Leider soeben verstorben - Der Nekrologthread

  • Mit 88 starb der Bassist Günther Wewel

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Gleich mehrere Verstorbene aus dem Kulturleben in den letzten Tagen:


    Vorgestern ist im Alter von 69 Jahren die Schriftstellerin Sybille Lewitscharoff verstorben.

    Gestern ist im gesegneten Alter von 93 Jahren die Pianistin Ingrid Haebler verstorben.

    Und gerade habe ich mitbekommen, dass auch der Professor für Musikpädagogik, Dirigent und Bachforscher/-herausgeber Wilfried Fischer 85-jährig verstorben ist.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Wie ich heute aus gut unterrichteten Kreisen erfahren habe, ist heute die Sopranistin Heidrun Halx im 78. Lebensjahr verstorben. Sie war jahrelang Ensemblemitglied an der Leipziger Oper und gastierte einige Jahre hindurch auch an der Deutschen Staatsoper Berlin. Ob diese Lebensleistung heute noch für eine offizielle Verlautbarung eines Opernhauses zu ihrem Tod ausreicht, weiß ich nicht...


    Hier singt sie in der Leipziger Inszenierung von Joachim Herz die Papagena:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Beste Grüße vom Stimmenliebhaber

  • Helmut Berger starb im Alter von 78 Jahren.

    Seine mir geilsten Filme:

     

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Wie ich heute aus gut unterrichteten Kreisen erfahren habe, ist heute die Sopranistin Heidrun Halx im 78. Lebensjahr verstorben. Sie war jahrelang Ensemblemitglied an der Leipziger Oper und gastierte einige Jahre hindurch auch an der Deutschen Staatsoper Berlin. Ob diese Lebensleistung heute noch für eine offizielle Verlautbarung eines Opernhauses zu ihrem Tod ausreicht, weiß ich nicht...

    Die Kammersängerin ist verstummt
    Nachdem der Nentmannsdorfer Orgelkönig 2022 verstorben war, folgte ihm nun Heidrun Halx. Ihre Musik und ihr Lächeln bleiben.
    www.saechsische.de


    Heidrun Halx : Traueranzeige : Sächsische Zeitung

    Beste Grüße vom Stimmenliebhaber

  • Heute widmet Christine Dössel im Feuilleton der SZ dem großartigen Schauspieler Peter Simonischek einen langen Nachruf, leider nur SZPlus:


    Steirischer Prachtkerl


    Er glänzte am Wiener Burgtheater, im Film "Toni Erdmann" und als idealer "Jedermann". Zum Tod von Peter Simonischek.


    Steirischer Prachtkerl: Nachruf auf den Schauspieler Peter Simonischek
    Peter Simonischek ist mit 76 Jahren gestorben. Er gehörte zum Wiener Burgtheater, glänzte als „Toni Erdmann“ und in Salzburg als "Jedermann"
    www.sueddeutsche.de


    Zitat von SZ

    Peter Simonischek war ein Bid von einem Mann und ein Schwergewicht von einem Schauspieler, im Theater einer der vielseitigen Charakterdarsteller.

    Ich hatte das Glück, Anfang der Nuller-Jahre Peter Simonischek als Jedermann in Salzburg zu erleben, in der großartigen Inszenierung von Christian Stückl mit Veronica Ferres als Buhlschaft.


    Zitat von SZ

    Er gab den Titelhelden in Hugo von Hofmannsthals "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" mehr als hundert Mal. Er ist damit der längstgediente Jedermann in der Geschichte der Salzburger Festspiele. Simonischek war ideal für die Rolle: ungeheuer raumgreifend, stolz und präsent, ein echter Lust- und Lebemann von steirischer Naturburschenkraft. Gut aussehend obendrein, dazu stimmdominant, mit diesem wohligen, original austriakischen Zungenschlag. Im Zusammenspiel mit seiner ersten Buhlschaft, der damals als "Superweib" bekannten Veronica Ferres vibrierten nur so die Hormone.

    So bärenstark er wirkte mit seinen Einsneunzig und der vollen Silbermähne, ein Kraftlackl, Macho und Hoppla-hier-komm-ich-Spieler war Simonischek nicht. Er hatte immer etwas Weiches, Sensibles, Gefühlsdurchlässiges.

    Zuletzt habe ich ihn 2020 in dem Film "Crescendo" gesehen. Ein absoluter Nischenfilm, man mußte schnell sein, um ihn zu erwischen.

