Eben gehört - NEUE MUSIK

  • Sag mal, @Mauerblümchen, was trägst du denn (heute) zu Grabe?


    Den Volkstrauertag? :D Aber nein, das alles ist wunderbare Musik, die aufs Beste unter den novembergrauen Himmel passt.

    Nun Requiem mit anderen Mitteln:

    Dmitri Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 99

    David Oistrach
    New York Philharmonic Orchestra
    Dimitri Mitropoulos
    2. Januar 1956

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Hier nochmals Britten geistliches Opus Magnum.

    Benjamin Britten: War Requiem op. 66

    Heather Harper, Sopran
    Philipp Langridge, Tenor
    John Shirley-Quirk, Bass-Bariton
    Choristers of St. Paul's Cathedral
    Roderick Elms, Orgel
    London Symphony Chorus
    London Symphony Orchestra & Chamber Orchestra
    Richard Hickox

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Kalevi Aho (*1949)
    Symphonie Nr. 4 (1972-1973)

    Lahti Symphony Orchestra
    Osmo Vänskä


    Mit der 4. Sinfonie nimmt Kalevi Aho Fahrt zum versierten Sinfoniker auf. Ein sehr gutes Stück mit spannender Dramaturgie - ein wenig im Geiste Schostakowitschs, aber auch mit Reminiszenzen an Prokofjew im Allegro-Presto. Der letzte Satz ist eine magische Landschaftsschilderung aus dem Norden. Lohnenswert zu hören.


    Gruß
    Josquin


  • Egon Wellesz (1885-1974)
    Sinfonie Nr. 5

    Radio-Symphonieorchester Wien, Gottfried Rabl
    CPO, DDD, 2004

    Länger nicht gehört und recht zufällig ausgewählt, bin ich doch sehr froh, mir seinerzeit sämtliche Sinfonien von Egon Wellesz zugelegt zu haben. Das ist für meinen Geschmack ein Komponist, dem ich wirklich eine sehr eigenständige Musik zubilligen würde und dessen Stil zwischen Tradition und Moderne einen gleichermaßen fasslichen wie interessanten Ansatz verfolgt. Die CPO-GA ist meiner Ansicht nach tatsächlich eine Großtat und lässt Alternativen als wenig zwingend erscheinen.

    Zitat

    OTZ 04/05: "CPO bringt damit wiederum eine editorische Großtat zu Ende und macht seinem Ruf als Entdecker-Label alle Ehre." Neue Musikzeitung 06/05: "Ein hervorragendes Zeugnis eines weithin unterschätzten Sinfonikers. Spontan ansprechende, energiegeladene Musik." klassik-heute.de 05/05: "All die Besonderheiten, die Kontraste, die heterogenen Elemente, die unterschiedlichen Einflüsse, die Liebe zum Detail, nicht zuletzt den eigenwilligen sinfonischen Stil der Musik von Wellesz lässt Gottfried Rabls Interpretation spüren.Diese Edition ist nicht hoch genug zu bewerten." klassik.com 10/05: "Herausragende Einführungstexte und die klanglich hervorragend aussteuernde Aufnahmetechnik machen diese Aufnahmen zu einer Entdeckung für und zu einer Ausnahmeerscheinung auf dem CD-Markt. Mit diesen Einspielungen legt Rabl mit dem RSO Wien einen Gesamtzyklus der Symphonien von Wellesz vor, der auf Jahre hinaus wohl kaum noch überboten werden dürfte."


    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:

    "it's hard to find your way through the darkness / and it's hard to know what to believe
    but if you live by your heart and value the love you find / then you have all you need"
    - H. W. M.

  • Da würde ich dir zustimmen: die Vierte ist wirklich ein bemerkenswerter Schritt nach vorn – die ersten drei Sinfonien sind nicht schlecht, aber die Vierte ist ein Schlüsselwerk in Ahos Schaffen (und überhaupt eine sehr gute Sinfonie).

  • Da würde ich dir zustimmen: die Vierte ist wirklich ein bemerkenswerter Schritt nach vorn – die ersten drei Sinfonien sind nicht schlecht, aber die Vierte ist ein Schlüsselwerk in Ahos Schaffen (und überhaupt eine sehr gute Sinfonie).

    Nach dem Schlüsselwerk der Wendepunkt:

    Kalevi Aho (*1949)
    Symphonie Nr. 5 (1975-1976)

    Lahti Symphony Orchestra

    Dima Slobodeniouk & Jaan Ots (2. Dirigent)


    Erfüllte Ambitionen und neue komplexe Strukturen. Da gibt es Stellen, bei denen ich die Musiker bewundere, die Musik nicht unorganisiert zerfallen zu lassen. Kalevi Aho bezeichnet diese Sinfonie als seinen Wendepunkt in seiner Sinfonik, nach dem Motto: beherrsche das Handwerk und du hast die Freiheit, um alle Probleme zu lösen. Aho wird in den zukünftigen Sinfonien aber auch wieder geschmeidiger.

