Capriccio-Presseschau

  • Sängerin Anja Harteros wurde 50. Scheue Königin

    In Sachen Wagner, Verdi und Strauss kann ihr niemand das Wasser reichen: Anja Harteros ist die vielleicht prägendste Sopranistin unserer Zeit. Und das ganz ohne Allüren. Glamour ist nicht ihr Ding. Am Samstag feierte die scheue Königin der Oper ihren 50. Geburtstag.

    Sängerin Anja Harteros wird 50: Scheue Königin | BR-Klassik
    In Sachen Wagner, Verdi und Strauss kann ihr niemand das Wasser reichen: Anja Harteros ist die vielleicht prägendste Sopranistin unserer Zeit. Am Samstag…
    www.br-klassik.de

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor Ludwig Wiesengrund)

  • Na ja, wenn Sexismus ein gesellschaftliches Problem ist, dann wäre nur erstaunlich, wenn die Bayreuther Festspiele davon frei wären.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Na ja, wenn Sexismus ein gesellschaftliches Problem ist, dann wäre nur erstaunlich, wenn die Bayreuther Festspiele davon frei wären.

    Absolut, und in Theatern und Opernhäusern ist das Problem oft noch ein bisschen größer als in anderen Bereichen der Gesellschaft. Über die entsprechenden Vorkommnisse wurde ja letzte Woche schon berichtet und ich finde, dass Katharina Wagner sich da in ihrer Funktion als Festspielleiterin sehr souverän verhalten hat.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Absurd


    Kommentar zu kultureller Aneignung – Das ist absurd
    Das Konzert einer Berner Lokalband wurde abgebrochen. Sensible Gäste störten sich an den Rastalocken der weissen Musiker. Nun streitet die halbe Schweiz…
    www.tagesanzeiger.ch


    Dieser Kommentar ist, glaube ich, auch ohne Abonnement lesbar. Interessanter ist der darin verlinkte Bericht, in dem unter anderem auch ein Historiker zu Wort kommt:


    Zitat

    Professor Harald Fischer-Tiné forscht an der ETH Zürich zur Geschichte von Kolonialismus und Imperialismus. Für ihn beruht die Empörung über kulturelle Aneignung auf der Annahme, es gebe so etwas wie eine «reine» Kultur. Es gebe also «gelbe», «schwarze» und «weisse» Musikstile, die sich nicht vermischen sollten.

    Für den Professor basiert das letztlich «auf einer Essenzialisierung von Kultur, was hochproblematisch und empirisch unhaltbar ist». Bereits die Vorstellung, dass kulturelle Ausdrucksformen klar abgrenzbar seien, sei falsch. «Letztlich leisten die Kritiker der kulturellen Aneignung einer Ethnisierung von Kultur Vorschub», sagt Fischer-Tiné.

    Diese Einschätzung finde ich plausibel.

    Hier noch der Link zum entsprechenden Artikel: https://www.tagesanzeiger.ch/l…huldigt-sich-653461984118


    Fischer-Tiné sieht da auch eine Parallele zur Klassik Szene der 80er.

    Er sagt:

    Zitat

    Bei den Gralshütern der europäischen Kultur sorgte die scheinbar mühelose Aneignung des abendländischen kulturellen Kanons durch ethnisch Aussenstehende für Unwohlsein. Statt Rastafrisuren und afrikanische Gewänder löste damals der Frack eines koreanischen Geigenkünstlers Unbehagen aus.

    Nur dass hier nun gegenwärtig in der Regel Europäer auf andere Europäer zeigen und sich empören.

  • Nur dass hier nun gegenwärtig in der Regel Europäer auf andere Europäer zeigen und sich empören.

    Genau. Die empören sich über Rastalocken der anderen und trinken dabei ihren peruanischen Kaffee, bevor sie sich den Rum des Tages gönnen.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Lyniv war die erste.

    Einzelne giebt es sogar, auf deren Gesicht eine so naive Gemeinheit und Niedrigkeit der Sinnesart, dazu so thierische Beschränktheit des Verstandes ausgeprägt ist, daß man sich wundert, wie sie nur mit einem solchen Gesichte noch ausgehn mögen und nicht lieber eine Maske tragen (Arthur Schopenhauer)

  • Letztes Jahr im "Fliegenden Holländer".

