Eben gehört - NEUE MUSIK
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Hi Andrejo
Jan Beran: Śānti
Vor ein paar Wochen habe ich dazu etwas geschrieben:
Mir scheint, werter motiaan, dass wir zueinander finden würden ...
in der Wertung schon, das stimmt. In "Śānti" höre ich allerdings weder Feldman noch Pärt (von Scelsi kenne ich praktisch nichts), sondern es ist einfach misslungener Eklektizismus.
Wobei ich mal wieder die Roland-Kayn-Milchstraße hören müsste. Ist möglicherweise auch was für dich.
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Hi Andrejo
Jan Beran: Śānti
Vor ein paar Wochen habe ich dazu etwas geschrieben:
Mir scheint, werter motiaan, dass wir zueinander finden würden ...
in der Wertung schon, das stimmt. In "Śānti" höre ich allerdings weder Feldman noch Pärt (von Scelsi kenne ich praktisch nichts), sondern es ist einfach misslungener Eklektizismus.
Wobei ich mal wieder die Roland-Kayn-Milchstraße hören müsste. Ist möglicherweise auch was für dich.
Keine ganz so große Ahnung, ob ich HEUTE auch noch Feldman heraushören würde ... Pärt höre ich nicht mehr so gerne. Das wird einem hier vor Ort verleidet. Kleiner Scherz. Ich höre ihn tatsächlich schlicht nicht mehr so gerne.
Bei Scelsi bleibe ich mal noch, bis Du ihn kennenlernst. (NB: Ich habe ja gesagt: Irgendwo zwischen ... noch distanzierter geht nicht ...)
Und weil wir so schön beieinander sind, Frage an motiaan, Frage gern auch an alle anderen:
Was hältst Du, soweit Dir bekannt, was haltet Ihr von der folgenden Dreier-CD (zwei hätten speichertechnisch auch gereicht)? - Ich habe die Musik ebenso bereits zwei- bis dreimal gehört - nicht alles davon - und weiß es irgendwie (noch) nicht. Aber ich glaube, es war im Forum bereits die Rede von dieser Veröffentlichung:
Wolfgang
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Ich mag es. Ich hatte mal "songbirdsongs" in einem Konzert, verteilt und kombiniert mit Bach, das passte extrem gut.
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Jo - danke Dir! Vielleicht bei Gelegenheit mehr von meiner Seite, Helli!
Wolfgang
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Ich hatte die Dreier CD von John Luther Adams mal erwähnt. Ich wollte eigentlich schreiben, dass ich daraus bisher nur Become River und Become Ocean gehört habe. Eine Recherche hier im Forum belegt aber, dass ich auch schon Become Desert gehört habe, vermutlich per stream, jedenfalls bevor ich die CD-Box erstanden habe (das war vor ziemlich genau einem Jahr). Also muss ich wohl noch mal ran, wenn ich mich schon nicht mehr erinnern kann. Ob mir die Musik gefällt? Weiss noch nicht so recht. Die Streichquartette haben mich auf jeden Fall mehr angesprochen.
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[...] Ob mir die Musik gefällt? Weiss noch nicht so recht. [...]
Hier liegt er wohl, der Hase im Mistbeet. Das ist sehr effektvoll gearbeitet, das ist naturgemäß repetitiv - aber das ist Steve Reich erst recht. Das ist eine riesige Orchesterbesetzung. Aber ich weiß nicht recht, ob ich die überhaupt durchhören kann, ob die nötig ist etc. Das klingt merkwürdig über-akustisch, ist aber doch rein akustisch, oder?
Und all das führt auch bei mir zu der Sicht "Weiß noch nicht so recht" , führt quasi zum "so" und zum "noch".
Hören, sich darin ein wenig suhlen, das kann ich allenthalben. Und ich würde auch gar nicht sagen, dass mir dabei langweilig wäre oder mit der Zeit werden würde ...
NB: Früher konnte ich noch nichts anfangen mit elektronischer Musik, aber man wird im Alter offener. Leicht möglich, dass mir die Empfehlung von motiaan weiter oben zusagen würde. Als Gegengift kann man hinterher immer noch Mozart oder Streichquartett hören.
Wolfgang
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Die Lautsprecher können lauter aufgedreht werden - eine abwechslungsreiche und große symphonische Fantasie für Orgel und Orchester. Zum unbedingten Wiederhören ein dicker Merker hinter der 8.
Kalevi Aho (geb. 1949)
Symphonie Nr. 8 (1993)
Hans-Ola Ericsson
Lahti Symphony Orchestra
Osmo Vänskä
Pergamon für 4 Orchestergruppen, 4 Erzähler & Orgel sollte unbedingt in Mehrkanalton aufgenommen werden.
