Dem geschenkten Gaul ... Auf dem Kindle gelesen


  • Lieber Bernd!


    Das ist leicht zu erklären, da in der Wachau und anderen Österr. Gebieten, wo Wein angebaut wird, viel Wasser rinnt, hat der Herrgott - der schon damals schon ein Weaner war, die wunderbare Weinvermehrung, diesen Landen gegeben -


    und so wird auch heute noch mehr Wein erzeugt als wir ernten. Damit ist das Rätsel gelöst und das Wasser das bei den Gurgeln reinfließt [nicht Rheinfließt - das ist woanders] wird zur Produktion des Grundnahrungsmitel für die sog. Heurigen verwendet und als Wein getrunken.


    Damit wäre, denke ich, das Rätsel gelöst. :hide: :hide:


    Liebe Grüße sendet Dir ein Antialkoholiker aus Vindobona, wo schon Kaiser Probus den Wein erfand, durch göttliche Fügung sozusagen, Peter mit Namen. :wink:

  • Heute möchte ich mir ein Sachbuch genauer ansehen, das im Moment auf Platz 1 der kostenlosen Kindle-Bücher steht



    Manipulationen abwehren: TaschenGuide [Kindle Edition]
    Thomas Wilhelm (Autor), Andreas Edmüller (Autor), Monika Radecki (Autor)


    Seit einigen Tagen werden Bücher aus dieser Reihe kostenlos angeboten, jeden Tag ein anderes - und jeweils für einen Tag. Bei einem der Bücher fand ich eine schlechte Bewertung (ein Stern ist die niedrigste Bewertung, weil man nicht mit "Null" werten kann). Die Begründung für die Bewertung trifft auch hier zu: Es gibt kein Inhaltsverzeichnis, das heißt - zunächst kann man das Werk nicht als Nachschlagewerk benutzen. Nun kann man sich bei der Lektüre durch seine Notizen selbst eine Art Inhaltsverzeichnis anlegen, man ist also nur erst einmal gezwungen, das Buch einmal durchzublättern. Was bei dem Business-Englisch-Werk nicht so notwendig erscheint - bei Publikationen wie dieser hier, finde ich es nicht zielführend, Stichwörter zu befragen, bevor man nicht durch die Lektüre Stellenwert und Verortung dieser Stichwörter beurteilen kann. Dass man also gezwungen ist, von Anfang an zu lesen, halte ich für keinen Nachteil. Einen Stern ziehe ich ab wegen des fehlenden Inhaltsverzeichnis, notiere mir aber im Gedächtnis ein Wohlwollenspunkt, weil ich gezwungen bin, mein eigenes Inhaltsverzeichnis anzulegen, das dann meinen Interessen entspricht.


    Mit den Begriffen "Manipulationen" und "abwehren" hat das Buch schon eine eindeutige Wertung vorgenommen, die man mE so eindeutig nicht machen kann. Das Buch geht also von einer (moralischen Ab-)Wertung aus, die sich definitorisch so darstellt (S. 10 Location 29)


    Zitat

    Wir verstehen unter Manipulation den bewussten oder unbewussten Einsatz unfairer Verhaltensweisen. In allen Arten von Kommunikationssituationen kann manipuliert werden.


    Was nun ist unfair? (S. 11 Location 41)


    Zitat

    Meist können wir intuitiv sehr gut einschätzen, welches Verhalten unfair ist und welches nicht. [...] Demnach verhalte ich mich unfair, wenn ich meinem Gesprächspartner in seinem REcht beschneide, seine Interessen zu vertreten[,] und wenn ich ihm Standpunkte aufdrücke, die er nicht freiwillig akzeptiert.
    In diesem Sinne können wir salopp formulieren: Der Manipulator möchte mit unfairen Mitteln etwas erreichen.


    Wegen dieser begrifflichen Unschärfe ist mein Interesse an diesem Buch gering. Es hat für mich immerhin den Vorteil, eine Menge an heuristischen Material anzubieten, eine Vielzahl von Ausgangssituationen zu benennen, die man nun gedanklich auch selbst angehen kann. Für jemanden, der sich manipuliert glaubt, werden wirksame Abwehrstrategien benannt, die sicher für ihn nützlich sind. Deshalb möchte ich auch von dem Erwerb dieses Buches nicht abraten. Aber man muss es schon ziemlich kritisch lesen, um davon profitieren zu können.


