Bildet sich dann weniger Kondenswasser?
Vermutlich.
Bildet sich dann weniger Kondenswasser?
Vermutlich.
Vacances, eventuell muss der Oktavkessel deiner Oboe einmal ausgebaut und gereinigt werden. Vielleicht hat deine Lehrerin einen Oktavkesselschlüssel?
Ansonsten hilft es, nicht zu sehr mit dem Instrument in der Gegend herumzuwedeln. Allegros Hinweis auf das Anwärmen gilt selbstverständlich auch. Und wenn sich mal kein Kondenswasser im Oktavkessel gebildet haben sollte, könntest du das Instrument ausnahmsweise mal nicht durchwischen, sondern einfach hinlegen und mit der richtigen "Wasserbahn" trocknen lassen.
Kondenswasser kann leider zu einem massiven Problem ausarten. Bei der Marigaux, auf der ich die Rohre für meine Kunden ausprobiere, bringt es mich oft an den Rand des Wahnsinns....
Herzliche Grüße
Bernd
Alle Empfehlungen kann ich nur unterschreiben. Voraussetzung ist aber auch, dass das Instrument nie auf den oberen Klappen zu liegen kommt, auch nicht im Etui. Falls die Wasserbahn nicht mehr richtig läuft hilft auch der Fadentrick (jedenfalls hat das bei mir mal geholfen), Dazu zieht man einen dünnen Faden durch das Oberstück und verknotet ihn nach hinten. Nach ein paar Tagen sollte die Wasserbahn dann wieder die richtige Richtung nehmen.
Und helfen auf die Schnelle kann auch Zigarettenpapier (mit abgeschnittenem Klebstreifen).
Herzliche Grüße
Felix
Felix, den Fadentrick kenne ich noch nicht! Lässt man den Faden unten oder oben durch die Bohrung laufen? Wahrscheinlich unten, oder?
Herzliche Grüße
Bernd
Felix, den Fadentrick kenne ich noch nicht!
Lässt man den Faden unten oder oben durch die Bohrung laufen? Wahrscheinlich unten, oder?
Egal, er muss einfach ganz durch das Oberstück und hinten verknotet werden, so dass die Oktavklappe nicht behindert wird. Der Faden muss straff sein. Den Trick habe ich von einer Oboenbauerin die auch Oboistin ist, nachdem meine Orfeo dort in Revision war und genau dieses Problem hatte. Nach ein paar Tagen spielen war das Problem tatsächlich erledigt.
Herzliche Grüße
Felix
Ah, okay. Ich soll also quasi eine "Ablaufbahn" etablieren.
Ich werde es probieren, Danke!
Und ich werde es auch probieren - Felix, vielen Dank für diesen Tipp, den man nirgendwo in der Fachliteratur findet! -
Heute in der Oktettprobe habe ich wieder die Ringklappen-Adler gespielt. Momentan präsentiert sich diese Oboe einfach als traumhaft schönes Instrument ; ich frage mich immer stärker, warum ich sie irgendwann zur Seite gelegt habe....
Herzliche Grüße
Bernd
Heute in der Oktettprobe habe ich wieder die Ringklappen-Adler gespielt. Momentan präsentiert sich diese Oboe einfach als traumhaft schönes Instrument
; ich frage mich immer stärker, warum ich sie irgendwann zur Seite gelegt habe....
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Lustig, ich greife in letzter Zeit auch oft zu meiner eingemotteten Rigoutat. Mit ihr habe ich übrigens mehr als 10 Jahre Bläseroktett gespielt, deshalb interessiert mich ungemein, was spielt ihr gerade so?
Herzliche Grüße
Felix
Angefangen haben wir gestern mit einer Transkription des "Rigaudon" aus Ravels "Tombeau", dann ging es mit einem Krommer-Oktett weiter (frag mich nicht, mit welchem genau), und aufgehört haben wir mit der Harmoniemusik zu "Don Giovanni" in der sehr gut gesetzten Triebensee-Version.
Beim Oktett finde ich problematisch, dass die Rolle der zweiten Oboe in den meisten Werken gnadenlos undankbar ist. Wir wechseln uns ab, und gestern hatte meine (grundsätzlich sehr schön spielende) Kollegin kein gutes Rohr, weshalb ich die meiste Zeit über die erste Stimme beackern durfte. Aber wenn man da viel an der zweiten Oboe sitzen muss....puh....
