Eben krass gehört, ey

  • Da habe ich übrigens tatsächlich letzthin die Schnipsel durchgedudelt und auch mal bei youtube gesucht. Ist nicht so ganz so mein Fall, diese Mucke.


    Ih stehe da bei meinen Jungs unter Dauerbeschuss - und dann macht es eben das wiederholte Hören, Aber das ist ein Geben und Nehmen, dafür habe ich sie mir "Judas Priest" infiziert ;+)


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Diese:



    [Gibts auch so: ]


    Melissa Auf der Maur: AUF dER MAUR


    Das Solodebut (2004) der Bassistin (u.a. Hole und Smashing Pumpkins) Melissa Auf der Maur (die heißt in echt so) ist richtig geil, abwechslungsreich, berückend hart (streckenweise) und schön (durchgehend) und in keine und nicht eine Schublade (r)einzustecken.


    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Bei mir derzeit steter Begleiter auf dem Weg zur Arbeit.



    Wulf: Der Macher von "Pantha du Prince" steckt auch hinter diesem Projekt. "Ursprung" ist noch etwas ruhiger, entfaltet Sogwirkung.


    :wink:

    Jein (Fettes Brot, 1996)

  • Hallo Ekkehard,


    danke für den Hinweis. Werde ich mal nachgehen. :)


    :wink:
    Wulf

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Viking Metal von den Färöer Inseln:



    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Týr: Land, 2008 Napalm Records


    Týr, benannt nach dem Gott des Kampfes in der Edda, bedienen sich Elementen fast der ganzen Breite der Metal-Untersparten, um zumeist färingischen Folk hart und druckvoll in Szene zu setzen, beschränken sich jedoch nur auf Klargesang, oft ziemlich gut chorisch. Das besondere, gegenüber den meisten anderen Viking-Metal-Bands, ist ihre ausgeprägte Prog-Metal-Neigung, gelegentlich auch mit Djent-artigen Polyrhythmen. So beginnt (und endet) dieses Album mit gestrichenem Kontrabass und Fiddle, einen Folksong ihrer heimischen Insel traditionell darbietend, bevor die harten Gitarren und das kräftig druckvolle Schlagzeug einsetzen. Sie singen auf Färingisch, Englisch und gelegentlich auch auf Gøtudanskt, d.h. dem Dänisch der Färöer, oder Isländisch und verwenden textlich bei einigen Songs auch Lyrik von Dichtern der Insel und von Edvard Storm oder aus der Hávamál. Auf dieser CD beruhen alle Songs auf Folk Songs der Färöer, nur ein Song ist dänischen Folk-Ursprungs und einen Song kennt man traditionell auch in Norwegen. Dieser ist auch von Grieg vertont worden, was Gitarrist Terji Skibenæs die Möglichkeit bietet, mit seiner herausragenden Tapping-Technik auch mit den Grieg-Verarbeitungen, sie mitweiterverarbeitend zu spielen.


    Und weil das der stärkste, beste und progressivste Viking Metal/Folk Metal - ein Bereich, in dem mir nur sehr wenig zusagt - ist, den ich kenne, gab es heute morgen gleich hinterher ihre noch etwas stärkere Scheibe von 2003:



    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Týr: Eric The Red, 2003 Tutl Records/ 2006 Napalm Records


    Hier gibt es auch ein paar Eigenkompositionen, die sich aber von den Verarbeitungen von Folk der Färöer und aus Dänemark nicht abheben. Dafür gibt es noch den Irish Folk-Klassiker "The wild Rover" - ungewohnt, aber toll im harten Prog-Power-Metal-Gewand - und auch sonst klingt es manchmal etwas nach Celtic Folk. Auf den Inseln mischen sich wohl diese und die skandinavischen Folk-Gemeinsamkeiten. Der Djent-Einfluß mit Polyrhthmen und intelligenten, unerwarteten rhythmischen Breaks ist hier noch größer. Erstklassige, ausgedehnte Gitarrensoli gibt's natürlich auch, - wofür höre ich denn Metal?


