Hildegard von Bingen: "von Anfang bis Ende eine Konstruktion"?

  • Hildegard von Bingen: "von Anfang bis Ende eine Konstruktion"?

    [Die folgenden 6 Beiträge habe ich ausgelagert aus der Diskussion über den Gregorianischen Choral, da es hier nicht um Gregorianik, sondern um die berühmte Universalistin des Mittelalters geht. Das Zitat im Titel stammt von Reinhold Brinkmann (s. u., #7).
    :wink:
    Gurnemanz]



    "Kompositionen der Hildegard von Bingen"


    Ich habe erst jetzt in einer Radiosendung von Fachleuten - in einer Sendung über Fälschungen etc - gehört:


    Hildegard von Bingen hat nie komponiert. Alles was da als von ihr gesungen wird ist - auch von Fachleuten erkennbar - erst in heutiger Zweit entstanden.

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum (Nietzsche)
    In der Tat spuckte ... der teuflische Blechtrichter nun alsbald jene Mischung von Bronchialschleim und zerkautem Gummi aus, welchen die Besitzer von Grammophonen und Abonnenten von Radios übereingekommen sind Musik zu nennen (H Hesse)
    ----------------------------
    Im übrigen bin ich der Meinung, dass immer Sommerzeit sein sollte (gerade im Winter)

  • "Kompositionen der Hildegard von Bingen,"


    Ich habe erst jetzt in einer Radiosendung von Fachleuten - in einer Sendung über Fälschungen etc - gehört:


    Hildegard von Bingen hat nie komponiert. Alles was da als von ihr gesungen wird ist - auch von Fachleuten erkennbar - erst in heutiger Zweit entstanden.


    Hildegard ist eigentlich nicht Gregorianik. Was sind das denn für "Fachleute", die Hildegards Musik als Fälschung enttarnt haben wollen? Das würde mich sehr wundern. Dass Hildegard nicht selber mit der Feder in der Hand Melodien notierte, ist glaube ich allgemeine Meinung, aber dass das alles eine Fälschung aus neuester Zeit sei wäre die Sensation des Jahrzehnts. In der Musikwissenschaft steht das überhaupt nicht zur Debatte, soweit ich weiß.

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

  • Ja, dieser Dame wird heute ziemlich viel angedichtet, was sie zu Papier gebracht haben soll, bis hin zu Kochrezepten von z.B. "Hildegard-von-Bingen-Suppe"... :D


    Obwohl: Ich glaube nicht, daß das, was hier als Facsimile angeboten wird, eine Fälschung ist, zumindest nicht eine solche aus neuerer Zeit:
    http://www.omifacsimiles.com/brochures/hild_d.html


    auch wenn eine Entstehungszeit um 1175 für Hufnagelnotation ziemlich früh ist ...


    Es bleibt natürlich immer noch die Frage nach der tatsächlichen Urhebenschaft - so wie z.B. auch beim "Magnus liber organi"
    (Notabene: man hat ja auch bei allen Kantaten, die man im Nachlass J.S.Bachs gefunden hat, dessen Urheberschaft unterstellt, auch wenn sich manches hinterher als Kopie von Telemannkantaten herausgestellt hat... Und wie gesagt: Hildegard von Bingen ist heute für die krudesten Spekulationen gut)

    viele Grüße


    Bustopher



    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Hier gibt es eine Darstellung der Hessischen Landesbibliothek in Wiesbaden zum Riesencodex der Hildegard von Bingen mit Link zum Digitalisat, das man auch durchblättern kann.


    Ein Zitat aus dieser Beschreibung:


    Dieser Codex enthält auch das musikalische Werk Hildegards.


    Der Wikipedia-Eintrag zu Hildegard von Bingen enthält u.a. eine ganze Menge an leicht erreichbarer Literatur und Informationen zu diesem Thema.



    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Das war in SWR2 ein Gespräch von W Rihm mit Reinhold Brinkmann von ca 2011


    Zitat aus dem Gespräch: H v Bingen ist von Anfang bis Ende eine Konstruktion in Bezug auf die Musik .. das was an Musik als H v Bingens Musik verkauft wird ist eine Erfindung der Gegenwart Jemand wie ich hört das sofort ..."

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum (Nietzsche)
    In der Tat spuckte ... der teuflische Blechtrichter nun alsbald jene Mischung von Bronchialschleim und zerkautem Gummi aus, welchen die Besitzer von Grammophonen und Abonnenten von Radios übereingekommen sind Musik zu nennen (H Hesse)
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    Im übrigen bin ich der Meinung, dass immer Sommerzeit sein sollte (gerade im Winter)

  • Wie gesagt: es bleibt immer noch fraglich, ob und inwieweit sie die Urheberin der kirchenmusikalischen Werke ist, auch wenn die Herkunft entsprechender Codices aus ihrem Umfeld gesichert ist. Die können auch nur compiliert sein, oder bestehende Melodien neu getextet.
    Ihre medizinischen Schriften beinhalten im Wesentlichen ja auch ("nur") das Schulmedizin-Wissen der damaligen Zeit, zumindest das, was davon in Mitteleuropa bekannt war.


