In der Lohe bappt’s schon - auf zum Bayreuther Ring 2020-2022

  • Als Wotan ist Günter Groissböck ja auf ziemlich absurde Weise abgesprungen, der Berg kreiste und gebar nicht einmal eine Maus (und Groissböck ist dieses Jahr bei den Festspielen auch in keiner anderen Rolle dabei - naheligenderweise). Die Partie übernimmt jetzt John Lundgren, der im letzten Sommer in der Titelrolle der neuen "Holländer"-Produktion völlig okay war und der 2016 bis 2018 auch den Wotan schon in Bayreuth gesungen hat. Nach dem gescheiterten Experiment mit Groissböck ist Lundgren die Variante "auf Nummer Sicher gehen".

    Der Wotan im neuen "Ring" steht wirklich unter keinem guten Stern: Nun hat auch John Lundgren seine Auftritte bei den Bayreuther Festspielen abgesagt, den Wotan schon Mitte Juni, vor einigen Tagen dann auch den fliegenden Holländer, den er in der Wiederaufnahme der Produktion vom vergangenen Jahr singen sollte. Als nun schon dritte Besetzung des Wotan sind aktuell Egils Silins im "Rheingold" sowie Tomasz Konieczny in der "Walküre" und "Siegfried" vorgesehen.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Und der Dirigent hat Corona…

    Einzelne giebt es sogar, auf deren Gesicht eine so naive Gemeinheit und Niedrigkeit der Sinnesart, dazu so thierische Beschränktheit des Verstandes ausgeprägt ist, daß man sich wundert, wie sie nur mit einem solchen Gesichte noch ausgehn mögen und nicht lieber eine Maske tragen (Arthur Schopenhauer)

  • Nun fix: den Ring macht Cornelius Meister, der den Tristan dafür an Markus Poschner abgibt

    Einzelne giebt es sogar, auf deren Gesicht eine so naive Gemeinheit und Niedrigkeit der Sinnesart, dazu so thierische Beschränktheit des Verstandes ausgeprägt ist, daß man sich wundert, wie sie nur mit einem solchen Gesichte noch ausgehn mögen und nicht lieber eine Maske tragen (Arthur Schopenhauer)

  • Inzwischen sitzen im Orchestergraben, ob Perso-Mangel, auch einige Lehrlinge ......

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Bayreuth-Regisseur Valentin Schwarz: Was hat er mit Wagners "Ring" vor?

    Die Opernwelt staunt: Der eher unbekannte Valentin Schwarz inszeniert in Bayreuth den ganzen "Ring". Im Gespräch zeigt der Oberösterreicher jedoch keine Anzeichen von Stress.

    Bayreuth-Regisseur Valentin Schwarz: Was hat er mit Wagners "Ring" vor?
    Die Opernwelt staunt: Der eher unbekannte Valentin Schwarz inszeniert in Bayreuth den ganzen "Ring". Im Gespräch zeigt der Oberösterreicher jedoch keine…
    www.derstandard.at

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor Ludwig Wiesengrund)

  • schreibe zwar jetzt was zum akt. Tristan, aber sei's drum ;) auch wenn ich morgen allenfalls mal reinhören werde (warum, steht woanders ;) ) - ich hab' mich wirklich gefreut, auf der Besetzungsliste Siyabonga Maqungo entdeckt zu haben... ...ist vor 4, 5 J. (in meinem Beisein) ein mehr als formidabler (und am Ende entspr. gefeierter) David in den Meininger ''Meistersingern'' gewesen - wird sich den Sprung nach Bayreuth also redlich verdient haben! Schad', dass es nur der ''junge Seemann'' sein darf - ein paar Takte mehr hätt' ich mir schon für ihn gewünscht......


    mal so nebenbei - wie viele ''Meistersinger''-Produktionen es schon gegeben haben mag, bei denen am Ende der ''David''-Darsteller den meisten Applaus bekommen hat? -keine Ahnung, ob's über sowas Statistiken gibt, interessieren würd's mich schon....


    :wink:

    Alexa, was ist ein gerechter Lohn? 'Das weiß ich leider nicht!' Peter Kessen 'Disruptor Amazon'

    Das TV gibt mehr 'Unterhaltung' aus, als es hat - in der bürgerl. Gesetzgebung nennt man das 'betrügerischen Bankrott'

    Werner Schneyder

    Fleiß ist gefährlich Henning Venske 'Inventur'

    Einmal editiert, zuletzt von wes.walldorff ()

  • mal so nebenbei - wie viele ''Meistersinger''-Produktionen es schon gegeben haben mag, bei denen am Ende der ''David''-Darsteller den meisten Applaus bekommen hat? -keine Ahnung, ob's über sowas Statistiken gibt, interessieren würd's mich schon....