    :wink: Matthias

  • Zitat

    Purer Rock 'n' Roll:


    c. waldoff:


    mir ist so trübe


    und


    mein paulchen ist weg


    "nun frag ich mich täglich und nächtlich erst recht
    sind wirklich denn heute die nutten so schlecht"

  • Rainald Grebe - Seit ich nicht mehr rauche...


    'http://www.youtube.com/watch?v=CA8v6_qEt4A

    Nur weil etwas viel Arbeit war und Schweiß gekostet hat, ist es nicht besser oder wichtiger als etwas, das Spaß gemacht hat. (Helge Schneider)

  • Heute morgen lief bereits zum Aufwachen:


    December: Fragments, 2011, After Grew Records


    :juhu: :juhu: :juhu:


    Sehr guter Progressive Power Metal aus Israel. Gute, manchmal etwas orientalisierende E-Gitarren-Soli von Pavel Kleiman, interessante rhythmische Breaks von Schlagzeuger Vadim Weinstein, Simon Girshovich am Bass und Growl-Gesang, dazu die kräftige Stimme von Anastasia Karpova mit ausgezeichnetem Klargesang sorgen für Metal, der gut abgeht und dabei nicht blöd ist. Keine Keyboards erhöhen mein Vergnügen.


    Inzwischen läuft aber ein echtes Konzeptalbum. - Das es sowas noch gibt!


    Forgotten Silence: La Grande Bouffe, 2012, Epidemie Records


    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Das ganze Album ist eine musikalische Verarbeitung und Hommage auf Marco Ferreris grandios-obszönen Film "La Grande Bouffe" ("Das große Fressen") von 1973. Zwischendurch werden auch immer mal wieder Dialogfragmente aus dem Film eingesampelt.


    Musikalisch gibt es eine sehr gelungene Symbiose aus Progressive Death Metal, Black Metal, experimentellem Jazz Rock, und Frank Zappa-mäßigen Klängen, die toll zum Film passt. Großartig, wie diese Tschechen aus so heterogenem musikalischen Material ein wirkliche Symbiose zusammenrühren. Das ist Intelligent und hat soviel Witz wie Ferreris abgedrehter Film.


    Für mich ein weiterer Beleg dafür, dass der spannenste und komplexeste Rock und Jazz-Rock derzeit an den Rändern des Metal entsteht.


    :wink: Matthias

  • Das es in Mexiko City überhaupt noch Leute gibt, die etwas anderes spielen können, als Death Metal, wundert mich. Mir erschien die ganze Mega-City wie extrem bösartiger Death Metal der brutalsten Sorte. Nun also Progressive Death Metal aus Mexico City:


    Arcania: Unbreakable Fury, 2010 Eigenproduktion (bei Amazon noch downloadbar)


    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Wieder ein sehr ungewöhnliches, vor allem, was die Rhythmen mit ständigen Breaks angeht, anspruchsvolles Progressive Death Metal Album mit großen Portionen Power Metal/Trash Metal, aber vor allem Latin-Jazz und Jazz-Rock! Da gibt es im ersten Track gleich unvermittelt neben sehr hartem Metal mit Growl-Gesang plötzlich eine hübsche Latin-Jazz-Rhythmus-Gitarre und sehr guten weiblichen Jazz-Gesang, bevor es im selben Stück wieder hart zu Ende geht. In anderen Stücken tauchen überraschend Salsa-Jazz-Bläser oder ein Sax-Solo oder Salsa-Jazz-Percussion auf. Sogar La Cucaracha wird zwischendurch mal kurz als Speed-Metal zitiert, mit Doppelbassdrum und überlagert von einem Jazz-E-Gitarrensolo. Und wie man gleichzeitig polymetrisch Doppelbassdrum-Power-Metal mit extrem vielen Djent-Breaks und Latin-Jazz und Salsa-Schlagzeug in Gegenrhythmen spielen kann :stern: ? Das ist ganz große Schlagzeug-Kunst, was J.C. Chavez, früher bei Nekrofilia, auf dieser ganzen CD hier zusammenprügelt. Ebenso eine äußerst gelungene musikalische Synthese.


