Konzerte in Schwerin
Hallo werte Mitcapricciosi,
ich habe beschlossen in diesem Thread von meinen Konzertbesuchen zu berichten (hätte ich eigentlich schon eher machen können), da ich in nächster Zeit öfter eins erfahren werde.
Ich beginne mit dem gestrigen Konzert.
30.1.2013: 4. Sinfoniekonzert im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin
Adolph Carl Kuntzen: Sinfonie D-Dur
Pjotr Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-moll op. 23
Pause
Sergej Prokofiev: Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100
Klavier: Alexandra Dariescu
Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin
Dirigat: Peter Kuhn
In der Konzerteinführung wurde besonders auf das Leben und Werk Adolph Carl Kuntzens eingegangen, der von 1749-1753 Schweriner Kapellmeister war. Seine Sinfonia in D-Dur, die anlässlich der Verleihung des russischen St. Andreas Ordens an den Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin komponiert wurde, erfuhr seine Uraufführung am 6.12.1749. Es ist eine sehr kurze Sinfonie von ca 6-7 min Spiellänge. Von der Staatskapelle spritzig musizierend vorgetragen, zeigt dieses Werk die geläufige Eingängigkeit spätbarocker Werke.
Im Anschluss erfolgte Tschaikowskys Klavierkonzert mit der Rumänin Alexandra Dariescu als Solistin. Sie ging förmlich in der Atmosphäre des Werkes auf. Sie spielte in den Forti sehr exzentrisch, technisch sauber und arbeitete viel mit dem rechten Pedal. Das Orchester empfand ich allerdings als zu sehr routiniert, ich vermisste gerade bei diesem Werk manche Emotionen. Die Pianistin, die in Schwerin ihr Debut gab, wurde schließlich mit viel Applaus und stehenden Ovationen bedacht. Als Zugabe spielte sie Chopins Prélude op. 28 Nr. 24 in d-moll. Ich kannte dieses Werk bis dato nicht! Sehr beindruckend dieses anspruchsvolle Werk, schnelles Tempo und sehr kraftvoll. Auch sehr deutlich gespielt. Erneut kräftiger Applaus.
Es ging in die Pause.
Alexandra Dariescu gab in der Pause Autogramme. Ich ließ mich natürlich nicht lumpen und holte mir auch eins. Nebenbei erfuhr ich, dass sie im Dezember für Schostakowitschs erstes Klavierkonzert vorgesehen ist (wird vorgmerkt).
Nach der Pause gab es Prokofievs fünfte Sinfonie zu hören, eine weitere Novität für mich. Da ich es zum ersten Mal bewusster hörte, vermag ich zu der Musik nicht viel zu sagen, außer dass es für mich den typischen Prokofiev-Klang besaß. Das Orchester empfand ich als harmonierende Einheit, gutes Zusammenspiel. Es gab viel Beifall für den Gastdirigenten Peter Kuhn und auch die einzelnen Instrumente wurden bedacht.
Für mich war es ein gelungenes Konzert.
P.S.: Ich stellte so eben fest, dass ich die fünfte Sinfonie sogar in der Bernsteinedition habe. :faint: :yes: