Jazz mit Laser und Nadel: Gerade goutiert

  • Hier



    Groß!
    Ich hab mich leider verleiten lassen mir die Boxen "Complete Albums Collection" zuzulegen. Nun hab ich zwar ganz viel tolle Musik für wenig Geld, aber alles in 4-CD-Boxen zusammengepfercht ohne irgendwelche Infos zu Besetzungen oder Aufnahmedaten. Irgendwann pfeffer ich das alles in die Ecke und hol mir alle Originalalben :D wenn ich mal erbe oder so.... Lottogewinn... Irgendwas, es wärs wert.



    Dies ist für mich eines der beseeltesten Adderleyalben, er selbst am Altsax, sein Bruder Nat Trompete, der große unsterbliche Yussef Lateef am Tenor, Oboe, Flöte, ein junger Joe Zawinul am Klavier, plus Sam Jones am Baß und Louis Hayes an den Drums.


    Wenn ich mir das alles mal einzelnd hole fang ich hier an.



    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Spontan und ohne Zögern wollte ich Dir, Maurice, zustimmen, dass das Album von Gillespie, Getz... auch zu meinen absoluten Favoriten zählt. Im letzten Moment merkte ich jedoch, dass ich ein anderes Album mit dem gleichen Coverbild meine, nämlich "Diz and Getz", aufgenommen 1953. Dies ist für mich seit Jahrzehnten eines der absoluten Top-Alben. Dort spielen Dizzy Gillespie (tp), Stan Getz (ts), Herb Ellis (g), Oscar Peterson (p), Ray Brown (b) und Max Roach (dr). Schon das erste Stück "It Don´t Mean a Thing" ist der absolute Hammer.


    Wenngleich ich die Qualitäten von Stan Getz zu schätzen weiß, höre ich seine Art zu spielen nicht immer gerne. Zusammen mit Gillespie und der Band spielt er herausragend und trifft bei mir voll ins Schwarze. Genau so stelle ich mit den Bebop vor, das trifft genau meine Vorstellungen.



    "For Musicians Only" werde ich mir nun auch bestellen, die Platte habe ich eigenartigerweise gar nicht, vermutlich da die Covers der beiden Einspielungen fast identisch sind und mir gar nicht bewusst war, dass es sich um zwei unterschiedliche Albums handelt.


    Uwe

    Wenn alle ein klein wenig verrückter wären, dann wäre die Welt nicht so durchgedreht.

  • Spontan und ohne Zögern wollte ich Dir, Maurice, zustimmen, dass das Album von Gillespie, Getz... auch zu meinen absoluten Favoriten zählt. Im letzten Moment merkte ich jedoch, dass ich ein anderes Album mit dem gleichen Coverbild meine, nämlich "Diz and Getz", aufgenommen 1953. Dies ist für mich seit Jahrzehnten eines der absoluten Top-Alben. Dort spielen Dizzy Gillespie (tp), Stan Getz (ts), Herb Ellis (g), Oscar Peterson (p), Ray Brown (b) und Max Roach (dr). Schon das erste Stück "It Don´t Mean a Thing" ist der absolute Hammer.

    Auch DAS ist ein super Album. Und richrig, "it don't mean a Thing" hat sogar dem Duke seine Fassungen geschlagen - und das sage ich als großer Ellington-Fan. Und das Album muss ich unbedingt auch mal wieder hören. Danke für die Anregung. Ich hatte es gestern noch in der Hand.



    "For Musicians Only" werde ich mir nun auch bestellen, die Platte habe ich eigenartigerweise gar nicht, vermutlich da die Covers der beiden Einspielungen fast identisch sind und mir gar nicht bewusst war, dass es sich um zwei unterschiedliche Albums handelt.

    Sie stammen ja auch aus zwei völlig verschiedenen Jahren, und das ist nicht so unwichtig. Dizzy hatte bis Ende 1953 sein schrecklich schlechtes Quintett mit Bill Graham am Bartionsax , dem besten Musiker hier - Wade Legge - am Klavier und diesen komischen Drummer, Al Jones oder so ähnlich. Damit ist er tatsächlich einige Jahre getourt. Eine Schande für so einen tollen Musiker.


