Eben gehört - NEUE MUSIK

  • Zur Zeit:

    Eric Whitacre
    Light & Gold


    jd :wink:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Lieber Josquin,

    "Light & Gold" finde ich absolut hörenswert - aber vielleicht nicht alle Tage und nicht die ganze CD am Stück.

    Gerade gehört:

    Jörg Widmann:

    1. Streichquartett
    2. Streichquartett ("Choralquartett")
    3. Streichquartett ("Jagdquartett")

    Leipziger Streichquartett

    Tja, das werde ich noch öfter hören müssen ... so iss Lebbe ... aber hätte Widmann im Stile von "Hänschen klein" komponiert, gäbe es keinen Grund, diese Musik zu hören. "Aufregend ist nur das, worüber man sich aufregen kann." (Jürgen Kesting)

    Gruß
    MB

    :wink:

    (Nachtrag: Ups - war das der 190.000ste Beitrag bei Capriccio?)

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Nun also noch die beiden übrigen Streichquartette von der obigen CD:

    Jörg Widmann:

    4. Streichquartett
    5. Streichquartett ("Versuch über die Fuge")

    Beide finde ich deutlich zugänglicher als Nr. 1 bs Nr. 3. Das alles bedarf aber des Wiederhörens und ist sicher auch tagesformabhängig.

    Viele Grüße
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51GA9FJ9N8L._SL500_AA300_.jpg]

    john cage - europeras 4

    ganz anders waren meine vorstellungen von diesem werk bevor ich es hörte, ich hatte einen prozeß des ständigen versuchens erwartet, stattdessen ist es ein vorwärtskommen in etwas festes, (in) ein zurück (die kette ist kontinuierlich). es scheint keine hindernisse zu geben, nur ein neues versuchen. sein maß ist das überwinden von problemen, die ihm durch vergangenes ge-stellt sind. alles in allem ein starkes bindungsverhältnis im fortlaufenden folgeverhältnis.

    anne-marie ketchum, soprano
    daisetta kim, soprano
    brian pezzone, piano
    jerry wheeler, victrola (78-rpm)
    scott fraser, "truckera" tape

    andrew culver, director
    long beach opera

  • Rihm am Morgen:

    Wolfgang Rihm:

    Streichquartett Nr. 1 (1970)
    Streichquartett Nr. 2 (1970)

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • :wink:

    Heute eine richtig tolle Lauten-CD erworben, Spiel und und Aufnahme sind großartig, die Kompostionen auch. Nicht ganz so Donaueschinger Stil... ;+)

    Gruß, Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • Es muss nicht immer Schönberg sein, wenn es dodekaphonisch sein soll - heute begegnete ich erstmals musikalisch seinem hellenischen Schüler.



    Das Klavierkonzert mit minimal besetztem Orchester ist ein zäher Brocken - muss ich nochmal hören. Wesentlich leichter zugänglich und sehr vergnüglich ist die Ballettsuite "Die Gnomen" die der schon 1949 verstorbene Meister 1939 schrieb. Hier lassen Bartoks Folklorismus und der Neoklassizismus grüßen.

    Cheers,

    Lavine :wink:

    “I think God, in creating man, somewhat overestimated his ability."
    Oscar Wilde

  • Läuft:

    Alemdar Karamanov: Symphonie Nr. 22
    DSO Berlin, Leitung: Vladimir Ashkenazy

    Hui! Mindestens sehr interessant ... (Man darf sich die Musik nur nicht durch die Lektüre des Booklettextes verderben lassen - so ein Esoterikscheissdreck ... :shake: )

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • ... und Rihm am Abend:

    Wolfgang Rihm

    Streichquartett Nr. 3 "Im Innersten" (1976)
    Streichquartett Nr. 4 (1979-81)

    Nr. 3 fand ich erschütternd! Wahnsinnsmusik!

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Freitag kam die Studienpartitur an, sehr anständig - Format DIN A4, kein Bedarf nach einer Leselupe.

    Karl Amadeus Hartmann: Adagio (Symphonie No. 2) für großes Orchester

    Bamberger Symphoniker
    Ingo Metzmacher

    Ich muss zugeben, dass die Partitur zu meinem Verständnis beim Hören des Werkes wohl viel mehr beigetragen hat, als eine zweite und dritte Einspielung dies getan hätte! Welche Offenbarung, welch tolles Werk! Ich freue mich auf November! :jub:

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Allegro Sostenuto (1986-88 für Klarinette, Violoncello und Klavier) von Helmut Lachenmann:

    .

