Nichts gegen das Festkleben. Aber haben die so Protestierenden in Konzerten mit Klassischer Musik nicht das Thema verfehlt. Diese Musikrichtung wird i. d. R. von Hand gemacht, d. h. die Instrumente brauchen keinen klimaschädlichen Strom. Wenn man schon Musikveranstaltungen für Proteste auserkoren hat, sollten sich diese Eiferer vielmehr bei den Stromfressern wie Rammstein, Madonna, Helene Fischer usw. festkleben - alleine schon wegen der vielen Laster mit elektronischem Equipment ... - ansonsten genügt auch als Exempel das Festkleben am Dienstwagen von Claudia Roth.
Capriccio-Presseschau
Am 12. Dezember wird eine neue Forensoftware installiert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich etwa eine Stunde und werden zwischen 13:00 und 18:00 Uhr stattfinden. Für die Dauer der Installation wird das Forum nicht verfügbar sein!
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Nichts gegen das Festkleben. Aber haben die so Protestierenden in Konzerten mit Klassischer Musik nicht das Thema verfehlt. Diese Musikrichtung wird i. d. R. von Hand gemacht, d. h. die Instrumente brauchen keinen klimaschädlichen Strom. Wenn man schon Musikveranstaltungen für Proteste auserkoren hat, sollten sich diese Eiferer vielmehr bei den Stromfressern wie Rammstein, Madonna, Helene Fischer usw. festkleben - alleine schon wegen der vielen Laster mit elektronischem Equipment ... - ansonsten genügt auch als Exempel das Festkleben am Dienstwagen von Claudia Roth.
Darum geht es doch gar nicht. Aus Sicht der Klimaaktivisten adressieren sie hier ihr Anliegen an genau das richtige Publikum: Die Verursacher, die alten weißen Männer, die Boomer, die Reichen und Elitären, die Ignoranten und Arroganten.
Solche Klischees geistern immer noch in den Köpfen der Leute herum. Und sie werden weiter befeuert und gelebt, wie man in den Klassikforen staunend beobachten kann.
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Meiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall. Die Aktivisten wissen, dass der Anteil an Unterstützern unter Konzertbesuchern wesentlich höher ist als in den meisten anderen Gruppen der Gesellschaft. Es handelt sich mehr um eine Werbeaktion, um die Umweltagenda wieder nach oben zu heben. Man könnte einwenden, zu nerven wäre kontraproduktiv. Allerdings bezweifle ich das, denn das Unterbrechen von Fernsehsendungen oder gar Kinofilmen für das Senden von Werbeblöcken scheint eine erfolgreiche Strategie zu sein.
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Aus Sicht der Klimaaktivisten adressieren sie hier ihr Anliegen an genau das richtige Publikum: Die Verursacher, die alten weißen Männer, die Boomer, die Reichen und Elitären, die Ignoranten und Arroganten.
...und die empörten, überschießenden Reaktionen des Publikums zeigen, dass diese Leute ganz gut verstanden haben, dass genau sie gemeint sind.
Der Hinweis oder die Frage, wo eigentlich ein innerer Bezug herzustellen ist zwischen dem Anliegen des Protestes und der Veranstaltung, die da gestört wurde, wurde gestern hier im Forum übrigens konsequent ignoriert. Reaktionen kommen erst, wenn man die inhaltliche Ebene weglässt. Ich halte das für symptomatisch.
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...und die empörten, überschießenden Reaktionen des Publikums zeigen, dass diese Leute ganz gut verstanden haben, dass genau sie gemeint sind.
Gehört habe ich in dem Video zwei Männer (deren Alter oder Hautfarbe ich so nicht einschätzen kann). Ich glaube nicht, dass diese Leute das gesamte Publikum repräsentieren.
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Es hat doch eher etwas mit Machbarkeit zu tun. In einem Klassischen Konzert gibt es keine Bodyguards. Bei Rammstein wären die Protestanten schnell niedergeschrien und entfernt. Es ist auch leichter sich in Berlin auf der Straße festzukleben und damit gerade die Menschen zu behindern, die schnell zu ihren Zweit- oder Drittjobs müssen, um die Habeckheizung zu finanzieren. Wesentlich schwerer ist es, sich an Entscheider anzukleben. Ein Ölkonzernchef oder Minister ist weitaus schwieriger zu erreichen.
Außer Frust wird doch in Wirklichkeit nur wenig erzeugt. Die brauchen einen klugen Profi, um den Protest in ein wahrhaft aufrüttelnde Richtung zu lenken. Was hätte Gandhi gemacht?
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Ghandi propagierte mW Gewaltfreiheit, nicht freie Bahn auf den Straßen.
Gefrustet sind zudem heutzutage ohnehin schon die meisten Menschen über 40, fast immer aufgrund der eigenen Lebensgestaltung. Die Kleber sind da nicht mal ein Tröpfchen im Ozean.
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...und die empörten, überschießenden Reaktionen des Publikums zeigen, dass diese Leute ganz gut verstanden haben, dass genau sie gemeint sind.
Gehört habe ich in dem Video zwei Männer (deren Alter oder Hautfarbe ich so nicht einschätzen kann). Ich glaube nicht, dass diese Leute das gesamte Publikum repräsentieren.
Ich beziehe mich einzig und allein auf das, was im verlinkten Artikel wiedergegeben wird. Dort wird berichtet, in welcher Art und Weise sich die Wut auf Vladimir Jurowski ausgedrückt hat: "Wie kann ein Dirigent sich so instrumentalisieren lassen, dass er sich neben Klimaklebern auf den Boden setzt, wir sind alle zutiefst schockiert", schimpfte eine aus Deutschland angereiste Besucherin gegenüber dem BR. Ein weiterer Besucher regte sich darüber auf, dass sich Jurowski "als Gast in der Schweiz" so repräsentiere: "Das verstehe ich überhaupt nicht."
