Eben gehört 2018/2019

  • Da setze ich einen drauf.
    KK24 Mozart.
    Nein, nicht die "Made in Heaven Kombination" Cluytens/Haskil,
    sondern Annie Fischer, die hatte es nämlich auch drauf. Efram Kurtz dirigiert das New Philharmonia Orchestra.

    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • gerade irgendwie unwirsch:
    https://www.francemusique.fr/emissions/le-c…e-londres-66989

    Bei Wilhelm Busch war noch die Musik mit Geräusch verbunden, hier scheint es oft umgekehrt.
    Ein seltsam 'klangloser' Beethoven, dabei 'unlogisch': wenn schon so ein atemloser erster Satz der Zweiten, warum dann dieses Ritardando am Satzende? Wäre im Konzept doch viel schlüssiger, das a tempo zack, zack, zack zu beenden.
    Insgesamt triebt Currentzis der Zweiten jeden Charme aus, alles an 'Mozart gemahnende'. Kann man ja machen, läuft allerdings Gefahr, das Werk nichtssagend werden zu lassen.

    In der Fünften geht das Konzept besser auf, finde ich. Erinnert mich an Savalls "Eroica" und dessen Kompromisslosigkeit gegenüber Hörgewohnheiten.
    Unterschied dennoch auch hier diese Atemlosigkeit, nichts soll klingen, scheint es, alles Geräusch sein und existenziell Bewegung von Materie...eigentlich bewundernswert, wie das Orchester den Vorstellungen nachkommt und sich als Klangkörper verleugnet.
    Kann mich jedenfalls nicht erinnern, je einen derart 'vertikalen' Beethoven gehört zu haben.
    Ist ja auch schonmal spannend, aber ich verbleibe: unwirsch.

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." Voltaire

  • Aus der DCH vom 8.11.2018.

    Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll Op. 47
    Gustavo Dudamel, Berliner Philharmoniker

    Den ersten Satz finde ich nicht außergewöhnlich. Bei dem grotesken Marsch hätte ich mir mehr Sarkasmus und Verve gewünscht. In den restlichen Sätzen finde ich einige Stellen gut herausgearbeitet. Sehr schön im Finale der Übergang von den Puschkin-Versen zu der Coda. Letztere spielt er langsam. Ich finde ja, dass der "Zwang" eindeutig hörbar ist, nämlich durch das kraftvolle, monotone, unnachgiebige Schlagwerk. Aber fangen wir keine Diskussion an. Viele Instrumente haben mir sehr gut gefallen. Die Es-Klarinette im Scherzo, die Klarinette im Largo (wieder tiefes Register) und beim genannten "Übergang" im Finale, die Oboe im Largo, Horn, Trompete, die Harfen, ...

    Dudamel ist wirklich ein smarter Typ. Er wird auch entsprechend vom Publikum abgefeiert. So mancher hätte ihn sich wohl auf dem Chefposten gewünscht (den Schreiber dieser Zeilen eingeschlossen). Anschließend spricht Sarah Willis mit ihm. (Bernstein-1, Jeremia, zu Beginn des Konzertes habe ich mir geschenkt.)

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Aus dem Atma-Sale neulich: Das fast 40minütige Trio Gabriel Piernés:

    Nicht auf dem Level von Fauré, dafür pittoresker (mit Anklängen an baskische? oder irgendwelche andere Volksmusik) und durchaus hörenswert.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • DCH vom 15.10.2016

    Sergej Rachmaninow: Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester Op. 43
    Nikolai Lugansky, Berliner Philharmoniker, Tugan Sokhiev

    Schön.


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Ich hänge immer noch mit der 'Missa' herum:

    Diesmal was Altes von 1940. Obwohl ich alter Furtwänglerianer bin, haut mich Toscanini immer wieder um.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Und danach dann diese hier:

    Schon leicht verschieden zu Toscanini :D .

    Sehr, sehr persönlich, intim, sehr gedankenverloren. Sehr fremd und trotzdem (zunächst) sehr faszinierend.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Hier Atzventzbach am Morgen.

    Bach, J. S.: Kantate Nr. 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“

    Nancy Argenta, Anthony Rolfe Johnson, Olaf Bär
    The Monteverdi Choir (8/5/5/5)
    The English Baroque Soloists (Streicher 5/4/1/1/2/1 – zwei Bratschenstimmen)
    John Eliot Gardiner
    Januar 1992

    Sportlich. Drahtig. Agil.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • "Maximilian Hornung: Shostakovich, Tsintsadze – Cello Concertos of 1966"

    Tsintsadze: Konzert Nr. 2 in 5 Episoden für Cello & Orchester
    Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (Andris Poga).

