Capriccio-Presseschau
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Sängerin Anja Harteros wurde 50. Scheue Königin
In Sachen Wagner, Verdi und Strauss kann ihr niemand das Wasser reichen: Anja Harteros ist die vielleicht prägendste Sopranistin unserer Zeit. Und das ganz ohne Allüren. Glamour ist nicht ihr Ding. Am Samstag feierte die scheue Königin der Oper ihren 50. Geburtstag.
Sängerin Anja Harteros wird 50: Scheue Königin | BR-KlassikIn Sachen Wagner, Verdi und Strauss kann ihr niemand das Wasser reichen: Anja Harteros ist die vielleicht prägendste Sopranistin unserer Zeit. Am Samstag…www.br-klassik.de -
Bayreuther Festspiele: Schlechte Stimmung bei der PremiereSchlechte Stimmung gab es schon oft am Hügel. Mal drohte ein Streik, mal tauchte ein heikles Tattoo auf. Sexismus-Vorwürfe aber sind neu.www.sueddeutsche.de
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Na ja, wenn Sexismus ein gesellschaftliches Problem ist, dann wäre nur erstaunlich, wenn die Bayreuther Festspiele davon frei wären.
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Na ja, wenn Sexismus ein gesellschaftliches Problem ist, dann wäre nur erstaunlich, wenn die Bayreuther Festspiele davon frei wären.
Absolut, und in Theatern und Opernhäusern ist das Problem oft noch ein bisschen größer als in anderen Bereichen der Gesellschaft. Über die entsprechenden Vorkommnisse wurde ja letzte Woche schon berichtet und ich finde, dass Katharina Wagner sich da in ihrer Funktion als Festspielleiterin sehr souverän verhalten hat.
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Absurd
Kommentar zu kultureller Aneignung – Das ist absurdDas Konzert einer Berner Lokalband wurde abgebrochen. Sensible Gäste störten sich an den Rastalocken der weissen Musiker. Nun streitet die halbe Schweiz…www.tagesanzeiger.chDieser Kommentar ist, glaube ich, auch ohne Abonnement lesbar. Interessanter ist der darin verlinkte Bericht, in dem unter anderem auch ein Historiker zu Wort kommt:
ZitatProfessor Harald Fischer-Tiné forscht an der ETH Zürich zur Geschichte von Kolonialismus und Imperialismus. Für ihn beruht die Empörung über kulturelle Aneignung auf der Annahme, es gebe so etwas wie eine «reine» Kultur. Es gebe also «gelbe», «schwarze» und «weisse» Musikstile, die sich nicht vermischen sollten.
Für den Professor basiert das letztlich «auf einer Essenzialisierung von Kultur, was hochproblematisch und empirisch unhaltbar ist». Bereits die Vorstellung, dass kulturelle Ausdrucksformen klar abgrenzbar seien, sei falsch. «Letztlich leisten die Kritiker der kulturellen Aneignung einer Ethnisierung von Kultur Vorschub», sagt Fischer-Tiné.
Diese Einschätzung finde ich plausibel.
Hier noch der Link zum entsprechenden Artikel: https://www.tagesanzeiger.ch/l…huldigt-sich-653461984118
Fischer-Tiné sieht da auch eine Parallele zur Klassik Szene der 80er.
Er sagt:
ZitatBei den Gralshütern der europäischen Kultur sorgte die scheinbar mühelose Aneignung des abendländischen kulturellen Kanons durch ethnisch Aussenstehende für Unwohlsein. Statt Rastafrisuren und afrikanische Gewänder löste damals der Frack eines koreanischen Geigenkünstlers Unbehagen aus.
Nur dass hier nun gegenwärtig in der Regel Europäer auf andere Europäer zeigen und sich empören.
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Nur dass hier nun gegenwärtig in der Regel Europäer auf andere Europäer zeigen und sich empören.
Genau. Die empören sich über Rastalocken der anderen und trinken dabei ihren peruanischen Kaffee, bevor sie sich den Rum des Tages gönnen.
