Orchestersimulationen

  • Dass dieser Begriff ohnehin nicht mehr als dein terminologhsiches Privatproblem ist, ist ja wohl hinreichend klar geworden. Und da binn ich ganz deiner Meinung, dass sich ernstzunehmende Komponisten nun wirklich nicht mit deinem Privaten-Terminolgie-wirrwarr beschäftigen müssen.

    Nein, im Gegensatz zu Dir habe ich kein Problem mit dem Begriff, den Christian Junck in diesem Thread verwendet, um zu benennen, was er glaubt, verwenden zu müssen, und wofür er viel Geld ausgeben will.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Es haben sich keineswegs alle Komponisten für alle technischen Neuerungen im elektronischen Bereich interessiert

    Es haben sich auch nicht alle Komponisten schon gar nicht unter Mozarts Zeitgenossen für die Klarinette interessiert (und sind dafür wie so viele Gralshüter irgendwelcher gestrigen Alleingültigkeiten auch recht herzlich vergessen worden). Aber was trägt derlei Ausschweifung über FM-Synthese und Trautoniums nun zur Beantwortung von Christians Frage bei????
    .....schlicht gar nix

  • Doch. Du meinst, die Sample-Libraries seien so wichtige Neuerungen auf dem Bereich des Instrumentenbaus, dass man als ernsthafter Komponist sich damit beschäftigen müsse, ich meine, dass sie eine Marginalie sind, jedenfalls im Bereich der Komposition abseits der Filmmusik.


    Du vergleichst sie mit der Klarinette und ihrer Bedeutung für bedeutende Komponisten zur Zeit Mozarts, ich mit der FM-Synthese und deren Bedeutung für bedeutende Komponisten zur Zeit Chownings.
    ;+)

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  • im Gegensatz zu Dir habe ich kein Problem mit dem Begriff

    Naja solange du dich in deinem eigenen Universum um dich selbst drehst mag das sicher so sein. Dass du aber offenbar so deine Schwierigkeiten hast zu erkennen, dass Christian sich nach Ochestersamples erkundigt und die Kenntnis davon als nicht unwesentlicher Teill der Anwendungen heutiger DAW's auch durchaus Studieninhalte der Wiener Musikuni sein können, scheint zumindest auf gewissen Probleme einer Art begrifflichen Dissoziationen von der heutigen fachsprachlichen Wirklichkeit zu deuten.

  • Es ließe sich herausfinden, wer das unterrichtet, und dann könnte man ihn fragen.
    Ich gehe jedenfalls davon aus, dass am Institut, das sich definiert wie folgt:

    Samplelibraries kaum von Interesse sind, vor allem nicht zum Zweck der Orchestersimulation.


    Kannst Du eigentlich einen halbwegs berühmten Namen nennen eines Komponisten, der seine Orchesterwerke mittels Libraries hörbar macht?

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  • Du meinst, die Sample-Libraries seien so wichtige Neuerungen auf dem Bereich des Instrumentenbaus, dass man als ernsthafter Komponist sich damit beschäftigen müsse,

    Wo genau soll ich das jetzt gesagt haben, oder ist wieder ein Gruß aus deinem eigenen Diskussionsuniversum?
    Christian hat hier schlicht nach Orchestersamples gefragt.
    Wenn ihn die interessieren, muss und wird er ja wohl selbst am besten wissen warum.


    Ich habe lediglich erinnert, dass die ernsthaften Komponisten der Vergangenheit an die man sich heute noch erinnert wie mir scheint zum weit überwiegenden Teil sich immer sehr aufgeschlossen und schöpferisch für die Errungenschaften im Instrumentenbau ihrer Zeit interessiert haben.


    Aber wie gesagt keiner muss müssen ausser er muss mal.

  • Kannst Du eigentlich einen halbwegs berühmten Namen nennen eines Komponisten, der seine Orchesterwerke mittels Libraries hörbar macht?

