Nochmal das Fine Arts Quartet - und was von ihrer Gesamteinspielung der Beethovenschen Streichquartette trotz großer Konkurrenz übrig blieb : die Quartette op. 74 & op.95 . Die bleiben bei mir . Irgendwie passen dieTempi , ihr Spiel und die Interpretation zusammen und haben hier eine eigene "Handschrift" des Fine Arts Quartets ,.1965 .

Jeden Tag ein Streichquartett
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Im dritten Satz wegen der Intonation entnervt abgebrochen, und ich halte mich da eher für indolent. Glaube, es liegt an der ersten Geige.
da hast du aber lange durchgehalten.
Die erste Geige ist nicht alleine verantwortlich, sie spielt eher konstant etwas zu hoch, was noch als relativ normal angesehen werden kann. Zum Haareraufen wird es, wenn die zweite Geige und die Viola meinen, eine Melodie dadurch hervorheben zu müssen dass sie intonatorisch noch über die erste Geige steigen. Interessantes Konzept, leider zum Scheitern verurteilt. Was sich wohl der Cellist dabei gedacht hat?
Staunend lese ich Aufnahmedatum 1995-1997. Da war eigentlich längst bekannt, was eine saubere Intonation ist.
[mein Standard-Fazit:] Heutzutage wird schon bei "Jugend musiziert" besser intoniert.
EDIT:
Eben habe ich noch in das Quartett Nr. 4 mit den Juilliards hineingehört. Da ist die Intonation zwar nicht berauschend, aber o.k.
Von Nr. 3 gibt es nur den letzten Satz bei Spotify [edit: kostenlos], der ist ähnlich verunglückt wie Nr. 5 von der gleichen CD.
Diese CD scheint als erste des 3er-Sets aufgenommen zu sein, wenn das bei Spotify angegebene Datum stimmt. Wäre eine mögliche Erklärung, dass danach alle eingesehen haben, dass es so nicht geht.
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Von Nr. 3 gibt es nur den letzten Satz bei Spotify
Bist du dir sicher? Ich habe auf spotify alle Hindemith Quartette, alle vollständig, von Juilliard.
Ich finde es oft verkratzt und ziemlich heulend von der ersten Geige, und irgendwer stampft sogar immer wieder mit dem Fuss auf. Andererseits gibt es doch für mich immer wieder musikalisch sehr beeindruckende Passagen. Ich glaube aber insgesamt, dass diese Einspielung Hindemtih keine Verehrer bringt.
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Hier nochmal die Metasonate, wenigstens bis zum Scherzo ...
Jörg Widmann
Streichquartett Nr. 1
Streichquartett Nr. 2 "Choralquartett"
Streichquartett Nr. 3 "Jagdquartett"
Leipziger Streichquartett
Nu joh. - Die Aufnahme des Minguet Quartets gibt's übrigens NICHT bei Qobuz, dort gibt es nur 30-sekündige Appetithäppchen von jedem Quartett ...
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[...]
Nu joh. - Die Aufnahme des Minguet Quartets gibt's übrigens NICHT bei Qobuz, dort gibt es nur 30-sekündige Appetithäppchen von jedem Quartett ...
Das hatte mich vergangene Nacht auch gewundert und ich dachte, dass mit meinem Account oder Abo irgendwas nicht stimmt aber das scheint, warum auch immer, von Qobuz so gewollt zu sein. Beim Konkurrenten Tidal gibt es die Aufnahme mit dem Minguet Quartett komplett ohne irgendwelche Einschränkungen.
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Ah, danke für den Hinweis ... da habe ich ein Abo in CD-Qualität ... wird probiert!
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das scheint, warum auch immer, von Qobuz so gewollt zu sein.
Eher vom Label, denke ich. Das kommt bei Wergo, kam früher oft bei MDG und immer wieder bei manchen Alben von Harmonia mundi vor. Man kann die Titel dann zumindest käuflich erwerben.
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nochmal zu Hindemith - Juilliard - Spotify
Von Nr. 3 gibt es nur den letzten Satz bei Spotify
Bist du dir sicher? Ich habe auf spotify alle Hindemith Quartette, alle vollständig, von Juilliard.
sorry, ich hätte dazusagen sollen, dass ich nur einen kostenlosen Account habe.
