Händel: Wassermusik
Am 17. Juli 1717 unternahm König Georg I. von Großbritannien eine Lustfahrt auf der Themse, über die wenig später folgender Zeitungsbericht erschien:
ZitatAm Mittwoch abend, ungefähr um acht, begab sich der König in einem offenen Schiff auf eine Bootsfahrt… und fuhr, von vielen anderen, mit Standespersonen besetzten Booten begleitet, flussauf nach Chelsea. Ein Schiff der Stadtgilde trug die Musiker, die über 50 Instrumente jeglicher Art verfügten. Sie spielten die ganze Zeit die schönsten, besonders für diese Lustfahrt von Mr. Händel komponierten Sinfonien, welche Seiner Majestät derart gefielen, dass sie auf dem Hin- und Herweg dreimal wiederholt werden mussten.
Bei den erwähnten "Sinfonien" handelt es sich um die Suite in D-Dur (HWV 349), zusammen mit den Suiten in F-Dur (HWV 348) und G-Dur (HWV 350) bekannt als "Wassermusik". Möglicherweise wurden während der Bootsfahrt die Suiten in D-Dur und G-Dur hintereinander gespielt. So sind diese Suiten auch heute noch oft zu hören, weil der Suite in G-Dur die Ouvertüre fehlt. Die Suite in F-Dur wurde wohl nicht zu diesem Anlass gespielt (wegen ihrer intimeren Instrumentierung ist sie für eine Freiluft-Aufführung weniger gut geeignet).
Die "Wassermusik" ist eines der bekanntesten Werke Händels. In ihrer Klangpracht und einprägsamen Melodik spricht sie selbst Musikhörer an, die sonst keine Barockmusik (oder generell "klassische" Musik) hören.
Kennt Ihr Händels "Wassermusik"? Welche Aufnahmen findet Ihr besonders gelungen und warum?
Liebe Grüße von der Stichnote