• Hallo,

    Auch von mir, die sich seltener hier blicken lässt, ein herzliches Willkommen!

    Leider habe ich als Kind keine musikalische Ausbildung genossen und musste so ohne Vorkenntnisse starten.

    Stelle ich mir sehr schwer vor, aber umso toller, dass Du es machst! :verbeugung1: Ich glaube, viele Musikliebhaber, die keine Vorkenntnisse haben, trauen sich nicht aus der Reserve, auch weil es im Bereich der Musik keine wirkliche Kultur der Erwachsenenbildung gibt. Das gilt als etwas, das man als Kind lernt oder gar nicht. Finde ich blöd. Es gibt ja auch Erwachsene, die nicht lesen können, die sollten sich trauen, Unterricht zu nehmen, auch wenn sie keine großen Schriftsteller mehr werden. Es gibt bestimmte Kulturtechniken, die in jedem Stadium Sinn und Genuss versprechen, und das Musizieren gehört auf jeden Fall dazu!

    Ich kann ungefähr eine halbe Stunde üben. Wie lange hat es bei euch gedauert, bis eure Lippen auch längere Übezeit verkraftet haben?

    Ich hab mit einer Stunde pro Tag gestartet, aber die hatte natürlich viele Pausen (und länger spiele ich heute auch nicht). War natürlich hart am Anfang, hat sich aber gelohnt (hatte allerdings Narben im Lippenfleisch). Aber die Hauptsache - auch für den Ansatz - ist m. E. sowieso die Regelmäßigkeit, denn

    aktuell hatte ich gerade 9 Tage Urlaubspause und werde nachher gleich das erste Mal wieder tröten - ich bin gespannt, wie es wird

    Auch ich hatte neulich 9 Tage Urlaubspause, die erste längere Oboenpause, seit ich angefangen habe, das Instrument zu lernen. Das habe ich danach wirklich gemerkt, ich habe gefühlt zwei Wochen gebraucht, bis mein Ansatz wiederhergestellt war und ich einigermaßen fit war.

    Die Rohre bekomme ich von meiner Lehrerin. Ich möchte schnell lernen, wie man Rohre anfertigt, aber ich soll noch Geduld haben.

    Ja, hab noch ein bisschen Geduld, denn für den Rohrbau brauchst du nochmal gaaaaanz viel Geduld, da kannste jetzt schomal üben. ape01 Aber Spaß macht es natürlich schon!

    Ich habe mir schon vorgenommen, uns zum 10-jährigen Anfang September diesen Jahres einen neuen Thread zu spendieren - mir ist nur noch kein Titel dafür eingefallen .... Vorschläge werden also gerne entgegengenommen 8)

    Als logische Fortsetzung: Oboen-Schweine :versteck1:

  • Als logische Fortsetzung: Oboen-Schweine

    :megalol: wenn schon, dann aber Wildschweine - denn nur deren Junge werden schließlich Frischlinge genannt ;) ... klingt aber nicht so dolle ... aber wie wäre es mit "die wilden Oboen" ? :S

    weil es im Bereich der Musik keine wirkliche Kultur der Erwachsenenbildung gibt. Das gilt als etwas, das man als Kind lernt oder gar nicht. Finde ich blöd.

    ich auch

    Es gibt bestimmte Kulturtechniken, die in jedem Stadium Sinn und Genuss versprechen, und das Musizieren gehört auf jeden Fall dazu!

    :jaja1:

    Meine ersten 15 Minuten Tröterei fühlten sich heute nach den 9 Tagen Pause irgendwie seltsam an .... und geklungen habe ich sicher gruselig .... danach wurde es deutlich besser - aber nach guten 40 Minuten konnten meine Lippen beim allerbesten Willen nicht mehr :rolleyes:

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Die Rohre bekomme ich von meiner Lehrerin. Ich möchte schnell lernen, wie man Rohre anfertigt, aber ich soll noch Geduld haben.

    Um die Qualität eines Rohres einigermaßen sicher beurteilen zu können, benötigt man schon eine gewisse Erfahrung im Umgang mit der Oboe. Nach drei, vier Monaten Unterricht ist es noch zu früh für den Beginn mit der eigenen Produktion von Rohren, die ich ansonsten sehr empfehle, wenn man denn über die nötige Zeit und Frustrationstoleranz verfügt.

