
Jazz mit Laser und Nadel: Gerade goutiert
-
-
ganz neu erschienen und frisch ausgepackt:
John Edwards, Mark Sanders, John Tilbury - A Field Peceptually At The Edge of Disorder, 2014 Fataka
:juhu: :juhu: :juhu: :juhu:
Live, 17.6. 2013 aus dem Café Oto, einer der beiden aktuell wichtigsten Spielstätten für Free Jazz und Freie Improvisation in London. Auf dem Label Fataka kommen vor allem Live-Konzerte aus dem Café Oto heraus.
Edwards/Sanders sorgten bei diesem rein frei improvisierten Konzert vor allem für eine dichte und faszinierende Geräuschabfolge, nur gelegentlich auch für steteren Puls. John Tilbury, der vor allem durch seine Zusammenarbeit mit John Cage und sein Wirken bei der ältesten, noch existierenden brit. Improv-Gruppe AMM, dort als Nachfolger von Cornelius Cardew, und als Interpret Neuer Musik bekannt sein dürfte, kontrastiert dies überwiegend durch eher punktualistisch eingestreute Klaviertöne. Manchmal ergänzt aber auch er das dichte Klanggeschehen des eingespielten Kontrabass/Drums-Paar durch heftigere Klangsalven und tiefe Drones.
Matthias
-
-
-
-
Morgen und übermorgen tritt Randy Brecker (tp) mit Wolfgang Haffner (dr) und der NDR Big Band (Leitung Jörg Achim Keller) im Rahmen des SHMF in Husum und Kiel auf:
"http://www.ndr.de/orchester_chor/bigband/NDR-Bigband-plays-Randy-Brecker,randybrecker102.html"Ich weiß noch nicht, ob ich in das Kieler Konzert gehe. Zur Entscheidungsfindung läuft bei mir ein Randy Brecker-Mitschnitt mit einer anderen deutschen Radio-Big Band: nämlich derjenigen des WDR aus Köln. Dort leitete Vince Mendoza das Geschehen: neben Maria Schneider mein Lieblingsarrangeur. Das Ganze wurde aufgezeichnet bei den Leverkusener Jazztagen am 11. November 2003. Mit von der Partie war damals noch Michael Brecker (ts) - der mich gewohnt begeistert. Große Klasse ist aber auch der Gitarrist der WDR Big Band, Paul Shigihara, der in "Song for Barry" geradezu ein Feuerwerk abbrennt:
-
Bill Holman & Band : Brilliant Corners. Wie der Titel verrät : brilliant.
[Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41XFGTRAN5L.jpg]
-
-
Die Aufnahmen des großartigen Evans-LaFaro-Motian Trios von Frühjahr 1960 stehen deutlich im Schatten der populäreren Village Vanguard Sessions. Dies hat seinen Grund sicher nicht in der musikalischen Qualität - die ist hier mindestens eben so großartig. Leider ist die Aufnahmequalität nur inferior. Trotzdem ein Muss für Fans!
[Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41EROBn0BGL.jpg]
Cheers,
Lavine
-
Gestern lief in Erinnerung an Joe Sample:
Jazz Crusaders - Give Peace A Chance
:juhu: :juhu: :juhu:
1970 gaben selbst die Jazz Crusaders ihr Anti-Vietnam-War-Stetement ab, klar, auf ihre freundliche Art und so wurde auch diese Scheibe charmanter Happy-Jazz.
Auch das war wieder eine besonders schöne Scheibe:
:juhu: :juhu: :juhu:
Joe Sample mit Nils Landgren, Steve Gadd und der NDR Big Band
Matthias
-
-
Lieber Music Lover, Joe Sample mit Charles Lloyd klingt ja interessant. Die ist mir bislang irgendwie entgangen.
Man könnte aus dem Gedenkhören gar nicht mehr herauskommen. Ich war so viel unterwegs, dass ich nicht mal dazu kam, wenigstens kurze Nachrufe für den fantastischen Bassisten Jean-Facques Avenel, langjähriger Weggefährte von Steve Lacy, und für Kenny Drew Jr., ein exzellenter Pianist, wie sein Vater, die auch kürzlich starben, hier einzustellen. Bei mir läuft gerade:
Anthony Braxton Quartet – Live At Moers Festival 1974, 1974 Ring Records ( 2 LPs, nie wiederveröffentlicht)
Anthony Braxton (reeds), Kenny Wheeler (tp, flh) Dave Holland (b) Barry Altschul (dr)
:juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:
Eine der schönsten Scheiben eines unglaublichen Quartetts. Sehr frei, sehr beseelt, jeder jede Sekunde voll geistesgegenwärtig in dichter Interaktion Bestes beisteuernd.