Weiter vorne im Text heißt es unter anderem "[...] antworteten Zuhörer mit teils aggressiven Gegenrufen wie "Maul halten" oder "Raus hier" [...]", "Wütende Einzelstimmen aus dem Publikum unterbrachen die Aktivisten jedoch, manch einer verließ demonstrativ den Saal". Das ist das, was ich über die Reaktionen des Publikums weiß. Offenbar waren diese Reaktionen sehr emotional und richteten sich auch gegen den Dirigenten.
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Ich habe mir eben mal das Video der Konzert-Unterbrechung und die Reaktionen auf Jurowski bei Twitter angeschaut. Die sind - nicht nur unter den jungen Leuten - überwiegend positiv bis euphorisch. Er wird teilweise als Held gefeiert, als „Ehrenmann“, Mann mit Rückgrat usw. bezeichnet. Durch sein umsichtiges Verhalten und seine Worte („Hört auf! Lasst sie doch reden! Bitte. Und dann spielen wir unsere Symphonie, sonst gehe ich jetzt von der Bühne.") hat er vielleicht mehr für ein positives Image die Klassische Musik betreffend getan als alle Klassikforen zusammen.
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Zehn Beiträge wurden wegen des allzu politischen Inhalts entfernt. Bitte beim Thema bleiben.
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Der 19jährige Abiturient Laurin Zeissler aus Seeheim gewann die 1. Orgel-Olympiade 2023 der Evangelischen Kirche im Rheinland. - Der Wettbewerb stand allen Organist*innen offen, die nicht Kirchenmusik oder Musik mit Orgel als Hauptfach studiert haben.
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Der Gewinner des 1. Preises hat also Regers Toccata und Fuge d-Moll op. 129 gespielt.
Was haben denn die Gewinner der 2. und 3. Preise so gespielt?
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Die Träger des 2. Preises spielten:
1) Jehan Alain: Litanies
2) Georg Muffat: Toccata prima und Olivier Messiaen: Les Enfants de Dieu (aus "La Nativité du Seigneur")
Die Träger des 3. Preises spielten:
1) Johann Sebastian Bach: Toccata C-Dur BWV 564,1 und Jacques Nicolas Lemmens: Fanfare D-Dur
2) Louis Vierne: Carillon de Westminster (aus der 3. Suite der "24 Pièces de Fantaisie", op. 54)
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Danke! Ich hatte allerdings übersehen, dass die
ZitatWettbewerbsbeiträge aller Finalisten [...] Ende dieser Woche auf ekir.de und auf dem landeskirchlichen YouTube-Kanal als Video-Playlist verfügbar sein
werden.
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Danke! Ich hatte allerdings übersehen, dass die Wettbewerbsbeiträge aller Finalisten [...] Ende dieser Woche auf ekir.de und auf dem landeskirchlichen YouTube-Kanal als Video-Playlist verfügbar sein
werden.
Alle bis auf den Messiaen - der ist noch nicht gemeinfrei ...
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Der Wettbewerb stand allen Organist*innen offen, die nicht Kirchenmusik oder Musik mit Orgel als Hauptfach studiert haben.
ups, und ohne Altersbegrenzung...
Ich sehe keinen Hinweis, dass man Mitglied der Ev. Kirche im Rheinland sein muss, nehme aber an dass das Voaussetzung ist. Bin leider (knapp) daneben. Weißt du genaueres?
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Ich sehe keinen Hinweis, dass man Mitglied der Ev. Kirche im Rheinland sein muss, nehme aber an dass das Voaussetzung ist. Bin leider (knapp) daneben. Weißt du genaueres?
Es gab keine Einschränkung, außer dass man nicht Kirchenmusik oder Musik mit Hauptfach Orgel studiert haben darf.
Die Träger des ersten und zweiten Preises wohnen ausweislich des Presseberichtes außerhalb des Gebietes der Ev. Kirche im Rheinland. Die Konfession sollte ebenfalls keine Rolle gespielt haben.
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Heute in der New York Times:
Jann Wenner’s Rock Hall Reign Lasted Years. It Ended in 20 Minutes
Was war geschehen?
Jann Wenner einer der Gründer des Rolling Stone hat ein Buch "Masters" mit Interviews, die er über einen langen Zeitraum seiner Tätigkeit führte, veröffentlicht und gab dazu ein Interview der New York Times.
Darin steht unter anderem, ich zitiere
The selection was not a deliberate selection. It was kind of intuitive over the years; it just fell together that way. The people had to meet a couple criteria, but it was just kind of my personal interest and love of them. Insofar as the women, just none of them were as articulate enough on this intellectual level.
und weiter
It’s not that they’re not creative geniuses. It’s not that they’re inarticulate, although, go have a deep conversation with Grace Slick or Janis Joplin. Please, be my guest. You know, Joni was not a philosopher of rock ’n’ roll. She didn’t, in my mind, meet that test. Not by her work, not by other interviews she did. The people I interviewed were the kind of philosophers of rock.
Of Black artists — you know, Stevie Wonder, genius, right? I suppose when you use a word as broad as “masters,” the fault is using that word. Maybe Marvin Gaye, or Curtis Mayfield? I mean, they just didn’t articulate at that level.
Jetzt haben sie ihn aus dem Aufsichtrat für die Rock'n Roll Hall of Fame rausgeschmissen.
Ich lasse das einmal unkommentiert, auch wenn es mir in den Fingern juckt.
Gruß aus Kiel
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