Ich freue mich für Michael und das Münsteraner Publikum über dieses (ansonsten) allem Anschein nach tolle Konzert!
Ich freue mich erst einmal mit Michael zusammen, dass er ein tolles Konzert spielte. Nichts ist am Ende für den Musiker "befriedigender" als ein gelungenes (oder außergewöhnliches) Konzert unter einem Dirigenten, den Musiker und Publikum sehr schätzen.
Da ich kein Kenner der Pianisten-Szene bin, kann ich mich zum Solisten nicht äußern, aber zu seinem Lehrer Lev Natochenny, den ich natürlich dem Namen nach kenne, und auch seine Reputation als Dozent der HFMUDK in Frankfurt. Als man ihn dort in Rente schicken wollte, sind alle Schüler und viele andere Dozenten Sturm gelaufen. Am Lehrer kann es also nicht gelegen haben, dass wohl die Interpretationen Stadtfelds nicht so recht gelungen waren.
Wenn ich aber so lese, was Michael so nett verpackt hat, scheint mir wirklich mehr "Show" um Dinge gemacht worden zu sein, die Andere nie in den Kopf käme. Ob er damit von seinen, ich sage mal, "Unzulänglichkeiten" ablenken will?
Da erfreue ich mich doch nur allzu gerne, wenn ein hone Allüren spielender Radu Lupu die Bühne betritt, sich in einen völlig stinknormalen Stuhl fallen lässt, und lässig dasitzt, wartet bis sein Einsatz dran ist, um sich dann wirklich absolut der Musik zu widmen. Da sitzt man als Hörer ganz vorne auf der Stuhlkante und lauscht jedem Ton, jeder Pause und jeder Phrase zu, und spürt, dass es SO und nicht anders klingen muss. So war zumindest mein Eindruck damals bei seinem Gastspiel in Frankfurt. Sein Beethoven war mir eine sehr große Freude gewesen damals......Ach, jetzt fange ich an zu träumen.....