Hallo Knulp,
das sind aber sehr erfreuliche Neuigkeiten, die du da erzählst: Herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Orchesterauftritt!!!
ZitatIch habe geübt wir ein Berserker, was angesichts der knappen Zeit durchaus bedeutete, dass ich mir den Wecker gestellt habe, um vor der Arbeit noch eine halbe Stunde üben zu können
:juhu: :juhu: :juhu: Wenn ich nur auch mal wieder diese Disziplin an den Tag legen würde!
ZitatAls ich wieder nur für mich übte, stellte ich fest, dass ich mich erst wieder auf richtiges Mir-selber-Zuhören einlassen musste. Ich hatte durchweg große Schwierigkeiten, inmitten des Orchesterklangs auf meine Intonation zu achten.
Das kenne ich sehr gut. ich bin die ganze Zeit das einzige Cello gewesen in unserem Orchester, so dass ich einfach nur fff spielen sollte, damit man mich überhaupt etwas hört. Ich habe mich selber leider auch nur sehr schwer gehört, im Gegensatz zu dem Geiger und Orchesterleiter neben mir, der mich ab und zu (ich bilde mir ein mit schmerzverzerrtem Gesicht ) darauf hinwies, dass ich doch so laut spielen müsse, dass ich zumindest meine eigene Intonation hören und korrigieren könne. Leicht gesagt, wenn man als Anfänger durch 6 Bläser übertönt wird. Bei einem Konzert bekam ich sogar einen Gitarrenverstärker, da konnte ich mich deutlich besser hören. (Leider alle anderen auch :hide: )
ZitatIch hatte sehr lange Probleme damit, schnelle Noten mit wenig Bogen nur aus dem Unterarm zu spielen.
Das Problem kenne ich auch. Ich mache z.Z. Bogenübungen, bei denen ich den Saitenwechsel mittels leichter Pronation und Supination des Handgelenkes übe und nicht mehr den ganzen (Unter-) Arm benutzen soll. Klappte ganz gut. Doch plötzlich rutschte der Bogen dafür in eine nicht mehr wirklich gerade horizontale Ebene beim spielen und ich war zu nah am Steg und die Töne flau. Es ist manchmal zum verrückt werden.
ZitatUnd dann saß ich irgendwann zu Hause, übte mal wieder die für mich zu schweren Piraten, bei denen ich am Anfang recht viele, schnelle Noten spielen muss, und bemerkte plötzlich, was mein rechter Unterarm da macht: Das Richtige! Ab diesem Moment kann ich das (na klar, nur auf Anfängerniveau, aber ich habe da einen deutlichen Schritt gemacht!
:klatsch: :klatsch: Manchmal klappt es bei schon gespielten Stücken automatisch, da man bei diesen gezwungen ist, ökonomisch zu arbeiten.
ZitatZwei Stunden habe ich acht Takte geübt und es klang am Ende kaum besser. Na ja, so ist das manchmal.
Willkommen in meiner Welt
ZitatMehr und mehr denke ich übrigens zurzeit darüber nach, mir ein eigenes Cello zu kaufen. Ich spiele noch immer das Mietinstrument vom Anfang. Wenn gut klingende Celli nur nicht so teuer wären. "Etwa 5.000 Euro", lautete die Antwort meiner Lehrerin auf meine Frage, mit welchen Kosten ich für mich sinnvoll rechnen müsse. Mal sehen.
Falls es dich mal in den Darmstädter Raum verschlägt, so kann ich dir nur den Geigenbauer Francke sehr ans Herz legen, von ihm habe ich meinen Ungarn. Mein Cellolehrer reiste damals sogar aus Karlsruhe an, um seine Instrumente probezuspielen. Er hat sämtliche Preisklassen und auch günstigere Instrumente sind mit viel Liebe und Fachwissen aufgearbeitet. Und man muss ja auch ganz ehrlich sagen: wenn man in unserem Alter mit dem Cello beginnt, so wird man nie ein Instrument besitzen, auch wenn es günstiger ist, dessen Möglichkeiten man spielerisch voll ausnutzen kann oder da an die Grenzen des Instrumentes stossen. Wichtig ist, finde ich, dass man es von der Mensur etc. gut spielen kann und man den Klang des Instrumentes wirklich mag.
LG Lotte