    Die Familie von Hans Gal z.B. hat einige seiner Symphonien auf diese Weise realisiert. Da Orchestersamplelibraries erst in den letzten Jahren beginnen sich immer mehr in der Musikproduktion zu etablieren ist deine Frage allerdings bezogen auf alle vor ca. 2010 schaffenden Komponisten ungefähr so sinnvoll, als wenn du nach den Klarinettenkonzerten der Renaissance und Barockmusik fragen würdest.

  • Ich habe lediglich erinnert, dass die ernsthaften Komponisten der Vergangenheit an die man sich heute noch erinnert wwie mir scheint zum weit überwiegenden Teil sich immer sehr aufgeschlossen und schöpferisch für die Errungenschaften im Instrumentenbau ihrer Zeit interessiert haben.

    Der Vergleich hinkt aber leider ziemlich. Außerdem stimmt's gar nicht. Die meisten Komponisten bis 1600 haben sich nicht besonders für Instrumentenbau interessiert, im 12. Jahrhundert waren Blasinstrumente für die herausragendsten Komponisten, jedenfalls die, an die man sich heute noch erinnert, eher sowas wie Teufelszeug.
    :P
    Jetzt kannst Du sagen, das sei schon so lange her. Mozart ist aber auch schon eine Weile her.
    Also vergleichen wir lieber mit der jüngeren Vergangenheit, und da sieht es nicht so aus, als ob die bedeutendsten Komponisten sich besonders mit allen Neuerungen im Bereich der elektronischen Klangerzeugung auseinandergesetzt hätten.


    Übrigens schrieb Christian Junck, dass er von sich aus gar nicht Sound-Libraries verwenden wolle, aber dass er glaube, das tun zu müssen, weil es von ihm erwartet wird. Da wollte ich einhaken, weil ich für möglich halte, dass er sich irrt. Aber man müsste wissen, für wen er produzieren, wo er Fuß fassen will. Wenn es die Vertonung von Animationsfilmen ist, bin ich gleich stille.

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  • Sag mal Putto du pflasterst auch gerne Threads mit allem und jedem voll. Mal abgesehen davon dass die Innovationen der "Komponisten" die um 1200 herum überhaupt irgendetwas aufgeschrieben haben sich für uns überhaupt noch erkennbar erstmal nur um die Notenschrift selbst gesdreht haben und es schon sehr waghalsig ist hier auf Musizierpraktiken zu verweisen von denen heute nur so herzlich wenig überhaupt verlässlich bekannt ist. auch abgesehen davon, dass du gerne noch ein paar Institutshomepages kenntnisfrei bis ahnungslos über das tatsächlich zitierte hier hiein kopieren kannst.


    In Bezug auf Christians Vermutung, er wäre "gezwungen" mit Orchestersamples zu arbeiten, sind wir gar nicht so weit von einander entfernt. Nur dass ich denke und darauf vertraue, dass jeder für sich selbst am besten wissen muss, wie er dass erreicht und realisiert was ihm vorschwebt. Die Arbeit mit DAW's ist anspruchsvoll, das ist gutes Klavierspiel oder gutes Geigespiel aber auch. Wer derlei beherrscht, wird zumindest den einsatz des jeweils vertrauten Instrumentes besser einschätzen können, als derjenige, der alles lieber anderen überlässt. Insofern verstehe ich Christians Interesse. Aber es kostet eben auch einigen Aufwand und einige Zeit. Für manche Komponisten kann dieser finanzielle und zeitliche Aufwand gerechtfertigt sein in Bezug auf dass, was ihnen vorschwebt, andere müssen halt andere Mittel und Wege finden. Es war ja auch in der Romantik kein Komponist gezwungen Klaviermusik zu schreiben.

  • Mal abgesehen davon dass die Innovationen der "Komponisten" die um 1200 herum überhaupt irgendetwas aufgeschrieben haben sich für uns überhaupt noch erkennbar erstmal nur um die Notenschrift selbst gesdreht haben und es schon sehr waghalsig ist hier auf Musizierpraktiken zu verweisen von denen heute nur so herzlich wenig überhaupt verlässlich bekannt ist.

