Könnt Ihr Noten lesen?

  • Einfach ein büschen aufräumen.
    Alle Punkte auf eine Linie, alle Striche auf eine andere und die Kringel und Kreuze auf eine weitere.
    Schön ordentlich nebeneinander und einmal drüberbügeln.
    Dann ist es nicht mehr so verwirrend und sieht schön aus.

    "...es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen." - Johannes Brahms

  • Einfach ein büschen aufräumen.
    Alle Punkte auf eine Linie, alle Striche auf eine andere und die Kringel und Kreuze auf eine weitere.
    Schön ordentlich nebeneinander und einmal drüberbügeln.
    Dann ist es nicht mehr so verwirrend und sieht schön aus.

    ... und ist als Kompositionsprinzip auch nicht willkürlicher als Dodekaphonik. :hide:

    Ich kann Noten lesen (oder eher: "buchstabieren"), aber was ich gerade nicht kann: Musik lesen, also beim Lesen von Noten die Musik erfassen, das geht allenfalls bei Einstimmigkeit (etwa: Gesangspartie) ein wenig. Was auch überhaupt nicht geht, ist von den Noten aufs Instrument zu "übersetzen"; ich habe immer, was ich von Noten gespielt habe, auswendig gelernt - und habe dann beim Spielen mitgelesen, was mein Klavierlehrer seinerzeit erst nach Monaten bemerkt hat. Auf meinem ersten Instrument (Gitarre) geht es noch weniger, auf dem Saxophon ging es besser (einstimmig!). Habe aber alle Instrumente zunächst autodidaktisch gelernt und Musik gespielt, die üblicherweise nicht notiert wird.

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • ich frage mich ehrlich gesagt immer wieder, warum musikinteressierte sich nicht mal für ein paar stunden hinsetzen und dies lernen. was ist daran so schwierig?


    Gegenfrage: wo liegt der Nutzen, wenn man "nur" Musik hört?

    Tatsächlich habe ich mir das Notenlesen mal als kleiner Junge beigebracht, und sodann versucht, ein paar Melodien, die mir so einfielen, aufzuschreiben. Natürlich für Orchester, drunter hat es Klein-Parrot nicht gemacht... :D

    30 Jahre später versuche ich nun stümperhaft, ein wenig Klavierspielen zu lernen. Auch dafür brauche ich Noten als Handwerkszeug. Aber wie gesagt, das passende Adjektiv ist eben: stümperhaft...

    Ich weiß, es gibt Menschen, die brauchen keine Einspielungen, denen reicht eine Partitur, die können das dann im Kopf abspielen. Bewundernswert! Auch habe ich mir von Stücken, die ich sehr bewundere, Partituren beschafft, in der Hoffnung, dadurch mehr Verständnis für Strukturen zu erlangen. Um allerdings in die Lage zu kommen, das flüssig lesen zu können, und es beim Hören einen Nutzen erzeugt, sind für mich weit weit mehr als ein paar Stunden erforderlich.

    Parrot

    In "Lohengrin" gibt es hübsche Augenblicke, aber bittere Viertelstunden.
    (Gioacchino Rossini)

  • Falls es irgendjemanden trösten sollte: Ich bin auch nach erfolgreich absolviertem Musikstudium weit davon entfernt, Partituren "flüssig" lesen zu können!

    Vor allem bin ich enorm auf den Violinschlüssel fixiert. Solange der am Anfang einer Einzelstimme steht, kann ich auf meinem Instrument vieles vom Blatt spielen (aus dem Barock und der Klassik nahezu alles).
    Andere Schlüssel stellen mich vor mehr oder minder große Leseprobleme. Beim Baßschlüssel geht es gerade noch so (schließlich habe ich einige Jahre Klavier geklimpert), aber bei den C-Schlüsseln muss ich sehr mühselig herumbuchstabieren....