    Es spielen: Eduard Brunner, Walter Grimmer, Massimiliano Damerini.

    Ein ganz netter Lachenmann. Wirklich nicht schwer zu hören.


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Ein ganz netter Lachenmann. Wirklich nicht schwer zu hören.


    Ohne irgendwie besserwisserisch wirken zu wollen: ich finde Lachenmann ja generell nicht schwer zu hören. Da gibt es einige, viele, die ich viel schwerer zu hören finde. Lachenmann nimmt einen doch geradezu väterlich an die Hand, zeigt klare Strukturen auf, komponiert häufig sogar am Anfang seiner Werke durch ereignisarmes Rauschen die Zeit mit ein, die der Hörer braucht, um von seinen vorherigen Verrichtungen Abstand zu gewinnen und empfangsbereit zu werden. Andere überwältigen gleich, stürzen auf dich ein, fordern vom ersten Ton an gespannteste Aufmerksamkeit oder emotionales Eingestimmtsein, so dass mich oft erstmal Ablehnung gegenüber einer solchen Zumutung ergreift; das ging mir mit Lachenmanns Werken nie so.

    Ich habe heute ein Viertelstündchen Sciarrino gehört, das "Recitativo oscuro" für Klavier und Orchester; sonst den ganzen Tag gar nichts.

    Grüße
    vom Don

  • Ohne irgendwie besserwisserisch wirken zu wollen: ich finde Lachenmann ja generell nicht schwer zu hören. Da gibt es einige, viele, die ich viel schwerer zu hören finde. Lachenmann nimmt einen doch geradezu väterlich an die Hand, zeigt klare Strukturen auf, komponiert häufig sogar am Anfang seiner Werke durch ereignisarmes Rauschen die Zeit mit ein, die der Hörer braucht, um von seinen vorherigen Verrichtungen Abstand zu gewinnen und empfangsbereit zu werden. Andere überwältigen gleich, stürzen auf dich ein, fordern vom ersten Ton an gespannteste Aufmerksamkeit oder emotionales Eingestimmtsein, so dass mich oft erstmal Ablehnung gegenüber einer solchen Zumutung ergreift; das ging mir mit Lachenmanns Werken nie so.


    Ganz so ernst war das von mir ja auch nicht gemeint. Eigentlich wollte ich nur auf gewisse Vorurteile anspielen. Und das zweite Werk auf der CD, Pression, ist wahrscheinlich für manche doch nicht ganz so einfach.

    Aber Dank für Deine Ausführungen! Schadet ja nicht wenn man ein wenig Werbung für den Lachenmann macht.


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Salvatore Sciarrino, Infinito nero:

    Endlos lange nur Geräuschrepetetion. Dann passiert auch noch mal was anderes. Das ist doch irgendwie sehr wenig! :hide:
    Läßt mich einigermaßen ratlos zurück.


    Dann das vom Don erwähnte Recitativo oscuro:

    Hier gewinnen die Geräuschrepetitionen immerhin so eine Art von konstituierenden Charakter, das Klavier greift sie z.B. auf. Dann ein Abschnitt, der für mich klingt wie Pink Floyd in Pompeji. Dann beides zusammen.

    Ich fürchte, da kann ich nicht viel mit anfangen. Kann aber gut sein, daß ich über eine Live-Aufführung dieser Musik anders urteilen würde.

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Wenn einer kein Klangempfinden hat, schreibt er eben Geräusch-Montagen, da fällt's nicht auf, und die Fachpresse merkt ohnedies schon längst nicht mehr, daß König Avantgarde nackt ist.
    :wink:

    Na sdarowje! (Modest Mussorgskij)

  • Von Sciarrino hat mich am meisten ein Stück ohne Geräusche beeindruckt:
    Perduto in una citta d'acque
    für Klavier "normal"
    klingt aber trotzdem ganz "anders"

    (Ich glaube, dass ich das billiger gekauft habe ...)

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Sciarrino

    Wenn einer kein Klangempfinden hat


    Na, das würde ich für das Recitativo oscuro aber nicht bestätigen: gerade der von mir mit Pink Floyd assoziierte Abschnitt klingt hochinteressant - ich fand's halt nur für ein Stück Neue Musik nicht so besonders neu :D (gerade nachgesehen: es ist von 1981).

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Diese:

    Hans-Werner Henze: Requiem (1990/92)
    Ueli Wiget (Klavier), Hakan Hardenberger (Trompete), Ensemble Modern, Leitung: Ingo Metzmacher

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

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