Teodor Currentzis

  • Du zitierst das Magazin "Pizzicato" von Remy Franck. War das nicht der Musikjournalist, der vor nicht allzu langer Zeit mal folgendes von sich gab: "gespielt von der heute 29-jährigen armenischen Pianistin Nareh Arghamanyan, die mit nur 19 Jahren den Tchaikovsky-Wettbewerb in Moskau gewann" (Quelle: https://www.pizzicato.lu/fabel…zert-mit-aurelien-pascal/)?


    Ich stutzte seinerzeit. Nareh Arghamanyan soll den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau gewonnen haben? Habe ich da was nicht mitbekommen? Die Pianistin, im Januar 1989 geboren, wurde 2008 19 Jahre alt. In diesem Jahr fand kein Tschaikowsky-Wettbewerb statt. Er fand 2007 statt, jedoch gab es keinen 1. Preis; der 2. Preis ging an Miroslaw Kultyschew, der 3. Preis an Alexander Lubjanzew. Und 2011, als diese Pianistin 22 Jahre alt war, gewann bekanntlich Daniil Trifonov.


    Dieser Musikjournalist scheint voll den Durchblick zu haben. Interessant, seine Meinung über Currentzis zu lesen :megalol:

    “Denn Du bist, was Du isst“

    (Rammstein)

  • Aus dem von Josquin zitierten Online-Artikel:


    Zitat

    Der Dirigent und sein Orchester MusicAeterna stehen zweifelsfrei dem Putin-Mörderregime nahe. Das Geld kommt von der in Europa sanktionierten VTB-Bank. Dessen Chef sitzt im Aufsichtsrat des Orchesters, genau wie Nationalbankchefin Elwira Nabiullina und der Gouverneur von St. Petersburg, der Putin-Vertraute Alexander Beglov.


    Das sind ja bis auf den ersten Satz, der eine Schlussfolgerung der nachstehenden Aufzählung ist, nachprüfbare Fakten - kennt sich da jemand aus? Ist das wirklich so?

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Jedenfalls gäbe es im Falle eines Falles völlig neue Ideen für Covermotive:


    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Hier ein nmw-Artikel von Alexander Strauch

    Dieser Artikel weist weit in die Zukunft, zeigt er doch ein Foto des musicAeterna-Kuratoriums von - wörtlich - "Dezember 2022" :neenee1:


    Vermutlich stammt das Foto vom Dezember 2021, also deutlich vor Kriegsbeginn. Aber so genau nimmt es Alexander Strauch offenbar nicht. Den vernünftigsten Satz in den beiden von Dir verlinkten Artikeln sagt Christoph Lieben-Seutter: "Herrn Currentzis vorzuwerfen, dass er schon vor dem Kriegsausbruch hätte wissen müssen, dass diese Bank vielleicht eines Tages in Ungnade fällt, ist absurd".


    Folgenden Artikel zum Thema Sponsoring von musicAeterna verlinke ich gern in diesem Forum:

    Der gefallene Messias
    Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit, ist eine in letzter Zeit wieder viel gebrauchte Redewendung. Ähnlich schnell dahin geht es mit einer…
    van-magazin.de


    Ich sage nicht, dass ich jedes Wort in diesem Artikel unterschreibe (so weiß ich z.B. nicht, warum es von Bedeutung sein soll, dass sich SWR-Nachfolger François-Xavier Roth von einer Rechtsanwaltskanzlei vertreten lässt, die unter anderem Alice Weidel oder Recep Erdoğan zu ihren Mandanten zählte und für die auch der ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen tätig war). Aber in der Grundrichtung gibt dieser Artikel das wieder, was auch ich denke.

    “Denn Du bist, was Du isst“

    (Rammstein)

  • Vor ein paar Jahren fragte ich einen Dirigenten, was er von Currentsis hielte. Er sagte, er äußere sich nicht zu Kollegen. Aber schauen Sie sich bei YT doch mal das Video zur 5. Sinfonie an. Loriot wäre besser, sagte er nur noch lächelnd (was ja dann doch irgendwie eine Bewertung war).


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    Ich bin ja nicht immer einer Meinung mit Herrn Hurwitz, aber so ganz von der Hand kann man das Geschwurbel von TC auch nicht weisen:


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    Mein Eindruck zu diesem Dirigenten: anders aber ohne Sinn.

    Moderne Menschen lieben neuartig Anderes, aber suchen seltener Sinn.

  • Der frei gewordene Konzerttermin des SWR Symphonieorchesters mit Vilde Frang und Teodor Currentzis am 27. Januar 2023 (ursprünglich sollte das Orchester an jenem Abend in der Kölner Philharmonie spielen, es wurde jedoch von deren Intendant Louwrens Langevoort wieder ausgeladen) ist nun anderweitig vergeben. Das Orchester spielt nunmehr in Mannheim:

    Teodor Currentzis dirigiert Schostakowitsch
    Werke von Alban Berg und Dmitrij Schostakowitsch. Mit Vilde Frang (Violine) und dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Teodor Currentzis.
    www.swr.de


    Das Programm: Bergs Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" sowie Schostakowitschs Sinfonie Nr. 8.


    Nach den Abokonzerten in Stuttgart (19. und 20.1.) und Freiburg (22.1.) ist dieses Programm auch in der Berliner Philharmonie (24.1.), im Wiener Konzerthaus (25.1.) und wie gesagt in Mannheim (27.1.) zu erleben.

    “Denn Du bist, was Du isst“

    (Rammstein)

    Einmal editiert, zuletzt von music lover ()

  • [...] ursprünglich sollte das Orchester an jenem Abend in der Kölner Philharmonie spielen, es wurde jedoch von deren Intendant Louwrens Langevoort wieder ausgeladen [...]