Deshalb spiele ich deutlich lieber Quintett! --
Den "Fadentrick" habe ich heute probiert, aber nach einiger Zeit hatte ich trotzdem Massen von Wasser in der C-Klappe. Und durchwischen kann man dann doch nicht, oder?
Herzliche Grüße
Angefangen haben wir gestern mit einer Transkription des "Rigaudon" aus Ravels "Tombeau", dann ging es mit einem Krommer-Oktett weiter (frag mich nicht, mit welchem genau), und aufgehört haben wir mit der Harmoniemusik zu "Don Giovanni" in der sehr gut gesetzten Triebensee-Version.
So tolle Musik! Diese Triebenseebearbeitung durfte ich leider nie spiele, aber andere Harmoniemusiken (Entführung und Zauberflöte). Und Krommer, Myslivecek und Dussek sind schöne Erinnerungen in meinem Amateuroboistenleben.
Den "Fadentrick" habe ich heute probiert, aber nach einiger Zeit hatte ich trotzdem Massen von Wasser in der C-Klappe. Und durchwischen kann man dann doch nicht, oder?
Also ich habe einen Durchziehwischer, mit dem ging das. Wenn die Wasserbahn nicht stimmt, braucht das aber schon ein paar Tage bis es klappt und ein Allerweltsmittel ist es natürlich auch nicht. Bei mir war es eben so, dass nach der gründlichen Reinigung in der Revision einfach keine Bahn mehr da war, die Folge waren ständig gefüllte Oktavlöcher. War dein Instrument durch den Faden irgendwie beeinträchtigt?
Herzliche Grüße
Felix
Und Krommer, Myslivecek und Dussek sind schöne Erinnerungen in meinem Amateuroboistenleben.
Naja.....
Mit Abstand am liebsten spiele ich in der Achterbesetzung das Oktett von Reinecke . Dabei entfällt auch das Problem der öden zweiten Oboenstimme.
Also ich habe einen Durchziehwischer, mit dem ging das.
Ich habe es dann auch mal mit einem Durchziehwischer probiert, und damit hat das Wischen tatsächlich funktioniert!
War dein Instrument durch den Faden irgendwie beeinträchtigt?
Nein, gar nicht. Der Faden (dünnes Nähgarn) läuft brav unter den Oktavklappen her - aber das Anbringen war mit viel Gefummel verbunden.
Ich probiere es jetzt mal damit, den Faden für ein paar Tage im Oberstück der Marigaux zu belassen. Mit dem Wasser in allen möglichen Löchern kann es nur noch besser werden....
Herzliche Grüße
Bernd
Naja.....
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Mit Abstand am liebsten spiele ich in der Achterbesetzung das Oktett von Reinecke
. Dabei entfällt auch das Problem der öden zweiten Oboenstimme.
Hui, das kannte ich nicht, in der Tat eine raffinierte Besetzung, tolles Stück und mit der Flöte eine tolle Tonfarbe.
Ich probiere es jetzt mal damit, den Faden für ein paar Tage im Oberstück der Marigaux zu belassen. Mit dem Wasser in allen möglichen Löchern kann es nur noch besser werden....
Genau, spiele muss man aber trotzdem darauf. Viel Glück.
Herzliche Grüße
Felix
Da ich an sieben Tagen in der Woche Rohre baue und dementsprechend ausprobiere, war es auch heute für mich kein Problem, auf der Wasserpfeife zu spielen.
Und siehe da: Null Wasser die ganze Zeit über
bis zum späten Nachmittag! Dann ist mir beim Einstecken und Drehen eines Rohres das Garn gerissen, und daraufhin habe ich die Tröte stante pede auf den Ständer gestellt, um die vorhandene Wasserbahn nicht noch zu zerstören.
Es spricht vieles dafür, dass der "Fadentrick" tatsächlich funktionieren könnte. Und wenn das so sein sollte, handelt es sich um den Tipp des letzten Jahrzehnts! Ganz herzlichen Dank, Felix!
Beste Grüße
Bernd
Es spricht vieles dafür, dass der "Fadentrick" tatsächlich funktionieren könnte. Und wenn das so sein sollte, handelt es sich um den Tipp des letzten Jahrzehnts! Ganz herzlichen Dank, Felix!
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Danke für den Honigpinsel. Bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Mein Garn war übrigens gar nicht so dünn, es war ein Wickelgarn, der hat den Vorteil, dass er nicht reisst.