    Eines nehme ich aus dem Buch mit: wer in einem Forum eine Gruppe von Usern "Manipulation" unterstellt, verstößt ziemlich deutlich gegen die Antidiskriminierungsregel von Usern. Ich halte nur wenig davon, so etwas zu zensieren. Da gibt es u.a. die Mittel der Satire, die es erlauben, mit einem solchen Verhalten umzugehen. . Ob das im Sinne dieses Sachbuchs allerdings eine "faire Gegenstrategie" ist, möchte ich dann bezweifeln - es ist eine angemessene ;+)


    Und da kommen wir auf den Schwachpunkt der inhaltlichen Argumentation: das intuitive Einschätzen, was "unfair" ist und was nicht. Da habe ich nämlich meine größten Zweifel, dass es da einen Konsens darüber gibt - in welcher sozialen Institution auch immer.


    Mir fällt als Beispiel "Wie unfair David" ein - wobei ich mal wieder bei der Satire bin.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Eine Stelle mag reichen (damals kostenlos erworben)



    Zitat

    Er sah Stanley den größeren seiner beiden Söhne an, dann schwenkten seine stechenden Augen zu Charles dem kleineren. Unvermittelt holte er aus und schwang seine Krücke mit Schwung auf den verbundenen Schädel von Charles. Er striff ihn nur. "Aua, Dad!" Charles streichelte über die Stelle und setzte einen leidenden Gesichtsausdruck auf. Solche Attacken waren bei der Familie Kowalsky an der Tagesordnung.
    "Was ich über eure Gottlose [!], gottseidank [!] tote Mutter verlaute, bleibt ganz allein mir überlassen! Habt ihr mich verstanden, ihr Kreatine?"
    Innerlich lachten sie über den alten Drachen.
    "Ja, Dad!" Sie antworteten zeitgleich.


    Soviel an sprachlichem und stilistischem Unsinn an einen Ort - da muss man schon suchen gehen. Was der "alte Drachen" (erstaunliche Bezeichnung für einen alten Mann) über die von Rechtschreibungsunsicherheiten befleckte tote Mutter "verlautet", regt mein heiteres Gemüt so an, dass ich dieses Machwerk wohl noch ein wenig weiter lesen. Inhaltlich übrigens so abstrus, dass ich nur jedem davon abraten kann, auch nur einen Cent dafür auszugeben. Aber die sprachlichen Feinheiten ....


    Ach ja, Location 969


    .. und noch eine Zugabe aus derselben Szene


    Zitat

    "[...] Ihr werdet London verlassen und bei eurer Tante in Kattowitz leben!"
    Jetzt kam sein altes Lächeln zurück.
    Die Zwei [!] waren nicht mehr belustigt, eher elektrisiert. So krass hatt er sie noch nie unter Druck gesetzt.



    Liebe Grüße Peter
    (den Kindle schwungvoll schwenkend :wink: )

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Ich muß gestehen, das gefällt mir am Besten. Hat das was mit Magerine zu tun? Ich nehme an, er meinte Kretins 8o


    Was heute so alles veröffentlicht wird :shake:


    LG Lotte


    Liebe Charlotte,


    der Autor ist auch an anderer Stelle sprachlich "kreativ". Aber die Handlung ist so krude, dass man es fast nur satz- bzw. absatzweise lesen kann.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Kreatin: N-(Aminoiminomethyl)-N-methyl-glycin, Als Phsophorsäureester Speichersubstanz im Energiestoffwechsel des Muskel (und des Hirns) wegen seiner Fähigkeit, Phosphat auf ADP unter Bildung von ATP zu übertragen. Überbrückt mit dieser ATP-Regeneration im Belastungsfall die Zeit, bis der Glykogen- bzw. Fettmetabolismus "angesprungen" ist.
    Es geht halt nichts über eine gediegene Halbbildung.

    viele Grüße


    Bustopher



    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Und ich dachte immer Kreatin ist das, was die Kreationisten essen, damit sie zu selbigen werden.


    Ihr seht es geht nichts über völlige Unbildung.


