Norddeutsche Orgelmusik 1500-1750

  • Warum?

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Offenbar umfasst das Detmolder Lehrpersonal u.a. auch eine ganze Reihe von herausragenden Organistenpersönlichkeiten (Flamme, Nowak, Sander ...)

    Das stimmt, und die schätze ich alle drei wirklich sehr. Hinzu kommt der emeritierte Gerhard Weinberger, den ich ebenfalls einige Male großartig gehört habe. Es gibt also einerseits eine recht lange und sehr gute Orgeltradition an der HfM Detmold, und außerdem stehen mit der Klais-Orgel im Konzerthaus und vor allem seit 2010 mit der Schuke-Orgel in der Heilig-Kreuz-Kirche zwei hervorragende Instrumente zur Verfügung. Hinzu kommen noch die Sandtner-Orgel im Hauptgebäude der Hochschule und die historische Schwalbennest-Orgel (von 1613) in St. Marien in Lemgo, die per Kooperation ebenfalls durch die Hochschule genutzt wird. Einzelheiten über die Disposition usw. findet man unter http://www.schukeorgel-detmold.de/ (dann auf "Orgeln" klicken).


    Christian

  • Warum?

    Sorry, ich bin die Antwort noch schuldig. Ok, "Worst Buy" war übertrieben. Ich hatte die CD mal mitbestellt und damals auch reingehört. Allerdings hat sie mich so wenig angesprochen, dass ich sie ziemlich kurz darauf weggelegt habe. Auch als ich sie an diesem Wochenende nochmal aufgelegt habe, konnte sie mich nicht recht begeistern. Ich kann's aber auch nicht ganz genau festmachen, woran es liegt. Spontan würde ich sagen, dass mich sowohl die Aufnahmequalität, der Organist als auch das Instrument nicht völlig überzeugen konnten, wobei nichts davon völlig unzureichend ist.

  • Details zu Komponisten, Werken, Aufnahmedaten und -orten findet man auf der Website des Künstlers.

    Danke für den Hinweis! Das ist ja wirklich ein gewaltiges Projekt!

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Als Erstes ein Link zu einem kritischen Papier, welches sich mit Beckmanns Publikation befaßt:


    Katharina Larissa Paech - Die „Norddeutsche Orgelschule“ – Wege und Irrwege in Forschung und Rezeption


    Das sollte als Ergänzung zum Forschungsstand dienen und keineswegs einen Angriff auf Beckmann darstellen. Aber das Thema ist so komplex, daß vermeindliche Irrtümer oder Ungenauigkeiten auch mal ein verfälschtes Bild widergeben könnten.

    "Interpretation ist mein Gemüse."

    Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation."

    Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..."

    jd

  • Vielen Dank für den Hinweis! Sehr spannend.


    Die Argumente von Frau Paech scheinen mir auf den ersten, oberflächlichen Blick sehr nachvollziehbar.


    Zu ergänzen ist freilich, dass Beckmann mit seinen Arbeiten dazu beitrug, dass andere Legenden der Norddeutschen Orgelmusik des Barock als überholt gelten, insbes. Sweelinck als einziger wesentlicher Stammvater dieser Schule.


    Nun regt Frau Paech die Überprüfung einiger Thesen und Schlussfolgerungen Beckmanns an - legitim. Wirklich wissen tut man offenbar doch recht wenig, nicht einmal, ob die sogenannten Orgelwerke Buxtehudes tatsächlich Orgelwerke sind. Zum Beispiel, weil sie Töne verlangen, die Buxtehude weder in Helsingor noch in Lübeck hatte. Zumal die erhaltenen GD-Ordnungen in Lübeck keinen Platz für so ausgedehnte Orgelmusik vorsehen ,,,

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Tiefer in die Materie lässt sich eintauchen, wenn man die letzten Jahrgänge von „ars organi“ durchblättert. Hier gibt es immer wieder mal Beiträge, die z.B. die Beckmann‘sche Lesart bei Buxtehude in Frage stellen und neueren Ausgaben (z.B. Bellotti) den Vorzug geben. Nicht selten verteidigt dann Beckmann selbst seine Forschung und Ergebnisse.

    Im Detail und vor allem nicht adhoc kann ich die Argumentationen hier nicht wiedergeben, aber ein Blick lohnt sich auch als Laie. Man erhält Einblick, wo genau die Demarkationslinien verlaufen.

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