    Im Übrigen hatten wir hier schon mal was dazu:
    http://www.capriccio-kulturfor…etantike-und-mittelalter/

    viele Grüße


    Bustopher



    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Im Übrigen hatten wir hier schon mal was dazu:
    Lateinische Literatur in Spätantike und Mittelalter

    Stimmt, danke für den Hinweis! Hier die entsprechenden Beiträge:


    "Ordo virtutum" ist ein eindringliches Stück, das ich in folgender Aufnahme besitze:


    Rund hundertfünfzig Jahre früher lebte die Dichterin Hrotsvit (Roswitha) von Gandersheim (geboren zwischen 930 und 940, gestorben nach 973). Eine der berühmtesten Schriftstellerinnen im frühen Mittelalter, die erste schreibende Frau auf deutschem Boden, die die ersten christlichen Dramen des Abendlandes schuf und als erste Frau ein Geschichtswerk verfasste.
    Viele ihrer Stücke sind auch heute sehr lesenswert, mit einem erstaunlichem Selbstbewusstsein geschrieben, durchdrungen von christlicher Spiritualität, aber auch voller sexueller Drastik und beißendem Humor.
    Für Opernliebhaber z. B dieses: "Die Bekehrung der Dirne Thais".


    :wink: Talestri


    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz
    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • "RB: Ein zweiter Fall, bei dem die Musikwissenschaft zumindest eine Mitschuld hat, ist Hildegard von Bingen und die Auffassung, in ihr habe man eine bedeutende mittelalterliche Komponistin. In Wirklichkeit ist Hildegard von Bingen von Anfang bis Ende eine Konstruktion. Alle musikalischen Quellen, die wir haben, kommen aus wesentlich späteren geschichtlichen Zusammenhängen, da wird eine Hildegard von Bingen behauptet oder es werden ihr Dinge zugeschrieben, weil sie bereits begann, in anderen Bereichen berühmt zu werden, und so fort."

    Nette Behauptung, aber wie Chris ja schon verwiesen hat, würde ich den Riesencodex nicht als "aus wesentlich späteren geschichtlichen Zusammenhängen" einordnen. Es wird frühestens das Jahr 1233 angenommen, und selbst wenn da schon keiner mehr gelebt haben sollte, die Hildegard noch persönlich kannten, so gab es garantiert Manuskripte, die als Vorlage für den Codex verwendet wurden. Und diese sind sicherlich die "Originale" gewesen, die unter Beteiligung Hildegards geschrieben wurden. Jedenfalls sollte man das als Möglichkeit in Betracht ziehen.


    Selbstverständlich gibt es keinen absoluten Beweis für Hildegards kompositorische Tätigkeit, aber die gibt es für die "Missa Salisburgensis" auch nicht; und Bach wurde ja auch bereits in dem Zusammenhang genannt. Dennoch ist mir nicht bekannt, daß eine musikwissenschaftliche Analyse der gesamten Musik Hildegards stilistische Unterschiede untereinander nachgewiesen hätte, aber ich laß mich gerne eines Besseren belehren... :D


    Und Sequentia ist selbstverständlich auch nur vollkommen verblendet gewesen, diese Musik komplett aufzunehmen... :k:


    jd :huh:

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    jd

  • Hildegard von Bingen - Konstruktion oder Genie

    Zufälligerweise bin ich in den letzten Tagen Zeugnissen von und über Hildegard von Bingen mehrfach über den Weg gelaufen. Dass die Urteile inzwischen alle 100% positiv bin, weckt ein wenig meinen Widerspruchsgeist. Am Ende hat sogar der Vatikan nachgegeben, diese PR ließ man sich nicht entgehen. Direkter Anlass für meinen Beitrag ist eine Sendung in der Reihe "Kaisers Klänge" über Hildegard, bei dem die Musik Hildegards als multifunktional von streng-mystisch-mittelalterlich über folky bis ins Improviastorische zweitverwertet wird. Da fiel mir mein inzwischen 9 Jahre alte Philippika ein, die anno dazumal schrieb. Heute würde ich einiges vorsichtiger formulieren, aber deshalb stelle ich sie mal in ihrer ganzen Einseitigkeit hier ein, lebhaften Widerspruchs gegenwärtig ;+)

    Hildegard von Bingen (1098-1179)


    Hildegard, eine benediktinische Nonne, Komponistin, Dichterin, Theologin und Mystikerin, ist eine Kultfigur eines Teil der Musikszene, die die Panegyrik der Heiligengeschichtsschreibung wörtlich nimmt, Teil einer Vermarktungsindustrie, die sehr wenig im Sinne hat, sich wie sie jahrelang einmauern zu lassen, nur mit einem Fenster zur Außenwelt, die ihre Musik und ihre Einstellungen in einer verlogenen Vergegenwärtigung fälscht.