    Dieses Album hat mir einen Zugang zu Schostakowitsch ermöglicht, obwohl ich es bislang nur 1 x gehört habe. :thumbup: Tsindsadze gefällt mir aber ebenfalls sehr gut. Ein (für mich) äußerst interessantes und neues Hörerlebnis. Würde ich wahnsinnig gern mal live erleben. Ich werde mich die Tage mal weiter in dieses Album vertiefen ... Bei JPC sind die ersten 100 Exemplare übrigens signiert und ich habe noch ein signiertes Album ergattern können. Das Booklet ist zudem sehr umfangreich.

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • ich höre gerade das Emperor Quartett mit dem vierten Streichquartet (H. 256) von Martinu. Ist mir heute beim surfen irgendwie dazwischen gekommen und ich habe es mir spontan herunter geladen. Gefällt mir gut. Klingt einfach angenehm modern. Ich mag das ja. :)

    Viele Grüße, Michael

  • Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte
    Nr. 17 G-Dur KV 453
    Rondo in D-Dur KV 382
    Nr. 18 B-Dur KV 456
    Nr. 19 F-Dur KV 459

    Mitsuko Uchida, English Chamber Orchestra, Jeffrey Tate

    Einfach nur herrlich...


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Furioso! :clap:

    Gib dich nicht der Traurigkeit hin, und plage dich nicht selbst mit deinen eignen Gedanken. Denn ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben, und seine Freude verlängert sein Leben.

    Parsifal ohne Knappertsbusch ist möglich, aber sinnlos!

  • Ich hatte William Walton gar nicht als so toll abgespeichert, aber was ich da gerade gehört habe, hat mir mal so richtig gut gefallen, lebendig, melodisch, rhythmisch und gemäßigt modern und immer wieder sehr emotional, gefühlsbetont. Vielleicht lag es auch am Bratschenspiel von Frau van Keulen, dass weiß ich ich so genau nicht, aber auf alle Fälle super. Dafür hat sich die Geschenke CD schon gelohnt.

    William Walton, Viola-Konzert Nr. 1, Isabelle van Keulen, Andrew Manze und die NDR Radiophilharmonie

    Viele Grüße, Michael


  • Gounod: Cinq Mars

    auf youtube hat Mathias Vidal Auschnitte der Aufführung in München 2015 eingestellt, darunter befindet sich folgender Kommentar zur Cavatine des Cinq Mars im 4. Akt:
    "Nul depuis l'immense Alain Vanzo ne m'avait tant bouleversé dans le répertoire français hors baroque. Le timbre pourrait paraître quelconque, n'y aurait-il cette unique inflexion de la langue, ce phrasé naturel, cette diction perlée, toujours parfaitement justes. [...] Chaque mot qui bruit à nos oreilles touche au divin miracle. En somme, une voix inoubliable."

    So isses.

    "Im Augenblick sehe ich gerade wie Scarpia / Ruggero Raimondi umgemurxt wird, und überlege ob ich einen Schokoladenkuchen essen soll?" oper337


  • (AD: Oktober 2009 - Mai 2010, Barbican Hall, London, live)

    Sinfonie Nr. 1, H 289 (1942)

    BBC Symphony Orchestra
    Jiří Bělohlávek


    Armin

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)


  • Gounod: Cinq Mars

    auf youtube hat Mathias Vidal Auschnitte der Aufführung in München 2015 eingestellt, darunter befindet sich folgender Kommentar zur Cavatine des Cinq Mars im 4. Akt:
    "Nul depuis l'immense Alain Vanzo ne m'avait tant bouleversé dans le répertoire français hors baroque. Le timbre pourrait paraître quelconque, n'y aurait-il cette unique inflexion de la langue, ce phrasé naturel, cette diction perlée, toujours parfaitement justes. [...] Chaque mot qui bruit à nos oreilles touche au divin miracle. En somme, une voix inoubliable."

    So isses.

    Hallo liebe Frankfurter bratwurst :) , das ist aber auch insgesammt eine ganz wunderbare Einspielung !
    LG nach Ffm. palestrina

    „ Die einzige Instanz, die ich für mich gelten lasse, ist das Urteil meiner Ohren. "
    Oolong

  • Kann mir jemand erklären, wie dieses pronographisch-orale Cover zum Orlando passt?

    Naive hat praktisch nur solche Cover für ihre Barockmusik-Einspielungen. Ist also ein ästhetisches Konzept, was sie da verfolgen.

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    Música Catalana
    Narciso Yepes (Gitarre)

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

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