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor Ludwig Wiesengrund)

  • Boian Videnoff | Dirigent | Deshalb tut uns klassische Musik so gut
    Das Profil des Orchesters hat er maßgeblich geformt und führte die Mannheimer Philharmoniker auf Konzertreisen von China, Deutschland, Russland, Spanien und…
    www.ardmediathek.de


    Selten habe ich so ein interessantes Dirigenten-Interview zur Kenntnis genommen, wie das hier verlinkte mit dem Chefdirigenten der Mannheimer Philharmoniker, Boian Videnoff.


    (Disclaimer: ich bin bekannt mit dessen bezaubernden und genialisch begabten Gattin, Olga Zado, welche einst - gleichzeitig mit meinem jüngsten Sohn - in Bern studiert hat - und zwar bei der leider allzufrüh verstorbenen, allzeit unvergesslichen Mihaela Ursuleasa!)


    Gruss aus Bern vom Walter

  • Mal eine gute Nachricht:


    Bürgerfest mit Frank-Walter Steinmeier und Ärzte-Konzert: Mehrere Veranstaltungen wegen Unwetters abgebrochen
    Warnstufe vier von vier: Über weite Teile des Landes ziehen teils starke Unwetter. Für viele Menschen fällt der Freitagabend buchstäblich ins Wasser – so auch…
    www.spiegel.de



    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga
    Und wer Herr Reichelt ist, weiß ich auch erst seit Montag. --- Prof. Dr. Christian Drosten

  • gute Nachricht

    warum?

    Alexa, was ist ein gerechter Lohn? 'Das weiß ich leider nicht!' Peter Kessen 'Disruptor Amazon'

    Das TV gibt mehr 'Unterhaltung' aus, als es hat - in der bürgerl. Gesetzgebung nennt man das 'betrügerischen Bankrott'

    Werner Schneyder

    Fleiß ist gefährlich Henning Venske 'Inventur'

  • wenn's aber gleich derart platsche-nass runterkracht, dass weder Big Boss nebst Gattin ihre Sommerparty noch die Kollegen aus der Pop-Rock-Fraktion mehr ihre Lieblinge live abfeiern können - - - - -

    Alexa, was ist ein gerechter Lohn? 'Das weiß ich leider nicht!' Peter Kessen 'Disruptor Amazon'

    Das TV gibt mehr 'Unterhaltung' aus, als es hat - in der bürgerl. Gesetzgebung nennt man das 'betrügerischen Bankrott'

    Werner Schneyder

    Fleiß ist gefährlich Henning Venske 'Inventur'

  • Regen, und sowieso keinen Grund zum Feiern.



    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga
    Und wer Herr Reichelt ist, weiß ich auch erst seit Montag. --- Prof. Dr. Christian Drosten

  • Immer mit dem Positiven beginnen . Also , in der heutigen SZ schreibt ein Mensch namens Tholl unter der Überschrift : "Null und Doppel-Null " über den auf DVD erschienenen Bruckner - Zyklus von Chritian Thielemann . Und der Name Bruckner wird durchgängig richtig geschrieben ! Der Rest ist nicht ganz so toll . " ...Mitschnitt der Aufführung eines Stücks , das kaum jemand kennt , ja von dessen Existennz bislang kaum jemand wußte : Bruckners Doppel-Null ." Und fährt fort : "Klingt gaga" Leider meinte er aber nicht seinen vorherigen Satz . Dann erklärt er , daß Bruckner offiziell neun Sinfonien hinterließ , jede davon in verschiedenen Fassungen (die verschiedenen Fassungen der 6. würde ich gerne kennenlernen ) . Und geht etwas später aud die Studiensinfonie , die Doppel-Null , ein , dabei auch seine Höreindrücke beschreibend . Das ist subjektiv und nicht zu bewerten . - Wenn er Thielemann zitiert , der von zwei neuen Sinfonien sprach , und dann korrekt hinzufügt , sie wären jedenfalls in der Konstellation Thielemann / Wiener Philharmoniker neu , wäre es nicht zu beanstanden . ( Wobei - die Wiener Philharmoniker sollen die Werke wirklich noch nicht gespielt haben - aber was hat Bruckner auch für Erfahrungen mit den Wienern gemacht ).Doch dann fügt er an : "...die Aufnahme der Studiensinfonie ist ja tatsächlich eine Novität " . Diese Aussage ist eher eine Novität für Frau Young und die Herren Ashkenazy , Bosch , Inbal . Roszdestvensky , Schaller , Shapirra , Skrowaczewski und Tintner , die seit 1972 (!) Aufnahmen dieser " Novität" vorlegten ( und das sind nur die offiziellen Label-Veröffentlichungen ) . Die Beurteilung , Thielemann würde damit gleich die Refernz vorlegen , kann nicht mal mehr mitleidig belächelt werden . Wer keine Vergleichseinspielungen kennt - sie existieren für ihn ja nicht - kann nicht urteilen . Wenn Herr Tholl nun eingefügt hätte : "lt.Pressemitteilung/ Beilage " , wäre er zwar nur Ab-Schreiber , aber für den Unsinn nicht persönlich verantwortlich . Aber wer sein Nicht-Wissen (Stücks , das kaum jemand kennt , ja von dessen Existennz bislang kaum jemand wußte) für allgemeinverbindlich hält , nicht in der Lage ist , eine kurze Recherche zur F-Moll Sinfonie und ihren Einspielungen durchzuführen , und dann eine "Novität" zur Referenz kürt , ohne Vergleichbares zu kennen - darf für die SZ schreiben . - Aber der Name Bruckner wird durchgängig richtig geschrieben .