    Der geringere Stand erhebe sich nicht über den höheren

    Wer sich in den Lebensbeschreibungen dieser Zeit auskennt, weiß, dass er sehr vorsichtig mit den Quellen umgehen muss, deren Wahrheitsgehalt sich weniger an einer tatsächlichen Biografie orientieren als an der Vorstellung, wie diese Biografie wohl aussehen müsste, um die Botschaft zu vermitteln, um die es geht. Wenn man Glück hat, widersprechen sich die Quellen, und wo sie es nicht tun, ist es nicht falsch, ein "wahrscheinlich" da zu setzen, wo man nicht auf sicherem Grund steht. Die Lebenszeugnisse Hildegards sind geschrieben, um ihre Kanonisierung als Heilige zu erreichen - ein Prozess, den die Kirche nicht abgeschlossen hat, nicht zuletzt, weil schon zur Zeit Hildegards sich eine moderne Sicht der Heiligkeit durchsetzte, die sich an den neu entstandenen Ideen der Armut und der Demut von Franziskus von Assisi orientierten.


    Als man sie als junges Mädchen ins Kloster gab, lebte sie mit Jutta von Sponheim, mit der sie gemeinsam den Schleier genommen hatte, in einer Zelle zusammen. Die von Hildegard als "indocta" bezeichnete Jutta lehrte Hildegard das Lesen und Schreiben, theologische Unterweisung erhielt Hildegard wahrscheinlich durch ihren Beichtvater, dem Mönch Volmar. Dem Kloster St. Disibod, in dem Jutta und Hildegard lebten, traten weitere junge Adelsfrauen bei. Als Jutta starb, änderte Hildegard den eremitischen Lebensstil der Gemeinschaft durch einen nach außen gewandten, der durchaus auch Einfluss auf das politische Geschehen nahm. Dabei verhalf ihr die Neugründung des Klosters bei Bingen, die sie gegen den Abt und die Mönche von St. Disibod mit Hilfe des Erzbischofs Heinrich von Mainz durchsetzte, zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit.


    Ein Briefwechsel mit der Äbtissin Tenxwind von Andernach, den Helga de la Motte-Haber in ihrem Buch "Musik und Religion" kommentierend darstellt, wirft ein Licht auf die Zeitenwende, die etwa von Barbara Thompson für ihr Bild von Hildegard in Anspruch genommen wird. Tenxwind fragt erstaunt an, dass sie Wunderbares über Hildegards Heiligkeit und die Gewohnheiten ihres Konvents erfahren habe: Beim Psalmsingen trügen Hildegards "virgines" über dem herabwallenden Haar goldgewirkte Kronen, und ihre seidenen, leuchtendweißen Kleider fielen bis zum Boden herab. Nichtadelige und weniger Reiche würden an der Klosterpforte abgewiesen. Habe aber nicht Jesus selbst "Fischer, Niedrige und Arme" zu Aposteln gemacht, und habe Gott nicht, das "Niedrige und Verachtete" anstelle der "Hochmächtigen und Hochedlen" erwählt?


    Helga de la Motte-Haber zitiert die Antwort Hildegards: "Über das Ansehen einer jeden Person gibt auch Gott das abschließende Urteil. Er zielt darauf, daß sich der geringere Stand (ordo) nicht über den höheren erhebt, wie es der Satan und der erste Mensch taten, die höher hinaus wollten, als es ihre Stellung erlaubte. [...] Gott hat ja im Volk Unterschiede gesetzt, auf Erden wie auch im Himmel, indem er auch dort Engel, Erzengel, Throne, Herrschaften, Cherubim und Seraphim voneinander schied." (Helga de la Motte-Huber: Musik und Religion, Laaber 1995, S. 39f.)


    Hier sieht de la Motte-Huber zu Recht das Aufeinanderprallen von urchristlichem Gleichheitsgebot und dem traditionell aristokratischen Ständedenken des Benediktinertums. Und Hildegards heute so bewunderte Texte sprechen auch von der "als heilgeschichtlich notwendig erklärten Herrschaftsqualität des Adels", deren Ablehnung eine Ursünde sei.


