Hochzeitsmusik Klavier gesucht

  • Hochzeitsmusik Klavier gesucht

    Ihr Lieben, ich heirate :) im August

    Ich möchte im Standesamt Hochzeitsmusik auf dem Klavier.
    3 Stücke:
    1. zum Reingehen - hier denke ich an Scarlatti K 491 - oder was andres eher festliches - so dass ihr mal eine Idee kriegt
    2. zum Ringtausch - am liebsten ein Tanz
    3. zum Rausgehen - am liebsten was ungarisches- muss aber nicht sein (aber eher nicht Brahms ungarische Tänze)

    Voraussetzungen:
    Es soll alles Soloklavier sein.
    Da die Mehrzahl der Gäste nicht mit klassischer Musik vertraut sind, muss es zwingend melodiös sein.
    Es sollte nicht zu flott sein und bei 1 und 3 so, dass man dazu im Takt gehen kann. Vielleicht am liebsten Barock.
    Auf keinen Fall verkitschte Allerweltsstücke wie Hochzeitsmarsch oder so


    Vorschläge jeder Art willkommen.
    Danke Heike

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

  • Herzlichen Glückwunsch!

    Einzug: Berlioz: Marche au supplice... :D

    im Ernst:
    Grieg: Hochzeitstag auf Troldhaugen wäre eine Alternative zu Mendelssohns Hochzeitsmarsch als Intrada.
    In der Kirche wäre mein Vorschlag Bachs C-Dur-Präludium BWV 547 aber das geht wohl nicht gut auf dem Klavier (und es ist auch ziemlich lang) Der Scarlatti ist aber auch gut. Andere Alternative Bachs D-Dur-Präludium aus dem WTK II (kann man vielleicht nicht so gut drauf marschieren...).

    Für 2 habe ich keine spontane Idee. Wenn eher festlich, vielleicht ein Menuett (das D-Dur aus der Feuerwerksmusik könnte man sicher auf dem Klavier spielen) oder das Menuett aus Bachs B-Dur-Partita. Sehr schön auch das Menuett aus Beethovens op.31/3, aber das ist vermutlich etwas zu lang.

    für 3: Schubert, Ungarische Melodie D 817

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • 1. >>> Berlioz: Marche au supplice
    hihi
    Klassische hochzeitsthematische Stücke wie auch Grieg scheiden aus

    2. das Bach-Menuett finde ich schon mal sehr schön - kommt auf jeden Fall in die engere Auswahl

    3 D 817 ist schön - aber Moll. Es sollte doch eher was in Dur sein.

    Merci!

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

  • Eine Geige zusätzlich kommt nicht in Frage?
    Damit wäre man bei der Programmauswahl wesentlich flexibler.
    Z.B. Bach Air hab ich schon bei ner Hochzeit gespielt,
    ebenso Bach "Jesus bleibet meine Freude"

    Beides würde ich für Klavier solo ablehnen, finde ich nicht adäquat darstellbar (außer man heißt Dinu Lipatti oder so).

    Alles Gute!
    Khampan

  • Nein, nur Soloklavier. keine Geige
    Da muss es doch ewas geben.

    1 mit Scarlatti bin ich ja schon recht zufrieden. Oder gibts z.B. in den Händel-Suiten oder bei den Franzosen/ Spaniern/ Engländern noch was passenderes festliches?
    2 ein hübscher Tanz wird sich hoffentlich auch finden lassen,da gibt es ja soooo viele. am liebsten deutsch
    3 macht mir am meisten Sorge. Es sollte halt fröhlich sein - ins Feiern überleiten - und wegen der ungarischen Verwandtschaft wäre was magyarisches perfekt.

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

  • Zitat von Khampan

    Beides würde ich für Klavier solo ablehnen, finde ich nicht adäquat darstellbar (außer man heißt Dinu Lipatti oder so).

    Die Noten dieser Lipatti-Fassungen sind doch bequem erhältlich und so schwer zu spielen ist es für den Hausgebrauch nicht. Ehrlich gesagt, brauche ich da keine Violine (obwohl ich auch schon Versionen mit einem Geiger gespielt habe) - die Originale sind ja auch nicht für ein Soloinstrument und Ensemble konzipiert.

    Alles Geschmackssache.

    :wink: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Herzlichen Glückwunsch, liebe Heike!

    1. zum Reingehen - hier denke ich an Scarlatti K 491 - oder was andres eher festliches - so dass ihr mal eine Idee kriegt
    2. zum Ringtausch - am liebsten ein Tanz
    3. zum Rausgehen - am liebsten was ungarisches- muss aber nicht sein (aber eher nicht Brahms ungarische Tänze)

    Wenn Du einen guten Pianisten hast:

    1. Liszt, Chapelle de Guillaume Tell (aus "Années de Pèlerinage", Première Année)
    2. J. S. Bach, Gavotte aus der Französischen Suite Nr. 5 G-Dur BWV 816
    3. Frédéric Chopin, Polonaise A-Dur op. 40 Nr. 1 (ok, ist nicht ungarisch ... aber vielleicht passt der Charakter trotzdem)

    Man kann auch das Vorspiel zum ersten Aufzug der "Meistersinger" nehmen, muss allerdings in der Lage sein, kurz nach Ankunft des Paares am "Ziel" einen Schluss zu improvisieren, z. B. mit kurzem da capo des ersten Themas oder so ...

    1 und 3 sind eventuell austauschbar ...?

