Jazz mit Laser und Nadel: Gerade goutiert

  • Öfter mal die Neuerwerbung



    Pharoah Sanders in der Fabrik...

    Wenn ich ganz ehrlich sein soll / darf: das erste Stück ("You Gotta Have Freedom") ist ein Hammer, nur danach wird mir das alles ein kleines bißchen (nur ein kleines!) zu konventionell, und nun, wo sie Wochen hier steht die Scheibe, da mach ich immer bloß das erste Stück an. Nicht daß der Rest schwach sei, oh nein. Aber mein Interesse hält eben diese ersten 18 Minuten an, und wenn ich dann mehr Pharoah will wechsle ich zu den großen alten Impulse-Alben...



    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

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    Miles Davis: M.D. Quintet feat. Barney Wilen - Amsterdam Concert AD: 08.12.1957, Amsterdam/Holland


    Heute ist der Geburtstag von Miles Davis, aber auch der Geburtstag meines langjährigen Bassisten und Freundes Chris, den wir leider an seinem Geburtstag beerdigen müssen. Der Krebs hat ihn leider besiegt. Er war ein toller Mensch und wirklich wunderbarer Musiker gewesen. Einer der vielen "unsung helds", die als Bassist für den Zusammenhalt und die Basis der Band wichtiger war als solistisch zu glänzen. Danke, dass Du so viele Jahre Dich in den Dienst der Musik gestellt hast !! Ich hätte Dir gerne noch 25 Jahre gegönnt, aber es war Dir leider nicht vergönnt gewesen.


    Mies Davis (Trompete) - Barney Wilen (Tenorsax) - René Urtreger (Klavier) - Pierre Michelot (Bass) - Kenny Clarke (Drums)


    Im Rahmen zu den Aufnahmen in Paris für die Filmmusik zu "Fahrstuhl zum Schafott" kam es zu einer kleinen Kurz-Tournee der dafür zusammengestellten Band. Ich hatte schon einmal davon berichtet.


    Man hat sich natürlich auf Standards geeinigt, um Teil aus dem Bebop, aber auch dem Swing heraus. "Woody'n' You", "Bag's Groove", "A Night in Tunisia", "Round Midnight", "Lady Bird", "But Not for Me", What's New?", "Walkin"", "Well You Needn't" und "Four" von Davis selbst.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Vielen Dank lieber Maurice, dass Du hier auch so persönliche Zeilen einbringst - und einmal mehr für die hochinteressanten Detailinformationen zu allen Alben. Hier sammelt sich ja (mit Suchfunktion) eine der umfangreichsten Jazz-Diskografien mit Erläuterungen im Netz an. :top: :top: :top:

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Das geht mir ebenso. Außerdem finde ich die Studioversion von "You Gotta Have Freedom" auf dem Africa-Album einfach irgendwie packender. Allein, dass Sanders direkt mit dem Sax-Schrei einsteigt ist einfach ein Brett - das geht in der Fabrik durch das Vorgeplänkel der Rhythmusgruppe verloren. In my ears...


    Adieu

    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Vielen Dank lieber Maurice, dass Du hier auch so persönliche Zeilen einbringst - und einmal mehr für die hochinteressanten Detailinformationen zu allen Alben. Hier sammelt sich ja (mit Suchfunktion) eine der umfangreichsten Jazz-Diskografien mit Erläuterungen im Netz an.

    Ich danke Dir für die Blumen. Nun, es sind manchmal die kleinen Einblicke und deren Geschichten, denn aus ähnlichen Geschichten ist auch der Jazz immer weiter entstanden. Nur diese "Geschichten" lassen z.B. Einblicke in die bekannten (und manchmal auch weniger bekannten) Jazzmusiker deren Leben besser begreifen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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    Ken Colyer : Studio 51 Revisited AD: 1958


    Ken Colyer (Kornett) - Mac Duncan (Posaune) - Ian Wheeler (Klarinette) - Ray Foxley (Klavier) - Johnny Bastable (Banjo) - Ron Ward (Bass) - Colin Bowden (Drums)


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich, gerade weitaus mehr im gemäßigten, modernen Jazz unterwegs, hier fast schon entsetzt bin. Zur Zeit ist das für mich harte Kost, ganz schrecklich. Dabei machen die Jungs das gut, aber im Moment spreche ich darauf nicht. Das wird jetzt ein harter Juni für mich, denn ich spiele nur so Zeugs, allerdnis etwas moderner und nicht so vogelwild wie hier Ken Colyer aus England.