Matthias
-
Ich hätte ja gerne mit meinen schottischen Freunden die Unabhängigkeit gefeiert, gehört habe ich an den letzten beiden Tagen u.a. das exzellente Scottish National Jazz Orchestra unter der Leitung des sehr guten Saxophonisten Tommy Smith. (Scofield spielt auf einer seiner eigenen CDs, aber die kennst du sicher, lieber Music Lover)
:juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:
:juhu: :juhu: :juhu: :juhu:
:juhu: :juhu: :juhu: :juhu:
Hm, Link funzt nicht: In the Spirit of Duke by Scottish National Jazz Orchestra, Tommy Smith (2013)
:juhu: :juhu: :juhu:
Und ganz frisch, unter anderer Leitung, diese:
:juhu: :juhu: :juhu: :juhu:
Mit der hat man wohl auch auf einen anderen Ausgang gehofft :cry:
Dass es in Schottland so ein nationales Jazzorchester wie in Frankreich gibt und auch ein nationales Jugendjazzorchester wie in Deutschland, aber noch besser finanziert, das liegt eben an der kontinentalen Orientierung des schottischen Staates in Absetzung zum angelsächsischen Modell. Darauf sind die Schotten stolz. An diesem Unterschied hatte sich selbst Maggie Thatcher die Zähne ausgebissen. Erst ausgerechnet zwei aus Schottland stammende Labour-Premiers hatten kräftig demontiert und z.B. Studiengebühren eingeführt. Nun haben sich die ja durchaus realistischen Drohungen, unabhangig, aber dann ohne Pfund oder Euro zu sein und ausgesprochen proeuropäisch zu sein, aber von England und Spanien nicht mehr in die EU gelassen zu werden, als wirksam erwiesen. Es bleibt spannend, ob die Camerons und Milibands ihre weitreichenden Versprechungen auch erfüllen werden. Ich bin da skeptisch. Dann werden 2017 die Karten neu gemischt, wenn womöglich die Engländer mehrheitlich für den Ausstieg aus der EU stimmen werden.
Jazz (und Freie Improvisation und vor allem experimentelle Noise-Music) in Schottland ist aber auch sonst spannend, lebendig und auf dem ansteigenden Ast. Ich freue mich z. B. sehr, auf dem diesjährigen JazzFest Berlin Free Nelson Mandoomjazz aus Glasgow hören zu können. Das Power-Trio aus Rebecca Sneddon (as), Colin Stewart (e-b), Paul Archibald (dr) verbindet bleischweren Heavy Metal mit an Albert Ayler orientiertem Free Jazz.
:juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:
Matthias
-
-
-
-
Tommy Smith. (Scofield spielt auf einer seiner eigenen CDs, aber die kennst du sicher, lieber Music Lover)
John Scofield spielte schon auf dem Debüt-Album von Tommy Smith mit, das von Gary Burton produziert und im September 1988 eingespielt wurde
[Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41mlWBX2eTL._SY355_.jpg]Weitere Tommy Smith-CDs mit John Scofield sind die Alben "Blue Smith" (1999) und "Evolution" (2005)
Alle drei Alben nenne ich, wie Du richtig vermutet hast, mein eigen
Lieber Music Lover, Joe Sample mit Charles Lloyd klingt ja interessant. Die ist mir bislang irgendwie entgangen.
Das Album "Old Places Old Faces" kann ich wirklich empfehlen. Charles Lloyd spielt zwar nur auf den Tracks 3, 5 und 8 mit, aber auch die übrigen Trio- bzw. Quartett-Stücke (ohne ihn) sind durchweg gelungen.
-
Das Album "Old Places Old Faces" kann ich wirklich empfehlen. Charles Lloyd spielt zwar nur auf den Tracks 3, 5 und 8 mit, aber auch die übrigen Trio- bzw. Quartett-Stücke (ohne ihn) sind durchweg gelungen.
Danke, wird vorgemerkt.
Von den Tommy Smith CDs mit Scofield habe ich nur Evolution, aber die finde ich außerordentlich gut. Sind die anderen beiden ähnlich gut?
Matthias
-
Ich habe mir gerade eben noch einmal die Tommy Smith-Alben "Step by Step" (mit Scofield) und "Paris" (ohne Scofield) angehört. Beide auf Blue Note. Und beide sehr überzeugend. Die kann ich Dir vorbehaltlos empfehlen. Hier das line up:
"Step by Step" (1988)
Tommy Smith (ts), John Scofield (g), Mitch Forman (p, keyb), Eddie Gomez (b) & Jack DeJohnette (dr)
All compositions by Tommy Smith
Produced by Gary Burton"Paris" (1992)
Tommy Smith (ts), Julian Argüelles (as, ss), Guy Barker (tp), Jason Rebello (p), Mick Hutton (b) & Jeremy Stacey (dr)
All compositions by Tommy Smith
Produced by Tommy Smith & Jan Erik KongshaugIn "Blue Smith" habe ich länger nicht mehr reingehört - das hole ich demnächst mal nach. Ein Tommy Smith-Album, was ich hingegen nie so sehr mochte, ist "Beasts of Scotland" - aber auch dieses Urteil revidiere ich vielleicht bei einem neuerlichen Hören. Grundsätzlich finde ich, dass Smith ein äußerst fähiger Musiker ist. Ich habe mir - angeregt durch Dich - vorhin zwei weitere CDs von ihm bestellt. Mal sehen, wie sie mir gefallen. Ich werde berichten
-
Dann werde ich wohl nachlegen müssen. "Step by Step" und "Paris" werden dann wohl unumgänglich.
Tommy Smiths "Beasts of Scotland"
Tommy Smith - Tenor & Soprano Saxophones, Compositions
Guy Barker - Trumpet, Flumpet, Flugel Horn
Andy Panayi - Flute & Alto Saxophone
Steve Hamilton - Piano & Synthesiser
Alec Dankworth - Bass
Tom Gordon - Drums & PercussionGefällt mir überwiegend ganz gut. Die Kompositionen sind abwechslungsreich, überwiegend etwas neo-cool. Neben Tommy Smith, der auch hier ein tolles Sax bläst, ist Guy Barlker sehr klasse, - wunderschön etwa sein Einstieg in Salmon. Die beiden ergänzen sich aufs trefflichste. Aber Steve Hamilton nervt manchmal, besonders mit doofen Synthieklängen.
Matthias
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!