    Ein herzliches Dankeschön an Herrn Langevoort!


    Grins1

    Es grüßt Gurnemanz


    Wissen Sie denn nicht, daß die Menschen manchmal nicht auf der Höhe ihrer Werke sind?
    Jean-Paul Sartre


    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.

    Helmut Lachenmann

  • Für mich ist der Mann nicht mehr tragbar, es tut mir leid. Dabei spielt überhaupt keine Rolle, dass ich mich eh nicht von ihm inspiriert fühle. Er wird ja nicht als gebürtiger Grieche ja nicht gezwungen in Russland zu leben. Während offenbar einige seiner Musiker ihre Meinung so derart offen zur Schau stellen, hüllt er sich in Schweigen. Auch das ist eine Aussage.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ich habe ja nur zwei Currentzis-Einspielungen, die mindestens sehr anständige Tschaikowsky 6 und die allerdings himmlische Rameau.


    Nun ist die dritte geordert .


      


    Bin auf seinen Le Sacre du Printemps von Stravinsky wirklich gespannt, wenn ich ihn auch mangels Vergleichseinspielungen nicht wirklich werde einordnen können. Aber was ich drüber las gefiel. Ich glaube nicht an einen Fehlgriff. Vorfreude regiert ...



    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Aus Brüggemanns Klassik-Woche:


    Zitat

    Das Hamburger Konzert mit Bachs h‑Moll-Messe und musi­cAe­terna am 6. April in der Laeiszhalle wurde eben­falls abge­sagt. Auch an der Elbe ist bislang kein weiteres Curr­entzis-Konzert online zu buchen. Ob das etwas damit zu tun hat, dass der Diri­gent gerade mal wieder mit seinem russi­schen Ensemble (mit einem Vorstand engster Putin-Vasallen) durch Putins Land getin­gelt ist (natür­lich weiter unter­stützt von VTB und dieses Mal in Kras­no­jarsk auch von Rosatom, einer Firma im russi­schen Waffen­ge­schäft)? Oder damit, dass Curr­entzis als Chef von musi­cAe­terna sich noch immer nicht für die Ausfälle seiner Musi­ke­rInnen beim Deut­sch­­land-Gast­­spiel (Kriegs­lieder für Putin etc.) entschul­digt hat? Oder daran, dass er laut Zeit-Recherche bei Russ­land-Gast­spielen aller­hand Privi­le­gien (wie eine Luxus-Limou­sine) in Anspruch nimmt, aber sich trotz Kriegs-Eska­la­tionen nicht zu einer Verur­tei­lung des Krieges durch­ringen kann? Viel­leicht wird bei den Saison-Pres­se­kon­fe­renzen ja klar, ob Curr­entzis für Europas Inten­danten über­haupt noch zugängig ist. Erstaun­lich ist, dass ausge­rechnet der SWR noch am Diri­genten fest­hält.

    KlassikWoche 12/2023: Heiße Sopran-Luft und Publi­kums-Frust
    Der Publikums-Eklat bei Axel Ranischs Puccini-Inszenierung an der Staatsoper Hamburg, die Aufregung über Anna Netrebko, die prekären Kritiker-Gehälter.
    crescendo.de

    Beste Grüße vom Stimmenliebhaber

  • Was da in die Absage der h-moll Messe hineingeheimnist wird, ist - wundert einen das bei Axel Brüggemann? - komplett die Fakten verdrehend.


    Schon vor etwa zwei Monaten wurden die beiden geplanten Aufführungen von Bachs h-moll Messe in der Hamburger Laeiszhalle und in der Berliner Philharmonie abgesagt, weil die Anreise eines großen Orchesters und eines großen Chores aus St. Petersburg organisatorisch aktuell mit zu großen Unsicherheiten behaftet ist. Das wurde veranstalterseits auch ausdrücklich so kommuniziert. Mit irgendeinem Abstandnehmen zur Person Teodor Currentzis hatte das nicht das Geringste zu tun. Im Gegenteil hat die Elbphilharmonie & Laeiszhalle GmbH ausdrücklich erklärt:

    Teodor Currentzis wird in der Saison 2023/24 wieder mehrfach in der Elbphilharmonie zu Gast sein.

    (Quelle: https://www.elbphilharmonie.de…e-teodor-currentzis/18363)


    Wenn Brüggemann darauf hinweist, dass "an der Elbe ... bislang kein weiteres Curr­entzis-Konzert online zu buchen" ist, liegt das allein daran, dass die gesamte Saison 2023/24 noch nicht online zu buchen ist, also auch nicht die in der nächsten Saison geplanten Currentzis-Konzerte. In der laufenden Saison wurde mit Ausnahme der h-moll Messe nichts abgesagt, alle geplanten Currentzis-Konzerte fanden statt, und das vor ausverkauftem Haus mit stehenden Ovationen des Publikums für den Dirigenten.


    Dass auch die Konzertdirektion Adler in Berlin weit davon entfernt ist, irgendeinen Abstand von Currentzis zu nehmen, zeigt sich daran, dass zwar das Berliner Konzert mit der h-moll Messe aus den bereits genannten organisatorischen Gründen abgesagt worden ist, aber das Currentzis-Konzert am 13. Juni 2023 in der Berliner Philharmonie mit seinem Orchester Utopia selbstverständlich stattfindet:


    Teodor Currentzis Utopia Berlin Philharmonie
    Mit seinem neuem Projekt "Utopia" kommt der Ausnahmekünstler Teodor Currentzis nach Berlin.
    www.musikadler.de

    “Denn Du bist, was Du isst“

    (Rammstein)

  • Gegen wie viele Forenregeln verstößt der offene Brief eigentlich ...?

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

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