    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ohne Bild:


    Norman Granz Jazz at the Philharmonic, Vol. 10 AD: 27.09.1947, Carnegie Hall, NYC.

    Howard McGhee (Trompete) - Bill Harris (Posaune) - Illinois Jacquet & Flip Phillips (Tenorsax) - Hank Jones (Klavier) - Ray Brown (Bass) - Jo Jones (Drums)
    "I Surrender Dear" und "Endido" (basierend auf "Perdido)

    Norman Granz, der äußerst clevere Geschäftsmann und Jazzfan, hatte 1944 die geniale Idee, die bisher weitgehend anonymen Jam Sessions in den Bars und Halls richtig zu vermarkten. Er heuerte die damals besten Musiker an, um sie dann in "Battles" gegenüberzustellen. Besonders liebte er Trompeten - und Tenorsax-Battles, hier traten die beiden besonders "heißen" Illinois Jacquet (Ex-Lionel Hampton - und Count Basie-Star-Solist) und Flip Phillips (Ex-Woody Herman-Star-Solist) gegeneinander an.

    Dazu kamen mit Howard McGhee ein Vertreter des Bebop und Bill Harris, ebenfalls Star-Solist mehrerer Orchester von Woody Herman, der geniale Hank Jones am Klavier, der damals neben Oscar Pettiford vielleicht beste Bassist, Ray Brown und Ex-Basie-Star-Drummer Jo Jones.

    Ob das immer noch gute Musik im engeren Sinne war, soll jeder selbst beantworten. Auf jedem Fall wurden die Musiker sehr gut bezahlt und auch respektvoll behandelt, was bekanntermaßen damals nicht gerade immer so war, besonders bei den schwarzen Musikern nicht.

    vermutlich aus dem Jahre 1949 stammten die folgenden vier Stücke: "The Opener", "Lester Leaps In", "Embraceable You" und The Closer :

    Roy Eldridge (Trompete) - Tommy Turk (Posaune) - Charlie Parker (Altsax) - Lester Young & Flip Phillips (Tenorsax) - Hank Jones (Klavier) - Ray Brown (Bass) - Buddy Rich (Drums)


    Den Abschluss bildet hier Ella Fitzgerald mit zwei Stücken: "Robbin's Nest" und "A New Shade of Blues":

    Ella Fitzgerald (Gesang) - Hank Jones (Piano) - Ray Brown (Bass) - Buddy Rich (Drums)


    Diese Stücke dürften am gleichen Tag, im gleichen Konzert mit Eldridge und Parker entstanden sein.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Vielen Dank lieber Maurice, dass Du hier auch so persönliche Zeilen einbringst - und einmal mehr für die hochinteressanten Detailinformationen zu allen Alben. Hier sammelt sich ja (mit Suchfunktion) eine der umfangreichsten Jazz-Diskografien mit Erläuterungen im Netz an. :top: :top: :top:

    Dem Dank kann ich mich nur anschließen. Respekt, lieber Maurice, für das, was Du hier im Jazzbereich leistest:verbeugung2:


    Bei mir läuft gerade ein Live-Album von Bob Mintzer mit der SWR Big Band, das zur einen Hälfte Kompositionen von Duke und Mercer Ellington gewidmet ist (sensationell insoweit das Bob Mintzer-Arrangement von "Caravan" :verbeugung1: ) und zur anderen - für mich persönlich interessanteren - Hälfte Originalkompositionen von Bob Mintzer:



    Unter den beteiligten Solisten ragen heraus: Bob Mintzer, Peter Weniger, Klaus Graf und Wolfgang Haffner.

    “Denn Du bist, was Du isst“

    (Rammstein)

  • Dem Dank kann ich mich nur anschließen. Respekt, lieber Maurice, für das, was Du hier im Jazzbereich leistest

    Danke für die Blumen. Ohne euch würde das alles nichts nutzen. Alleine ist das nicht zu machen.


    :cincinbier: :verbeugung2:

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Habe gerade Coleman Hawkins Album "Timeless Jazz", aufgenommen 1954, gehört. Einige Alben von Hawkins aus dieser Zeit sagen mir wegen der allzu großen Eingängigkeit oder Süßlichkeit nicht zu, aber diese unspektakulären, aber feinen Aufnahmen mit tollen Soli höre ich gerne. Coleman Hawkins ist hier, wie ich finde, richtig gut drauf.


    Coleman Hawkins (tp) - Emmett Berry (tp) - Eddie Bert (tb) - Billy Taylor (p) - Milt Hinton (b) - Jo Jones (dr)


    Uwe

    Wenn alle ein klein wenig verrückter wären, dann wäre die Welt nicht so durchgedreht.

