Beethoven: Die neun Symphonien – Gesamteinspielungen und Gesamtausgaben

  • Möglicherweis wurden die "9 Originale" auch nie als "Box" verkauft, sondern nur einzeln ?

    Eine zeitnah zu den einzelnen Original-LPs erschienene Gesamtbox gibt es tatsächlich nicht, anders als bei den späteren DGG-Aufnahmen.


    Die oben gezeigte Club-Box ist eine ganze Ecke jünger, als die Originale, und dürfte vom Ende der 60er, Anfang der 70er stammen. Die sollte man aber gefahrlos für kleines Geld bekommen, um dann zu prüfen, ob es echtes Mono ist.

    Leider finde ich keine Label-Bilder. Dort gibt es ja nicht selten Hinweise auf die Anzahl der Kanäle oder eine nachträgliche Stereophonisierung.

    :cincinbier:

    "it's hard to find your way through the darkness / and it's hard to know what to believe
    but if you live by your heart and value the love you find / then you have all you need"
    - H. W. M.

  • Danke - Frank !


    Nur stapeln sich bei mir solche „Schnäppchen“ bald in einem Masse, dass dessen Platzbedarf - Stichwort: zusätzliche Mietkosten !! - irgendwann den Einkaufswert übersteigen.....

    (Ist wohl das Schicksal eines notorischen Sammlers & "Horters"... ?!)


    Gruss

    Urs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Möglicherweis wurden die "9 Originale" auch nie als "Box" verkauft, sondern nur einzeln ?

    Eine zeitnah zu den einzelnen Original-LPs erschienene Gesamtbox gibt es tatsächlich nicht, anders als bei den späteren DGG-Aufnahmen.

    Von Karajans erster Einspielung bei DGG weiß ich, dass die Symphonien zunächst nur einzeln nacheinander erschienen, und man dann die Box leer dazu kaufen konnte.

    Drum fehlen in meiner leider die 2. und 4 (die meinen Vater damals wohl nicht so interessierten) ... und die 3. ist versehentlich mono gekauft.

    Aber du schreibst "zeitnah"... also gab es die komplett gefüllte Box (mit den LPs in Einzelcovern) dann vermutlich auch letztlich?


    Gruß

    Martin

  • Aber du schreibst "zeitnah"... also gab es die komplett gefüllte Box (mit den LPs in Einzelcovern) dann vermutlich auch letztlich?

    Nein, nicht mit den Covern/ Hüllen, sondern in normalen sleeves.


    Das https://www.discogs.com/de/rel…ilharmoniker-9-Symphonien ist die früheste Ausgabe als Box, relativ kurz nach Abschluss des Zyklus erschienen und bei den ganz frühen Versionen noch mit Stereo-Sticker und Tulpenkranz-Label.

    :cincinbier:

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  • Drum fehlen in meiner leider die 2. und 4 (die meinen Vater damals wohl nicht so interessierten) ... und die 3. ist versehentlich mono gekauft.

    Die zu beschaffen ist ja keine große Sache. Auch preislich nicht.

    :cincinbier:

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  • Drum fehlen in meiner leider die 2. und 4 (die meinen Vater damals wohl nicht so interessierten) ... und die 3. ist versehentlich mono gekauft.

    Die zu beschaffen ist ja keine große Sache. Auch preislich nicht.

    :cincinbier:

    Nun habe ich die wunderbare PureAudio Blu-ray, und ich bin ja ein vernünftiger Mensch ☺️.

    Aber im Grunde hast du Recht.

  • Ich suche die „Originale“ (?) MONO Vinyl Aufnahmen der Beethoven Gesamteinspielungen von Karajan mit der "Philharmonia" .

    Eine zeitnah zu den einzelnen Original-LPs erschienene Gesamtbox gibt es tatsächlich nicht, anders als bei den späteren DGG-Aufnahmen.

    Ich würde auch nicht auf eine damalige Gesamtbox tippen: ich habe mal ein bißchen recherchiert, und die sehen alle so aus, als wären es Nachpressungen der späteren stereophonierten Ausgabe, die du ohnehin schon hast.


    Du wirst wohl den Weg der Einzelveröffentlichungen gehen müssen, d.h. die alten Columbia-LPs werden es sein.

    "Interpretation ist mein Gemüse."

    Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation."

    Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..."

    jd

  • --> leider sehe ich nirgends, ob es auch diese "Stereo-phonisierte" Version ist

    Habe ich auch nichts dazu gefunden - auf den Platten steht nämlich nichts drauf. Nicht Mono, nicht Stereo. Daher würde ich es nicht wagen, sie blind zu kaufen.


