Orchester und ihre Profile

  • Und HVK hat immer in der amerikanischen Sitzordnung der Streicher dirigiert (er vertauschte aus Fimgründen manchmal Bratschen und Celli)

    Sorry vielmals, wenn er die Bratschen außen hat sitzen lassen, dann ist das die alte deutsche Sitzweise, die er natürlich auch gewohnt war.
    Und die führt zu anderen klanglichen Resultaten.
    Wir spielen auch so.
    Die amerikanische Sitzweise ist IMMER Celli rechts.
    Und für Amerikaner die einzig richtige, obwohl es dafür gar keine Tradition gibt.
    Was sind bitte Firmgründe?

  • Die deutsche sitzordnung ist immer 1. Geigen ,Celli, Bratschen , 2. Geigen. Kontrabässe hinter 1. Geigen und Celli. Karajan spielte meistens in der amerikanischen Sitzordung. Er tauschte nur Bratschen und Celli miteinander. Dirigenten, die in der deutschen Sitzordnung spielen sind Barenboim und Levine, sowie Thielemann

  • Die deutsche sitzordnung ist immer 1. Geigen ,Celli, Bratschen , 2. Geigen. Kontrabässe hinter 1. Geigen und Celli. Karajan spielte meistens in der amerikanischen Sitzordung. Er tauschte nur Bratschen und Celli miteinander. Dirigenten, die in der deutschen Sitzordnung spielen sind Barenboim und Levine, sowie Thielemann

    Ich weiß, daß dies bei Wiki so steht.
    Allerdings habe ich die verschiedenen Aufstellungen anders vermittelt bekommen, nämlich so:


    1: Die Deutsche mit den Bratschen rechts


    2: Die klassische, welche manchmal tatsächlich auch als Deutsche bezeichnet wird mit Vl1, Celli, Bratschen und Vl2, Kontrabässe links


    3: Die amerikanische mit Celli und Kontrabässen rechts.


    4: Die Wiener mit den Kontrabässen ganz hinten.


    Die Aufstellung mit Bratschen rechts ist jedenfalls nicht die amerikanische und ist für mich (und nicht nur für mich) die deutsche.
    Furtwängler, Karajan, Giulini u.v.a. haben in dieser Aufstellung spielen lassen, was absolut nichts mit Filmgründen zu tun hat sondern mit klanglichen.
    Das WDR S.O. und viele andere Orchester spielen auch in dieser Aufstellung mit Bratschen rechts.


    Es herrscht ein gewisses Durcheinander, weil die Bezeichnung "Deutsch" auf zwei unterschiedliche Aufstellungen angewendet werden kann.


    Amerikanisch ist jedenfalls ausschließlich mit Celli rechts außen.
    Und der Wiki-Artikel ist unvollständig.............

  • 1: Die Deutsche mit den Bratschen rechts


    2: Die klassische, welche manchmal tatsächlich auch als Deutsche bezeichnet wird mit Vl1, Celli, Bratschen und Vl2, Kontrabässe links

    Auf dieser Seite der HfM Detmold wird, wenn ich das richtig verstanden habe, die zweite dieser Aufstellungen als "deutsche Orchesteraufstellung" bezeichnet, während die Variante mit den Bratschen ganz rechts als "sogenannte Furtwängler-Aufstellung" firmiert:
    http://old.hfm-detmold.de/eti/…llungen/aufstellungen.htm

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Auf dieser Seite der HfM Detmold wird, wenn ich das richtig verstanden habe, die zweite dieser Aufstellungen als "deutsche Orchesteraufstellung" bezeichnet, während die Variante mit den Bratschen ganz rechts als "sogenannte Furtwängler-Aufstellung" firmiert:

    Interessant, kannte ich noch nicht.
    Nettes Durcheinander.
    Möglich finde ich es allerdings schon, daß Furtwängler damals dazu verleitet hat, diese Aufstellung als "Deutsche" zu deklarieren.
    Er war ja nun mal ein deutscher Dirigent.
    Ist nur ein Gedanke, aber irgendwoher muß ja diese "Deutsche" Aufstellung, wie ich sie kenne, kommen.
    Und ich bin beileibe nicht der einzige, für den diese Aufstellung die Deutsche ist.

  • Völlig abgedreht wird es ja, wenn man sich die Aufstellungen im Orchestergraben mal anschaut.
    Die können nämlich noch ganz anders aussehen aus klanglichen Gründen.


    Bei uns z.B. spielen wir folgendermaßen:
    2.Vl, 1.Vl, Celli, Bratschen, Kontrabässe hinten mittig.

  • Was mich aber ratlos läßt, ist die Tatsache, daß die Aufstellung mit Bratschen rechts mitunter auch als Variante der amerikanischen Aufstellung dargestellt wird.
    Das habe ich mittlerweile ergoogelt, da diese Behauptung für mich auch neu war.
    Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?
    Ich weiß es nicht.


    Jedenfalls erscheint mir im Moment die Etikettierung "Furtwängler- Aufstellung" am plausibelsten und würde mir auch erklären,
    warum für mich und viele andere diese Aufstellung als "deutsch" gilt.


    Sicher, der größte Unterschied bei der amerikanischen Aufstellung ist, daß 1.VL und 2.Vl nebeneinander sitzen.
    Aber ob die Celli oder die Bratschen rechts außen sitzen hat genauso enorme klangliche Unterschiede.
    Das ist keine einfache Variante, das ist ein völlig anderes Klangbild.
    Wir haben in unserem Orchester gerade vor wenigen Wochen mal wieder experimentiert und in der amerikanischen Aufstellung gespielt.
    Ich fand es entsetzlich, andere waren begeistert und nach Abstimmung spielen wir nun wieder in der alten Aufstellung, welche die Furtwängler/Deutsche ist.


    Manche Konzerte spielen wir auch in der klassischen Aufstellung, es kommt ganz auf den Dirigenten und das jeweilige Werk an.
    Ein Dogma würde ich daraus nicht machen, denn es ist sinnvoll und belebend, zu experimentieren.
    Stillstand ist öde und jede Aufstellung hat Ihre Vorzüge und Nachteile.

  • Stillstand ist öde und jede Aufstellung hat Ihre Vorzüge und Nachteile.

    Hauptsache, Ihr macht es nicht so, wie ich es neulich in einem Fernsehbeitrag über Theodor Currentzis gesehen habe, der seine Musiker (natürlich nicht die Cellisten) während des Spielens durch den Raum laufen ließ. Ich vermute, dass die (und er) vorher irgendetwas geraucht hatten.


    Christian

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