Neues aus der Streichquartett- und Streichtrio-Szene

  • Supi , dass man/frau wieder weitere Postings von dir sich reinziehn kann.

    Dem schließe ich mich natürlich noch mal ganz schnell an. Das war 'ne ganz schön große Lücke, die du hinterlassen hast. Schön, dass du sie nun wieder schließt. Welcome back!


    :wink:Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Die vielgelobten Einspielungen der Mozart-Quartette durch das Armida Quartett sind demnächst als Box erhältlich, der Preis ist allerdings mit € 79,99 noch vergleichsweise hoch.


    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Ein weiterer Beethoven-Zyklus ist in der Mache. Vom noch recht jungen in NYC basierten Calidore String Quartet.


    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Ein weiterer Beethoven-Zyklus ist in der Mache. Vom noch recht jungen in NYC basierten Calidore String Quartet.

    Bei Spotify gibt es bereits den Finalsatz von op 131 anzuhören. Könnte interessant werden.

  • Den Schubert-Nachlass des Alban Berg Quartetts gibt es jetzt in einer günstigen Box. Vom Umfang her müssten sowohl die Studio- wie auch die Liveaufnahmen dabei sein. Wichtig bei D887, denn da spielen sie nur in der Liveaufnahme die Wiederholung im 1. Satz.



    Und den EMI/Warner-Nachlass vom Belcea Quartett gibt es auch gebündelt.


    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Den Schubert-Nachlass des Alban Berg Quartetts gibt es jetzt in einer günstigen Box. Vom Umfang her müssten sowohl die Studio- wie auch die Liveaufnahmen dabei sein. Wichtig bei D887, denn da spielen sie nur in der Liveaufnahme die Wiederholung im 1. Satz.

    Bei den Amazonen sieht man, dass es die einzelnen Werke nur einmal gibt (und dass 3 von den 5 CD unverschämt kurz sind).

    Ich habe die Werkdauer mit den Einzelaufnahmen verglichen und würde vorsichtig behaupten, dass es sich bei D887 um die Live-Aufnahme handelt.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Und den EMI/Warner-Nachlass vom Belcea Quartett gibt es auch gebündelt.


    Der Preis klingt interessant. Lohnen sich die Einspielungen, wenn man Probleme mit Schwülstigkeit hat und eher trockene Aufnahmen bevorzugt (man möge mir den polemisch klingenden Unterton nachsehen; in meiner Eigenschaft als Klassikazubi fehlt mir noch das passende Vokabular :versteck1: )

  • Ligetis Streichquartett war einfach wahnsinnig mitreißend!!! Ich hatte es mir zuvor ja schon auf Youtube angehört, aber nun hat es mich regelrecht umgehauen. Muss ich mir unbedingt anschaffen.

    Auch in Heidelberg erklang gestern Nacht das 1. Streichquartett von Ligeti - ohne Saitenriss ;). Gespielt vom noch sehr jungen Wiener Chaos String Quartet. Die haben gerade den 2. bzw 3. Platz bei wichtigen Wettbewerben errungen (Bordeaux und München).


    Wenn Du mit der Anschaffung noch etwas Geduld aufbringst, das andere französische Spitzenquartett Quatuor Diotima bringt Anfang März ihre Version beider Ligeti-Quartette heraus. Damit starten sie auch eine Zusammenarbeit mit dem Pentatone Label.


    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wieland ()

  • Hans Winterberg ( geb. 23.03.1901 in Prag, gest. 10.03.1991 in Steppberg/Bayern) war ein tschechisch-deutscher Komponist. Er stammte aus einer jüdischen Familie, sein Großvater war erster Rabbiner in Prag.

    Winterberg war Schüler der Konzertpianistin Therèse Wallerstein. Er studierte an der Deutschen Akademie für Musik und darstellende Kunst zu Prag Komposition bei Fidelio F. Fink und Dirigieren bei Alexander von Zemlinsky und am Prager Staatskonservatorium Komposition bei Alois Hába. Er war u.a. Mitstudent von Gideon Klein. Nach dem Studium arbeitete Winterberg als Korrepetitor in Brünn/Brno und Gablonz/Jablonec.

    Winterberg heiratete am 3. Mai 1930 Maria Maschat, die römisch- katholischen Glaubens war und bekam 1935 mit ihr eine Tochter. Mutter und Tochter erhielten 1941die deutsche Staatsangehörigkeit und die Ehe wurde am 1944 „im Sinne des Reichsehegesetzes“ geschieden. Kurz vor Kriegsende im Januar 1945 kam Winterberg als Jude noch nach Theresienstadt, erlebte die Befreiung im Mai 1945 aber mit und ging erst wieder zurück nach Prag. 1947 emigrierte er nach Bayern, wo er bis zum Lebensende an verschiedenen Orten blieb.

    Winterberg wurde 1948 freier Mitarbeiterbeim Bayerischen Rundfunk und Musikpädagoge am Richard-Strauss-Konservatorium. Ab 1969 widmete er sich in Bad Tölz ausschließlich der Komposition. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Stepperg/Oberbayern.

