Neulich kam ja das (in der Reihenfolge umgeschnittene und gekürzte) Wiener Konzert in 3sat, laut Vorspann produziert von der Deutschen Grammophon. Wäre auch ein Kandidat dafür...

Yuja Wang - eine Ausnahmepianistin startet durch
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Die beiden Hamburger Abende des San Francisco Symphony mit seinem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen jeweils mit der Solistin Yuja Wang hier in der Kritik des Hamburger Abendblatts:
Yuja Wang mit „Rach 3“ in der Elbphilharmonie: „Phänomenal“ ist untertriebenDie beeindruckende Pianistin, das San Francisco Symphony und Esa-Pekka Salonen begeistern. Sympathisch verschrobener Auftakt.www.abendblatt.deElbphilharmonie –„Multiversum Salonen“: Eine Zeitreise und MogelpackungEtwas schräg und dunkel: Esa-Pekka Salonen und das San Francisco Symphony stellten ihre Soundbox vor. Star-Pianistin Yuja Wang begleitet die Kammermusiker.www.abendblatt.deBeide Artikel sind hinter einer Paywall. Vielleicht kann eine/r von Euch sie vollständig abrufen; ich muss insoweit passen.
Da ich nur in dem zweiten der beiden Konzerte war, in welchem Yuja Wang zunächst das 2023 für sie komponierte dreisätzige Werk "Useful Expressions" für Klavier und verschiedene Begleitinstrumente von Nico Muhly sowie zum Abschluss des Abends - gemeinsam mit Nico Muhly - vierhändig eine Kurtág-Transkription von Bachs "Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit" aus der Kantate BWV 106 spielte, kann ich nur berichten, dass diese beiden Programmpunkte wirklich beeindruckend waren. Noch mehr haben mich gestern allerdings die den Abend einleitende Nico Muhly-Komposition "Two Motets" aus dem Jahr 2007 sowie Esa-Pekka Salonens Komposition "Fog" in der Fassung für Ensemble aus dem Jahr 2019 begeistert. Diese beiden Werke wurden von Esa-Pekka Salonen höchstselbst dirigiert, der dann aber den Rest des Abends anderen Protagonisten (auch anderen Dirigenten, nämlich seinem Studenten Ross Jamie Collins sowie dem Kurator des Abends Nico Muhry) das Feld überließ. Und prompt waren die beiden von ihm selbst dirigierten Werke - nach meiner unmaßgeblichen Meinung - auch die absoluten Highlights des Abends. Wie berauschend klang das Ensemble, wenn er die Werke persönlich einstudiert hat! Die beiden anderen Dirigenten konnten da nicht mithalten. Salonen verschwand übrigens keineswegs hinter den Kulissen, sondern betrachtete sich alles aus dem Publikum heraus, was an Musik außer den beiden von ihm selbst dirigierten Werken aufgeführt wurde.
Wie gut Rach 3 am Abend zuvor war, weiß ich nicht. Ich habe mir den Kauf einer Eintrittskarte geschenkt, da ich inzwischen immer weniger geneigt bin, mir sattsam bekanntes Standardrepertoire im Konzertsaal anzuhören. Yuja Wang mit Nico Muhly und Bach/Kurtág gestern Abend war super; ebenso wird im Mai 2023 ihre Aufführung des Klavierkonzerts Nr. 3 von Magnus Lindberg (wiederum mit Esa-Pekka-Salonen) in der Elbphilharmonie sicherlich ebenfalls großartig werden. Rach 3 oder irgendeinen Brahms oder irgendeinen Beethoven muss ich mir selbst mit dieser Ausnahmepianistin nicht mehr anhören.
Die Meinung des Hamburger Abendblatts über Rach 3 mit Yuja Wang ist jedenfalls laut der Artikelüberschrift: "Phänomenal ist untertrieben".
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