Ach ja ... man kann nicht zweimal in demselben Fluss baden, oder so ...
... aber danke für Eure Rückmeldung!
Ach ja ... man kann nicht zweimal in demselben Fluss baden, oder so ...
... aber danke für Eure Rückmeldung!
Panta rhei habe ich letztens auch im roten Foren einige Male gelesen. Heraklit liegt offensichtlich in der Luft.
Nun nochmal Tschaikowsky, heute mit den Klenkes ...
Peter I. Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 3 es-Moll op. 30
Klenke Quartett
Hmmm ... vor dem Hintergrund der wunderbaren Mozart-Aufnahmen der Klenkes und vor dem der 1993er Aufnahme der Borodins ist das schon eine Enttäuschung ... klingt für mich ziemlich unterspielt.
Ich war auch sehr enttäuscht von Klenkes Tschaikowsky.
Gestern noch:
Alexander Zemlinsky:
Streichquartett Nr. 3 op. 19 (1924)
Das kommt für mich distanzierter, nicht so persönlich wie das vorherige daher, atmet für mich komprimierter wissende expressive wie formale Souveränität.
Mein Höreindruck bei der gestrigen Erstbegegnung mit dem Werk:
Der eröffnende Allegretto-Sonatensatz stellt gleich das komprimiert Expressive vor. Der 2. Satz ist ein Thema mit Variationen (Geheimnisvoll bewegt, nicht zu schnell – Variationen I-VII), und da ist das Thema wirklich unheimlich, gespensterhaft, dann folgen die Variationen, unter anderem Pizzicato und Walzer, und das Ende ist wieder unheimlich. Schicksalhaft grüblerisch ist der 3. Satz, eine Romanze (Sehr mäßige Achtel), der attacca in die Final-Burleske (Sehr lebhaft) wechselt, ein überdrehtes, nach-mahlerisches Rondo.
Das LaSalle Quartett (DGG, Hamburg, Friedrich-Ebert-Halle, 12/1980) bringt mir das Werk bei aller gewollter Distanz großartig leidenschaftlich nahe. Das Schoenberg Quartet (Chandos, Amsterdam, Waalse Kerk, 16.+17.1.2001) spielt etwas weicher, aber auch deutlich gedehnter – kontrollierte Expressivität, die die Distanz noch verstärkt. Zu Hause ist der Schreiber dieser Zeilen mit dem Artis Quartett (Nimbus Records, Konzerthalle der Nimbus Foundation, 23.-26.3.1998) – wieder ungleich leidenschaftlicher als das Schoenberg Quartet, und wie schon beim 2. Quartett spielen sie auch hier für mich die ganze Welt von Freud, Schnitzler, Schönberg, Mathilde und Gerstl mit.
Bin die nächsten Tage gespannt aufs 4. Zemlinsky-Quartett. Spezieller Dank nochmal an Gurnemanz für den Impuls!
Die Musik von Paul Wranitzky, der im gleichen Jahr wie Mozart geboren wurde, nach einem relativ kurzen Aufenthalt in Esterhazy ab dem 20. Lebensjahr in Wien lebte und dort Haydn und Beethoven befreundete, kann ich immer sehr gut hören. Das gilt auch für die drei (von 54 lt Booklet) Quartette, die das Almaviva Quartet hier auf historischen Instrumenten bzw deren Nachbauten eingespielt hat. Sie stammen aus unterschiedlichen Epochen: op.2.2 von 1788, op. 32.4 von 1798 und das letzte Werk op. 49 von 1804.
Peter I. Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 3 es-Moll op. 30
Klenke Quartett
[...] schon eine Enttäuschung ... klingt für mich ziemlich unterspielt.
fand ich auch so. Trotz fantastischem Klang und Intonation.
Ich war auch sehr enttäuscht von Klenkes Tschaikowsky.
aber das 1. Quartett fandest du doch mal gut, oder? Ist ja möglich, die Aufnahme kenne ich nicht und das Werk gefällt mir auch nicht.