    Gruß, HollaD

  • Zur Abwechslung eine kleine Empfehlung - für Freunde von Lovecraft ein Vorläufer, der von HP durchaus geschätzt wurde. Es ist lange her, dass ich Hodgson das letzte Mal gelesen habe, aber nun erneuere ich gerne meine Erinnerungen. Ich habe noch die Übersetzung kostenlos bekommen, das Original steht aber umsonst bei Amazon



    auf Deutsch Carnacki der Geisterfinder. Der Autor ist William Hope Hodgson


    Zitat

    "Es ist ein wunderliches Garn, das ich vor euch ausbreiten möchte", sagte Carnacki, als wir es uns nach einem ruhigen kleinen Abendessen in seinem gemütlichen Esszimmer bequem gemacht hatten.


    Früher las ich solche Geschichten abends gemütlich in einen Sessel gekuschelt, rauchte eine Pfeife dazu und trank ... nun ja, ist nicht so wichtig. Aber die Dämmerung ist schon die richtige Zeit, die Geschichten zu genießen.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Und ich dachte immer Kreatin ist das, was die Kreationisten essen


    Aber nein. Der auf der Hand liegende Sachverhalt ist jener:


    - Die Kreationisten essen Kreationen.
    - Die Kreatinisten essen Kreatine.
    - Die Keratinisten essen Keratine.
    - Die Idealisten essen Ideale.
    - Die Methodisten essen Methoden.
    - Die Hinduisten ... moment ...


    Gruß
    MB


    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Soviel an sprachlichem und stilistischem Unsinn an einen Ort - da muss man schon suchen gehen.


    Ich habe Kapitel 1 gelesen und Kapitel 2 überflogen. Ich muß sagen, ich bin entsetzt: sprachlicher und stilistischer Unsinn nennst du das, lieber Peter? Ich nenne es Schrott. Da ist ja gar keine dramaturgische Struktur vorhanden, seltsamste Beschreibungen und Satzbauten wechseln sich mit einer wirkungslosen Erzählweise ab. Für Kapitel 1 muß Graser zwanzig Minuten gebraucht haben, um es zu verfassen - nicht länger!



    jd :cursing:

    "Interpretation ist mein Gemüse."

    Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation."

    Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..."

    jd

  • Die vielen kostenlosen Klassiker sind ein guter Grund, einen Kindle zu besitzen. Auch in den Bestsellerlisten finden sich immer wieder welche, in der Regel mit einem schmucklosen Einheitsdeckel



    So auch Goethe: Taust. Der Tragödie erster Teil


    Es sind public domain-Texte, selbstverständlich wissenschaftlich nicht zitierfähig. Der Vergleich mit einer historisch-kritischen Ausgabe zeigt eine Vielzahl von Eingriffen, vor allem im Bereich der Interpunktion. Für den Leser ist das weitgehend gleichgültig. Zwei Beispiele


    Zitat


    Zueignung


    Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten!
    Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
    Versuch' ich wohl euch diesmal fest zu halten?


    im Kindle


    Zitat


    Zueignung.
    Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
    Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
    Versuch ich wohl, euch diesmal festzuhalten?



    Im Kindle



    Dass es bei der Angabe der Personen "Theatherdichter" statt "Theaterdichter" steht, zeigt, dass es nicht nur Abweichungen in der Zeichensetzung, Groß- und Kleinschreibung, Zusammenschreibung gibt, sondern auch Übertragungsfehler. Entstellend davon ist nichts, als Lesetext ist der Kindle-Text durchaus brauchbar. Im Projekt Gutenberg findet man dieselben Abweichungen, es handelt sich wohl um den gleichen Text.


    Bei Übersetzungen (etwa von Jules Verne) ist vorauszusetzen, dass es sich um alte Übersetzungen handelt. Dem Übersetzungsproblem werde ich (auch bei Operntexten) noch getrennt nachgehen.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • in der Regel mit einem schmucklosen Einheitsdeckel


    wieso - ist doch hübsch geschmückt mit einer zierleiste

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Musik kommt wenig vor, klassische schon (fast) gar nicht. Im "romantischen Adelsroman" hat die "Bürgerliche" gerade mal undefinierte Musik im Autoradio, der Mann von Adel aber spielt Klavier und Hochkarätiges. Unser "Rabenblut drängt" bietet da eine weitere Stelle des Vergnügens



    (wie ich sehe inzwischen nicht mehr kostenlos, also nur etwas für Freunde eines verqueren Humors mE). Wieder unser Außenseiter ... im Krankenhaus, erst im Dialog mit seinem Zimmergenossen


    Zitat

    Aber ich hatte eindeutig Musik gehört.
    "Ist ne Verrückte. Will am Liebsten [!] den ganzen Tag den Flur mit so ner Fiedelmusik beschallen. Die Schwestern können alle paar Minuten hinrennen, um das Ding leiser zu drehen."