    Die Werke, die einem gewissen Perotinus Magnus zugeschrieben sind, würde ich nicht auf Innovation der Notenschrift reduzieren wollen. Klar mag die Musikgeschichtsschreibung irren und weiß man nicht gar so viel über die Zeit, aber die Instrumentalmusik hatte damals unter Klerikern wahrscheinlich einen sehr schlechten Ruf, und die Werke, die wir heute noch hören, stammen vor allem von Klerikern.

    Zitat

    auch abgesehen davon, dass du gerne noch ein paar Institutshomepages kenntnisfrei bis ahnungslos über das tatsächlich zitierte hier hiein kopieren kannst.

    Die Kenntnisfreiheit und Ahnungslosigkeit über die Inhalte der Institutshomepages weise ich jetzt mal zurück.
    :D

    Zitat

    In Bezug auf Christians Vermutung, er wäre "gezwungen" mit Orchestersamples zu arbeiten, sind wir gar nicht so weit von einander entfernt.


    :prost:

    Zitat

    Nur dass ich denke und darauf vertraue, dass jeder für sich selbst am besten wissen muss, wie er dass erreicht und realisiert was ihm vorschwebt. Die Arbeit mit DAW's ist anspruchsvoll, das ist gutes Klavierspiel oder gutes Geigespiel aber auch. Wer derlei beherrscht, wird zumindest den einsatz des jeweils vertrauten Instrumentes besser einschätzen können, als derjenige, der alles lieber anderen überlässt. Insofern verstehe ich Christians Interesse. Aber es kostet eben auch einigen Aufwand und einige Zeit. Für manche Komponisten kann dieser finanzielle und zeitliche Aufwand gerechtfertigt sein in Bezug auf dass, was ihnen vorschwebt, andere müssen halt andere Mittel und Wege finden. Es war ja auch in der Romantik kein Komponist gezwungen Klaviermusik zu schreiben.


    Hoppla, Christian wusste am Anfang seiner Anfrage gar nicht, dass es nicht ausreicht, die Partitur in ein Notensatzprogramm einzutippen. Insofern habe ich meine Zweifel, dass er hier so genau weiß, was er vorhat.

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  • Die Werke, die einem gewissen Perotinus Magnus zugeschrieben sind, würde ich nicht auf Innovation der Notenschrift reduzieren wollen.

    Nein natürlich, grundsätzlich würde ich überhaupt keine Musik irgendeiner Zeit allein auf ihre jeweilig neuen technischen Errungenschaften reduzieren wollen. Dass wir aber über die Musik des 12. Jhd. im wesentlichen eigentlich noch am besten überhaupt etwas von denen wissen, die sich die Mühe gemacht haben sie aufzuschreiben, heißt weder, dass Perotin tatsächlich für das vermutlich doch sehr viel facettenreichere auch weltliche Musikleben seiner Zeit repräsentativ wäre, noch dass der Umstand, dass Klerikaler Gesang tatsächlich seine Wurzel in der reinen Vokalmusik hat rechtfertigt zu behaupten bis 1600 wären Instrumente und die Innovationen im Instrumentenbau für die Musikpraxis von gut 400 Jahren eine zu vernachlässigende Größe.


    Was Christian weiß und wusste wird er ehrlich gesagt auch am besten wissen. Bei mir war es bislang erfahrungsgemäß schon so, dass sich ein Interesse auch dannn als durchaus berechtigt herausstellen kann, selbst wenn nicht von Anfang alle Fragen abschließend geklärt sind.


    Es hörte sich bislang ziemlich danach an, als wenn er über sein Notationsprogramm mit dem heute dort üblichen Wiedergabestandard in Berührung gekommen ist und den einfachen aber nachvollziehbaren Gedanken gefasst hat: "das geht aber auch besser". In diesem Punkt würde ich ihm schon recht geben.


    Und sollte das jemals unklar gewesen sein, so sollte unsere weitschweifige Diskussion zumindest in diesem Punkt Klärung bewirkt haben, dass man dazu mit einer DAW arbeiten muss. Wie weit sein gegenwärtiges Hardware und Software-Setup diesen Namen zu tragen imstande ist muss und wird er auch am besten wissen. Ich fürchte allerdings, die von ihm anvisierte Investition würde bestenfalls einen ersten Schritt in diese Richtung erlauben.

  • Ich denke, es bringt auch etwas, sich klar zu werden, dass man etwas aus freiem Entschluss wählt, anstelle sich einzureden, es würde von einem verlangt.
    Und Dein Hinweis auf weitere Investitionen ist sicher auch wertvoll.

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  • Teremin und Trautonium blieben auch eher instrumentale Stiefkinder, die zwar als Sensationen auf die Reise geschickt wurden aber für die kaum komponiert wurde.

    Also das kann nur jemand sagen, der weder Inspektor Barnaby kennt noch weiß wie gut sich das Harry Potter Thema auf dem Theremin anhört. :P
    Außerdem hat man selbst Bachs Werke wenige Jahrzehnte nach ihrer Komposition mehr als stiefmütterlich behandelt, von den Werken anderer seiner Zeitgenossen wie Stölzel mal ganz zu schweigen. Ein noch viel größerer Haufen wirklich guter Musik auch mit ganz gewöhnlichen Instrumenten aus dieser Zeit ist bis heute noch nicht wieder aus der akustischen Versenkung aufgetaucht und das sicher nicht immer zurecht, also derlei musikalischen Wetterwechsel jetzt den einzelnen musikalischen Errungenschaften anzulasten ist doch wohl auch eher bemüht.
    Ich muss mir wohl doch mal die Theremin-Samples besorgen ;+)

  • Ach komm, was soll das jetzt?
    Für Teremin und Trautonium wurde nicht so viel komponiert, dass man behaupten könnte, jeder ernsthafte Komponist der 30er Jahre hätte sich damit auseinandersetzen müssen.
    Der einzige zentrale Komponist, der für Trautonium komponierte, war Hindemith.
    Beim Teremin fällt mir niemand ein.


    Bei der Sound-Library wird es nicht besser aussehen, Dir ist aus den letzten 5 Jahren ja auch kein Komponist geläufig, den Du mir präsentieren könntest.

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  • Die Filmmusik hat Teremin&Co schon relativ bald schätzen gelernt:

    Aber dass die Sound-Libraries was für Filmmusik-Komponisten ist, habe ich, glaube ich, schon 20x zugestanden.

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  • Ach komm, was soll das jetzt?
    Für Teremin und Trautonium wurde nicht so viel komponiert, dass man behaupten könnte, jeder ernsthafte Komponist der 30er Jahre hätte sich damit auseinandersetzen müssen.
    Der einzige zentrale Komponist, der für Trautonium komponierte, war Hindemith.
    Beim Teremin fällt mir niemand ein.


    Bei der Sound-Library wird es nicht besser aussehen, Dir ist aus den letzten 5 Jahren ja auch kein Komponist geläufig, den Du mir präsentieren könntest.

    Naja:
    1) für das Ondes Martenot z.B. sieht es schon mal gar nicht so schlecht aus. (Teremin wird offenbar immer noch gerne verwendet und die Filmmusik von Inspektor Barnaby ist nicht gerade weit vom musikalischen common sense größerer Hörermassen.
    2) Schau dir mal die Konzertliteratur von Cello, Klarinette, Oboe, Fagott u.ä. Da kann man wohl zu keiner Zeit wirklich behaupten, dass dafür "so viel komponiert, dass man behaupten könnte, jeder
    ernsthafte Komponist Jahre hätte sich damit auseinandersetzen
    müssen"
    Die Komponisten der letzten fünf Jahre haben ehrlich gesagt noch nicht so ganz mein Interesse auf sich ziehen können. Mir ist aber schon klar, dass eine ganze Reihe der nachwachsenden Kompositionsstudenten sehr wohl am Rechner (und nicht nur in Finale oder Sibelius) erproben wie das klingt, was sie komponieren wie sie das noch einige Jahrzehnte zuvor nur mittels Partiturspiels oder eines Klavierauszuges mit weit geringerer Repräsentativität für die Details des Notentextes konnten.


    Und natürlich sind in den Studios dieser Welt, wo Musik für den tatsächlichen Bedarf produziert wird, DAW's Standard und in ihrer Universalität und breiten Anwendung wirkilich in keiner Weise den Erzeugnissen einzelner früher Klangtechnikexperimente gleichzustellen. Sowas kann nur jemanden einfallen, dem bei dem Begriff moderner Musik immer noch die Kölner und Freiburger Studioexperimente vor über 60 Jahren vor Augen sind. Nein Konrad Zuses Rechenmaschine hat sich auch nicht als Wohnzimmerschrank etabliert, eine moderne DAW aber verhält sich einem solchen Altbackenen Verständnis von Musikelektronik aber wie jedes normales Smartphone zu Zuses Ungetümen:. es leistet in der größten Selbstverständlichkeit ganz einfach das X-Fache früherer Musiktechnik. Es ist auch musikalisch kein Nachteil damit umgehen zu können. Das würde Christians Interesse grundsätzlich schon rechtfertigen.

  • Und natürlich sind in den Studios dieser Welt, wo Musik für den tatsächlichen Bedarf produziert wird, DAW's Standard und in ihrer Universalität und breiten Anwendung wirkilich in keiner Weise den Erzeugnissen einzelner früher Klangtechnikexperimente gleichzustellen.

    Ich habe ja auch nicht DAW mit Teremin verglichen, sondern VSL. DAW müsste man mit sämtlichen frühen elektronischen Klangerzeugern inklusive Ondes Martenot vergleichen, und da sieht es ja auch anders aus. Deshalb steht ja DAW auf dem Lehrplan und nicht VSL.
    ;+)


    Oder anders ausgedrückt: Ein heutiger Komponist sollte sich grundsätzlich mit Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung auseinandersetzen. Ob er dann Live-Elektronik macht, Multi-Media-Projekte, CD-Zuspielungen zu Instrumentalmusik, Installationen, oder was immer, bleibt ihm überlassen. Sound-Libraries als Ersatz fürs Partiturspiel haben damit aber wenig zu tun.

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  • Oder anders ausgedrückt: Ein heutiger Komponist sollte sich grundsätzlich mit Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung auseinandersetzen. Ob er dann Live-Elektronik macht, Multi-Media-Projekte, CD-Zuspielungen zu Instrumentalmusik, Installationen, oder was immer, bleibt ihm überlassen. Sound-Libraries als Ersatz fürs Partiturspiel haben damit aber wenig zu tun.

    Für die ernste Musik MUSS das ja auch kein Ersatz sein, die Noten existieren schließlich ohnehin und sobald ein Orchester zur Verfügung wäre würde ich keine Sekunde zögern, das lieber die einspielen zu lassen (wobei die Simulationen ein Jugend- oder Laienorchester auch in den Schatten stellen dürften). Ich erwähnte aber beiläufig auch die F-Musik; Musik für irgendwelche Spiele, Slogans und son Kram. Sachen die ich nie zum reinen Anhören veröffentlichen würde, die aber ein ganz netter Nebenverdienst sind - und da die auch nur knapp honoriert sind, versteht es sich von selbst, dass das Hörergebnis was ich abliefere auch gleichzeitig das Endergebnis ist, was letztlich dafür genutzt wird. Wer hier keine Ahnung hat, oder mit völlig veralteten Libaries arbeitet, bekommt da keinen Auftrag mehr ab.


    Ich hab mir das Vienna-Package jetzt übrigens gekauft.
    :$:


    Jetzt werd ich mich erstmal in Ruhe damit beschäftigen...


    :wink:

    "Ohne Musik wär alles nichts."

  • Zitat

    Für die ernste Musik MUSS das ja auch kein Ersatz sein, die Noten existieren schließlich ohnehin und sobald ein Orchester zur Verfügung wäre würde ich keine Sekunde zögern, das lieber die einspielen zu lassen (wobei die Simulationen ein Jugend- oder Laienorchester auch in den Schatten stellen dürften)

    Ich würde sagen, dass digitale Orchester für junge Komponisten außerdem eine Chance ist, ihre Werke vorzustellen, da sie ja oft nicht die Gelegenheit haben mit echten Orchestern zusammen zuarbeiten.

  • Hallo Christian,


    Ich wünsche Dir erst einmal eine gute Einarbeitung mit deiner Special Edition. Wenn ich Dir in irgendeiner Weise behilflich sein kann, lass es mich ruhig wissen. über mein Profil müsstest du PM ebenso schicken können, wie zu meiner eigenen Webseite "klassik-resampled.de" finden wo es auch noch ein direktes Kontaktformular gibt. Also meld dich ruhig wenn ich dir vielleicht an der einen oder anderen Stelle weiterhelfen könnte.


    Hallo Putto,


    also du überbietest dich echt langsam wirklich immer mehr:


    Zitat

    Zitat Putto:


    "Ich habe ja auch nicht DAW mit Teremin verglichen, sondern VSL."

    ?????? das ist ein Joke oder ???????


    Ich meine mir war so als wenn der Autor dieses stolzen "Vergleiches" tatsächlich noch wenige Postings zuvor Bemerkung über doch immer wieder zutage tretende Ahnungslosigkeit glaubte zurückweisen zu können. Also das wird jetzt nun wirklich langsam sehr schwer....


    Zitat


    Zitat Putto


    Oder anders ausgedrückt: Ein heutiger Komponist sollte sich grundsätzlich mit Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung auseinandersetzen....Sound-Libraries als Ersatz fürs Partiturspiel haben damit aber wenig zu tun.



    Tja fangen wir jetzt bei Adam und Eva oder bei dem Unterschied von elektronischer und digitaler Klangerzeugung an......?


    Puh also noch einmal zum Mitschreiben DAW sind Rechner mit guter Asio-Soundkarte und Musiksoftware. "D" steht für "digital" nicht für "elektronisch"


    Das ist in etwa bloß ein Unterschied im Entwicklungsstand von schlappen 4-5 Jahrzehnten.


    Aber es ist doch wirklich immer wieder anrührend auf noch lebende Exemplare eines derart historischen Technikbegriffs in der Musik zu treffen.


    Also auf ein neues:


    Bei dem Begriff DAW handelt es ich nicht um irgend ein Musikelektrisches Experimentierspielfeld, sondern um seit Jahren im Studioalltag etablierte und in breitem Anwendungsspektrum genutzte Systeme, auf denen heute tatsächlich zum größten Teil auf Basis von Samplelibraries gearbeitet wird. Im Gegensatz zu einer Geige aus Holz oder einem Steinway und selbst einem Teremin, lässt sich im digitalen Zeitalter Software und auch Samplelibraries tatsächlich "updaten", auch wenn das möglicherweise in dem was du dir unter DAW als "elektronische Musik" vorstellst, nicht so recht vorkommt, weil dich keine Institutsliste darauf hingewiesen hat.


    Ein weiteres Missverständnis ist die Formulierung "Sound-Libraries als Ersatz fürs Partiturspiel". Wahr ist vielmehr, dass Partiturspiel kein Ersatz für eine gute digitale Realisation einer Komposition darstellen kann, weil ein Klavier das einfach überhaupt nicht kann. Ich habe da großes Verständnis für Christian und Ferristo, dass eine gute digitale Realisation einem schlechten oder unwilligen Jugend, oder Provinzorchester durchaus klar überlegen sein kann. Für den Komponisten kommt es darauf an, seine Vorstellungen realisieren zu können, ich glaube nicht das da irgend ein ernsthafter Komponist ausgerechnet Putto fragen wird, welche Mittel er dafür verwenden darf und welche nicht.


    gruß


    fahl5

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