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Nathalie Stutzmann wird nächstes Jahr bei den Bayreuther Festspielen den "Tannhäuser" dirigieren:
Es wird in dem verlinkten Artikel behauptet, dass sie die zweite Frau sein wird, die jemals bei den Bayreuther Festspielen dirigiert. Stimmt das? Ich bin, was Wagner angeht, nicht sachkundig
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Lyniv war die erste.
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Letztes Jahr im "Fliegenden Holländer".
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Salman Rushdie: Autor der »Satanischen Verse« auf US-Bühne angegriffenDer Schriftsteller Salman Rushdie ist kurz vor einer Podiumsdebatte in den USA attackiert und verwundet worden. Der Angreifer wurde festgenommen, über Rushdies…www.spiegel.de
maticus
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Boian Videnoff | Dirigent | Deshalb tut uns klassische Musik so gutDas Profil des Orchesters hat er maßgeblich geformt und führte die Mannheimer Philharmoniker auf Konzertreisen von China, Deutschland, Russland, Spanien und…www.ardmediathek.de
Selten habe ich so ein interessantes Dirigenten-Interview zur Kenntnis genommen, wie das hier verlinkte mit dem Chefdirigenten der Mannheimer Philharmoniker, Boian Videnoff.
(Disclaimer: ich bin bekannt mit dessen bezaubernden und genialisch begabten Gattin, Olga Zado, welche einst - gleichzeitig mit meinem jüngsten Sohn - in Bern studiert hat - und zwar bei der leider allzufrüh verstorbenen, allzeit unvergesslichen Mihaela Ursuleasa!)
Gruss aus Bern vom Walter
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Mal eine gute Nachricht:
Bürgerfest mit Frank-Walter Steinmeier und Ärzte-Konzert: Mehrere Veranstaltungen wegen Unwetters abgebrochenWarnstufe vier von vier: Über weite Teile des Landes ziehen teils starke Unwetter. Für viele Menschen fällt der Freitagabend buchstäblich ins Wasser – so auch…www.spiegel.dematicus
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gute Nachricht
warum?
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weil es endlich regnet ...
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wenn's aber gleich derart platsche-nass runterkracht, dass weder Big Boss nebst Gattin ihre Sommerparty noch die Kollegen aus der Pop-Rock-Fraktion mehr ihre Lieblinge live abfeiern können - - - - -
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Regen, und sowieso keinen Grund zum Feiern.
maticus
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Immer mit dem Positiven beginnen . Also , in der heutigen SZ schreibt ein Mensch namens Tholl unter der Überschrift : "Null und Doppel-Null " über den auf DVD erschienenen Bruckner - Zyklus von Chritian Thielemann . Und der Name Bruckner wird durchgängig richtig geschrieben ! Der Rest ist nicht ganz so toll . " ...Mitschnitt der Aufführung eines Stücks , das kaum jemand kennt , ja von dessen Existennz bislang kaum jemand wußte : Bruckners Doppel-Null ." Und fährt fort : "Klingt gaga" Leider meinte er aber nicht seinen vorherigen Satz . Dann erklärt er , daß Bruckner offiziell neun Sinfonien hinterließ , jede davon in verschiedenen Fassungen (die verschiedenen Fassungen der 6. würde ich gerne kennenlernen ) . Und geht etwas später aud die Studiensinfonie , die Doppel-Null , ein , dabei auch seine Höreindrücke beschreibend . Das ist subjektiv und nicht zu bewerten . - Wenn er Thielemann zitiert , der von zwei neuen Sinfonien sprach , und dann korrekt hinzufügt , sie wären jedenfalls in der Konstellation Thielemann / Wiener Philharmoniker neu , wäre es nicht zu beanstanden . ( Wobei - die Wiener Philharmoniker sollen die Werke wirklich noch nicht gespielt haben - aber was hat Bruckner auch für Erfahrungen mit den Wienern gemacht ).Doch dann fügt er an : "...die Aufnahme der Studiensinfonie ist ja tatsächlich eine Novität " . Diese Aussage ist eher eine Novität für Frau Young und die Herren Ashkenazy , Bosch , Inbal . Roszdestvensky , Schaller , Shapirra , Skrowaczewski und Tintner , die seit 1972 (!) Aufnahmen dieser " Novität" vorlegten ( und das sind nur die offiziellen Label-Veröffentlichungen ) . Die Beurteilung , Thielemann würde damit gleich die Refernz vorlegen , kann nicht mal mehr mitleidig belächelt werden . Wer keine Vergleichseinspielungen kennt - sie existieren für ihn ja nicht - kann nicht urteilen . Wenn Herr Tholl nun eingefügt hätte : "lt.Pressemitteilung/ Beilage " , wäre er zwar nur Ab-Schreiber , aber für den Unsinn nicht persönlich verantwortlich . Aber wer sein Nicht-Wissen (Stücks , das kaum jemand kennt , ja von dessen Existennz bislang kaum jemand wußte) für allgemeinverbindlich hält , nicht in der Lage ist , eine kurze Recherche zur F-Moll Sinfonie und ihren Einspielungen durchzuführen , und dann eine "Novität" zur Referenz kürt , ohne Vergleichbares zu kennen - darf für die SZ schreiben . - Aber der Name Bruckner wird durchgängig richtig geschrieben .