    In München lief er in der Theatiner Filmkunst:


    Zitat von SZ

    In dem Kinofilm "Crescendo" von Dror Zahavi spielte er mit buchstäblich großem Taktgefühl den Dirigente eines Orchesters, in dem jüdische und arabische Jugendliche gemeinsam musizieren.

    Das war ein sehr berührender Film.

    Zitat von SZ

    Er wird fehlen - und in Erinnerung bleiben.

    Mir ganz bestmmt.

  • Mit seinem 80min. Thomas Bernhard - Solo v. 2005 habe ich ihn glücklicherweise auf meiner digitalen Festplatte verewigt :!: :!: Solo für Peter Simonischek: Thomas Bernhards "Beton" als Hörspiel (deutschlandfunk.de) oder auch Beton - oe1.ORF.at

    Das TV gibt mehr 'Unterhaltung' aus, als es hat - in der bürgerl. Gesetzgebung nennt man das 'betrügerischen Bankrott' Werner Schneyder Es ging aus heiterem Himmel um Irgendwas. Ich passte da nicht rein. Die anderen aber auch nicht. FiDi über die Teilnahme an seiner ersten (und letzten) Talkshow

  • Die großartige Margit Carstensen ist tot.


    Margit Carstensen ist tot: Hauptrollen in Fassbinder-Filmen wie »Die bitteren Tränen der Petra von Kant«
    Rainer Werner Fassbinder drehte immer wieder mit charismatischen Frauen in Hauptrollen. Eine von ihnen war Margit Carstensen, die später auch mit Schlingensief…
    www.spiegel.de


    Für mich gehört sie zu den seltenen Schauspielerinnen, die vor der Kamera nichts tun mussten und nur durch die reine Präsenz eine unglaubliche Wirkung entfalten konnten.


    Herausragend in "Martha" und "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" – Filme, bei denen ich mir nicht vorstellen kann, wie sie mit jemand anderem als Carstensen hätten funktionieren können...

  • Im Alter von 70 Jahren starb die Komponistin Kaija Saariaho

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Das ist sehr betrüblich. "L'Amour de loin" fand ich beeindruckend, habe "Orion" gerne gehört und auch ihren Beitrag zur Ergänzung der "Planets" von Holst in guter Erinnerung.


    Ach, diese Konfrontation mit der Endlichkeit des eigenen irdischen Daseins ... wie des grases Blumen ...

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Sehr traurig.

    Die großartige Margit Carstensen ist tot.

    Das berührt mich sehr. Ein großer Verlust.

    Für mich gehört sie zu den seltenen Schauspielerinnen, die vor der Kamera nichts tun mussten und nur durch die reine Präsenz eine unglaubliche Wirkung entfalten konnten.

    Stimmt. Gleichzeitig ist aber nicht nur ihre Präsenz unglaublich faszinierend, sondern auch ihre so ganz andere, sehr eigene Annäherung an eine Rolle. Die Carstensen war nie die 'Figur' in einem naturalistischen Spielverständnis, sondern bewegte sich durch sie hindurch, immer ein wenig unvertraut, fremdartig, als wäre sie in eine Haut geschlüpft, die nicht die ihre war. Was letztlich ja auch stimmt. Schauspiel als Spiel, nicht als Verwandlung, vielmehr Künstlichkeit, Distanz, Vorführen. Und im Agieren auch immer ein Diskurs über Theater, über Möglichkeiten und Beschränkungen, über Ehrlichkeit und Maskerade. Und trotzdem, was dann vielleicht ihre größte Kunst war, immer wahrhaftig und treffend, die Rolle dabei wie auch den Zuschauer. Ein Gesicht, ein Bewegen, ein Sprechen, was sofort anzog, faszinierend und enthüllend zugleich.


    Sie war eine große Schauspielerin, große Individualistin und groß in ihrer Eigenheit.


    R.I.P.

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Astrud Gilberto ist im Alter von 83 Jahren gestorben.

    Grammy für "Girl from Ipanema": Astrud Gilberto ist tot
    Astrud Gilberto interpretierte als Erste "The Girl from Ipanema" in englisch. Jetzt ist sie im Alter von 83 Jahren verstorben.
    www.zdf.de


    RIP !!

    Wieder eine ganz wichtige Musikerin, die nicht mehr unter uns weilt. Sehr traurig, aber im Alter von 83 Jahren kann das halt auch passieren. Viele wurden keine 70 Jahre alt.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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