Zur nächtlichen Stunde passend
Helen Grime (1981-)
Streichquartett Nr. 2
Heath Quartet
"In many ways, the highlight of the disc is Helen Grime’s String Quartet No 2. A powerful, compelling and absorbing work played with a combination of grit and polish by the Heath Quartet... Powerful stuff." (Gramophone)
Während wir offiziell noch rätseln, machst Du hier schon Nägel mit Köpfen! Mamma mia!
aber das 1. Quartett fandest du doch mal gut, oder? Ist ja möglich, die Aufnahme kenne ich nicht und das Werk gefällt mir auch nicht.
Ich finde alle drei Tschaikowsky Quartette gut und hatte mir von den Klenke halt sehr viel erwartet. Das erste Quartett mag ich von den Emersons am liebsten, weil sie schneller spielen als vorgeschrieben. Da klingt gerade der erste Satz viel frischer.
Während wir offiziell noch rätseln, machst Du hier schon Nägel mit Köpfen! Mamma mia!
Ich hab's nicht so mit der Geduld...
NB @ CD: Kühne Mischung! Wir müssen hier gewiss nicht die Gemeinsamkeiten diskutieren, aber ganz persönlich hätte ich durchaus nichts dagegen. Ives war ja nun kein Opernkomponist, indes vielleicht so was Ähnliches ...
Stimmt. Im Booklet wird zur Auswahl leider nichts Näheres erklärt, nur darauf verwiesen, dass es ganz unterschiedliche Werke sind.
Habe die beiden anderen Quartette nun weder gehört noch im Ohr, so dass ich mich leider auch nicht annähernd kompetent zu der Frage äußern kann.
Schumann : Streichquartett No. 3 . Quatuor Ysaye . Leider kein Bild . Als Trost ein Video . Übrigens findei ch alle 3 hier vorgestellten Quartettformationen mit ihren Aufnahmen alle3 3 Quartetten hörenswert - 3 Gewinner .
Felix Mendelssohn Bartholdy, Streichquartett f-Moll (nicht "major" wie auf dem Cover) op. 80.
Escher String Quartet
Op. 80 geht für mich nicht regelmäßig, aber von Zeit zu Zeit kann und muss es sein. Die Eschers spielen das schon extrem gut. Old school vielleicht, aber eben auch mit viel Atem etwa im langsamen Satz.
(War fälschlicherweise zunächst im Thread zum, SQdW gelandet, sorry ...)
Hollerididudokdööö ...
Johannes Brahms
Streichquartett a-Moll op. 51 Nr. 2
Streichquintett G-Dur op. 111
Dudok Kwartet
Lilli Maijala, 2. Viola
Intimität im Kopfsatz von op. 51 Nr. 2 mit einem poco-rubato-Ansatz. Wunderschön. Doch wie gut sind die zupackenderen Teile integriert? Ich fand’s tendenziell patchworkartig (tendenziell – das ist schon eine gute Aufnahme) und höre lieber diejenigen Aufnahmen, die die hohe Kunst der Integration beherrschen und dabei nicht aufs Detail und die vier-Augen-Perspektive verzichten. – Der Eindruck setzt sich so weiter fort, wunderbare Stellen, klanglich bisweilen unerhört, aber „der große Bogen“ ist nicht ganz da, meine ich.
In op. 51 Nr. 2 sind die Dudoks eventuell ein wenig der Versuchung erlegen, die Zerbrechlichkeit der Musik durch exquisites Beleuchten des Augenblicks vorzuführen – was tendenziell zum Auseinanderbrechen führen mag. In op. 111 ist der Tonfall schwelgerischer, da gibt es diese Versuchung vielleicht nicht so stark und da läuft's fantastisch. Trotzdem gibt es herrliche Momente, z. B. zu Beginn der Kopfsatz-Durchführung. Magisch.
Op. 51 Nr. 2 ok, op. 111 wunderbar. Meine ich.
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