    Viele Grüße

    Bernd

  • Noten benennen: Ja, kann ich - allerdings spontan nur im Violinschlüssel, im Bassschlüssel muss ich kurz überlegen, und mit weiteren Schlüsseln hab ich mich nicht beschäftigt
    Noten lesen: was heißt das? Auf dem Klavier kann ich sie nachspielen, gilt das schon?
    Partituren lesen: Ne, ist mir zu unübersichtlich.
    Nach Noten im Kopf eine Melodie "abspielen": Ansatzweise ja, aber irgendwie überrascht mich dann doch immer wieder, was beim Abspielen auf dem Klavier dabei raus kommt ?(
    Nach Noten singen: Alleine nur ansatzweise, mit "harmonischer Unterstützung" durch's Klavier geht's ganz gut.

    LG
    Rosenkavalier

    Ich glaube, dass es in jedem Sänger einen einzigen, reinen und kleinen Ton gibt, welcher der wahre Ton der Stimme ist, und was immer man tut und wie man auch seine Stimme auf diesen Ton aufbaut, man muss zu ihm zurückkehren können, sonst ist es aus. (Agnes Baltsa)

  • Seit einigen Monaten versuche ich immer wieder mal, mir die Essentials der Harmonielehre 'einzuverleiben', nachdem das wenige Schulwissen in der Versenkung verschwunden war. (Ja, der Unterricht war eigentlich nur für die Schulorchestermitglieder da.) Doch ohne Orientierung am Violinschlüssel läuft nichts, und um Intervalle zu identifizieren, muss ich leider doch immer wieder zählen. Von Tonarten ganz zu schweigen! Es ist eben allzu praxisfern, das ohne Klavier o. ä. zu lernen, manchmal helfe ich mir mit einem alten Glockenspiel aus, bei dem aber einige Halbtöne fehlen. :hide: (Ich hätte furchtbar gerne etwas Klavierunterricht, verfüge aber nicht einmal über ein Klavier!) Manchmal sehe ich mir die Noten zu einem Stück, das ich so im Ohr habe, an, um mich wenigstens an dem 'Klang im Ohr' zu orientieren. Die für das Transponieren in verschiedene Tonarten nötige Theorie ist mir noch schleierhaft, aber ich habe ja vielleicht noch ein paar Jahrzehnte dafür.

    Ich bin weltoffen, tolerant und schön.

  • Mir scheint das Partiturenlesen eher ein frommer Wunsch zu sein, für den, der es nicht kann (und das sind wohl die meisten außer die Dirigenten) und jedenfalls etwa völlig abkömmliches, verzichtbares, denn wo Noten stören im Genuß eines Werkes, haben sie wohl nichts verloren.
    Gruß Robert

  • Einfach ein büschen aufräumen.
    Alle Punkte auf eine Linie, alle Striche auf eine andere und die Kringel und Kreuze auf eine weitere.
    Schön ordentlich nebeneinander und einmal drüberbügeln.
    Dann ist es nicht mehr so verwirrend und sieht schön aus.

    :mlol: :mlol: :mlol: :mlol: :mlol:
    :mlol: :mlol: :mlol:
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    .


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    Immer noch da ... ab und an.

  • Und funktioniert nicht nur bei Noten........



    Für Ordnungsfanatiker. Da wird endlich mal Van Goghs Zimmer aufgeräumt und der Unordnung bei Miro und Konsorten ein Ende gemacht.


    Liebe Grüße,
    :wink:
    Renate

    Unsre Freuden, unsre Leiden, alles eines Irrlichts Spiel... (Wilhelm Müller)

  • Ihr habt gut lachen! Habe mal wieder meinen Ausdruck von Christian Köhns Einführung herausgesucht. (In der Webseite sind auch Links zu Hörbeispielen drin.) Rein theoretisch versteht sich schon das Ganz-ganz-halb-ganz-ganz-ganz-halb der Durtonleiter überhaupt nicht 'von selbst'! (Vielleicht physikalisch eher? Keine Ahnung.) Verquickt mit der Praxis an einem Instrument dürfte sich erst die nötige Intuition einstellen. Jedenfalls verstehe ich gut, wenn man da keine Ordnung sieht.

    Ich bin weltoffen, tolerant und schön.

  • Wie viel kann eine Musikschule/ein Musiklehrer nach eurer Meinung für Einführung in die Harmonielehre - in Verbindung mit Klavierunterricht - an Geld nehmen?

    Ich bin weltoffen, tolerant und schön.