    Hier spricht also der normale Musikverstand - Fiedelmusik scheint auf ein (klassisches) Orchester hinzuweisen, das als Lärmbelästigung verstanden wird. Die Absicht der Hörerin - so wird unterstellt - ist es, ihre Leidenschaft dem ganzen Flur mitzuteilen. Vielleicht sollte man für einen Kopfhörer sammeln ... den es in diesem etwas zurückgebliebenen Krankenhaus nicht am Krankenbett zu geben scheint. Unseren Außenseiter bringt es dazu, sich umgehend in Bewegung zu setzen.


    Zitat

    Ich taumle den Flur entlang, bis ich eine keifende Stimme hörte.


    Eine der Schwierigkeiten des Autors (aber da steht er nicht allein) ist es, dass Charakterisierung häufig über abwertende Attribute geschieht.


    Zitat

    "Lassen Sie ihre schäbigen Finger von meinem Radio!", [!] zeterte sie. "Das ist ein Präludium aus dem Wohltemperierten Klavier, Sie Bildungsphilister! Wagen Sie es nicht!"
    Es folgte eine Antwort, die beruhigen sollte.
    "Finger weg von meinem Bach! Sie verderben ja alles!"


    "Zetern" und dann ein hochgestochenes Schimpfwort wie "Bildungsphilister", was sagt uns das über die Dame, die sich da wohl gegen einen Pfleger zur Wehr setzt?


    Zitat

    Ich hangelte mich durch die Tür. Dieses Rauschen war unterträglich.
    "Was machen Sie hier?"
    Vorsichtig dreht ich am Einstellknopf herum.


    Aha, unseren Außenseiter stört also die ungenügende Einstellung des Senders ... die verdirbt wohl auch "alles".


    Zitat

    Behutsam, fast zärtlich, bis sich das kreischende Geräusch in diese wundervollen, legatogespielten Töne verwandelte, die ich seit so vielen Jahren nicht gehört hatte. Ich seufzte erleichert. Die Musik strömte durch mich hindurch - durch jede Pore. Sie vibrierte in mir nach, verknüpfte sich, umschlang alles und floss mir dann in stummen Tränen übervoll aus den Augen.
    "Endlich ein vernünftiger Mensch hier in diesem Haus", sagte die Alte.


    Ja, da geraten wir in eine verlogene Darstellung des Kunsterlebnisses, das natürlich der Klangreinheit bedarf. Die Charakterisierung der Musik ist so, dass man sich überlegt, das er wohl nicht aus dem klassischen Repertoire gehört hat. Beethovenisch "umschlingt sie alles" ... und dann kommt es dick: Tränen, stumme ! und diese übervoll quellend. Ist es die Erinnerung an lange nicht gehörte, verloren geglaubte Klänge? Ist es das glückliche Erreichen einer Oase in einer unharmonischen Welt? Die Entdeckung wahren Mensch-Seins unter abgestumpften Kreaturen?


    Doch das Kapitel schließt misstönig: ausgerechnet das Attribut "vernünftig" kommt da, wo das Menschsein doch mehr gesagt hätte. Aber dann, wer spricht? "Die Alte" - da ist die Bildung schon wieder perdu, wo ein "die alte Dame" immerhin stimmig gewesen wäre, wird hier diskriminierend abualifiziert.


    Ob die bejahrte Krankenhauspatientin wohl Notenkenntnis hatte? ;+)


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)


  • Ja, da geraten wir in eine verlogene Darstellung des Kunsterlebnisses, das natürlich der Klangreinheit bedarf.


    Heißt das, dass hier im HiFi-Unterforum nur gelogen wird?

    Zitat

    Die Charakterisierung der Musik ist so, dass man sich überlegt, das er wohl nicht aus dem klassischen Repertoire gehört hat. Beethovenisch "umschlingt sie alles" ... und dann kommt es dick: Tränen, stumme ! und diese übervoll quellend. Ist es die Erinnerung an lange nicht gehörte, verloren geglaubte Klänge? Ist es das glückliche Erreichen einer Oase in einer unharmonischen Welt? Die Entdeckung wahren Mensch-Seins unter abgestumpften Kreaturen?


    Och, das passt schon besser zum klassischen Repertoire als zum Death-Metal.

    Zitat

    Doch das Kapitel schließt misstönig: ausgerechnet das Attribut "vernünftig" kommt da, wo das Menschsein doch mehr gesagt hätte. Aber dann, wer spricht? "Die Alte" - da ist die Bildung schon wieder perdu, wo ein "die alte Dame" immerhin stimmig gewesen wäre, wird hier diskriminierend abualifiziert.


    Na, vielleicht ist der Autor nicht so politisch korrekt gedrillt wie die Capriccio-Forumspolizei.
    ;+)

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Ein wenig genauer schau ich mir die Neuerwerbung nun an



    Richard Wagner | Morde - Mythen - Mittelalter (8ung Oper!) [Kindle Edition]
    Dorle Knapp-Klatsch


    Ich bleibe einmal bei dem Beispiel "Lohengrin". Die Sprache der Autorin ist locker, Pathetisch-Weihevolles braucht man nicht zu befürchten. Es liest sich so


    Zitat

    Telramund will sich das Fürstentum Brabant unter den Nagel reißen.


    Diese an der Umgangssprache orientierte Diktion vermeidet zwar nicht jede sprachliche Falle ("Beim Gerichtsherrn König Heinrich der Vogler klagt er Elsa an ..."), liest sich auf jeden Fall recht angenehm und witzig dazu


    Zitat

    Sie darf ihn nie fragen, woher er kommt und welcher Familie er anghört ("Nie sollst du mich befragen ..."). Jeder, der sich nur etwas mit der weiblichen Psychologie auskennt, weiß, dass diese Auflage unmöglich eingehalten wird.


    Das darf man natürlich nur als Frau mit Doppelnamen schreiben ;+) Die Inhaltsangabe ist insgesamt zutreffend und vergnüglich geschrieben. Es folgen die Angaben zu Uraufführung und Quelle, Rollen und stimmliche Besetzung,


    Nachdem erst einmal festgestellt ist, was im Libretto steht, kann nun auch die Inszenierung (Neuenfels 2010) angegangen werden, schön und knapp "zwischen Comic und Bauhaus" charakterisiert. Diese wird durchaus sympathisierend dargestellt, gut gegliedert mit Zwischenüberschriften. Auch die Sänger werden sehr positiv bedacht


    Zitat

    Lohengrin zieht Elsa (Annette Dasch mit lieblichem Sopran), die aussieht wie nach einer Indianer-Attacke, die Pfeile aus dem Rücken. Die melodische Stimme von Jonas Kaufmann könnte noch Kult werden, denn er verfügt über die unnachahmliche Art der Artikulation. Jedes Wort lässt er mindestens dreimal durch den Kehlkopf kullern, bevor er es seinen Zuhörern übergibt. Ortruds (Evelyn Hertzilius ) Anzug glänzt wie aus Stahlgewebe gefertigt. Sie spielt die harte Frau, die Telramund anstachelt. Passend hart und böse klingt auch ihr Gesang.


    Da habe ich schon bösere Kritiken gelesen ... Meinem eigenen Höreindruck (ich kenne da nur den Audio-Mitschnitt) entsprechen die Wertungen.


    Es folgt eine ausführliche Beschreibung der Inszenierung, auch hier mit vergnüglichen Seitengedanken


    Zitat

    Besonders die Damen zeigten sich in der Pause äußerst begeistert von dem Knack-Gesäß des Lohengrin (Jonas Kaufmann). Über das gesamte Vorspiel hinweg streckt er es dem Zuschauerinnen entgegen. Erotik, die nichts mit den plumpen Sexszenen im Parsifal gemein hat. Etwas, was die Fantasie anregt - besonders die weibliche.


    Wie man liest, eine durchaus weibliche Sichtweise - aber mit soviel Selbstironier herüber gebracht, dass man es männlicherseits auch mit Spaß verfolgt. Ausführlich werden auch Kostüme beschrieben und gewertet. Zusammenfassend zur Inszenierung


    Zitat

    Diese lohengrin-Inszenierung korrespondiert mit den Aktualitäten unserer Zeit. Gottfried könnte einem Monsterfilm entstiegen sein, aber das Volk bejubelt ihn - armes Brabant!