    Ja, hab noch ein bisschen Geduld, denn für den Rohrbau brauchst du nochmal gaaaaanz viel Geduld, da kannste jetzt schomal üben. ape01 Aber Spaß macht es natürlich schon!

    Mir hat es von Anfang an meistens Spaß gemacht, Rohre zu bauen, und auch jetzt - nach vielleicht zwanzig- oder dreißigtausend im Laufe der Jahrzehnte verkauften Rohren - bereitet mir die Arbeit grundsätzlich Freude.

    Es gibt jedoch immer wieder die Momente, in denen man am liebsten die ganzen Werkzeuge nebst dem Rohrholz aus dem Fenster werfen würde: Man hat zehn Rohre aufgebunden, sechs davon durch die Maschine gejagt (drei sahen nach dem Aufbinden nicht gut genug aus und das vierte ist beim Aufschneiden gerissen), bei vier von den verbliebenen sechsen hat sich die Höhe (wegen am Ende doch unzureichender Holzqualität) als nicht stabil genug erwiesen, da waren es nur noch zweie, und bei einem von den beiden hat man sich ganz am Schluss beim heiklen Nacharbeiten der Ansprache doch noch verschnitzt und eine Ecke ausgerissen, womit sich dann eine Quote von 1:10 ergibt. Alles in allem zwei bis drei Stunden Arbeit, ein zu 17 Euro verkauftes Rohr, 19% Umsatzsteuer abgezogen, es bleiben noch 14,29 Euro, die Hülse kostet (mich als Großeinkäufer) ca. 2,50, das Holz noch mal grob geschätzt 50 Cent, da komme ich dann, wenn ich den ganzen Kleinkram (Garn, Draht, Lack, Anschaffung der Maschinen) gar nicht mit dazurechne, auf 11,50 als Lohn für zwei Stunden, macht nach Adam Riese für eine hochqualifizierte Handarbeit satte 5,75 pro Stunde vor Steuern (wobei letztere dann kaum noch eine Rolle spielen Grins1 Schlecht2 ).

    Sorry, sorry, sorry - ich bin schon wieder viel zu tief in mein subjektives Fahrwasser geraten! :schaem1: Und natürlich verhält es sich nicht immer so, sondern nur an manchen Tagen. Aber auch als Amateur sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der Eigenbau von Rohren zuerst einmal eine nicht nur zeitlich aufwändige, sondern auch kostenintensive Angelegenheit darstellt!

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • @vacances Auch von mir ein herzliches Willkommen und gleichzeitig eine kurze Zurückmeldung.

    Nach unserem Konzertchen am 20. Mai habe ich jetzt nach meiner anschließenden Kieferoperation erstmal Pause, mindestens bis am Montag die Fäden gezogen werden, dann fange ich wieder sachte mit der Überei an. Erfahrungsgemäß geht es mir dann wie vacances, die Lippen werden schlapp machen und ich muss wieder aufbauen.

    Allegro, ich habe das Silversteinrohr umgebunden, hat aber leider (außer dass es dichter ist) nicht viel gebracht. Ich werde einen zweiten Versuch starten, sobald ich wieder kann.

    Ist nicht gerade eine tolle Zeit für mich, ohne Oboe und gutes Essen macht es einfach keinen Spaß. Gott sei Dank funktionieren die Ohren zum Musik hören noch und der Gaumen kann schon wieder Rotwein genießen

    Mir hat es von Anfang an meistens Spaß gemacht, Rohre zu bauen, und auch jetzt - nach vielleicht zwanzig- oder dreißigtausend im Laufe der Jahrzehnte verkauften Rohren - bereitet mir die Arbeit grundsätzlich Freude.

    Hut ab, lieber Bernd vor dieser gewaltigen Leistung, und ja, der Rohrbau geht richtig ans Geld, aber man kann ja auch klein anfangen mit faconierten Hölzern und der Grundausstattung (Dorn, Messer, Zuge, Faden),

    Auf Deinem geschenkten Rohr habe ich übrigens nochmal intensiv geübt und mich richtig damit wohl gefühlt, Du bist wirklich eine Alternative und solltest vielleicht mal über neue Preise nachdenken.

    Herzliche Grüße

    Felix

  • ich habe das Silversteinrohr umgebunden, hat aber leider (außer dass es dichter ist) nicht viel gebracht. Ich werde einen zweiten Versuch starten, sobald ich wieder kann.