Herzliche Grüße
Felix
Ich bin mir fast sicher, dass ich das hier im Thread schon einmal gelesen habe. Aber da ich die Tausend Seiten fast in einem Zug gelesen hatte, habe ich es wieder vergessen 🤪
Ja, ich hatte auch schon so manches "Dé-jà-vu" in diesem Thread, aber durchgelesen habe ich die 19.635 Beiträge nicht, chapeau, lieber vacances.
Ich habe es nun ausprobiert. Aber wahrscheinlich habe ich zu lange gespielt, ich hätte aufhören sollen, bevor wieder Wasser in den Oktavlöchern ist.
Also habe ich wieder gut geputzt und werde morgen mit einem neuen Faden (und neuem Glück) nur kurz spielen. Und dann geduldig sein. (Ist es ja ein Instrument für Geduldige)
Ich hatte dieser Tage auch ein Aha-Erlebnis ganz anderer Art:
beim Klughardt-Concertino verzweifle ich am Ende immer am tiefen b - es spricht nie auf Anhieb und oft auch überhaupt gar nicht an ... ich hatte schon die Vermutung, dass es (abgesehen von den Rohren) mit daran liegt, dass ich beim Greifen der Klappe mit den anderen Fingern minimal und unmerklich verrutsche und damit irgendeine Klappe nicht mehr vollständig deckt.
In meiner Verzweiflung haber ich dann mal verschiedene Griffvarianten für diese Klappe ausprobiert - und siehe da: lasse ich den kleinen Finger dabei ausgestreckt, so dass halt nicht die Fingerkuppe auf der Klappe zum liegen kommt, spricht der Ton auf einmal fast immer sofort an
Vielleicht hilft ja irgendwem solch ein Versuch auch ...
... ich hatte schon die Vermutung, dass es (abgesehen von den Rohren) mit daran liegt, dass ich beim Greifen der Klappe mit den anderen Fingern minimal und unmerklich verrutsche und damit irgendeine Klappe nicht mehr vollständig deckt.
Hmm, wenn du eine Ringklappenoboe hättest, könnte ich deine Vermutung nachvollziehen. Aber wie soll man auf einem voll gedeckelten Instrument mit den Fingern links so verrutschen, dass ein Tonloch nicht mehr richtig zu ist?
- und siehe da: lasse ich den kleinen Finger dabei ausgestreckt, so dass halt nicht die Fingerkuppe auf der Klappe zum liegen kommt, spricht der Ton auf einmal fast immer sofort an
Der ausgestreckte kleine Finger widerspricht nicht nur der Lehrmeinung, sondern führt bei mir auch zu einer üblen Verkrampfung der linken Hand. Aber gut - jeder hat eine andere Anatomie.... --
Mir ist heute schon wieder der Faden gerissen beziehungsweise der Knoten geplatzt. Und schon vorher kam es massiv zu Wasser in der zweiten Oktavklappe, aber so schnell gebe ich nicht auf! Beim Anbringen des Fadens werde ich jedenfalls immer geschickter.... --
Was haltet ihr von dieser Aufnahme des Marcello-Konzerts mit der koordinierten Solo-Oboistin der Staatskapelle Berlin? Meine Frage betrifft vor allem den langsamen Satz:
A.MARCELLO: Concierto en re, para oboe - Cristina GÓMEZ GODOY - PFK - SERGIO CÁRDENAS - YouTube
Herzliche Grüße
Bernd
Aber wie soll man auf einem voll gedeckelten Instrument mit den Fingern links so verrutschen, dass ein Tonloch nicht mehr richtig zu ist?
Nicht verrtuschen - meine Fingerhaltung scheint dadruch ganz leicht zu ändern und irgendeiner scheint dann seine Klappe nicht mehr hundertprozentig zu schließen .... so erscheint es mir zumindest ....
Der ausgestreckte kleine Finger widerspricht nicht nur der Lehrmeinung, sondern führt bei mir auch zu einer üblen Verkrampfung der linken Hand. Aber gut - jeder hat eine andere Anatomie.... --
Klar widerspricht das jeglicher Lehrmeinung - aber wenn´s hilft
Was haltet ihr von dieser Aufnahme des Marcello-Konzerts mit der koordinierten Solo-Oboistin der Staatskapelle Berlin? Meine Frage betrifft vor allem den langsamen Satz:
Hab mir jetzt den ersten und den zweiten Satz angehört: klanglich schön; im 1. ist mir stellenweise zu viel Verziererei dabei, aber der 2. Satz gefällt mir gut.
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