    Eine weitergehende Analyse wird dem Leser nicht zugemutet, was da steht, ist aber griffig und nachvollziehbar, mE mehr als ausreichend, um ein konturiertes Bidl der Aufführung zu haben. Nach der kompletten Besetzungsliste folgt ein Kapitel zu der Wiederaufnahme der Inszenierung im Jahr 2011 - der "Werkstatt Bayreuth" wird Rechnung getragen. Das gefällt mir an diesem E-Book gut..


    Nun wird liebevoll das Weiterleben der Inszenierung beschrieben und die Abweichungen - natürlich auch der Lohengrin Klaus Florian Vgts. Auch hier wird die Beschreibung von der kompletten Besetzungsliste abgeschlossen.


    Dasselbe gilt auch für die Darstellung von "Lohengrin" 2012 - nun mit neuer Perspektive


    Zitat

    2012 hat sich mein Standpunkt geändert - in diesem Jahr sitzt er oben in der Galerie :)
    Jeder Platz hat seine Vorteile - dieser punktet mit einem schrankenlosen Überblick und einer hervorragenden Akustik, was die Feinabstimmung von Lautstärke, Klangfarbe und Tonhöhe angeht.


    Die Nachteile des Galerieplatzes werden nicht verschwiegen, der Rat: zwei Kissen mitzunehmen, eines für den Rücken und eines für das "Sitzfleisch".


    Da ich die Inszenierung aus dem Fernsehmitschnitt kenne, fiel es leicht, die Anmerkungen nachzuvollziehen. Positiv möchte ich noch anmekren, dass tatsächlich einiges zum Musikalischen gesagt wird, wenn auch kaum etwas, was über sängerische Charakterisierungen hinausgeht.


    Da bin ich nun an dem Punkt, wo sich unsere Wege trennen, wobei cih festhalten möchte, dass wegen der unprätensiösen Art der Autorin der Abschied schwerer fällt als gewohnt. Wer meine Überlegungen zu Opernrezensionen kennt, weiß, dass ich von jeher die Wichtigkeit des musikalischen Interpretation für mich unterstrichen habe. Die stimmbefindlichkeiten von sängerischen Akteuren reichen mir nicht aus - mir geht es um die Interpretation eines "Gesamtkunstwerks" und da fragt es sich, wie das Ineinander von szenischer Verwirklichung und musikalischer Realisation ein Eigenes hervorbringen. Operkritik ist mE nicht Schauspielkritik mit additiven Kurzcharakterisierungen der Sänger. Aber eben da erschöpfen sich meist Rezensionen - wie also ein musikalischer Effekt mit der Inszenierung zusammenspielt (und sei es in extremer Spannung) um eine auch in der Musik nachzuvollziehende Interpretation zu erschaffen, möchte ich gerne wissen. Die Inszenierung Neuenfels gefällt mir deswegen, weil sie sehr musikalisch ist, sie befragt das Werk, was jede gute Inszenierung tun muss, sie schafft aber auch eine bilderkräftige neue Einheit von Wort, Ton, Geste und Bild, die für mich stimmig ist.


    Aberda sprenge ich schon die Vorstellung eines mE lesewerten Buches, das ich (nicht nur) Wagner- und Bayreuth-Freunden empfehlen kann, ein absolutes Schnäppchen, auch wenn (morgen?) die Kostenlos-Periode abgelaufen sein sollte - 2,99 Euronen ist preiswert.


    Aber noch kann man das Werk umsonst bekommen. Man braucht übrigens keinen Kindle, um das Buch lesen zu können (dazu im anderen Thread)


    LÖiebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Manchmal denkt man, schlimmer könne es nicht kommen. Aber die menschlichen Fähigkeiten sind unausschöpfbar ...



    Das Geheimnis der Felsenkinder [Kindle Edition]
    Ludwig Kupka


    Zunächst rieb ich mir die Augen, weil ich nicht glauben konnte, was ich las. Aber es stand so da, unbegreiflich - bis icvh begriff: Er tats des Reimes wegen


    Zitat

    Das Kalb, es steht und zittert jäh aus Angst. Fintan nähert sich und fragt: "Kalb, was hast du, dass du bangst?
    Du bist so weit von deiner Weide und weißt nicht, dass ich die 'Gegend meide.
    Hier ist nur Fels, es lauert die Gefahr. Komm zu mir, so dass ich Unglück dir erspar.
    Das Kälbchen bangt und rührt sich nicht. Da nimmt ein riesengroßer Schatten Fintans Sicht. Ein Rauschen über ihm gleich wilder Meeresgischt, Wind, der vorher schlief, wirbelt Kiesel auf. Sie fallen tief. Es kracht um ihn und zischt. Geduckt denkt Fintan: "Mir war, als ob da jemand rief."