    Bitte mache Dir damit keinen Streß und nicht zuviel Arbeit; wenn es gar nicht klappt und ich es nicht noch mal probieren kann, macht das doch auch gar nichts.

    Ich wünsche Dir weiter schnelle Genesung und dass Du bald wieder problemlos und schmerzfrei tröten kannst.

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Stelle ich mir sehr schwer vor, aber umso toller, dass Du es machst! :verbeugung1: Ich glaube, viele Musikliebhaber, die keine Vorkenntnisse haben, trauen sich nicht aus der Reserve, auch weil es im Bereich der Musik keine wirkliche Kultur der Erwachsenenbildung gibt. Das gilt als etwas, das man als Kind lernt oder gar nicht. Finde ich blöd. Es gibt ja auch Erwachsene, die nicht lesen können, die sollten sich trauen, Unterricht zu nehmen, auch wenn sie keine großen Schriftsteller mehr werden. Es gibt bestimmte Kulturtechniken, die in jedem Stadium Sinn und Genuss versprechen, und das Musizieren gehört auf jeden Fall dazu!

    Genau, das fett markierte! Ich habe sehr viel Freude, obwohl ich noch gar nichts kann. Ich erblicke eine neue Welt, weil ich mich so wie aktuell noch nie beschäftigt habe mit Musik. Ich lerne sehr viel mehr als nur mein Instrument zu spielen.

    Damit ich auch das Gefühl von Erfolg habe, hat meine Lehrerin mir mein erstes Stück als Hausaufgabe gegeben, ein Menuett von Mozart. Es macht viel Spaß, aber das Ergebnis ist schrecklich. Ich werde sie fragen, dass wir es noch zur Seite legen. Oder vielleicht hat sie sich etwas dabei gedacht?

    grundsätzich sollte man bei Atemstellen im Stück bewusst darauf achten, öfter mal nur auszuatmen, dann weiterzuspielen und erst an der nächsten Atemstelle wieder einzuatmen. Ich bin immer noch manchmal verblüfft, wie viel besser es dann weitergeht ....

    Das ist ein guter Tip. Ich habe es ausprobiert.

    Auch ich hatte neulich 9 Tage Urlaubspause, die erste längere Oboenpause, seit ich angefangen habe, das Instrument zu lernen. Das habe ich danach wirklich gemerkt, ich habe gefühlt zwei Wochen gebraucht, bis mein Ansatz wiederhergestellt war und ich einigermaßen fit war.

    Gibt es Übungen die man ganz ohne Oboe machen kann?

    Ja, hab noch ein bisschen Geduld, denn für den Rohrbau brauchst du nochmal gaaaaanz viel Geduld, da kannste jetzt schomal üben. ape01 Aber Spaß macht es natürlich schon!

    Um die Qualität eines Rohres einigermaßen sicher beurteilen zu können, benötigt man schon eine gewisse Erfahrung im Umgang mit der Oboe. Nach drei, vier Monaten Unterricht ist es noch zu früh für den Beginn mit der eigenen Produktion von Rohren, die ich ansonsten sehr empfehle, wenn man denn über die nötige Zeit und Frustrationstoleranz verfügt.

    Mir hat es von Anfang an meistens Spaß gemacht, Rohre zu bauen, und auch jetzt - nach vielleicht zwanzig- oder dreißigtausend im Laufe der Jahrzehnte verkauften Rohren - bereitet mir die Arbeit grundsätzlich Freude.

    Ich bin sicher, es wird mir Spaß machen. Ich bin sehr geduldig. Aber als erstes werde ich lernen, ein fertiges Rohr so zu schaben, dass es mir passt. Meine Lehrerin erklärt immer was sie am Rohr manipuliert, wenn sie es für mich macht. Aber ich verstehe nichts davon. Sie sagt auch, ich muss mir mein Rohr oft anschauen und es vergleichen mir einem Rohr, das nicht gut funktioniert. Dann soll ich ihr Unterschiede nennen. Das ist sehr schwierig.

    Dreißigtausend Rohre 8| Ja, das muss Spaß machen.

  • Damit ich auch das Gefühl von Erfolg habe, hat meine Lehrerin mir mein erstes Stück als Hausaufgabe gegeben, ein Menuett von Mozart. Es macht viel Spaß, aber das Ergebnis ist schrecklich. Ich werde sie fragen, dass wir es noch zur Seite legen. Oder vielleicht hat sie sich etwas dabei gedacht?