  • Die Harmonielehre sollte begleitend zum Klavier- oder Instrumentalunterricht sein! -
    So wie die Grammatik zum Erlernen einer Fremdsprache gehört, so gehört die Harmonielehre zum Erlernen des Instrumentes!
    Harmonielehre ist die Grammatik der Musik!

    Hemiole :wink:

    "Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken."

    (Unbekannt)

  • Ja, mir geht es vor allem um Harmonielehre - aber was kann/darf es kosten? Ich fragte heute in einer Musikschule: 90 Euro pro Monat, das sind vier Stunden von jeweils 45 Minuten. OK?

    Ich bin weltoffen, tolerant und schön.

  • Habe mal wieder meinen Ausdruck von Christian Köhns Einführung herausgesucht. (In der Webseite sind auch Links zu Hörbeispielen drin.) Rein theoretisch versteht sich schon das Ganz-ganz-halb-ganz-ganz-ganz-halb der Durtonleiter überhaupt nicht 'von selbst'! (Vielleicht physikalisch eher? Keine Ahnung.) Verquickt mit der Praxis an einem Instrument dürfte sich erst die nötige Intuition einstellen. Jedenfalls verstehe ich gut, wenn man da keine Ordnung sieht.

    Na ja, die pdf-Fassung war auch eigentlich eher zum Nachlesen gedacht, eben weil dort die Klangbeispiele fehlen. Auf der Website bzw. in der Download-Version (noch ein Überbleibsel aus der Vor-Flatrate-Ära) sind quasi alle Notenbeispiele zum Hören anklickbar. Aber es stimmt natürlich, dass auch dieser Kurs nicht bei Null anfängt; das liegt daran, dass ich ihn vor Jahren für Schüler gemacht habe, die sich auf eine Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule vorbereiten wollten. Notenkenntnisse und ganz grundlegende Begriffe (wie "Ganz-" bzw. "Halbtonschritt") werden deshalb schon vorausgesetzt. Auf der anderen Seite sind manche Dinge vereinfacht oder auch unvollständig: Es fehlt die Vorgeschichte der Dur-Moll-Tonalität genauso wie die Geschichte und Einordnung der Funktionstheorie überhaupt, die Gesetze des vierstimmigen Satzes werden eher grob abgehandelt usw..

    Viele Grüße,

    Christian

  • Wer die Schüler der Einführung sein sollten, ahnte ich schon. War auch wirklich keine Kritik! Wenn eine Darstellung sehr dicht ist, stört mich das eher weniger. Es steckt auch offensichtlich eine Menge Arbeit drin. Aber die Verquickung mit Praxis scheint mir hier wirklich so gut wie unumgänglich zu sein. (Sie wird sogar im Musiktheoriekapitel von "Klassik für Dummies" zum Teil vorausgesetzt.)

    Aber bitte: Welche Unterrichtspreise findet ihr normal?


    [Die Antworten auf diese interessante Frage finden sich jetzt hier: Privater Musikunterricht - was darf's denn kosten?.

    :wink:
    Gurnemanz für die Moderation]

    Ich bin weltoffen, tolerant und schön.

  • Guten Abend zusammen!

    Eigentlich kann ich ja Noten, aber hier habe ich ein paar Schwierigkeiten....
    Könnte mir das mal jemand vorsingen? (vielleicht am Telephon?)

    [Blockierte Grafik: http://www.audiamus.com/capriccio/blatt1.jpg]

    Ich bedanke mich schon mal im Voraus
    Juli

    "Eine Semmel enthält 140 Kalorien, 700 Semmeln pro Jahr ergeben 98000 Kalorien,
    diese benötigt man, um eigenhändig 1 Elefanten 9 Zentimeter weit zu tragen. Aber wozu?"
    (Loriot)


  • Könnte mir das mal jemand vorsingen? (vielleicht am Telephon?)

    Dreistimmig kann ich dir das nicht vorsingen, aber die drei Stimmen nacheinander müsste ich eigentlich einigermkaßen hinbekommen. Quadratnotation mit einigen einfachen Ligaturen. Bei Noten, die senkrecht übereinanderstehen, wird die untere zuerst gesungen.

    :wink:

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

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