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Naja - warum nicht? Vermutlich muss man nicht nach einem Personalstil bei Widmann suchen. Den passt er seinen Aufträgen an.
Die Nummer hat natürlich eine schwer humoristische Ader und besitzt dabei sicher nicht die unterminierende Bosheit, wie ich sie aus der CD mit Streichquartetten von John Zorn kenne, die ich besitze. (Es gibt ja mehrere.) Der Humor ist schon arg vordergründig. Das Spiel mit Versatzstücken, unterschiedlichen Techniken, Geräuschen und mit vielen Brüchen bewegt sich nicht auf höchstem Niveau, hat aber Unterhaltungswert. Am ehesten kann ich das Geschrei der beiden Damen und der beiden Herren entbehren. Es wird aber zur Tiefenstruktur gehören, fürchte ich. Ein Kurzrezensent unter der Einspielung oben spricht von "frustrated narcissm". Schumann wird sich von seiner Wolke aus amüsieren - oder auch nicht.
Kann man die unterschiedlichen Aufführungen und Einspielungen wertend vergleichen? Oben befindet sich ja bereits ein Ansatz dazu. Auf meinen Erwerb der CD mit den Leipzigern freue ich mich. Ob die den nötigen Humor - in den anstrengenderen Bedeutungen des Wortes - an den Tag legen? Leider haben sie in biographischer Hinsicht solchen bereits mehrfach aufbringen müssen ...
Wolfgang
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Das Fine Arts Quartet mit dem Quartett op.74 von Beethoven mußte ich noch einmal hören . Da haben sie einen guten Zugriff drauf .
( Den bei Amazon angezeigten Preis glaube ich nicht . Das haben die mit dem Wihan-Quartett vertauscht - die typischen Amazon-Schlampereien , die so leicht abzustellen wären , es müßte nur jemanden bei amazon interessieren , wenn Kunden darauf hinweisen . Ist aber gewiß nicht der alleinige Grund für ihre Verluste ).
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Quartett op.74 von Beethoven
So auch hier, nur ein paar Jährchen später ...
Ludwig van Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 127
Busch Quartett
Aufgenommen 1936
Ist der langsame Satz nicht das allerbeste, was Beethoven an langsamen Sätze je produzierte ...?
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Ist der langsame Satz nicht das allerbeste, was Beethoven an langsamen Sätze je produzierte ...?
Würde ich zustimmen. Überhaupt mag ich op. 127 fast am liebsten von den späten Quartetten (zusammen mit op. 130).
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Robert Simpson, 12. Streichquartett, Coull Quartet.
Habe mir Wielands Empfehlung folgend die Simpson-Quartette nach langem Zögern nun doch bei Hyperion heruntergeladen. Das 12. hat zwei gewichtige Sätze (langsam - schnell). Wie schon von den Symphonien gewohnt, ist die Tonsprache eigen und weder tonal noch avantgardistisch. Vor allem im zweiten Satz erschien mir das Grundmotiv zunächst zu banal, um 15 Minuten tragen zu können, im Verlauf entwickelte der Satz dann aber doch einen ziemlichen Sog. Liebe auf den ersten Lausch war's nicht, aber das muss ja auch nicht sein.
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Jörg Widmann
Streichquartett Nr. 5 mit Sopran - Versuch über die Fuge
Caron McFadden
Minguet Quartett
Das 5. Streichquartett von Widmann ist der "Schlusssatz" des Metaquartetts, dessen 3. Satz das Quartett der Woche - das Jagdquartett - ist. Und er ist mit über 24 min der mit Abstand längste. Der Versuch über die Fuge nimmt sich zwei der berühmtesten Fugen der Musikgeschichte an, der Grossen Fuge op. 133 von LvB und dem Musikalischen Opfer von Bach. Im Sinne einer Dekonstruktion-Rekonstruktion. Dass dabei eine eigentlich "nicht erlaubte" Sopranstimme zugefügt wird, ist eine weitere Besonderheit des Werkes. Das mich weder verstört noch begeistert. Wie eigentlich alle Sätze, die ich bisher gehört habe, als da sind 1,2,3 und eben 5. Das 3. gefällt mir tatsächlich am wenigsten, ich habe aber häufig Probleme mit Scherzi.