    Gute LehrerInnen denken sich bei allem etwas. Ich habe als Jugendliche dauernd mit meinem Klavierlehrer diskutiert, weil ich andere Sachen spielen wollte, als die, die er mir aufgab. War natürlich ein großer Fehler. Bei der Oboe habe ich von Anfang an stoisch einfach gemacht, was der Lehrer mir vorgelegt hat, und bin damit viel schneller viel weiter gekommen. Mein Tipp wäre: Egal wie schrecklich es klingt, mach es! Du kannst ja mal nachfragen, warum sie das mit dir machen möchte, aber ich würde nicht darum bitten, es wieder wegzulegen. Ich habe auch nach vier Monaten Unterricht auf der Oboe meine erste Sonate gespielt, natürlich klang das furchtbar, aber es werden dadurch eben andere Dinge geschult als durch Etüden. Dass es nicht so klingt, wie man gerne hätte, da muss man durch. Es macht dir ja immerhin Spaß und deine Lehrerin kennt dich doch und wird vom Ergebnis nicht schockiert sein.

  • Es wird auch wahrscheinlich noch eine ganze Weile furchtbar klingen :trost:

    Aber Hauptsache ist doch, dass es Dir Spaß macht und Du Dich um stetige Verbesserung bemühst.

    Aber gerade Mozart als Anfänger finde ich doppelt schwer, weil sich der für mich typische "mozärtliche" Klang u.a. durch Leichtigkeit auszeichnet.

    Wobei sich Deine Lehrerin aber sicher was dabei gedacht hat, wie Paula ja auch schon schrieb.

    Ich habe von Anbeginn an fast nur Stücke spielen wollen, die eigentlich viel zu anspruchsvoll für mich waren - und habe mich auch an vielen davon versucht. Jeweils natürlich nur mit sehr eingeschränktem Ergebnis; aber Spaß gemacht haben sie trotzdem alle.

    Und wenn ich diese Stücke dann nach Monaten wieder hervorholte, gingen sie gleich auf einmal wie von selbst viel besser - natürlich auch noch lange nicht gut. Und auch heute ist das noch so, dass länger nicht gespielte Sachen auf einmal deutlich besser gehen als je zuvor.

    Und selbst nach nunmehr 10 Jahren Oboe gibt es nicht gerade viele Stücke, die ich mir zutrauen würde, in der Öffentlichkeit zu spielen. Von daher würde ich mich heute zwar nicht mehr als Anfänger, aber auch nicht als sehr fortgeschrittenen Spieler bezeichnen wollen.

    .Gibt es Übungen die man ganz ohne Oboe machen kann?

    Es gibt sogenannte "Ansatztrainer" als Hilfsmittel. Ich habe diesen hier und finde ihn sehr gut:

    U-Trainer Woodwind
    U-Trainer für Holzbläser, der Ansatz bei Holzbläsern wird durch die Mundringmuskulatur (musculus orbicu laris oris) geformt und gehalten. Holzbläser können…
    www.thomann.de

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Vielen Dank an euch beiden. Das hilft mir beim Nachdenken. Dass es nicht so klingt wie ich das gerne möchte, das wird bestimmt immer so sein.

    Gelernt habe ich dadurch jetzt schon viel, auch in der Theorie (Aufbau von Menuett z.B.) und einmal muss ich mich ja trauen, dann also jetzt :D

    Danke auch für den Tip mit dem Ansatztrainer.

  • Huu, Gestern wurden die Fäden gezogen und heute habe ich ein paar Stellen für Arosa geübt. Ging einigermaßen, Arosa kann kommen. Nächste Woche geht es erstmal für eine Woche auf Fahrradtour und danach muss ich natürlich täglich üben.

    Herzliche Grüße

    Felix

  • Gestern wurden die Fäden gezogen und heute habe ich ein paar Stellen für Arosa geübt. Ging einigermaßen, Arosa kann kommen.

    Sehr gut :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, ist die Assistentin, die nun auf der Kurs-Website aufgeführt ist, übrigens Simon Fuchs´(nun wahrscheinlich ehemalige) Stundentin von meinem damaligen Kurs. Mit ihr hatte ich damals ein sehr hübsches Sammartini-Duettchen zusammen musiziert. Grins1

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, ist die Assistentin, die nun auf der Kurs-Website aufgeführt ist, übrigens Simon Fuchs´(nun wahrscheinlich ehemalige) Stundentin von meinem damaligen Kurs. Mit ihr hatte ich damals ein sehr hübsches Sammartini-Duettchen zusammen musiziert. Grins1

    Habe ich auch schon gesehen, auch die Pianistin ist jetzt veröffentlicht. Wow1 Heute ging es noch ein bisschen besser, Gott sei dank. Schlecht2 Vor solchen Sammartini-Überraschungen habe ich meisten Angst, war wohl aus dem bereits früher erwähnten großen Notenpack?