    Good taste is timeless / "Ach, ewig währt so lang " "Not really now not anymore" "But I am good. What the hell has gone wrong?"

  • Immer mit dem Positiven beginnen . Also , in der heutigen SZ schreibt ein Mensch namens Tholl unter der Überschrift : "Null und Doppel-Null " über den auf DVD erschienenen Bruckner - Zyklus von Chritian Thielemann . Und der Name Bruckner wird durchgängig richtig geschrieben ! Der Rest ist nicht ganz so toll . " ...Mitschnitt der Aufführung eines Stücks , das kaum jemand kennt , ja von dessen Existennz bislang kaum jemand wußte : Bruckners Doppel-Null ." Und fährt fort : "Klingt gaga" Leider meinte er aber nicht seinen vorherigen Satz . Dann erklärt er , daß Bruckner offiziell neun Sinfonien hinterließ , jede davon in verschiedenen Fassungen (die verschiedenen Fassungen der 6. würde ich gerne kennenlernen ) . Und geht etwas später aud die Studiensinfonie , die Doppel-Null , ein , dabei auch seine Höreindrücke beschreibend . Das ist subjektiv und nicht zu bewerten . - Wenn er Thielemann zitiert , der von zwei neuen Sinfonien sprach , und dann korrekt hinzufügt , sie wären jedenfalls in der Konstellation Thielemann / Wiener Philharmoniker neu , wäre es nicht zu beanstanden . ( Wobei - die Wiener Philharmoniker sollen die Werke wirklich noch nicht gespielt haben - aber was hat Bruckner auch für Erfahrungen mit den Wienern gemacht ).Doch dann fügt er an : "...die Aufnahme der Studiensinfonie ist ja tatsächlich eine Novität " . Diese Aussage ist eher eine Novität für Frau Young und die Herren Ashkenazy , Bosch , Inbal . Roszdestvensky , Schaller , Shapirra , Skrowaczewski und Tintner , die seit 1972 (!) Aufnahmen dieser " Novität" vorlegten ( und das sind nur die offiziellen Label-Veröffentlichungen ) . Die Beurteilung , Thielemann würde damit gleich die Refernz vorlegen , kann nicht mal mehr mitleidig belächelt werden . Wer keine Vergleichseinspielungen kennt - sie existieren für ihn ja nicht - kann nicht urteilen . Wenn Herr Tholl nun eingefügt hätte : "lt.Pressemitteilung/ Beilage " , wäre er zwar nur Ab-Schreiber , aber für den Unsinn nicht persönlich verantwortlich . Aber wer sein Nicht-Wissen (Stücks , das kaum jemand kennt , ja von dessen Existennz bislang kaum jemand wußte) für allgemeinverbindlich hält , nicht in der Lage ist , eine kurze Recherche zur F-Moll Sinfonie und ihren Einspielungen durchzuführen , und dann eine "Novität" zur Referenz kürt , ohne Vergleichbares zu kennen - darf für die SZ schreiben . - Aber der Name Bruckner wird durchgängig richtig geschrieben .

    Da kann man doch nur noch sagen: T(h)oll ;)


    Der Mann darf übrigens sogar den Deutschen Schallplattenpreis mit vergeben.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Erinnert mich an bestimmte Schreiber in bestimmten Foren. Keine Ahnung, aber große Klappe.


    Dass einem/r da nicht nur freundliche Worte als Reaktion einfallen, kann ich gut nachvollziehen.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Mauerblümchen ()

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