    Diese Mischung von Prosa und ungelenkem Vers ist ... na sagen wir originell. Natürlich kann man Geschichten in Versen erzählen. Meister wie Gottfried von Straßburg haben die Verse nicht nur als Ordnungsprinzip benutzt, wobei Reime jeweils den Versschluss bezeichnen, sondern mit ihnen ein sehr empfindliches inneres Geflecht entwickelt. Es braucht - wenn man sie einsetzt - ein untrügliches musikalisches Gefühl. Aber Prosarhythmus und Versrhythmus zu mischen tut nicht gut. Ein Prosatext verträgt nicht alternierende Betonung, ein gereimter Text wirkt ohne Metrum ungelenk. Aber beides zusammen geht erst recht nicht. Und dann kommt das schlimmste, was man mE als Verseschmied machen kann: man erfindet Inhalte, um das Reimwort zu haben. Ein Wind, der Kiesel aufwirbelt, die dann auch noch tief fallen, gehört wohl in die Kategorie oberhalb eines Orkans. Was da aber zischen soll, weiß ich nicht.


    Tierfreunde seien beruhigt: Das Kälbchen fliegt nicht weg.


    Wer frohe Stunden genießen will, kann dieses Buch kostenlos herunterladen. Noch ein Vers zur Aufmunterung (die Zeilenordnung stammt nun von mir):



    Bei verschwundenen Kindern beschwert man sich im Rathaus, nun denn. Kinder werden aus dem Bett geschält - wie rücksichtsvoll von dem Ungeheuer, statt sie herauszureißen. Aber das wäre zu laut. Und Angst hat man nicht vor dem Ungeheuer, sondern vor dem Gemunkelt. Leute, ich sage euch, da warten noch Überraschungen auf euch ...


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • saaach ma:


    machst Du's selbstlos, um uns zu erheitern?
    studierst Du's, um dein Wissen zu verbreitern?
    ist's Masochismus gar, zur eignen Qual?
    egal- uns freut's. Ist's auch brutal.
    :klatsch:

    viele Grüße


    Bustopher



    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Inzwischen kostet es wieder etwas, für den Betrag sollte die Neugier nicht ausreichen



    Die Petruslüge [Kindle Edition]
    Emilia Erlenthal


    Das Inhaltliche amüsiert mich, doch das Stilistische bringt mir die Zornesader zum Anschwellen. Erstaunlich die Leserkritiken bei Amazon, insbesondere


    Zitat


    Total spannend geschrieben, viel Sprachwitz und gute Rhetorik. Die Erlenthal hat's drauf, beim Leser eine schnelle Identifikation mit ihren Charakteren zu erreichen. Man spürt gleich, dass sie echt Ahnung hat und vom Fach ist. Und schreiben kann sie wie gesagt auch.


    und


    Zitat

    Mir gefiel der Schreibstil recht gut und auch die Thematik fand ich sehr interessant.


    Näher an meinen Leseeindruck kam schon


    Zitat

    Für jemanden mit medizinschen Wissen sind die Handlungen,die mit Medizin zu tun haben,schon fast schmerzhaft.


    Das gilt auch für Leute mit geschichtlichem und theologischen Fachwissen ...


    Doch der Stil ...


    Zitat

    Ursulas "Anne-Arnd-Wahn" kulminierte in den absurdesten Unterstellungen. Ab einem gewissen Stadium sah sich Arnd außerstande, die allabendlichen Beschuldigungsszenen seiner Lebensgefährtin zu ertragen, zumal Ursulas Auslegungen bestimmter Situationen allesamt pure Fiktion waren


    (Location 139)


    auf derselben Seite


    Zitat

    Im Anschluss an das Physikum begannen immer stärkere Zweifel an ihr zu nagen, ob die Medizin das richtige Metier für sie sei. Entscheidende ethische Fragen traten wiederholt zugunsten wirtschaftlicher Zwänge oder der Machtgier Einzelner in den Hintergrund.