    In der einzigen "Meistersinger"-Produktion, die ich bisher live gesehen habe, war es zumindest auch so. David ist einfach ein Sympathieträger...

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  • "http://www.deutschlandfunkkultur.de/bayreuther-ring-2022-valentin-schwarz-100.html"


    Zitat aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

    motiaan für die Moderaton

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  • 3Sat; Samstag; 06.06.22; 20:15 – 01:15


    Wagner: Götterhämmerung

    Siegfried - Stephen Gould
    Gunther - Michael Kupfer-Radecky
    Alberich - Ólafur Sigurdarson
    Hagen - Albert Dohmen
    Brünnhilde - Iréne Theorin
    Gutrune - Elisabeth Teige
    Waltraute - Christa Mayer
    und andere


    Chor + Orchester der Bayreuther Festspiele
    ML: Cornelius Meister


    Inszenierung: Valentin Schwarz

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • < < - - s a m e T h i n g (+ nixxe zeitlich versetzt :!: ) auch hier Bayreuther Festspiele: Richard Wagners "Götterdämmerung" | BR-KLASSIK CONCERT | BR-KLASSIK | Bayerischer Rundfunk  ;) ;)


    >ich nutze gnadenlos jede Gelegenheit, 3sat vermeiden zu können - schwer erträglich, welchen Trash Total die sich an manchen Wochenenden erlauben!!<

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  • Hinweis (Stichwort: Urheberrecht):


    Gelöscht. Der Hinweis ist irrelevant. Die Gefahr einer Abmahnung wird nicht in Kauf genommen. Die Moderation berät über weitere Schritte.


    motiaan für die Moderation.

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  • Am 2. September 2019 startete dieser Thread, ausgelagert aus einem anderen über die damaligen Bayreuther Festspiele. Heute Abend nun ist es endlich so weit, dass der neue "Ring" mit dem "Rheingold" tatsächlich starten kann.


    Ich fand es interessant, aus der Rückschau den ganzen Faden noch einmal von vorn zu lesen und zu sehen, wie viel oder wie wenig von unseren Überlegungen noch übrig geblieben ist. ^^ Wer von den Mirschreibern der letzten Jahre verfolgt denn nachher und in den nächsten Tagen nun die Übertragungen aus Bayreuth?

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Wer von den Mirschreibern der letzten Jahre verfolgt denn nachher und in den nächsten Tagen nun die Übertragungen aus Bayreuth?

    Ich habe leider in diesem Jahr (oder besser gesagt: in der kommenden Woche) keine ausreichende Muße, um mich dem Ring mit der dafür erforderlichen Aufmerksamkeitsverdichtung widmen zu können. Aber ich werde sicher Einiges mitlesen & mich kommenden Sommer auch um Karten für die Wiederaufnahme bemühen. Auch im Bayreuth scheint es leichter geworden zu sein an Karten zu kommen (mit der nötigen Aufmerksamkeit war es das im Online-Sofortkauf ja zumindest auch schon 2018 und 2019).

    ...auf Pfaden, die kein Sünder findet...

  • Daß Wagner hier nicht besonders interessiert, ist gerade wieder deutlich geworden. Da findet gestern bei den Bayreuther Festspielen die Premiere des im Vorfeld viel beachteten "Ring" mit dem "Rheingold" statt und niemandem ist das auch nur eine Zeile wert. Dafür seziert man seitenweise Sänger, deren Zeiten längst vorbei sind. In einem anderen Forum wären bereits während der Radioübertragung laufend Kommentare eingestellt worden.

    Dann fasse ich mich auch kurz: ich habe die Radioübertragung verfolgt, mit gelegentlichen Pausen. Mir ist aufgefallen, daß die musikalische Seite gegenüber den Aufführungen der letzten Jahre endlich mal wieder bayreuthwürdig war. Ganz besonders gut gefiel mir Cornelius Meister, der zupackend, äußerst transparent und höchst dramatisch dirigierte. Die Sänger allesamt auf hohem Niveau, der Wotan (Egils Silins) war mir allerdings etwas zu matt, das Stimmvolumen zu schwach. Ganz im Gegensatz zu Olafur Sigurdarson, der einen prächtigen Alberich gab. Der Loge des Daniel Kirch war prägnant, aber an so manche seiner Vorgänger kam er nicht heran (Gerhard Stolze, Siegfried Jerusalem). Alle anderen reihten sich in die durchwegs gute Sängerriege ein.


    Bliebe noch die Inszenierung, zu der ich naturgemäß nichts sagen kann. Eine Ahnung bekam ich allerdings, als sofort, nachdem der letzte Ton verklang, erbitterte Buhs zu hören waren. Dagegen für alle Sänger Riesenapplaus, am meisten für Okka von der Damerau als Erda, die wie immer ausgezeichnet war. Entweder kam das Regieteam gar nicht vor den Vorhang, oder es wurde rausgeschnitten. Jedenfalls war nicht die Rede davon, nur beim Besetzungsüberblick wurde Valentin Schwarz als Regisseur erwähnt.