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Immer mit dem Positiven beginnen . Also , in der heutigen SZ schreibt ein Mensch namens Tholl unter der Überschrift : "Null und Doppel-Null " über den auf DVD erschienenen Bruckner - Zyklus von Chritian Thielemann . Und der Name Bruckner wird durchgängig richtig geschrieben ! Der Rest ist nicht ganz so toll . " ...Mitschnitt der Aufführung eines Stücks , das kaum jemand kennt , ja von dessen Existennz bislang kaum jemand wußte : Bruckners Doppel-Null ." Und fährt fort : "Klingt gaga" Leider meinte er aber nicht seinen vorherigen Satz . Dann erklärt er , daß Bruckner offiziell neun Sinfonien hinterließ , jede davon in verschiedenen Fassungen (die verschiedenen Fassungen der 6. würde ich gerne kennenlernen ) . Und geht etwas später aud die Studiensinfonie , die Doppel-Null , ein , dabei auch seine Höreindrücke beschreibend . Das ist subjektiv und nicht zu bewerten . - Wenn er Thielemann zitiert , der von zwei neuen Sinfonien sprach , und dann korrekt hinzufügt , sie wären jedenfalls in der Konstellation Thielemann / Wiener Philharmoniker neu , wäre es nicht zu beanstanden . ( Wobei - die Wiener Philharmoniker sollen die Werke wirklich noch nicht gespielt haben - aber was hat Bruckner auch für Erfahrungen mit den Wienern gemacht ).Doch dann fügt er an : "...die Aufnahme der Studiensinfonie ist ja tatsächlich eine Novität " . Diese Aussage ist eher eine Novität für Frau Young und die Herren Ashkenazy , Bosch , Inbal . Roszdestvensky , Schaller , Shapirra , Skrowaczewski und Tintner , die seit 1972 (!) Aufnahmen dieser " Novität" vorlegten ( und das sind nur die offiziellen Label-Veröffentlichungen ) . Die Beurteilung , Thielemann würde damit gleich die Refernz vorlegen , kann nicht mal mehr mitleidig belächelt werden . Wer keine Vergleichseinspielungen kennt - sie existieren für ihn ja nicht - kann nicht urteilen . Wenn Herr Tholl nun eingefügt hätte : "lt.Pressemitteilung/ Beilage " , wäre er zwar nur Ab-Schreiber , aber für den Unsinn nicht persönlich verantwortlich . Aber wer sein Nicht-Wissen (Stücks , das kaum jemand kennt , ja von dessen Existennz bislang kaum jemand wußte) für allgemeinverbindlich hält , nicht in der Lage ist , eine kurze Recherche zur F-Moll Sinfonie und ihren Einspielungen durchzuführen , und dann eine "Novität" zur Referenz kürt , ohne Vergleichbares zu kennen - darf für die SZ schreiben . - Aber der Name Bruckner wird durchgängig richtig geschrieben .
Da kann man doch nur noch sagen: T(h)oll
Der Mann darf übrigens sogar den Deutschen Schallplattenpreis mit vergeben.
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Erinnert mich an bestimmte Schreiber in bestimmten Foren. Keine Ahnung, aber große Klappe.
Dass einem/r da nicht nur freundliche Worte als Reaktion einfallen, kann ich gut nachvollziehen.
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