    Das ist ein so hölzener Stil, dass man ihn noch nicht einmal einem Juristen zutraut :-I Wo es Bildhaftigkeit bedürfte, wo Beispiele eine Entscheidung lebendig vermitteln, stehen hier trockene Ausdrücke, häufig genug aus der Sprache der Verwaltung. Ein miserables Deutsch (und da bitte ich politcal correctness nicht mit Stilfragen zu verwechseln auch wenn beides miteinander zu tun hat. Political correctness zeigt sich stilistisch in einer Reihe von standardisierten Ausdrücken, die statt gängigen eben auch zu solch hölzernen Ersatzausdrücken greifen, die für die jeweilige, in der Regel diskriminierte Gruppe, akzeptabel erscheinen soll. Wenn ich eine alte Frau als "Alte", nicht als "alte" bezeichne, ist das nicht eine Frage von pc oder Rechtschreibung, sondern das Entscheidende ist, was gemeint war und was dank der Unfähgikeit des Autors nicht zum Ausdruck gelangte: "Alte, bring mir ein Bier" ist das Macho-Spruch à la Schröder. Hier handelte es sich aber um eine alte Frau, mit der der Erzähler sympathisierte ... und da hätte es von der Greisin bis zur randwertigen Seniorin eine Vielzahl von Möglichkeiten gegeben - "Alte" ist einfach pejorativ in dem Zusammenhang, das hat mit pc nichts zu tun).


    Nein, wie immer ist es die Diskrepanz zwischen Gewollten und Geschriebenen, was die sprachlichen Fähigkeiten eines Autors bloß stellt. Und das lässt sich eben auch an dem Thema der Veranstaltungen zeigen, zu denen sich die Postgraduierten in Rom getroffen haben


    Zitat

    Auf den Spuren Kaiser Konstantin des Großen: Seine Persönlichkeit im Licht der Quellen und Monumente. Politisch genialer Imperator und gläubiger Christ oder bigotter Fanatiker und über Leichen gehender Grabschänder


    Das ist nun wahrlich eine wissenschaftliche Formulierung, sine ira et studio (ohne Zorn und Eifer). Die Zwiespältigkeit des Imperators steht längst in den Lehrbüchern. Der Artikel bie Wikipedia ist ausgesprochen informativ und vermittelt das Bild, das es in der Wissenschaft schon seit einer größeren Anzahl von Jahren gibt. Also bleibt kein Grund, bekannte Zweifel und Unstimmigkeiten mit einem solchen Zorn zu formulieren, wie es der Titel der Veranstaltung tut. Kurz: es geht nicht um Bigotterie, sondern um eine ideologische Unterfütterung des Alleinregierungsanspruchs (aus dem im Laufe der Geschichte das "Gottgnadentum" wird).


    Es lohnt sich leider nicht, sich mit sachlich-fachlichen Überlegungen zu dem Buch aufzuhalten, ist es doch wegen seines Stil mE unlesbar. Dafür ein letztes Beispiel


    Zitat

    Insofern kreiste Arnds persönlicher Alptraum weniger um die Behinderung an sich, sondern primär um seinen extremen Anblick.


    Wenn einmal bildhaft ("kreiste") dann falsch, "primär" ist einfach hässlich, der "extreme Anblick" ist ein Mensch ohne Beine ... da kann man sich "Extremeres" vorstellen. Weiter geht es


    Zitat

    Als heranwachsender Jugendlicher schürte sein Aussehen bei ihm grässliche Verunsicherungen und Ängste, da er allenthalben, selbst im engsten Familienkreis, mit Vorurteilen und Scham bis zur emotionalen Blockade konfrontiert wurde. Seine Eltern, die sich nach Arnds Geburt nicht mehr trauten, ein zweites Kind in die Welt zu setzen, ließen ihn ihre Unfähigkeit, mit seiner Behinderung offen und natürlich umzugehen, phasenweise überdeutlich spüren.


    (Location 75)


    Ich hätte es nicht besser schreiben können, um diesen Stil zu parodieren ... wenigstens phasenweise ...


    bustopher. Vielen Dank für die einfühlsame Widmung. Ich gebe Dir in allem Recht - hervorragend getroffen!


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Da kann ich nicht widerstehen. Ein Lehrbuchbespiel einer Katachrese (Stilblüte)


    Zitat

    Im Rahmen der ärztlichen Umgangsweise mit Markus, ihrem späteren festen Freund, fielen Karen die stereotypen, ja menschenverachtenden Aspekte der modernen medizinischen Versorgung wie Schuppen von den Augen.


    (Location154)


    Besser geht es nicht .... :mlol:


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

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