Gruß
Josquin
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Arthur Honegger (1892-1955)
Cellokonzert
+ Cellosonate; Sonatine für Cello & Klavier; Sonatine für Violine & Cello
Christian Poltera, Kathryn Stott, Christian Tetzlaff, Malmö Symphony Orchestra, Tuomas Ollila-Hannikainen
BIS, DDD, 2006
Ich wollte heute mal was von Honegger hören, was für mich weitgehend unbekanntes Terrain ist. Das Cellokonzert ist schon mal sehr spannend, treibend und mitreißend, mit 15 Minuten Spieldauer kurz und kurzweilig. Die Aufnahme des Konzerts mit Christian Poltera gibt es unsäglicher Weise noch in einer anderen Repertoirekopplung, siehe nebenstehendes Cover.
ZitatN.Hornig in FonoForum 02/08: "Auch in seinen Werken für Cello sind Honeggers Aussagen kraftvoll und markant. Sie liegen hier in expressiven Interpretationen vor, die den Katalog substantiell bereichern und die das Interesse an Honegger weiter beleben könnten."
Viele Grüße
Frank
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Arthur Honegger (1892-1955)
Cellokonzert
+ Cellosonate; Sonatine für Cello & Klavier; Sonatine für Violine & Cello
Christian Poltera, Kathryn Stott, Christian Tetzlaff, Malmö Symphony Orchestra, Tuomas Ollila-Hannikainen
BIS, DDD, 2006
Ich wollte heute mal was von Honegger hören, was für mich weitgehend unbekanntes Terrain ist. Das Cellokonzert ist schon mal sehr spannend, treibend und mitreißend, mit 15 Minuten Spieldauer kurz und kurzweilig. Die Aufnahme des Konzerts mit Christian Poltera gibt es unsäglicher Weise noch in einer anderen Repertoirekopplung, siehe nebenstehendes Cover.
ZitatN.Hornig in FonoForum 02/08: "Auch in seinen Werken für Cello sind Honeggers Aussagen kraftvoll und markant. Sie liegen hier in expressiven Interpretationen vor, die den Katalog substantiell bereichern und die das Interesse an Honegger weiter beleben könnten."
Viele Grüße
Frank
Das Cellokonzert von Honegger! - Man beachte allein schon dieses dezent charmante, wirklich attraktive Thema des Kopfsatzes. Man beachte die für den Komponisten so spezifische Reizharmonik des Tutti am Beginn. Das ist alles schlicht und dennoch unverwechselbar.
Die folgende ist nicht die einzige Einspielung, die ich bislang gehört habe, vielleicht auch nicht die einzige CD mit Honeggers Cellokonzert, die ich im Regal finde, aber ich kann sie allenthalben empfehlen. Der Milhaud ist genauso reizvoll und genauso typisch für den Komponisten. Der Hoddinott stört zumindest in keiner Weise [
]:
Bei mir ist das Cover ein anderes. Vermutlich ist die Erato-Scheibe ihrerseits gecovered oder so ... Ich weiß, das heißt irgendwie anders ...
Wolfgang
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Das Cellokonzert von Honegger! - Man beachte allein schon dieses dezent charmante, wirklich attraktive Thema des Kopfsatzes. Man beachte die für den Komponisten so spezifische Reizharmonik des Tutti am Beginn. Das ist alles schlicht und dennoch unverwechselbar.
Ja, da hast Du sehr Recht, Wolfgang!
Der Hoddinott stört zumindest in keiner Weise
Nie gehört, den Namen.
Klingt ein wenig wie ein Einrichtungsgegenstand. Vielleicht ein Sitzmöbel in einem Loriot-Sketch?
"Da, wo er steht, stört der Hoddinott wirklich kaum..." (sorry, meine Fantasie geht gerade ein wenig mit mir durch...
)
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Alun Hoddinott (1929-2008)
Sinfonie Nr. 6
+ Lanterne des Morts op. 105, 2; A Contemplation upon Flowers op. 90; Scena for String Orch. op. 119
Watson, BBC National Orchestra of Wales, Thomson
Chandos, DDD, 89Gut, setzen wir uns eben...
jpc listet schon ein bisschen was, mit Werken des 2008 verstorbenen, walisischen Komponisten, vorwiegend auf Lyrita. Gezeigte Chandos-CD ist gestrichen, wird mir im Stream aber noch angeboten. Wiki schreibt "Seine Stilrichtungen wandelten sich vom neoklassizistischen Klarinettenkonzert zu einer Form der seriellen Musik, welche tonale Eckpunkte einer Struktur zuließ." Der englische Text geht da ein wenig weiter und ist wohlmöglich auch treffender: "his style evolved over a long and distinguished career, from the neo-classicism of the Clarinet Concerto to a brand of serialism which allowed a tonal framework to the structure, combining a penchant for dark textures and brooding harmonies similar to that of another British composer, Alan Rawsthorne, with Bartokian arch-forms and palindromes."