    Du hast mit dem Kauf wirklich alles richtig gemacht. Der besonders große Unterschied ist der Tausch des Pianisten (John Lewis für Peterson) und die Hinzunahme von Sonny Stitt, der ein sagenhaftes Altsax da spielt, vielleicht seine beste Aufnahme überhaupt. Stan Levey macht keinen großen Unterschied zu Max Roach, da er eine Mischung aus Roach und Shelly Manne spielt. Man hätte ihm schon lange mal im Jazzbuch" würdigen müssen, da er neben Kenny Clarke und eben Max Roach eigentlich der dritte fantastische Bop-Drummer war. Später wurde er ein exzellenter Fotograf übrigens. Seine Tochter lebt noch und ist rege auf Facebook in der Stan Kenton-Gruppe aktiv.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Billy Mitchell : This is BM AD: 29./30.10.1962 , Universal Studios Chicago


    Dave Burns (Trompete, 3-6,8) - Billy Mitchell (Tenorsax) - Bobby Hutcherson (Vibes) - Clarence "Sleepy" Anderson (Hammondorgel) - Billy Wallace (Klavier) - Herman Wright (Bass) - Otis Finch (Drums)


    Es ist ein Album mit einigen Musikern, die der ganz große Durchbruch irgendwie verwehrt blieb, bzw. die dem Hörer oftmals nicht namentlich bekannt waren.


    Wenn ich hier völlig frei über die Musiker was schreiben sollte, hätte ich mit zweien meine Probleme, denn ich habe noch nie vor dieser CD etwas vom Organisten und Pianisten gehört. Sie sind aber echt gut, daher mal schauen, was ich so herausfinden kann.


    Clarence Anderson hat wohl mit Sonny Stitt (offenbar mehrere Alben), Clark Terry, Gene Ammons, Ed Thickpen, Doc Severinsen und Dinah Washington (offenbar mehrere Alben) in irgend einer Form zusammengearbeitet. Auch hat er arrangiert.


    Billy Wallace (1929-2017) machte tatsächlich Aufnahmen mit Clifford Brown/Max Roach !! Dazu spielte er mit Charlie Parker (wann, frage ich mich gerade?), Porter Kilbert, Illinois Jacquet, Von Freeman, Frank Strozier,Bunky Green, dazu Begleiter von Billie Holiday (wann?Nie von ihm gehört....), Carmen McRae, Anita O'Day, Johnny Hartman, Lou Rawles, Arthur Prysock. In den 1990-er Jahren war er immer noch aktiv.


    Otis Finch (1933-1982) spielte in den 1960-er Jahren mit Stanley Turrentine, Shirley Scott, John Patton, Grant Green, Bobby Hutcherson, Les McCann, Dizzy Gillespie (Europa Ende 1968 mit der Bigband).


    Herman Wright (1930-1997) spielte ab Mitte der 1950-er Jahre mit Terry Gibbs, Cab Calloway, Eddie Barefield, Dorothy Ashby, Yusef Lateef, Doug Watkins, George Shearing, Charles Mingus, Al Grey, Chet Baker, Sonny Stitt; In den 1970-er Jahren auch eigenes Trio.


    Billy Mitchell (1926-2001) stammt aus Detroit. Er spielte mit Nat Towles, Jimmy Lunceford, Gil Fuller,1948 arbeitete er bei Lucky Millinder, 1949 bei Milt Buckner, 1949 kurz bei Woody Herman. Dann wieder in Detroit mit Thad Jones, Elvin Jones, Tommy Flanagan, 1956/57 in Dizzy Gillespies Bigband, Ende 1957/61 und 66(67 bei Count Basie, 1961-1964 eigene Band mit Al Grey zusammen. Seit den 1970-er Jahren vor allem als Lehrer tätig, aber ab 1975 auch wieder mit Dizzy Gillespie. Später in diversen All Star-Bands (etwa einer Basie All Star-Band), aber auch Solo unterwegs.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Dizzy Gillespie and Stan Getz AD: 09.12.1953 , Hollywood (1-5,7-8) & 25.05.1954 (6)


    Besetzung 01-05 & 07-08 :


    Dizzy Gillespie (Trompete) - Stan Getz (Tenorsax) - Oscar Peterson (Klavier) - Herb Ellis (Gitarre) - Ray Brown (Bass) - Max Roach (Drums)


    Besetzung 7 :


    Dizzy Gillespie (Trompete)- Hank Mobley (Tenorsax) - Wade Legge (Klavier) - Lou Hackney (Bass) - Charlie Persip (Drums)


    Das ist also das "andere Gillespie/Getz-Album", eben das frühere, nicht "For Musicians Only", am besten an der anderen Rhthmusgruppe erkennbar. Während Oscar Peterson so viele Noten spielt, dass man meint, er müsse schneller spielen als man Morsezeichen geben kann (aber er spielt einfach brillant !!) , verhält sich John Lewis genau umgekehrt - er ist sparsamer mit den Noten als der Schwabe je sein könnte :D