Dass Widmann auch mal nur einfach nach Herzenslust abrocken kann, zeigt sein 5-minütiges Streichsextett 180 Beats per Minute. Und hier schon ein erster lustvoller Hei-Schrei.
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Das Fine Arts Quartet mit dem Quartett op.74 von Beethoven mußte ich noch einmal hören . Da haben sie einen guten Zugriff drauf .
( Den bei Amazon angezeigten Preis glaube ich nicht . Das haben die mit dem Wihan-Quartett vertauscht - die typischen Amazon-Schlampereien , die so leicht abzustellen wären , es müßte nur jemanden bei amazon interessieren , wenn Kunden darauf hinweisen . Ist aber gewiß nicht der alleinige Grund für ihre Verluste ).
Die Aufnahme von op. 74 mit dem Fine Arts Quartet habe ich gerade auch mit Gewinn gehört.
Um die CD-Ausgabe aller Beethoven Quartette auf dem Gebrauchtmarkt zu erstehen, muss man ohne Porto mindestens € 200 auf den Tisch legen. Für ein Zehntel davon findet man mit etwas Glück die LP-Box. Die ist zwar presstechnisch vielleicht nicht das letzte Wort, meine ist aber in einem sehr guten Zustand und macht Freude. Einige der Aufnahmen sind in D auch bei Bärenreiter in sehr guter Pressqualität erschienen. Überhaupt höre ich das FAQ immer wieder gerne, auch ihre Haydn-Box finde ich sehr ansprechend.
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Im dritten Satz wegen der Intonation entnervt abgebrochen, und ich halte mich da eher für indolent. Glaube, es liegt an der ersten Geige.
Dazu passt dies hier
"The quartet never lost its intensity and has continued to grow in musical depth, but as the edges became rougher and rougher, the intonation worse and worse, many of its most ardent admirers had preferred in recent years to remember it as it is on its classic older recordings.
The intonation Saturday was not always perfect. But then Mann (1st Violin) reportedly was overheard backstage at a concert in New York a few weeks ago joking that he has never played in tune. And maybe he hasn't. He didn't have to. There were other, more important things. There still are."
(WEEKEND REVIEWS -- Music, Juilliard Quartet Shows Founder's Vitality, January 27, 1997|MARK SWED | TIMES MUSIC CRITIC) -
Hier nun das Großwerk.
"Meine bisherigen fünf Streichquartette folgen einer zyklischen Idee. Sie können einzeln aufgeführt werden, stellen aber doch ein Ganzes dar. Jedes Quartett steht für eine archetypische Satzform; das 1. Quartett als Introduktion, das 2. (Choral-)Quartett ein bis an die Grenzen der Statik gehendes Largo; das 3. (Jagd-)Quartett entspricht einem klassischen, allerdings grmiigen Scherzo, dessen Jagdrhythmus zu Tode gehetzt wird. Das 5. Quartett mit Sopran ist ein "Versuch über die Fuge". [ ... ] " (Jörg Widmann)
Jörg Widmann
1. Streichquartett (1997)
Choralquartett (2. Streichquartett, 2003, rev. 2006)
Jagdquartett (3. Streichquartett, 2003)
4. Streichquartett (2005)
Versuch über die Fuge (5. Streichquartett mit Sopran, 2005)
Juliane Banse, Sopran
Leipziger Streichquartett
Finde ich als Zyklus tatsächlich überzeugender denn als Einzelwerke. Das Jagdquartett gewinnt m. E. durch die Einbettung. Das 2. und 4. Quartett will ich gerne nochmal hören. Ansonsten bin ich nicht sicher, ob ich meine Hörzeit eher in Ferneyhough, Lachenmann, Gubaidulina, Dusapin usw. usf. investieren möchte. Aber alle paar Jahre ist das sicher einen Lausch wert. Meine ich.
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