    Grieg: Hochzeitstag auf Troldhaugen wäre eine Alternative zu Mendelssohns Hochzeitsmarsch als Intrada.

    Genau. Mendelssohn geht sowieso (gute Bearbeitung bei Schott).

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • ... sorry, habe den Scarlatti erst im Nachgang zwischen zwei Sätzen des hier gerade laufenden Beethoven-Konzertes gehört ... :versteck1:

    Joseph Haydn, Sonate D-Dur Hob XVI:37 ?
    "

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    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Danke schön schon mal! Ich antworte ausführlicher nach dem Wochenende, wir sind unterwegs!

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

  • Ihr Lieben, ich heirate :) im August

    Habe zwar keine weiteren Vorschläge, gratuliere aber herzlich und wünsche Dir, liebe Heike, alles Gute!

    :cincinsekt:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Vielleicht dies:

    1. Sinfonia aus der Kantate BWV29 von J.S. Bach in der Version für Klavier 2 Hände von C. Saint-Saens (oder Wilhelm Kempf)
    2: Danza aus "Una Festa di Villagio" von F. Busoni
    3. "Rákóczi-Marsch" in der Bearbeitung von J. Brahms

    Zum Rákóczi-Marsch gibt es auch mehrere Versionen von Liszt, die aber alle eher schwer zu spielen sind.

    Noten und Hörbeispiele könnte ich anbieten (aber nur noch bis Mittwoch)


    LG Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • So nun aber danke euch allen, da sind schöne Vorschläge dabei.

    Bachs Gavotte oder die Haydn-Sonate gefallen mir spontan schon mal ganz gut. In die Vorschläge von Eusebius muss ich erst reinhören - nur die Bach Sinfonia kenne ich und gefällt mir auch. Die meisten Bearbeitungen der ungarischen Themen sind ja eher was für erfahrene Hörer, oder täusche ich mich?

    "Jesus bleibet meine Freude" habe ich übrigens unzertrennlich mit einer Beerdigung verknüpft, also Noten hin oder her .... da könnte Lipatti wiederauferstehen und selbst spielen, das geht nicht.
    Danke jedenfalls für eure Glückwünsche und Ideen. ich habe ja noch etwas Zeit zum Überlegen.

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

  • Die meisten Bearbeitungen der ungarischen Themen sind ja eher was für erfahrene Hörer, oder täusche ich mich?

    Der Rákóczi-Marsch ist der Marsch, den Berlioz in einer orchestralen Fassung als Marche hongroise in die Damnation de Faust eingearbeitet hat:
    https://www.youtube.com/watch?v=dezvx58rtGc
    Ein evergreen sowieso, nicht unbedingt für erfahrene Hörer.
    Bei Liszt ist er zur Ungarischen Rhapsodie Nr 15 geworden:
    https://www.youtube.com/watch?v=vo6eVtLWPXc
    Eher für erfahrene Spieler ;)

    Für Brahms' Version habe ich nur dies gefunden:
    https://www.youtube.com/watch?v=7a5ywbpFmv0&t=130s
    Finde ich nicht unbedingt begeisternd, aber es kann auch am Pianisten liegen ....

    Bei meiner Trauung gab's kein Klavier, aber wenn es die Ungarische Melodie D817 gespielt hätte, hätte ich's für das allerbeste Omen gehalten. Moll hin oder her:
    https://www.youtube.com/watch?v=AQ1Av5_61D4
    Verglichen mit dem Rákóczi-Marsch ist es make love, not war ...

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Finde ich nicht unbedingt begeisternd, aber es kann auch am Pianisten liegen ....

    Ist aber nicht schwer zu spielen, daher die Auswahl

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • An die Chopin-Polonaise dachte ich auch, aber die ist als Einzug zum Opernball o.ä. auch schon etwas abgenudelt.

    Aber vielleicht eine Chopin-Mazurka für 2, z.B. op.33/3

    Ungarisch und heiter in Dur fällt mir spontan nichts für Klavier solo ein. Wut über den verlorenen Groschen? Oder Bearbeitungen des Finales von Haydns D-Dur-Klavierkonzert oder des "Gypsy Rondo" aus dem G-Dur-Trio.
    Den Rakoczi-Marsch finde ich in etwa so passend wie den Mephisto-Walzer oder den Marsch zum Schafott... fetzig, aber doch eher nicht zur Trauung...
    Sätze 2 und 4 aus Händels F-Dur-Klaviersuite wären noch eine Option für Intrada oder Extrada (ab 3:25 bzw. 7:27)
    "

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    (B. Pascal)

  • Also, im Moment ist unsere Präferenz folgende:

    • 1 Einzug: Scarlatti K 491
    • 2 Ringtausch: Brahms Walzer A-Dur op. 29 Nr. 15
    • 3 Auszug und Gratulationen: Purcell Suite in G (die ganze)

    1 mag ich einfach besondern und es hat sowas von "TUSCH - schaut her, jetzt kommen wir".
    2 ist ein sooo schön melodischer ruhiger Tanz und wird allen Gästen zweifellos gefallen
    3 passt meiner Meinung nach großartig: hat diesen "jetzt gehts los - Start" und dann einfach spielerische Leichtigkeit zum Übergang ins Feiern.

    Das werden wir jetzt mal wirken lassen und nach dem Urlaub wird dann entschieden.
    Danke euch und wer weiß, vielleicht gibts ja doch noch Vorschläge, die alles wieder umwerfen - noch ist ja Zeit und jetzt verreisen wir erstmal
    Heike

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

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