    Aber warum richtest du deine Aufmerksamkeit nicht auf die Einzel-LPs? Bei Discogs sind einige für wenig Geld erhältlich.

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    jd

  • Moin,

    ich habe diese Aufnahmen als CD Schuber von 2008 und finde ihn gut, teilweise besser als die "Heiligen" 62-er Aufnahmen mit den Berlinern.

    Blickt man auf die Aufnahmedaten, so sind bis auf die 8. und 9. alle vor August 1955 aufgenommen worden.

    Da hatte EMI noch kein Stereoequipment im Einsatz.

    Die 8 wurde in Kingsway Hall aufgenommen, die 9. in Wien. Denkbar wäre die 8. in Stereo, die 9 eher nicht, da man die Ausstattung nach Wien hätte schaffen müssen und man kaum Erfahrungen mit der Technik hatte, schon gar nicht im großen Saal.

    EMI kam erst spät zum Stereo. So wurden im Oktober 1955 die Aufnahmen zu Beethoven 7 unter Klemp sowohl in Mono als auch TESTWEISE in Stereo aufgenommen.

    Daher dürfte der Sachverhalt relativ sicher sein.

    Alles Mono außer vielleicht der 8.

    Gruß aus Kiel


    PS. Die Klangqualität ist übrigens ausgezeichnet.

    PPS. Die 1. Stereo Aufnahme Klemps mit dem Philharmonia Orchestra datiert auf 25.3.1956 (Mozart Serenade Nr. 13)

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • EMI kam erst spät zum Stereo. So wurden im Oktober 1955 die Aufnahmen zu Beethoven 7 unter Klemp sowohl in Mono als auch TESTWEISE in Stereo aufgenommen.

    Frühe Stereo-"Tests" bei EMI/HMV/Columbia gab es weiterhin mit Cluytens und Cantelli.

    :cincinbier:

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  • Laut dieser Box



    sind diese in Stereo:

    • Nr. 8 (rec. 20/05/1955)
    • Nr. 9 (rec. 24-29/07/1955)

    Die 9. liegt zweimal vor: in Mono (damals veröffentlicht) und in Stereo (erst in dieser Box veröffentlicht).

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    Hudebux

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    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..."

    jd

  • Hmm,

    als Physiker sage ich immer: "machen wir ein Experiment!"

    Stereo soll man auch hören können, ist also nicht nur eine Beschreibung im Booklet, sondern etwas das real existiert. :P

    Und siehe da. 8 und 9 sind tatsächlich, wenn auch mieses Stereo. Weit von dem entfernt, was man heute als "Auflösung" hinbekommt.

    Aber immerhin: Geigen schön links, Hvk lies keine Aufstellung mit getrennten 1. und 2. Geigen spielen.


    Dagegen die Eroica. Dröhnt schön aus der Mitte der Boxen aber klar und durchsichtig.

    Eigentlich besser als Stereo zu der Zeit!

    Kein Wunder, dass man damals noch jede Menge Vorbehalte gegen Stereo hatte.


    Gruß aus Kiel


    Da fällt mir ein. Vom Erbe meines Vaters hatte ich 8 und 9 in einer Box etwa gestaltet wie diese Gesamtaufnahme

    Karajan Beethoven 9 Symphonies Philharmonia 7 LPˋs Spezial Box | eBay

    Aber die LPs hatten das blaue Columbia Cover.

    Damals für kleines Geld verkauft, wg. CD angeschafft.

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • ich habe diese Aufnahmen als CD Schuber von 2008 und finde ihn gut, teilweise besser als die "Heiligen" 62-er Aufnahmen mit den Berlinern.

    Mit.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Und siehe da. 8 und 9 sind tatsächlich, wenn auch mieses Stereo. Weit von dem entfernt, was man heute als "Auflösung" hinbekommt.

    Aber immerhin: Geigen schön links, Hvk lies keine Aufstellung mit getrennten 1. und 2. Geigen spielen.


    Dagegen die Eroica. Dröhnt schön aus der Mitte der Boxen aber klar und durchsichtig.

    Eigentlich besser als Stereo zu der Zeit!

    Kein Wunder, dass man damals noch jede Menge Vorbehalte gegen Stereo hatte.

    Es war halt ein Prozeß, der neu war und noch Kinderkrankheiten aufwies. Praktisch jedes Label, welches sich mit den ersten Stereo-Aufnahmen beschäftigte, mußte erst mal eine gewisse Güte entwickeln; die Ingenieure mußten Erfahrungen sammeln. So ab 1953 wurden einige Projekte von den Labels in Stereo aufgezeichnet, die jedoch nie für eine Veröffentlichung freigegeben wurden - ja, nicht mal dafür gedacht waren. Aber bestimmt recht schnell bekam man das in den Griff.


    Eine gute Methode waren doppelte Aufnahme-Teams: eines machte die Mono-Aufzeichnung, die andere die in Stereo. Decca verfuhr so ab 1954. Bei den zwei obigen Symphonien wird das bei HMV auch so gelaufen sein - Mono als Safe, Stereo als Option. Tatsächlich überrascht es mich nicht, daß viele dieser frühen Aufnahmen (so vor 1957) noch nicht ganz auf der klanglichen Höhe sind. Aber einige schon: RCA Victor und auch Decca hatten schon früh den Bogen raus.

    "Interpretation ist mein Gemüse."

    Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation."

    Jean Paul

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    jd

  • EMI kam erst spät zum Stereo.

    Wo hast Du denn diesen Unsinn her? EMI begann bereits 1931 mit ersten Experimenten in "Stereo", was damals unter "binaural" bezeichnet wurde. Alan D. Blumlein war bei EMI in der Forschungsabteilung beschäftigt (er war Elektro-Ingenieur und Erfinder) und war einer der führenden "Tüftler" gewesen. Das sog. "Blumlein-Verfahren" war vermutlich nicht so ganz auf seinen Mist gewachsen, aber 1934 war man mit diesem "binauralen Verfahren" so weit fortgeschritten, dass man am 19.01.1934 unter Sir Thomas Beecham Testaufnahmen machen konnte.


    Aus den USA gibt es Test-Live-Mitschnitte aus dem berühmten Cotton Club mit dem Orchester Duke Ellington, die später veröffentlicht wurden.


    1940 brachte Walt Disney den Zeichentrickfilm "Fantasia" im "Fanta-Verfahren" heraus, einem weiteren frühen Stereo-Sound. 1944 wurden in Berlin von der "Reichs-Rundfunk-Gesellschaft" auf Magnetband die ersten Stereo-Aufnahmen gemacht unter Herbert von Karajan.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Wo hast Du denn diesen Unsinn her?

    Wahrscheinlich entsteht der Eindruck, EMI sei spät mit Stereo dran gewesen, dadurch, dass EMI 2-3 Jahre später als die einschlägigen Label des "Goldenen Zeitalters" mit der Vermarktung von 2-Kanal-LPs begann?

    1940 brachte Walt Disney den Zeichentrickfilm "Fantasia" im "Fanta-Verfahren" heraus, einem weiteren frühen Stereo-Sound. 1944 wurden in Berlin von der "Reichs-Rundfunk-Gesellschaft" auf Magnetband die ersten Stereo-Aufnahmen gemacht unter Herbert von Karajan.

    Das sind mW allerdings keine EMI/HMV-Aktivitäten gewesen.

    :cincinbier:

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    - H. W. M.

    Einmal editiert, zuletzt von Hueb' ()

  • Das sind mW allerdings keine EMI/HMV-Aktivitäten gewesen.

    Nein, es war nur etwas zur Geschichte der Stereophonie. Es begann weitaus früher als Anfang der 1950-er Jahre.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Wahrscheinlich entsteht der Eindruck, EMI sei spät mit Stereo dran gewesen, dadurch, dass EMI 2-3 Jahre später als die einschlägigen Label des "Goldenen Zeitalters" mit der Vermarktung von 2-Kanal-LPs begann?

    Genauso wollte ich es verstanden wissen. Mein Gedanke ging ja über mehr als einen Satz.

    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • EMI begann bereits 1931 mit ersten Experimenten in "Stereo", was damals unter "binaural" bezeichnet wurde. [...]


    1940 brachte Walt Disney den Zeichentrickfilm "Fantasia" im "Fanta-Verfahren" heraus, einem weiteren frühen Stereo-Sound. 1944 wurden in Berlin von der "Reichs-Rundfunk-Gesellschaft" auf Magnetband die ersten Stereo-Aufnahmen gemacht unter Herbert von Karajan.

    Ich antwortete dennoch, auch wenn ich nicht angesprochen war:


    Du hast natürlich recht, zumal es bereits viel früher schon einzelne Versuche gab, Stereo-Ton aufzuzeichnen. Aber ich glaube, hier ging es eher darum, sich auf die Stereotechnik zu beziehen, die ab 1952 soweit entwickelt war, daß man sie marktgerecht einsetzen konnte. Jedenfalls habe ich das in diesem Kontext verstanden. Die Entwicklungen, die du genannt hast, waren entweder reine Experimente, zu aufwendig oder hatten noch nicht die Zuverlässigkeit (in Aufnahmen und/oder Wiedergabe) für den Verbraucher.

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    jd

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