Dann wäre die Frage, ob es ein dankbares Stück ist. Also wieviel Wirkung man mit geringem Können erzielen kann.
Ich habe den Eindruck, es sei ein undankbares Stück. Sicher, es ist kein extrem aufwändiges Stück, aber einigermaßen Klavier spielen muss man schon können, und üben muss man auch, und dann wären andere, ersprießlichere Stücke ebenfalls zugänglich, wie Lars m.E. zu Recht festgestellt hat. Und das macht für mich ein insgesamt recht ungünstiges Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis aus.
Mich interessiert nach wie vor die (im Endeffekt natürlich unbeantwortbare) Frage, ob das Stück auch nur annähernd so bekannt und beliebt geworden wäre, wenn die gute Thekla es einfach als "Andante" betitelt hätte.
Alternativ könnte man sich die Frage stellen, wie weniger klassikaffine Hörer, als wir es sind, heutzutage zu diesem Stück stehen. Vielleicht gibt es tatsächlich breite Hörerschichten, denen das "Gebet" ausreichend komplex ist und die sich von der permanenten Repetition ein und derselben öden Melodie und der monotonen Harmonie nicht genervt fühlen - heutzutage wäre Badarzewska-Baranowska vielleicht in der House- und Techno-Szene tätig. :stumm:
Liebe Grüße,
Areios