  • Habe gerade Coleman Hawkins Album "Timeless Jazz", aufgenommen 1954, gehört. Einige Alben von Hawkins aus dieser Zeit sagen mir wegen der allzu großen Eingängigkeit oder Süßlichkeit nicht zu, aber diese unspektakulären, aber feinen Aufnahmen mit tollen Soli höre ich gerne. Coleman Hawkins ist hier, wie ich finde, richtig gut drauf.

    Welche Alben meinst Du damit? Welche Alben sagen Dir weniger zu? Ich bin echt neugierig jetzt. Ich wüsste spontan kein Album, bei dem er "süßlich" spielt.


    Ich habe aus der Zeit bis ca. 1962 um die 14 Alben von ihm, nur mal zur Info. Oftmals mit Roy Eldridge, der alles andere als "süßlich" spielt.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ich habe nicht geschrieben, dass er süßlich spielt (ich liebe seine Art zu spielen), sondern dass ich einige seiner Alben eingängig und süßlich finde. Er hat in den Jahren um die Zeit dieser Aufnahmen beispielsweise einige Alben mit Orchester eingespielt, bei denen ich das so empfinde, "The Hawk Talks" und andere. "Timeless Jazz" dagegen hat nach meinem Empfinden das, was Berendt als "Swing" bezeichnet hat und was auch mir sehr gefällt.

    Wenn alle ein klein wenig verrückter wären, dann wäre die Welt nicht so durchgedreht.

  • Nun, ein allzu großer Unterschied besteht da nicht, aber ich verstehe was Du meinst. Es sind leider die typisch grauenhaften Alben mit Streichern, die damals sehr in Mode waren. Selbst Chalie Parker (der es allerdings liebte mit Streichern zu spielen), Dizzy Gillespie (der solche Aufnahmen halt machte, weil sie verlangt wurden, aber dabei etwa so viel Vergnügen hatte wie ein Preisboxer beim Cheerleading Wettbewerb) oder Charlie Shavers.


    Ja, da sind wir absolut einer Meinung. Ich habe da Album erst überhaupt nicht gekauft, weil ich Streicher beim Jazz überhaupt nicht mag, weder mit Bigbands, noch sonst irgendwie. Ich mag Sinti-Jazz, aber da treten sie nicht als "Streichensemble" auf. Vielleicht merkwürdig, wenn jemand Klassische Musik mag, aber dann die Streicher im Jazz nicht mag. Ich mag auch nur sehr selten ein Waldhorn im Jazz höhren oder etwa Mellophone (bei Stan Kenton etwa 1960-1963). Manchmal als Sounderweiterung gerade mal so, wenn der Arrangeur auch weiß, wie er sie einsetzen muss, mehr aber auch nicht.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Vielleicht merkwürdig, wenn jemand Klassische Musik mag, aber dann die Streicher im Jazz nicht mag.

    Gar nicht merkwürdig. Ich bin absolut Deiner Meinung. Ich mag es sogar noch nicht einmal, wenn der Kontrabass - der nun unzweifelhaft ein Streichinstrument ist - im Jazzbereich gestrichen statt gezupft wird. Streichersoße, die über eine Jazzformation gegossen wird, ist jedenfalls unerträglich.


    Bei mir läuft dieses knapp 20 Jahre alte Album von Hiromi. Das allerdings nicht so sehr mein Fall ist. Ihre späteren Alben sind weitaus stärker. Aber ich versuche es heute Abend mal wieder.



    Hiromi - p, keyb

    Tony Grey bzw. Anthony Jackson - b

    Martin Valihora - dr


    All songs written by Hiromi Uehara


    rec. at "The Sound Kitchen", Franklin, Tennessee, 9.-11.12.2003

    “Denn Du bist, was Du isst“

    (Rammstein)

  • Nach dem vorgenannten Hiromi-Album, das einige sehr gute Stücke hat, aber auch seine Schwächen aufweist (insbesondere der Opener...), läuft nun bei mir edelste Kost:


    “Denn Du bist, was Du isst“

    (Rammstein)

  • Gar nicht merkwürdig. Ich bin absolut Deiner Meinung. Ich mag es sogar noch nicht einmal, wenn der Kontrabass - der nun unzweifelhaft ein Streichinstrument ist - im Jazzbereich gestrichen statt gezupft wird. Streichersoße, die über eine Jazzformation gegossen wird, ist jedenfalls unerträglich.

    Jetzt muss ich doch mal lachen. Ich mag nämlich, wenn ein Jazzbassist auch gut mit dem Bogen umgehen kann. Es gibt nämlich einige Bassisten, die herrliche Soli auf dem gestrichenen Bass spielen können. Besonders gut kann das ein Bass-Kollege von mir. Inzwischen auch schon 80 Jahre alt, spielt er sowohl Klassik als auch Jazz auf dem Kontrabass. Es gibt einen tollen Effekt, wenn man ihn z.B. auf "Ol' Man River" das Thema mal auf dem Bass streichen lässt.


    Slam Stewart, Major Holley und Lyn Seaton waren Meister des gestrichenen Basses, die gleichzeitig unisono dazu sangen, bzw. mitsummten. Jeder auf seine Art. Das mag auch nicht jedermanns Sache sein, ich fand es eine gute Idee, richtig cool und auch humorvoll.


    Um es anders zu schreiben: Man darf den Bogen nicht überspannen. Grins1 Solche Feinheiten, an passender Stelle eingesetzt, ergeben einen Sinn und passen auch in ein Konzept, bzw. in ein Stück hinein. Das unterscheidet vermutlich den "reinen Hörer" mit dem ausübenden Musiker. Wir haben das Ohr offen, vielleicht nicht für alle Stile und Richtungen, aber dafür für die Musik an sich. Man nutzt die Möglichkeiten des Musikers aus, aber man überstrapaziert damit nicht.


    Ich gebe Dir mal ein schlechtes Gegenbeispiel: Ich finde die ganzen Maynard Fergusons grauenhaft. Maynard kann nun wirklich Trompete spielen, aber meine Ohren fühlen sich gestraft, wenn ich mir das den ganzen Abend geben müsste. Ständig kreischende Höhen zu spielen, ergibt weder musikalisch, noch hörtechnisch was her, es geht einem auf die Nerven. Cat Anderson wurde bei Duke Ellington so sehr ausgenutzt, auch bei einigen Nummern überstrapaziert, und Anderson konnte eine wunderbare Trompete spielen, ohne den ganzen Scheiß. Wer seine Plunger-Soli hört weiß sofort, was ich meine. Der Mann war ein Stilist, tief in der Ellington-Tradition verwurzelt, aber der Duke nutzte das viel zu selten aus.


    So viel mal zum Thema "Gestrichener Bass" oder "Überstrapazierung des Gehörs".

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Wie heißt man noch der pfeiferauchende Bassist der 50er Jahre? Ich komme gerade nicht auf den Namen, aber Du weißt bestimmt, wen ich meine. Er ist einer der wenigen, bei dem mir gestrichener Bass im Jazz gefällt. Es gibt eine Filmaufnahme von ihm, in der er bei einem Festival für sich selbst, nicht für ein Publikum, einen Satz aus einer Bach-Suite spielte.


    Aber wenn beim Esbjörn Svensson Trio der Bassist Dan Berglund den Bogen herausholte, wusste man: Man kann jetzt pinkeln gehen. Denn für die nächsten fünf bis sechs Minuten wird es unerträglich.

    “Denn Du bist, was Du isst“

    (Rammstein)

  • Wie heißt man noch der pfeiferauchende Bassist der 50er Jahre? Ich komme gerade nicht auf den Namen, aber Du weißt bestimmt, wen ich meine. Er ist einer der wenigen, bei dem mir gestrichener Bass im Jazz gefällt. Es gibt eine Filmaufnahme von ihm, in der er bei einem Festival für sich selbst, nicht für ein Publikum, einen Satz aus einer Bach-Suite spielte.

    Ehrlich gesagt komme ich auch nicht darauf, wer das gewesen sein könnte. Ich könnte mir Percy Heath vorstellen, gerade in der Verbindung mit Bach.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Das ist eine Scheibe von Andrea Motis, leider spielt sie hier nicht soviel Trompete.

    Gruß, HollaD

    Nein, ich habe die CD vorliegen. Sie macht das sehr clever, singt mehr, spielt insgesamt wenig Trompete, dazwischen manchmal auch Altsax. Das ist genial, weil sie so eventuelle Ansatzprobleme locker überdecken kann. Ich weiß nicht, ob das bei ihr tatsächlich der Fall ist, aber Familie, Reisen, viele Auftritte mit unterschiedlichen Bands bedeutet auch viele Proben, dazu die Reisen und Konzerte. Mit einer Aufteilung in drei unterschiedliche Bereiche kann man da einige Probleme ganz gut umverteilen. Ich weiß, wovon ich spreche.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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