Eben gehört - NEUE MUSIK

  • Vogel ist ja vor allem für seine Verwendung von Sprechchören berühmt - sehr gewöhnungsbedürftig.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Danke für diesen Tipp lieber Braccio, die CD habe ich soeben bestellt. Habe das Werk bisher erst einmal in einer Radio-Konzertaufzeichnung aus Stuttgart gehört, und DAS wird nun meine CD mit dem Werk.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Dutoit ist meiner Hörerfahrung nach eine besonderes herausragende Art Klangmeister. Könnte passen. Schaun mer mal:



    Dutoit, Harrell, Orchester National de France, 1993

  • Bin ein wenig enttäuscht. Harrell schätze ich gewöhnlich. Ich war gespannt, wie er mit seinen dicken Saiten und typischerweise sattem Spiel das Stück bewältigt. Wirklich gut, finde ich. Die Enttäuschung lieg bei Dutoit. Gerade von ihm hatte ich mir mehr Klangfarben und insgesamt eine bessere Klangbalance erhofft. Das war im Vergleich zu anderen Aufnahmen leider arg wenig. Tontechnisch (ich habe die Ausgabe aus 1995) ist die Aufnahme im Vergleich zu modernen wie insbesondere der jünsten mit Julien-Laferriere und Robertson aber auch sehr stark im Nachteil. Mein Eindruck mag auch aran liegen. Hör da mal rein, dann ist das ganz klar.

  • Hier nochmal ein Werk der großen Komponistin.


    Kaija Saariaho: Graal théâtre

    Version für Violine und Kammerorchester


    John Storgårds, Violine

    Avanti? Chamber Orchestra

    Hannu Lintu


    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Henri Dutilleux:

    Toute un monde lointain

      bzw. hier

    (AD: September 2017 & März 2018, Haus des Rundfunks, Berlin)


    Johannes Moser

    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

    Thomas Søndergård

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)


  • Noras und Saraste 1991. Erster Eindruck: Ein Spitzenplatz wird das nicht.

    Die Aufnahme ist ja mehrmals veröffentlicht worden. Und bei meinen vier Einspielungen im Regal, die ich im anderen Thread kurz vorgestellt habe, würde ich das ganz genauso sehen. Also - nur wenn zu einer Reihenfolge gezwungen - Spitzenplatz 4! ;)


    Ich habe mir noch eine fünfte bestellt. Wenn der Thread dann noch gilt, was ich glaube, dann schreibe ich dazu.


    Aber erstaunlich, wie oft das Werk eingespielt wurde. Es ist wohl locker eine zweistellige Zahl.

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Hier ein wenig Spätromantik.


    Wolfgang Rihm: Gesungene Zeit


    Anne-Sophie Mutter, Violine

    Chicago Symphony Orchestra

    James Levine


    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Und das Musikstück der Woche. Erst ganz, ganz nochmal der erste Abschnitt.


    Henri Dutilleux: Tout un monde lointain ...


    Lynn Harrell, Violoncello

    Orchestre National de France

    Charles Dutoit



    So übel gefiel mir das gar nicht.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Pierre Boulez: Piano Sonata No. 2 mit Christopher Taylor als Tastenquäler

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    Kommt meinen Löffeln als hammergeile Boulez-Tastenquälerei rüber ... Fetzigkeits-Level übersteigt den von Claude Helffer, Idil Biret, Paavali Jumppanen und Maurizio Pollini mit nämlicher Mucke ...


    Fescht für Boulez-Nerds ...

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Hier nochmal etwas von Kaija Saariaho.


    Kaija Saariaho: Lichtbogen


    Finnish Radio Symphony Orchestra

    Sakari Oramo


    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Und nochmal eine ganze Welt.


    Henri Dutilleux: Tout un monde lointain


    Boris Pergamentschikow, Violoncello

    BBC Philharmonic

    Yan Pascal Tortelier



    Diese Aufnahme fand ich sehr stark!

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Heute eine Aufzeichnung aus der Berliner Philharmonie mit dem BPO unter dem Chefdirigenten:


    Lisa Streich

    Ishjärta (Eisherz)


    Julia Wolfe

    Pretty


    Zwei IMO hörenswerte Additionen zum Repertoire. Lisa Streichs Werk - wie der Titel schon vermuten lässt - sehr nordisch und unterkühlt, Julia Wolfes sehr amerikanisch und brodelnd mit Einflüssen aus Country-, Minimal- und Rockmusik, dabei alles andere als "pretty".

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.


  • In Bertrands Celloton habe ich mich früh verliebt, er ähnelt Mörks: samtig breit. 2008, sagt mir Amazon, habe ich dir rechts abgebildete CD in der Reihe Les nouveaux interpretes gekauft. Damals bereits hat sie Dutilleux im Programm gehabt. Gute Voraussetzungen für einen schönen Hörabend also.


    Die Erwartungen werden bisher (bin mittendrin) übererfüllt. Bertrand spielt sehr reif, vielgestaltig und, tja, intertretationsaggressiv. Oft merke ich auf, weil ich meine, das so noch nicht gehört zu haben. Ich finde das intensiv, engagiert und überzeugend. Ganz anders als bei Noras habe ich im Übrigen in jedem Takt den Eindruck, Bertrand weiß ganz genau, was sie tut und wo im Stück sie ist, hat einen Plan bzw. ein Gesamtverständnis und ein darauf aufbauendes Konzept (so stark wie bei Queyras). Gaffigan ist in dieser Aufnahme eher Begleiter und neigt dazu, den Stier bei jeder Gelegenheit bei den Hörnern zu packen. Tendenziell gerät das Werk so mehr zu einem klassischen Cellokonzert, weniger zu einer Orchesterfantasie mit Cello. Auch in dieser Aufnahme ist das Cello im Vordergrund. Reinhören, empfehle ich. Bin sehr angetan.


    Nachtrag: Bertrands Celloton gibt es nicht mehr. Sehr wandelbar. Auch das beeindruckend.

  • Weiter Lust auf Cello. Jetzt Gordons Cellokonzert nach Thomas Mann's Doktor Faustus. Geniales Werk. Modern und intensiv. Lohnt mit Sicherheit eine nähere Beschäftigung. Ich höre bisher nur quer drüber.


  • Danke für diesen Hinweis, Wieland! Ich habe mir die Aufzeichnung auf rbb auch gerade angehört: Das Streich-Stück mit seinen schillernden und ungewöhnlichen Klangfarben hat mir sehr gefallen, das Wolfe-Stück erschien mir etwas eindimensional und hat mich eher kalt gelassen.


    Ungewöhnlich war, dass es innerhalb des Konzerts vor den Stücken Gespräche mit den Komponistinnen gab sowie einführende Klangbeispiele, die von Petrenko sehr charmant kurz erläutert werden.


    Abschluss des Konzerts war übrigens Tschaikowskys "Francesca da Rimini", eine Aufführung, über die Andreas Göbel in seiner Kritik schreibt: "Wenn man das schon spielen muss, dann so. Das waren 23 absolute Sternminuten" - worin ich ihm nur zustimmen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Jott ()

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