    Hans Winterbergs Oeuvre war aus mir nicht ganz klaren Gründen nach seinem Tod für 25 Jahre der Öffentlickeit nicht zugänglich. Deshalb sind erst in den letzten Jahren erste CDs mit Klavierwerken von ihm erschienen, u.a. bei Toccata. Das Label mit dem Forumsnamen bringt in Kürze eine erste CD mit Orchesterwerken heraus. Winterberg schrieb fast ausschliesslich Instrumentalwerke, u.a. zwei Symphonien, vier Klavierkonzerte und vier Streichquartette, daneben zahlreiche Klavierwerke.

    Drei der vier Streichquartette sind jetzt vom Amernet Quartet für das Toccata-Label eingespielt worden.




    Auf dem Northern Flowers Label werden drei Streichquartette von Leningrader Komponisten wiederveröffentlicht,


    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Lieber Wieland,


    deinen Hinweis auf Hans Winterberg vor einem knappen Jahr hatte ich nicht mitbekommen. Sehr erstaunt bin ich nach kurzem Reinhören in die inzwischen erschienene CD mit Orchesterwerken und entsprechend neugierig auf die neue Streichquartett-CD. Das ist Musik zwischen allen Stühlen - Ost/West, tonal/atonal, so wie ich das liebe. Vielen Dank für deinen Hinweis!

    Hans Winterbergs Oeuvre war aus mir nicht ganz klaren Gründen nach seinem Tod für 25 Jahre der Öffentlickeit nicht zugänglich. Deshalb sind erst in den letzten Jahren erste CDs mit Klavierwerken von ihm erschienen, u.a. bei Toccata. Das Label mit dem Forumsnamen bringt in Kürze eine erste CD mit Orchesterwerken heraus. Winterberg schrieb fast ausschliesslich Instrumentalwerke, u.a. zwei Symphonien, vier Klavierkonzerte und vier Streichquartette, daneben zahlreiche Klavierwerke.

    Hier gibt es ein paar Hintergründe zu der wirklich bizarren Geschichte um den Nachlass des Komponisten:

    Hans Winterberg - Auf der Suche nach der eigenen Identität


    Ich bin überzeugt dass uns noch einige überraschende Entdeckungen erwarten.

  • cpo kündigt für März zwei Streichquartett CDs an:


    Joachim Raff

    Streichquartett 1 + 5

    Mannheimer Streichquartett


    Glenn Gould

    Streichquartett

    Heinrich Kaminsky

    Streichquartett

    Präludium & Fuge über den Namen ABEGG

    Minguet Quartett


    Bilder folgen

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  • Qobuz hat mich auf diese Neuerscheinung hingewiesen:



    "Different Trains" ist freilich ein Knaller, 9/11 fand ich nicht ganz so stark, auf den Rest bin ich gespannt ...


    ... allerhöchste Erwartungen weckt jede Neuaufnahme mit den Ébènes, die mit dem jahrzehntelangen Bratschenpartner Antoine Tamestit für die Mozart-Quintette C-Dur/g-Moll ins Studio gegangen sind:


    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Gestern wurden die Grammys 2023 verteilt, für die Kammermusik wurde folgendes Album gewürdigt:


    Caroline Shaw

    Evergreen

    Attacca Quartet



    Das Album kenne ich noch nicht, aber das vorige Orange schätze ich sehr.


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  • Schön, dass es wieder mal was von Kaminski gibt. So unverwechselbare Orchesterwerke wie die Dorische Musik oder das Concerto grosso kann man nach wie vor nicht aktuell erwerben, was ich schon sehr schade finde. ... Wobei ich mir erstere Nummer halt selber hergestellt habe sozusagen und Letztere wenigstens uralt vorliegt - mit Joseph Keilberth am Pult.


    Okay - das sind keine Streichquartette ... :versteck1:

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Das umtriebige britische Tippett Quartet bringt im März die drei Streichquartette von Erich Wolfgang Korngold heraus. Im Prinzip eine gute Sache, denn davon gibt es noch nicht allzu viele Einspielungen. Allerdings eine hervorragende von der landeseigenen Konkurrenz, dem Doric Quartet.


     

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Nach Abschluß der Weinberg-Totale setzen die Schlesier jetzt ihre Arbeit mit den zwei Streichquartetten von Eugeniusz Knapik fort.



    Das 1. Streichquartett von 1980 wurde schon mehrfach eingespielt, das 2. Streichquartett haben die Musiker 2019 uraufgeführt und dies ist die Weltersteinspielung. Knapik ist ein Schüler von Gorecki und seine Musik ist gemäßigt postmodern.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Vineta Sareika-Völker, Primgeigerin des Artemis Quartet von 2012 bis 2021 und Mitglied der Berliner Philharmoniker seit 2022, ist nun 1. Konzertmeisterin dieses Orchesters und damit die erste Frau in dieser Position.


    Neue 1. Konzertmeisterin: Vineta Sareika-Völkner gewinnt Probespiel | Berliner Philharmoniker (berliner-philharmoniker.de)

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

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