    Für mich ist es allerdings ein wenig verblüffend, dass man sich solcher "altbackenen" Standards wie "Exactly Like You" oder "It don't mean a Thing! bedient, und nicht solcher Stücke, die um 1945-1950 herum geschrieben wurden. Wenn das jemand als leichte Kritik sehen würde - stimmt !! Es ist eine leichte Kritik, aber ein "Jammern auf höchstem Niveau", wenn man sonst nix zu meckern findet, muss es hat sowas sein. :D

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Heute war ich mal in der Stadt beim Second Hand-Händler meines Vertrauens, wo ich unter vielem anderen diese erstanden habe:



    Anthony Williams: Spring (1965)
    Wayne Shorter / Sam Rivers (ts), Herbie Hancock (p), Gary Peacock (b), Anthony Williams (dr)


    Interessantes line up - bin mal gespannt ...


    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.


  • Clora Bryant : Galwith a Horn AD: Juni 1957 , Hollywood


    Clora Bryant (Trompete, Gesang) - Norman Faye (Trompete) - Walter Benton (Tenorsax) - Roger Fleming (Klavier) - Ben Tucker (Bass) - Bruz Freeman (Drums)


    Clora Bryant (1927-2919) gilt als die wichtigste Frau auf der Trompete, wobei man Billie Rogers , Joy Cayler (1923-2014), Laurie Frink (1951-2013) , Valaida Snow (1904-1956) nichr vergessen sollte. Heute gibt es eine Menge mehr Trompeterinnen, etwa Andrea Motis und Alba Armengou alleine in Spanien, die beide unter 30 Jahre jung sind, aber auch noch als Sängerinnen und etwa Saxophonistinnen auftreten.


    Clora Bryant soll mit Duke Ellington und Count Basie gearbeitet haben, so Wikipedia, aber das würde ich stark bezweifeln, da davon nicht ein Wort bei beiden Musikern je in einem mir bekannten Buch geschrieben wurde. Auch fehlt sie bis zum Tode beider Musiker in allen Besetzungsangaben, daher wäre ich damit vorsichtig. Auch in den Bigbands von Bill Berry und Lionel Hampton soll sie gespielt haben, doch auch HIER fehlen mir konkrete Anhaltspunkte.


    Stilistisch wird ihr eine Nähe zu Dizz Gillespie nachgesagt, wenn ich mir aber die CD anhöre (und das nicht zum ersten Male) , finde ich dazu keinerlei hörbare Hinweise hier.Dafür spielt sie mit viel zu viel Vibrato. Das klingt mir eher nach Harr Edison, aber mit mehr Vibrato als dieser. Auch keine schlechte Herkunft, aber Dizzy? Sorry, nie und nimmer.


    Hier präsentiert sie sich in einer Mischung aus Sängerin/Entertainerin und Trompeterin. Das ist sicher nicht schlecht, aber auch nicht so, dass man vor Verzückung hochspringen müsste.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Louis Smith : Smithville AD: 30.03.1958 , Hackensack - Rudy vann Gelder war wieder aktiv gewesen. Hat der Mann überhaupt auch mal geschlafen?


    Da es beide LPs zum Sparpreis inzwischen als Doppel-CD gibt, empfehle ich diese mal gleich von Anfang an. Louis Smith (1931-2016) spielt mit richtig Schmackes, also Hard Bop direkt von Fats Navarro und Clifford Brown aus weiterführend. Schade, dass er nie wirklich bekannt wurde. 1956 spielte er auf dem Album "Swingin'" und 1958 auf dem Album "Blue Lights 1 & 2" von Kenny Burrell mit. Er selbst machte zwei eigene Einspielungen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Zum Tagesschluss:



    The Thelonious Monk Quartet: Live at the Five Spot Discovery! (1957)
    John Coltrane (ts), TM (p), Ahmed Abdul-Malik (b), Roy Haynes (dr)


    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Pete Minger : Look to the Sky AD: 24./25.08.1992 , New York auf Concord


    Pete Minger (Flügelhorn, Trompete-6) - John Campbell (Klavier) - Kiyoshi Kitagawa (Bass) - Ben Riley (Drums)


    Pete Minger (1943-2000) wurde vor allem als etwas modernere Ausgabe von Cark Terry bei Count Basie bekannt, wo er im August 1970 anfing zu spielen. Er verließ die Band am 07.03.1977 (so sagt es Sheridan) zusammen mit dem Posaunisten Curtis Fuller. Er kehrte aber bereits Januar 1978 zu Basie zurück. Er verließ die Band endgültig Mitte September 1980. Für ihn kam Bob Summers in die Band. Das nur mal zum Thema "Wikipedia". Dort ist man da nicht so genau. 1990 wirkte er in der Frank Wess-Bigband mit (Davon gibt es auch eine tolle CD). Er spielte auch mit Mel Tormé.