    :wink: Matthias

  • Nicht ganz so verrückt wie Forgotten Silence oder Acrania, mit ihren abgedrehten Crossovers, aber sehr guten Progressive Death Metal bieten auch Trepalium aus Frankreich. Deren neuste Scheibe von 2012 ist heute morgen bei mir angelandet und hat mich gleich begeistert.




    Trepalium: H.N.P. (2012)


    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Exzellente Gitarren, sehr gutes Schlagzeug mit ständigen, vertrackten Breaks, sehr viel Power und Drive, eine weitgehend unvorherdehbare Musik voller Wendungen und zum Abschluß ein Pantera-Cover als Bonus. Bislang m.E. ihre beste Scheibe!


    Aber auch ihre älteren Cds waren bereits sehr gut. Anschließend habe ich die letzte auch wiedergehört:



    Trepalium: XIII (2009)


    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Die virtuosen Musiker von Trepalium sind: Kéké Cédric Punda (voc), Nicolas Amossé (g), Harun Demiraslan (g, gelegentlich eher dezentes, nicht unangenehmes keyb), Ludovic Chaveau (e-b), Sylvain Bouvier (dr).


    :wink: Matthias

  • Diese:



    Fiona Apple: The Idler Wheel Is Wiser Than The Driver Of She Screw And Whipping Cords Will Serve You More Than Ropes Will Ever Do


    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Sicher die Platte des Jahres - für mich! Was soll danach noch kommen ...


    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Nicht nur für dich. Die positiven Kritiken überschlagen sich förmlich. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber wirklich eine ganz starke Platte.
    Werde ich auch öfters hören.


    Momentan aber etwas anderes, etwas old school:



    The Pharcyde: Bizarre Ride 2 (1992)
    Klasse Old-School-HipHop-Album mit der Lust an der Freude und am Spielen mit Funk und Jazz-Elementen.


    :juhu: :juhu: :juhu:



    Bye
    Wulf

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Fiona Apple: The Idler Wheel Is Wiser Than The Driver Of She Screw And Whipping Cords Will Serve You More Than Ropes Will Ever Do


    Nicht nur für dich. Die positiven Kritiken überschlagen sich förmlich. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber wirklich eine ganz starke Platte.
    Werde ich auch öfters hören.


    Hm, nöö, klingt für mich so nach kunstgewerblicher Mädchenmusik :P . Ich höre lieber die frisch erschienene von Nile :D :



    Nile: At the Gate of Sethu (2012)


    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:


    Brutaler, sog. Technical Death Metal. Exzellente E-Gitarren-Soli, fantastisches Schlagzeug, gar keins oder wenig Keyboards und Stücke, die voller unerwarteter Wendungen sind, mehr brauch ich nicht, um mit einer Rock-Platte glücklich zu sein, obwohl Nile dann doch noch etwas mehr sind. Der Titel des Stücks "Ethno-Musicological Cannibalisms" beschreibt ganz gut, wie Nile sich traditionelle arabische, vor allem ägyptische Musik, einschließlich der Rekonstruktionsversuche altägyptischer Musik, einverleiben und ihren Brutal Death Metal-üblichen Kinderschreck-Texten, die sich bei diversen altägyptischen Quellen bedienen, auch musikalisch diverse Orientalismen hinzufügen, teilweise auch auf traditionellen Instrumenten der Region gespielt. Das klingt verhältnismäßig originell und die Verbindung gelingt ihnen immer besser. Vielleicht bislang ihr bestes Album.


