Eben gehört – 2016 / 2017

  • Schon merkwürdig:


    ich fand die neue Aufnahme des Belcea-Quartets von op.51 Nr.1 grenzwertig, am Rande der Manieriertheit. Bei op.51 Nr.2 deckt sich meine Einschätzung mit der von Mauerblümchen. op.67 fand ich nun wieder sehr überzeugend.


    Fazit: Die armen Quartette. Sie machen sich so viel Arbeit, und am Ende ist irgendwas allen wieder nicht recht.

  • Die armen Quartette. Sie machen sich so viel Arbeit, und am Ende ist irgendwas allen wieder nicht recht.

    :cincinsekt:


    Gruß
    MB


    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe


  • Fantastisch!

    Gib dich nicht der Traurigkeit hin, und plage dich nicht selbst mit deinen eignen Gedanken. Denn ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben, und seine Freude verlängert sein Leben.


    Parsifal ohne Knappertsbusch ist möglich, aber sinnlos!


  • Felix Mendelssohn Bartholdy
    Symphonie Nr.3
    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
    Sir Roger Norrington
    Dirigent :wink:

    Liebe Grüße Dirigent :wink:


    Die Kunst zu wissen, wann man das Orchester nicht stören soll.
    Herbert von Karajan (1908-1989)


  • Fantastisch!


    Jaaa!


    Hier in Dauerschleife:


    J. S. Bach: Toccata und Fuge F-Dur BWV 540


    Ton Koopman
    Schnitger-Orgel der St. Jacobi-Kirche Hamburg



    Die Toccata finde ich hier ziemlich grobschlächtig. Schon in der ersten Hälfte wird der Kanon der beiden Oberstimmen von einer 16'-Zunge im Pedal getragen. Muss das denn sein? Das Werk hat neben seiner zugegebenermaßen großartigen, ja außerordentlichen Architektur und dem im zweiten Teil dominanten konzertanten Aspekt doch auch etwas herrlich Verspieltes, Spielfreudiges, unkompliziert-Heiteres ...


    Gruß
    MB


    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Georgs Eltern, ;) , auch hier, in Gestalt dieser Aufnahme:


    aufgenommen im Mai 1990 an der Metzlerin der Stadtkirche Zofingen, Schweiz


    Der Herrick ist wirklich erste Wahl - tolles Pedalfundament, vorzüglicher Hyperion-Raumklang, diskret ornamentiert in der Umsetzung. Da fällt es einem sehr leicht sich von der offensichtlichen Spielfreude Herricks vereinnahmen zu lassen - ganz große Kunst aus meiner Sicht (BWV 538, 540, 564, 582 - die Epidemische habe ich ausgelassen, :/ ).


  • Felix Mendelssohn Bartholdy
    Symphonie Nr.4
    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
    Sir Roger Norrington
    Dirigent :wink:

    Liebe Grüße Dirigent :wink:


    Die Kunst zu wissen, wann man das Orchester nicht stören soll.
    Herbert von Karajan (1908-1989)

  • Da fällt es einem sehr leicht sich von der offensichtlichen Spielfreude Herricks vereinnahmen zu lassen


    Lieber Yukon, mit Herrick habe ich die Triosonaten [EDIT: Nein, das Orgelbüchlein] und höre die gerne. Aber hör doch mal in den Schnipsel zu BWV 540 bei Bowyer rein:



    Hier der vorerst letzte Nachklapp zum Fest Epiphanias in Form einer Bach-Kantate.


    J. S. Bach: "Liebster Immanuel, Herzog der Frommen" BWV 123


    Sally Bruce-Payne, James Gilchrist, Peter Harvey
    The Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    John Eliot Gardiner


     


    Gruß
    MB


    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe


  • Johann Pachelbel
    Orgelwerke CD-6
    Michael Belotti an der Schippel-Seeber-Orgel Kilianskirche Bedheim
    James David Christie an der Schippel-Seeber-Orgel Kilianskirche Bedheim
    Dirigent :wink:

    Liebe Grüße Dirigent :wink:


    Die Kunst zu wissen, wann man das Orchester nicht stören soll.
    Herbert von Karajan (1908-1989)

  • Zweimal Mahlers Erste gehört:


    Claudio Abbado, Berliner Philharmoniker (1989)


    Michael Gielen, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg (2002)


    Abbado und die Berliner (LA aus der Philharmonie) arbeiten Details auf eine Weise heraus, daß ich dachte: Schöner geht das nicht, niemals! Da klingt alles perfekt, perfekter geht's nicht! :D Schmissig, kontrastreich, doch: vielleicht etwas zu viel Orchestervirtuosität? Zu viel Hochglanz? (Und ein herzliches Dankeschön nach München! )


    Dagegen Gielen: Teilweise hemdsärmelig, zieht sein Ding durch, achtet mehr darauf, die Details in einen Gesamtzusammenhang zu integrieren, das jedenfalls mein Eindruck. Gerade im Kontrast zu dem Berlinern: Hier überzeugt mich, daß das SWR-Orchester zeigt: Bei Mahler ist nicht alles bunt, es gibt auch Grautöne!


    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz


    Wissen Sie denn nicht, daß die Menschen manchmal nicht auf der Höhe ihrer Werke sind?
    Jean-Paul Sartre


    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.

    Helmut Lachenmann

  • Gib dich nicht der Traurigkeit hin, und plage dich nicht selbst mit deinen eignen Gedanken. Denn ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben, und seine Freude verlängert sein Leben.


    Parsifal ohne Knappertsbusch ist möglich, aber sinnlos!

  • Hier wieder Brahms.


    Johannes Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51 Nr.1


    Busch-Quartett



    Weia! Wie sehr das Hören neuerer Aufnahmen doch die Wahrnehmung verändert ... so sehr ich die eher sachliche Darstellung des Werkes schätze, so sehr vermisse ich doch Spielkultur und Intonation neuerer Einspielungen. Und das Engagement von Artemis und Belcea ist - bei allen stilistischen Grundfragen - eben auch hörenswert. Meine ich.


    Gruß
    MB


    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Vorab nur als mp3:



    Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem (ed. Süßmayr)
    Elin Manahan Thomas, Christine Rice, James Gilchrist, Christopher Purves
    The Choir of King's College, Cambridge
    Academy of Ancient Music
    Stephen Cleobury (Ltg.)
    (rec. King's Collge, Cambridge, Jun/Sep 2011)


    Ich bin ja nicht so der HIP Fan. Aber die Interpretation hier ist erfrischend völlig anders als meine einzige andere Version, Bernstein/BR. Hier wird das Requiem recht zügig und "sachlich" gespielt. Als Abwechslung ziemlich gut.



    maticus

    Social media is the toilet of the internet.

    --- Lady Gaga


    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.

    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,

    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.

    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.

    --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)


  • Johann Pachelbel
    Orgelwerke CD-1
    James David Christie an der Eilert-Koehler Orgel der Kreuzkirche Suhl
    Dirigent :wink:

    Liebe Grüße Dirigent :wink:


    Die Kunst zu wissen, wann man das Orchester nicht stören soll.
    Herbert von Karajan (1908-1989)

  • Hier wieder Brahms.


    Johannes Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51 Nr. 1


    Alban Berg Quartett
    (in der Besetzung Günter Pichler, Klaus Maetzl, Hatto Beyerle, Valentin Erben, wie jede gute Datenbank weiß)



    Für mich mit meiner geringen Kenntnis der verfügbaren Aufnahmen immer noch die Messlatte für dieses Werk. Nicht, weil die Alban Bergs so unglaublich mitreißend spielten - ihre Qualitäten waren imho eher andere -, sondern weil ich hier einen uneitlen, nicht gewollt-individuellen Zugang höre, der das Werk von einer sehr gelungenen, überzeugenden Weise zeigt. - Anders gesagt: Ich höre, was Brahms gemacht hat, und nicht, was die Musiker daraus machen wollten. Oder bilde mir das jedenfalls ein.


    Gruß
    MB


    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Das Problem habe ich auch mit Belceas Beethoven. Manchmal klingt es toll, dann wieder extrem gewollt und manieriert. Deswegen bin ich bei Belceas vorsichtig geworden. Hast Du schon die neuen Brahmsaufnahmen von den Takács probiert?

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

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