    Herzliche Grüße

    Felix

  • Vor solchen Sammartini-Überraschungen habe ich meisten Angst, war wohl aus dem bereits früher erwähnten großen Notenpack?

    Yep - war es.

    Aber niemand muss etwas spielen, was er sich nicht zutraut oder nicht will. Davor brauchst Du wirklich keine Angst haben ... und niemand macht sich über irgend jemanden lustig, wenn mal was nicht perfekt wird ...

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • ... nach dieser Erinnerung musste ich natürlich heute das Sammartini-Heft wieder mal rauskramen ... und nun endlich "klingt" das Duettchen auch ... und auch der Rest dieser Sonate läuft fast von alleine und mit Ausdruck ... und ich habe gleich noch viel mehr aus dem Heft heute vom Blatt weg gespielt, was mir früher nie gelang .... :) ... und den Rest des Heftes gucke ich mir die nächsten Tage nochmal an ...

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Hut ab, lieber Bernd vor dieser gewaltigen Leistung....

    Dreißigtausend Rohre 8| Ja, das muss Spaß machen.

    Seit 1994 betreibe ich gewerbsmäßig Rohrbau. In der langen Zeit bis heute kommt da fast zwangsläufig eine erst einmal gigantisch anmutenden Zahl von verkauften Rohren heraus..... :versteck1:

    Ich bin sicher, es wird mir Spaß machen. Ich bin sehr geduldig. Aber als erstes werde ich lernen, ein fertiges Rohr so zu schaben, dass es mir passt.

    Das ist fraglos vernünftig, wobei du bedenken musst, dass viele "fertige" Rohre auch durch noch so liebevolles Nacharbeiten nicht passend gemacht werden können, weil die Grundeigenschaften des Materials zu schlecht sind.

    Sie sagt auch, ich muss mir mein Rohr oft anschauen und es vergleichen mir einem Rohr, das nicht gut funktioniert.

    Oft weisen Rohre, die optische Mängel haben, keine guten Spieleigenschaften auf. Aber so verhält es sich nicht immer - Rohre, die beim Betrachten fehlerhaft wirken (mit verschobenen oder unterschiedlich dicken Seiten z.b.), können trotzdem beim Spielen viel Freude machen, und auch Rohre, bei denen man in optischer Hinsicht nicht von Mängeln sprechen kann, können bei sehr unterschiedlichem Aussehen ähnlich gut oder schlecht funktionieren. Anders gesagt: Das Anschauen eines Rohres liefert nur grobe und manchmal sogar unzutreffende Aussagen über seine akustisch wahrnehmbaren Qualitäten. Ich hatte schon exzellente Rohre mit kurzer Bahn und mit langer Bahn, mit kurzer und mit langer Ansprache, mit einem sehr deutlich ausgeprägten und mit einem erschreckend durchsichtigen Herz. Natürlich soll man seine Rohre auch mit den Augen kontrollieren - aber das, was am Ende zählt, sind eben doch alleine die akustischen Eigenschaften....

    Dass es nicht so klingt wie ich das gerne möchte, das wird bestimmt immer so sein.

    Immer nicht, aber oft. Irgendwann erreicht man an einem richtig guten Tag mit einem richtig guten Rohr dann doch (beinahe) seinen Idealklang. Ich habe eine Aufnahme eines Live-Mitschnitts (von Colin Mawbys "Pastoralmesse"), bei deren Anhören ich meinen eigenen Klang absolut überzeugend finde. Aber es handelt sich natürlich um die seltene Ausnahme von der Regel; meistens bin ich - von Problemen mit der Intonation und der Fingertechnik mal ganz abgesehen - mit dem Sound, den ich produziert habe, nur bedingt bis gar nicht zufrieden.... :schaem1:

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Habe heute bei jpc eine Neuerscheinung gefunden "Die Oboen der Queen":

    Und noch ein Büchlein, das sich ganz interessant anhört, geschrieben von einem ehemaligen Oboisten des Tonhalle-Orchesters Zürich:

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Dass Dirigieren den Charakter verdirbt, trifft sicher nicht auf alle Taktstockschwinger zu. Aber so ganz von der Hand zu weisen ist diese Behauptung nach meinen Erfahrungen nicht.... ;) --

    Nachdem meine Mutter am letzten Sonntag mal wieder im Krankenhaus gelandet ist, stehe ich gerade vor noch größeren Zeitproblemen als zuvor. Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, am heutigen Abend eine gute Stunde Hausmusik mit Geige und Cello zu machen. Gespielt haben wir BWV 1043 (in einer speziellen, nicht käuflich zu erwerbenden Bearbeitung) sowie Zelenka III. Mir hat das sehr viel Freude gemacht, weil sich mein schon am Montag in der Musikschule etwas eingespieltes neues Rohr nach kurzer Zeit als absoluter Knüller erwies - es ging einfach alles darauf: Die hohen Töne waren ungemein stabil, die Tiefe sprach hervorragend an, der Klang war weich, und die konditionellen Schwierigkeiten, die sowohl bei Bach als auch bei Zelenka nicht unerheblich sind, stellten für mich plötzlich kaum noch eine Hürde dar. :spock1:

    Normalerweise neige ich als geiziger Mensch dazu, solch ein Rohr nach zehn Minuten wieder zurück in die Schachtel zu legen, um es für öffentliche Konzerte zu schonen. Aber diesmal habe ich mir die Sparsamkeit verkniffen und es einfach genossen, auch mal bei einem privaten Hausmusikabend auf richtigem Spitzenmaterial, wie man es selten hat, zu spielen. Und ich glaube, dass ich das künftig immer wieder mal so halten werde, weil der Spaß am Musizieren einfach ungleich viel größer war als bei der Verwendung von suboptimalen Rohren.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Das finde ich sehr gut, dass Du Dir mal Seelenbalsam gegönnt hast, Bernd; und dass Du auch gleich noch so ein tolles Rohr dafür hattest und das Musizieren rundum genießen konntest, freut mich sehr für Dich :)

    Und für Deine Mutter drücke ich ganz feste die Daumen :trost:

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Und noch ein Büchlein, das sich ganz interessant anhört, geschrieben von einem ehemaligen Oboisten des Tonhalle-Orchesters Zürich:

    Das Büchlein kenne ich noch nicht. Erwähnt Herr Ulbrich, dass sein Vater auch Dirigent war? Ich habe in meiner Jugend unter seinem Dirigat gespielt und war zur Spezialprobe sogar bei ihm zu Hause.

    Nachdem meine Mutter am letzten Sonntag mal wieder im Krankenhaus gelandet ist, stehe ich gerade vor noch größeren Zeitproblemen als zuvor. Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, am heutigen Abend eine gute Stunde Hausmusik mit Geige und Cello zu machen. Gespielt haben wir BWV 1043 (in einer speziellen, nicht käuflich zu erwerbenden Bearbeitung) sowie Zelenka III. Mir hat das sehr viel Freude gemacht, weil sich mein schon am Montag in der Musikschule etwas eingespieltes neues Rohr nach kurzer Zeit als absoluter Knüller erwies - es ging einfach alles darauf: Die hohen Töne waren ungemein stabil, die Tiefe sprach hervorragend an, der Klang war weich, und die konditionellen Schwierigkeiten, die sowohl bei Bach als auch bei Zelenka nicht unerheblich sind, stellten für mich plötzlich kaum noch eine Hürde dar. :spock1:

    Normalerweise neige ich als geiziger Mensch dazu, solch ein Rohr nach zehn Minuten wieder zurück in die Schachtel zu legen, um es für öffentliche Konzerte zu schonen. Aber diesmal habe ich mir die Sparsamkeit verkniffen und es einfach genossen, auch mal bei einem privaten Hausmusikabend auf richtigem Spitzenmaterial, wie man es selten hat, zu spielen. Und ich glaube, dass ich das künftig immer wieder mal so halten werde, weil der Spaß am Musizieren einfach ungleich viel größer war als bei der Verwendung von suboptimalen Rohren.

    Deiner Mutter und Dir wünsche ich nur das Beste (alte Erinnerungen kommen bei mir hoch).

    Aber glaub mir, jetzt kommen die ganz tollen fetten Jahre, das tolle Rohr ist nur der Anfang.

    Herzliche Grüße

    Felix

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!