    Das adelige Selbstbewusstsein Hildegards äußert sich nicht zuletzt in der Schlussvision des "Svicias", bei der die Himmelsbewohner sieben der von Hildegard verfasste Lobgesänge anstimmen, beginnend mit der Marienantiphon "O splendidissima gemma" (O strahlendheller Edelstein).


    Die Toningenieurin der Stimme Gottes


    Hildegards Kompositionen sind Teil ihrer mystisch inspirierten Tätigkeit, es sind einstimmige Melodien, die durch die dichte melodische Ornamentierung gekennzeichnet sind. Ihre Eigentümlichkeit ist umstritten, während man früher ihre Melodien mit karolingischen Proprien verglich, von denen sie sich deutlich unterschieden, zieht man in neueren Untersuchungen zeitgenössische Melodien heran, die ähnliche Merkmale aufweisen. Faszinierend dabei ist ein Patchwork von musikalischen Motiven, die immer wieder neu miteinander kombiniert werden, so dass melodische Mosaiken entstehen. Durch die Vielfalt der Kombinierbarkeit steht ein großer Reichtum an langen Melodien und Phrasen zur Verfügung, die eng mit den syntaktischen und semantischen Komponenten der zugrunde liegenden Texte verbunden sind.


    Wie die notierten Melodien ausgeführt werden können, ist in hohem Maße spekulativ. Insbesondere die bei dem Ensemble "Sequentia" reichlich beigefügten Instrumente gehören wohl kaum in den Raum der für den liturgischen Gebrauch geschriebenen Kompositionen.


    In den Gesprächen von Reinhold Brinkmann und Wolfgang Rihm (conBrio: "http://www.conbrio.de/musikbuch/musik-nachdenken/musik-nachdenken.php") finden sich auch Überlegungen über konstruierte Komponisten. Genannt wird da u.a. Hildegard von Bingen:


    "RB: Ein zweiter Fall, bei dem die Musikwissenschaft zumindest eine Mitschuld hat, ist Hildegard von Bingen und die Auffassung, in ihr habe man eine bedeutende mittelalterliche Komponistin. In Wirklichkeit ist Hildegard von Bingen von Anfang bis Ende eine Konstruktion. Alle musikalischen Quellen, die wir haben, kommen aus wesentlich späteren geschichtlichen Zusammenhängen, da wird eine Hildegard von Bingen behauptet oder es werden ihr Dinge zugeschrieben, weil sie bereits begann, in anderen Bereichen berühmt zu werden, und so fort."


    Für eine erfundene Komponistin, so der Resümee, braucht man keine Tantiemen zu zahlen - und schon entwickelt sich ein Riesenmarkt, bei dem Gläubige zu den tatsächlichen und zu den virtuellen Stellen ihres Wirkens wallfahrten. Eine sehr virtuelle Stelle ihres Wirkens sind ihre Kompositionen.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Für eine erfundene Komponistin, so der Resümee, braucht man keine Tantiemen zu zahlen - und schon entwickelt sich ein Riesenmarkt, bei dem Gläubige zu den tatsächlichen und zu den virtuellen Stellen ihres Wirkens wallfahrten. Eine sehr virtuelle Stelle ihres Wirkens sind ihre Kompositionen.


    Danke für die fundierte Threaderöffnung, lieber Peter.


    Hildgard von Bingen ist schon für so vieles in Anspruch genommen worden, dass man sich mit Recht fragen kann, warum Hildegard nicht auch für die Erfindung des Internet gelobt wird :D :-I


    Die Hildegard-Hype ist symptomatisch für den Mittelalterboom, der spätestens seit Umberto Ecos Namen der Rose fröhliche Urständ feierte. Das das Mittelalter wieder stärker in das Bewusstsein einer breiteren Allgemeinheit gerückt wurde, ist zweifelsohne eine positive Erscheinung. Die Sicht auf das Mittelalter hat sich in der jüngeren Zeit deutlich gewandelt und wer das Mittelalter heute noch als saeculum obscurum abtut, ist definitiv nicht auf der Höhe der Zeit.


    Hildegard als Komponistin? Da wäre es doch einmal interessant zu fragen, wie die Quellenlage hier konkret beschaffen ist?


    Wer sich übrigens knapp und konzise über Hildegard von Bingen informieren möchte, ist mit Heinrich Schipperges Band aus der Beck´schen Reihe gut beraten:



    Wer sich ausführlicher informieren möchte:



    :wink: :wink:


    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Peters Beitrag bildete ursprünglich eine eigene Eröffnung. Damit vermieden wird, daß an zwei Orten über dasselbe Thema diskutiert wird, habe ich nun - nach Rücksprache mit Peter - beide Hildegard-Fäden zu einem verknüpft.


    :gurni:

    Es grüßt Gurnemanz
    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

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