Eine eigene Meinung kann ich dazu noch nicht entwickeln. Übermäßig fasziniert hat mich die Scheibe ad hoc jedenfalls nicht.Viele Grüße
Frank -
Das Cellokonzert von Honegger! - Man beachte allein schon dieses dezent charmante, wirklich attraktive Thema des Kopfsatzes. Man beachte die für den Komponisten so spezifische Reizharmonik des Tutti am Beginn. Das ist alles schlicht und dennoch unverwechselbar.
Ja, da hast Du sehr Recht, Wolfgang!
Der Hoddinott stört zumindest in keiner Weise
Nie gehört, den Namen.
Klingt ein wenig wie ein Einrichtungsgegenstand. Vielleicht ein Sitzmöbel in einem Loriot-Sketch?
"Da, wo er steht, stört der Hoddinott wirklich kaum..." (sorry, meine Fantasie geht gerade ein wenig mit mir durch...
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Wieland z.B. hatte vor einiger Zeit in diesem Forum immer mal wieder auf Hoddinott aufmerksam gemacht, der zusammen mit Grace Williams, Daniel Jones und William Mathias einer der wichtigsten walisischen Komponisten des 20. Jahrhundert ist. M.E. ein ziemlich guter Komponist, u.a. von 10 eher Sinfonien in einem gemäßigt modernen Idiom, kompakte, expressive Werke. Drei davon findet man hier:
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Die letzte Folge der Symphonien von Daniel Jones ist inzwischen eingetroffen. Die 12. schliesst den Reigen der Symphonien in jeweils einer anderen Tonart ab und ist mit 16:23 seine kürzeste. Ist wie die anderen nicht gerade eingängig, aber interessant genug, um ein mehrfaches Anhören zu rechtfertigen. Die Aufnahme stammt von 1990. Das Coverphoto finde ich überaus sympathisch und weckt bei mir das Verlangen, auch mal wieder ein Guinness zu trinken.
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Verlangen, auch mal wieder ein Guinness zu trinken.
Tat ich kürzlich, weil ich vergessen hatte, wie es schmeckt. Jetzt ist wieder für mindestens 10 Jahre Ruhe…
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Tat ich kürzlich, weil vergessen hatte, wie es schmeckt. Jetzt ist wieder für mindestens 10 Jahre Ruhe…
Na ja, das erste schmeckt meist nicht so gut...
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Die letzte Folge der Symphonien von Daniel Jones ist inzwischen eingetroffen. Die 12. schliesst den Reigen der Symphonien in jeweils einer anderen Tonart ab und ist mit 16:23 seine kürzeste. Ist wie die anderen nicht gerade eingängig, aber interessant genug, um ein mehrfaches Anhören zu rechtfertigen. Die Aufnahme stammt von 1990. Das Coverphoto finde ich überaus sympathisch und weckt bei mir das Verlangen, auch mal wieder ein Guinness zu trinken.
Kaufe ich mir auch in Bälde (ich kenne die beiden Sinfonien in Rundfunkaufnahmen). Irgendwann hieß es – wenn ich mich recht erinnere – auch mal, dass noch das Violin- und das Cellokonzert von Jones folgen sollten, aber ob daraus wirklich was wird, weiß ich nicht. Übrigens finde ich, dass speziell die Zwölfte eigentlich die mildeste und eingängigste zumindest von Jones' späteren Sinfonien ist (vielleicht sollte man die ersten beiden ausklammern). Ich kann mich aus dem Stand an Themen aus allen vier Sätzen erinnern, und gerade das Hauptthema des zweiten Satzes ist doch im Grunde genommen ein echter Ohrwurm, so etwas wie ein derber, folkloristischer Tanz.
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Kalevi Aho (*1949)
Symphonie Nr. 9 (1993-1994)
Christian Lindberg
Lahti Symphony Orchestra
Osmo Vänskä
Achte und neunte Sinfonie wurden im selben Konzert aufgeführt. Die neunte stellt das bei weitem fasslichere Werk dar. Schon die Renaissanceeinlagen lassen die Musik wesentlich geschmeidiger als sonst bei Aho wirken. Eine paar Cembaloeinwürfe gibt es auch. Das Stück ist beinahe eine Sinfonie Concertante für Posaune und Orchester. Christian Lindberg produziert auf seinem Instrument ein paar außergewöhnliche Töne.
Auch wenn einem die musikalische Sprache von Aho nicht zusagen würde, so kann man seiner Musik keinesfalls phantasievolle Wendungen und eine phänomenale kompositorische Technik absprechen. Es gibt immer Neues und es bleibt spannend...
Gruß
Josquin
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