    Das sich ebenfalls auf der CD befindende Percussions-Konzert ist eins der meistgespielten seiner Art und ein echter Hinhörer. Aho schrieb bisher über 37 Konzerte für diverse (teil auch sehr exotische) Instrumente. Exquisite Klangtechnik auf der Mehrkanal-Spur der SACD.


    Gruß

    Josquin

  • Alan Hovhaness (1911-2000)

    Symphonie Nr. 63

    + Gitarrenkonzert Nr. 2; Fanfare for the New Atlantis op. 281

    Javier Calderon, Royal Scottish National Orchestra, Stewart Robertson

    Naxos, DDD, 2007

    Mit Hovhaness braucht man wohl etwas Geduld - zumindest mir geht es so. Denn irgendwie "passiert" in seiner Musik nicht gar so ungeheuer viel. Muss es auch nicht, denn schöne Stimmungen liefert er allemal. Angesichts der Fülle seines Schaffens - allein 67 Sinfonien - würde ich dennoch die Behauptung wagen, dass bspw. eine Gesamtaufnahme seiner Sinfonien nicht gar so zwingend nötig erscheint.

    Viele Grüße

    Frank

    :cincinbier:

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    - H. W. M.

  • Angesichts der Fülle seines Schaffens - allein 67 Sinfonien - würde ich dennoch die Behauptung wagen, dass bspw. eine Gesamtaufnahme seiner Sinfonien nicht gar so zwingend nötig erscheint.

    Stimmt. Nach spätestens einem Satz ist man sowieso eingeschlafen.

  • Stimmt. Nach spätestens einem Satz ist man sowieso eingeschlafen.

    So darf man es natürlich auch sehen... ^^

    :cincinbier:

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  • Kalevi Aho (*1949)
    Symphonie Nr. 1 (1969)



    Lahti Symphony Orchestra
    Osmo Vänskä

    Gruß
    Josquin

    Oh! Diese Aho! Hat geschrieben Sinfonie wie Flasche leer! Ich habe fertig ...

    :schnaps1:

    Gruß

    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Jan Beran: Śānti

    Diese CD wurde letztens schon gennant. Ich fand die Idee sehr spannend und habe sie mir bestellt. Nach der Erstbegegnung: Das war wohl nix.

    1. bei "meditativ" erwarte ich keine abrupten, frei-atonalen Ausbrüche des Klaviers

    2. bei einer elektronischen Realisation erwarte ich ansprechende Klänge und nicht dieses billig anmutende statische Zeug.

    3. Ein Klavier hat mehr Schattierungen als mf und fff. Das gilt selbstverständlich auch für moderne Sample-Libraries, die es mittlerweile zuhauf mit ansprechendem Klang von kostenlos bis mehere Hundert Euro gibt.

    Nichtsdestoweniger ist die Idee interessant und die Musik als solche wäre auch nicht so schlecht. Das Klangbild macht es für mich kaputt.

    Als Gegengewicht dann ein ähnlich gelagertes, doch gelungenes und empfehlenswertes Projekt: Yoshihiro Kanno (1953): Light, Water, Rainbow

    Helli

  • Vor ein paar Wochen habe ich dazu etwas geschrieben:

    andréjo
    29. Oktober 2021 um 13:18

    Mir scheint, werter motiaan, dass wir zueinander finden würden ... ;) :)

    EDIT in Sachen Technik: Der Link lässt die damalige Überschrift Herbstsinfonie und Horror erkennen - es ging vorher um nämliches Werk von Joseph Marx. Der eigentliche Beitrag, den man dann per Klick aufrufen kann, enthält sie nicht mehr. Seltsam. Neue Software? Das ist natürlich kein wirkliches Problem ...

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Ich habe kürzlich im Antiquariat eine Biographie über Ferruccio Busoni von HH Stuckenschmidt mitgenommen. Beim Blättern vor einigen Tagen entdeckte ich einen getippten Brief von 1968 darin. Er ist gerichtet an Wolfgang Ludewig Musikabteilung SDR. Laut wikipedia war das ein deutscher Komponist. Der Brief ist von Hans Vogt, dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Neue Musik Mannheim. Laut wikipedia ebenfalls ein Komponist - allerdings mit hellbrauner Vergangenheit. Was man so alles finden kann in alten Büchern.

    Nun, es gibt eine CD mit Kammermusik von Wolfgang Ludewig, die enthält überwiegend Musik für Streichtrio und da es sie gebraucht günstig gab, habe ich sie mal bestellt.

    Daraus heute:

    Konfigurationen für Violine, Viola, Violoncello und Schlagzeug

    Deutsches Streichtrio & Edith Salmen-Weber

    Mit dieser Komposition von 1992/93 steht Ludewig ganz in der Tradition der 2. Wiener Schule. Wir haben es also mit einem 12-Ton-Werk zu tun, das sich außerdem durch Webern'sche Kürze auszeichnet (5 Sätze insgesamt 11' 28). Das Schlaginstrumentarium besteht es Trommel, Gongs und Xylophon. Speziell mit Letzterem erzeugt Ludewig in Kombination mit dem Streichtrio einige aparte Effekte.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

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