    :wink: Matthias

  • Hm, nöö, klingt für mich so nach kunstgewerblicher Mädchenmusik:


    Fiona Apple ist eine wie ich finde ganz starke Songwriterin und Interpretin, sie musste in ihrer Kindheit extreme traumatische Erfahrungen machen (Tori Amos machte sie später, "leider" ein kreativer Humus, Kindheitstraumata als "Grundlage" großer Kunst, diese "Gustav Mahler Brüchigkeit", Mischung aus Ruhe und Aggression, fasziniert mich bei Fiona Apples Songs besonders) und es war eigentlich nicht mehr zu erwarten, dass nach den ersten drei



    noch eine neue CD veröffentlicht wird, bin sehr gespannt darauf, danke Algabal und Wulf für die Hinweise, wird sofort bestellt.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Bei "kunstgewerblicher Mädchenmusik" würde mir ja eher die hier einfallen:



    Das halte ich keine Minute am Stück aus.


    Da schon lieber die hier:



    Disco, jenseits von doof, also eher Club, jedenfalls mit bumms (und düdelü).


    :wink:

    Jein (Fettes Brot, 1996)

  • Bei "kunstgewerblicher Mädchenmusik" würde mir ja eher die hier einfall



    Das halte ich keine Minute am Stück aus.


    O, Schreck! Ich habe den schweren Fehler begangen, in den Schnipsel von "Weltfrieden" aus Ekkehards CD-Empfehlung :D reinzuhören ;( . Zugegeben, Ekkehard, es kann immer noch tausendmal schlimmer kommen. In der Tat eine ideale Anwärterin für den zukünftigen Thread "Troubadix Nachfolger: Zum Davonlaufen". (Kann man auch Threads gleich in den Splittern starten? :D )


    Da ich gerade keine Petersilie im Haus habe, hilft jetzt nur noch Diamanda Galas, um das wieder aus den Ohren zu bekommen.




    Diamanda Galas: Litanies Of Satan (2001)


    Daraus jetzt aber nur "Wild Women With Steak-Knives (The Homocidal Love Song For Solo Scream)"


    :juhu: :mlol: :juhu: :mlol: :juhu: :mlol: :juhu:


    Ein "Song" dieser Art von Diamanda Galas pro Tag reicht dann auch mir, dabei ist die CD, die Tharon weiter oben von ihr vorgestellt hat, wirklich noch echt krasser. Aber was Galas alles mit ihrer Stimme anstellt, ist unglaublich! :juhu: Und sie kann auch von Oper über Rock bis Free Jazz und ist vor allem auch eine exzellente, enorm ausdrucksstarke, wenn auch sehr schräge Blues-Sängerin.


    Ach, und gegen Traumata soll ja auch Malen oder Töpfern helfen :stumm: .


    Ein junger Afgane, den ich kenne, der irgendwie dem Inferno in seinem Land, in dem nun schon seit Jahren 'unsere' Freiheit verteidigt wird, entflohen ist, hat sich ein Saxophon organisiert und spielt von morgens bis abends Free Jazz. So hat er es geschaft, in nur zwei Jahren auf professionelles Niveau zu kommen. Vor kurzem haben wir eine Jam Session zusammen mit zwei Death-Metal-Schlagzeugern, einem Free-Jazz-Gitarristen und mir am E-Bass mit einer Art höllisch lautem Brachial-Metal-Free-Jazz gemacht. Hat uns allen riesigen Spaß gemacht, so dass wir es wiederholen werden, vielleicht auch mal vor Publikum.
    Ich lernte ihn kennen, als er zeitweilig regelmäßig vor einem gut besuchten Asia-Supermarkt im Wedding Spätest-John-Coltrane und Albert Ayler solo nachimprovisierte, um sich ein besseres Sax leisten zu können. War als Gesamt-Performance mit dem Weddinger Publikum absolut filmreif :D .


    :wink: Matthias

  • Kann man auch Threads gleich in den Splittern starten? :D

    Eine kluge Frage! Das könnte der Moderation die Arbeit erleichtern... :hide:


    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz


    Wissen Sie denn nicht, daß die Menschen manchmal nicht auf der Höhe ihrer Werke sind?
    Jean-Paul Sartre


    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.

    Helmut Lachenmann

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