    Minger machte ebenso das Flügelhorn zu seinem Hauptinstrument wie es Clark Terry tat. Auch kann man bei ihm bestimmte Phrasen Terrys in etwas moderner gespielter Art heraushören, daher auch mein direkter Vergleich zu Clark Terry.


    John Campbell (*1955) spielte u.a. mit Terr Gibbs, Budde de Franco, Clark Terry, James Moody, Eddie Harris, Charles McPhearson, Ende der 1980-er Jahre agierte er als Begleiter von Mel Tormé, 1992 mit Greg Gisbert. 1993 nahm er für Concord ein Solo-Album auf.


    Kiyoshi Kitagawa (*1958) wurde in der Region Osaka geboren, siedelte aber etwa Mitte der 1980-er Jahre nach New York über. Dort spielte er mit den Harper-Brüdern, Kenny Garrett, Jimmy Heath, Andy Bey, Ben Riley, Jon Faddis, Regina Carter, Charles McPhearson, Kenny Barron, Steve Nelson.


    Ben Riley (1933-2017) dürften viele als Drummer von Thelonious Monk noch kennen, mit dem er von Ende 1963 bis Anfang 1968 spielte. Er spielte aber auch mit Rand Weston, Woody Herman, Mary Lou Williams, Sonny Rollins, Stan Getz, Johnny Griffin, Earl Hines, Barry Harris, Clark Terry, Hank Jones und Mitte der 1970-er Jahre mit Alice Coltrane und Ron Carter. Auch eine eigene Band mit Charlie Rouse, Chet Baker, Barney Kessel.


    Pete Minger ist stilistisch mehr im Hard Bop Zuhause, daher auch mehr der Nachfolger von Clark Terry, der hier etwas flexibler, aber auch 23 Jahre älter war, Minger aber nochmal um 15 Jahre überlebte.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Dizzy Gillespie : Strangers in Paradise AD: Oktober 1990, Live in Belgrad


    Dizzy Gillespie & His United Nations Orchestra


    Dizzy Gillespie, Arturo Sandoval, Claudio Roditi (Trompeten)
    Papo Vasquez (Posaune)
    Paquito D'Rivera (Altsax, Klarinette)
    James Moody (Tenorsax)
    Danilo Perez (Klavier)
    Ed Cherry (Gitarre)
    John Lee (E-Bass)
    Ignacio Berroa (Drums)
    Airto Moreira & Giovanni Hidalgo (Percussion)
    Flora Purim (Vocals)


    Wer Latin-Jazz im Bigband-Format hören mag, noch dazu so hochklassig wie hier praktiziert wird, sollte sich diese günstige Gelegenheit nicht entgehen lassen. Die Besetzung ist wirklich absolut hervorragend, die Klangqualität ist auch sehr gut. Das ist keinesfalls eine Billig-Produktion !! Die Solisten werden meist vorgestellt, aber man kann sie gut auseinander halten, da nur die Trompeten dreifach besetzt sind hier.


    Gillespie hat den dünnsten Ton, Sandoval den fettesten Sound, er ist auch der High Note-Trompeter, Roditi liegt in der Mitte.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Heute früh lief diese:



    Barney Wilen: Tilt (07.01.1957)
    Barney Wilen (ts), Maurice Vander (p), Benout Quersin (b), Al Levit (dr). Line up der Bonustracks (11.01.1957): Barney Wilen (ts), Jackie Cnudde (p), Bibi Ravère (b), Charles Saudrais (dr)


    Sehr schönes Album, wie ich finde. Gespielt werden vor allem Kompositionen von Monk, aber auch Gillespies "Night in Tunesia" und "Blue N'Boogie", Ahbez' "Nature Boy", Kerns "The Way you look tonight" und "Melancholy Baby" von Mc Hugh/Fields. Kann man durchaus öfter hören. :jaja1:


    Einen schönen Sonntag wünscht
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Barney Wilen: Tilt (07.01.1957)
    Barney Wilen (ts), Maurice Vander (p), Benout Quersin (b), Al Levit (dr). Line up der Bonustracks (11.01.1957): Barney Wilen (ts), Jackie Cnudde (p), Bibi Ravère (b), Charles Saudrais (dr)


    Sehr schönes Album, wie ich finde. Gespielt werden vor allem Kompositionen von Monk, aber auch Gillespies "Night in Tunesia" und "Blue N'Boogie", Ahbez' "Nature Boy", Kerns "The Way you look tonight" und "Melancholy Baby" von Mc Hugh/Fields. Kann man durchaus öfter hören.