    Ich hörte mir dann im Anschluß noch ein Interview mit Bernhard Neuhoff an. Der erste Satz: "Es handelt sich um einen Krimi über Kinderhändler". Wow. Genauso habe ich mir "Das Rheingold" vorgestellt.


    Heute früh sendete der BR in Allegro in etwa das, was gestern Abend in dem Interview gesagt wurde, ich stelle es hier ein, dann kann sich jeder ein Bild machen:


    Kritik – "Rheingold" bei den Bayreuther Festspielen: Der Kinderhändler-Ring | BR-Klassik
    Im Stil einer Netflix-Serie will der junge Regisseur Valentin Schwarz Wagners "Ring" in Bayreuth erzählen: als Familiensaga, die in unserer Gegenwart spielt.…
    www.br-klassik.de


    Es wäre schön, wenn jemand, der die Übertragung auch gehört, oder gar die Vorstellung besucht hat, etwas dazu schreiben würde.

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  • Daß Wagner hier nicht besonders interessiert, ist gerade wieder deutlich geworden.


    Das ist ein Fehlschluss. Der Umstand, dass zu einem Thema kein Thread gestartet wird, bedeutet nicht, dass kein Interesse an dem Thema besteht. Vielleicht hatten manche Leute auch ganz schlicht keine Zeit, die Übertragung zu hören.


    Entweder kam das Regieteam gar nicht vor den Vorhang, oder es wurde rausgeschnitten. Jedenfalls war nicht die Rede davon, nur beim Besetzungsüberblick wurde Valentin Schwarz als Regisseur erwähnt.


    Ich meine, dass bei Bayreuther Neuproduktionen des "Ring" das Regieteam häufig erst nach am Ende der "Götterdämmerung" auftritt, kann mich aber diesbezüglich eventuell irren. Ich meine, dass das zumindest bei Castorf so gewesen ist. Es würde zumindest Sinn machen, da man seitens des Publikums ja ohnehin nur Karten für alle vier Teile im Paket erwerben kann. Insofern sitzen am Ende der "Götterdämmerung" im Wesentlichen dieselben Leute im Festspielhaus wie am Ende des "Rheingold".


    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • . Ich meine, dass das zumindest bei Castorf so gewesen ist

    So isses. und der String mit Castorf kommt lustig rüber; feines Proszenium-RT :top: :top: :

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    Ab 06.08 ist - via 3Sat - eventuell nachzuchecken, ob und wie der Opernzerstörer Valentin Schwarz das Publikums-Feedback entgegen nimmt..

    Ich hörte mir dann im Anschluß noch ein Interview mit Bernhard Neuhoff an. Der erste Satz: "Es handelt sich um einen Krimi über Kinderhändler". Wow. Genauso habe ich mir "Das Rheingold" vorgestellt.

    Hm. Käme damit szenische Umsetzung vom Rheingold deinen Erwartungen allzu dienstbar entgegen ?

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    Einmal editiert, zuletzt von Amfortas09 ()

  • Ich meine, dass bei Bayreuther Neuproduktionen des "Ring" das Regieteam häufig erst nach am Ende der "Götterdämmerung" auftritt, kann mich aber diesbezüglich eventuell irren. Ich meine, dass das zumindest bei Castorf so gewesen ist.

    Oh ja, da hast Du recht! Das ist nur dann anders, wenn Einzel-"Ring"-Teile verkauft werden. Das ist aber hier nicht der Fall. Das erklärt es natürlich. Und ja, bei Castorf war es so.

    Da wird sich ja dann bis zur "Götterdämmerung" einiges an Frust ansammeln.... Grins1

    Oder man ist nur froh, daß es rum ist.

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor Ludwig Wiesengrund)

  • Was hamse beim Chéreau nicht alle geschimpft ... und vier Jahre später beteten sie ihn an ...


    "Erst riefen sie 'Hosianna' und dann 'kreuzige ihn'" - mal andersherum.


    Oder, positiv formuliert: Vielleicht muss man großen Teilen des Publikums einfach ein paar Jahre Zeit lassen, damit sie reif genug werden, um zu erahnen, welch großes Kunstwerk ihnen geboten wurde.


    Aber Hauptsache, das Volk hat das Scherbengericht seiner eigenen Unwürdigkeit durchgeführt.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Aber Hauptsache, das Volk hat das Scherbengericht seiner eigenen Unwürdigkeit durchgeführt.

    Mein Brägen verzichtet ungern auch auf derlei Gestalten des RTs. Grins1

    Solche Chosen brauchen doch nicht bloß in Foren rüberkommen.. .

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  • Heute Abend geht es weiter mit der "Walküre". Startest du den Liveticker, liebe Ira?

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

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