• Übrigens hatte ich gestern die Gelegenheit, den "Octafree" von Reeds 'n Suff unter Konzertbedingungen zu testen: Da ich schon vorgestern leichte Probleme mit Kondenswasser in der 1. Oktavklappe gehabt hatte (zum Glück noch nicht in der Arie), habe ich das Teil zur zweiten Aufführung der Johannespassion mitgeschleppt, und als dann (wieder ziemlich spät) auch gestern Wasser in der Oktavklappe war, bin ich zur Anwendung geschritten. Gebracht hat das wenig bis nichts, weshalb ich dann doch wieder zum Wischer und zum Zigarettenpapier gegriffen habe. Zudem steckte der "Octafree" so fest im Kopf meiner Adler, dass ich beim Herausziehen von einer leichte Panikattacke befallen wurde: Was jetzt, wenn das Ding so abbricht, dass ich es nicht mehr entfernen kann?

    Mein vorläufiges Fazit lautet also: Es handelt sich um ein Gerät, welches sich für mich zunächst nicht als besonders praxistauglich erwiesen hat (wobei ich eventuell noch weiter damit üben bzw. das betreffende YouTube-Video noch genauer anschauen muss). Damit reiht es sich in die Reihe der Reeds 'n Suff-Produkte (Außenhobel, Fassonschneider, Rohrabschneider) ein, die mich mehr oder minder enttäuscht haben. Und der Preis von 135,99 ist ganz schön abenteuerlich: Vielleicht 5 Euro Materialkosten, dann noch 30 Euro Produktionskosten und 50 Euro für die Idee als solche - da wären wir dann bei 85 Euro.....

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Ich hatte ja kürzlich auch das Problem, wegen der kaputten Feder habe ich meine Oboe schon mal auf die falsche Seite gedreht. Das Zigarettenpapier hat dann gesoffen wie Flix nach Feierabend. Dann habe ich an den Octafree gedacht, was der jetzt wohl helfen würde?

    Insofern hat mir Dein Beitrag wieder einmal sehr geholfen.

    Herzliche Grüße

    Felix

  • Insofern hat mir Dein Beitrag wieder einmal sehr geholfen.

    Trotzdem nicht vergessen: Es handelt sich um einen subjektiven Erfahrungsbericht - wir reden nicht über mathematische Gleichungen!

    ...wobei ich eventuell noch weiter damit üben bzw. das betreffende YouTube-Video noch genauer anschauen muss...

    Bei dem Video, welches mir via Google zuerst angezeigt wurde, als ich "Octafree" in die Suchmaske eingegeben habe, handelt es sich gar nicht um ein Instruktionsvideo von Reeds 'n Suff, wie ich zunächst angenommen habe, sondern um einen Testbericht von Marin Tinev. Und der ist, soweit mich mein rudimentäres Englisch nicht trügt, auch keineswegs uneingeschränkt begeistert vom "Octafree":

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    Um einfach noch mal ungeschminkten Klartext zu reden: Beim "Octafree" handelt es sich, soweit ich das nach meinen bisherigen Erfahrungen (weitere Tests werden folgen!) beurteilen kann, in der Tat um eine Art Gimmick, dessen Preis in keinem Verhältnis zu seinem Gebrauchswert steht. Man kann viel besser zeitig genug mit dem Fadentrick arbeiten oder aber im schlimmsten Fall vor dem Konzert die Oktavkessel seiner Oboe reinigen, anstatt sich für 136 Euro solch einen Scherzartikel zu kaufen!

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Er empfiehlt vor allem Dingen am Ende, das Teil erst zu gebrauchen nachdem man die Oboe durchgewischt hat.

    Ich dachte, genau das war der Hit: dass man nicht mehr wischen zu braucht während eines Konzertes.

  • Er empfiehlt vor allem Dingen am Ende, das Teil erst zu gebrauchen nachdem man die Oboe durchgewischt hat.

    Und damit empfiehlt er genau das Gegenteil von dem, was der Hersteller empfiehlt, denn in der Gebrauchsanweisung wird ausdrücklich davon abgeraten, das Teil zu benutzen, wenn die Innenbohrung trocken ist (wobei "trocken" natürlich auch wieder eine Definitionsfrage darstellt.).

    Ich dachte, genau das war der Hit: dass man nicht mehr wischen zu braucht während eines Konzertes.

    Ja, das wäre in der Tat der Hit gewesen....:(

    Jedem, der gleich mir kaum Zeit für eine aufwändige Reinigung der Oktavkessel erübrigen kann, empfehle ich dann eher noch die Gasvariante mittels des "Drying Up-Sprays" von BG. Mit einer Pulle davon bin ich bislang über etliche Jahre ausgekommen.

    Herzliche Grüße

    Bernd

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