    Klingt gut. Ich habe sie mir mal vorgemerkt. Die Titelauswahl ist nicht übel. "My Melancholy Baby" ist ein sehr schönes Stück, vor allem der im modernen Jazz nicht mehr gespielte Verse. Dizzy Gillespie (mit Charlie Parker) hat 1945 eine schöne Einspielung gemacht von dem Stück.


    Die Leute der Bonus-Tracks kenne ich überhaupt nicht, dafür die der eigentlichen Aufnahme-Session.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Miles Davis : Dig A: 05.10.1951 , NYC


    Miles Davis (Trompete) - Jackie McLean (Altsax) - Sonny Rollins (Tenorsax) - Walter Bishop (Klavier) - Tommy Potter (Bass) - Art Blakey (Drums)


    Hier auch eine frühe Einspielung von Miles mit dem erst 19-jährigen Jackie McLean. Auch nicht ausgreift, dafür aber ein kraftvoll die Band vor sich her treibender Art Blakey am Schlagzeug, Es ist auch eine damals noch neue LP. Davis hatte vier neue Stücke dabei : "Dig", "Denial", "Bluin" und "Out of the Blue". Davon sind wohl"Dig" und "Denial" recht gut gelungen. Doch man kann auch hier bei diesen Aufnahmen seine Ansatzschwächen hören. Und er spielt nicht mal in Lagen, die man als "hoch" bezeichnen könnte.


    Rollins wirkt teilweise sehr blass, mit schönem Ton, der auch nicht in die "Four Brothers-Schule" passt, luftig, aber dafür in den Improvisationen noch nicht wirklich überzeugend. McLean macht dagegen einen recht guten Eindruck.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Heute bleibt's hier erstmal entspannt:



    Charlie Haden & Brad Mehldau: Long Ago and Far Away (live, 05.11.2007, Christuskirche Mannheim)
    CH (b), BM (p)


    :)


    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.


  • Joe Henderson : Page One AD: 03.06.1963, New Jersey


    Kenny Dorham (Trompete) - Joe Henderson (Tenorsax) - McCoy Tyner (Klavier) - Butch Warren (Bass) - Pete LaRoca (Drums)


    Nach Miles wieder Richtungswechsel. Hier findet man die "Urfassung" des späteren Standards "Blue Bossa" drauf. Noch etwas zickig-steif, wie ich finde. Es war das Debut-Album von Henderson, der seit etwa September 1962 Mitglied in der Band von Kenny Dorham war.


    Dieses Album wurde zu einem der erfolgreichsten Alben bei Blue Note überhaupt, auch wegen "Blue Bossa".


    Kenny Dorham war ein exzellenter Komponist gewesen, dessen Titel man heute als "Standards" bezeichnen würde. Etwa "Una Mas", "Blue Friday", "Blue Bossa", "Trumpet Toccata".

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Sonny Rollins : Movin' Out 18.08.1954


    Kenny Dorham (Trompete) - Sonny Rollins (Tenorsax) - Elmo Hope (Klavier) - Percy Heath (Bass) - Art Blakey (Drums)


    und dann :


    Sonny Rollins Quintet , Vol.2 AD: 14.04.1957


    Jay Jay Johnson (Posaune) - Sonny Rollins (Tenorsax) - Horace Silver (Klavier, 6,7,10.11) - Thelonious Monk (Klavier, 8,9) - Paul Chambers (Bass) - Art Blakey (Drums)

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Zitat von Maurice

    Kenny Dorham war ein exzellenter Komponist gewesen,


    Bei mir läuft jetzt - eher zufällig - auch was mit Kenny Dorham:



    Barney Wilen: Barney at The Club Saint-Germain, Paris / More from The Club Saint-Germain, Paris (1959)
    BW (ts), Kenny Dorham (tp), Duke Jordan (p), Paul Rovère (b), Daniel Humair (dr)


    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

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