Eben gehört und geguckt

  • Gaetano Donizetti (1797 -1 848)

    Poliuto




    Michael Fabiano, Ana Maria Martinez, Igor Golovatenko, Matthew Rose, Timothy Robinson, Emanuele d'Aguanno

    London Philharmonic Orchestra

    Enrique Mazzola


    Regie: Mariame Clément

    Glyndebourne 2015




    Und die schönen Melodien hallen noch in meinem Kopf. "Heiter gehen wir in den Tod..." - mit freudigstem Belcanto ins Märtyrerjenseits.


    Das ist eine Überraschung. Poliuto ist eine nicht so bekannte, aber starke Oper von Donizetti. Ohne jeglichen Ausfall ist das hervorragende Sängerensemble und das Orchester unter Enrique Mazzola leistet Vorzügliches. Die in verschiedenen Rezensionen geschmähte Inszenierung bezeichne ich als geschmackvoll zurückhaltend. Außerdem ist das Stück noch nicht mal 2 Stunden lang, also eine Oper für zwischendurch.



    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Poliuto




    Gruß

    Josquin

  • Und die schönen Melodien hallen noch in meinem Kopf. "Heiter gehen wir in den Tod..." - mit freudigstem Belcanto ins Märtyrerjenseits.

    Das kann einem bei Bach aber auch passieren: Ich komme mir auch jedes Mal ein bisschen seltsam vor, wenn ich einen halben Tag mit einem Ohrwurm herumlaufe von diesem eingängigen, fröhlichen "Ich freue mich auf meinen Tod, ach hätt´ er sich schon eingefunden" oder "Mir ekelt mehr zu leben, drum nimm mich, Jesu, hin"!

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Und die schönen Melodien hallen noch in meinem Kopf. "Heiter gehen wir in den Tod..." - mit freudigstem Belcanto ins Märtyrerjenseits.

    Das kann einem bei Bach aber auch passieren: Ich komme mir auch jedes Mal ein bisschen seltsam vor, wenn ich einen halben Tag mit einem Ohrwurm herumlaufe von diesem eingängigen, fröhlichen "Ich freue mich auf meinen Tod, ach hätt´ er sich schon eingefunden" oder "Mir ekelt mehr zu leben, drum nimm mich, Jesu, hin"!

    Aus der Warte unseres üppig wohllebigen und z. T. degenerierten Zeitalters ist das für die Meisten wahrlich nicht mehr verständig.

  • Pietro Mascagni (1863 - 1945)

    L'Amico Fritz




    Salome Jicia, Charles Castronovo, Teresa Iervolino, Massimo Cavalletti, Dave Monaco

    Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino

    Riccardo Frizza


    Regie: Rosetta Cucchi

    Bühnenbild und Kostüme: Gary McCann

    Sala Zubin Mehta, Teatro del Maggio Musicale Florentino, 2022




    Harmloses Libretto mit vielen schönen Melodien. Masagnis unterschätzte 2. Oper in einem realistisch-wohligen Bühnenbild, unterhaltsamer Regie und es wird bestens gesungen. Ein sehr lohnenswertes Meisterwerk!


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    "L'amico Fritz - Das vergessene Meisterwerk"
    Wer glaubt, Meisterwerke bahnen sich mit der Zeit von selbst ihren Weg ins kollektive Gedächtnis der Nachwelt, um dort letztendlich ihre ...
    www.klassik-kunde.com





    Gruß

    Josquin

  • Immer nur Opern in diesem Thread Grins1



    Für unsere Streichquartettspezialisten ist folgendes vielleicht etwas banal, aber:


    Hier heute neu und ich find's faszinierend weil ich ja beim Sehen so viel mehr mitbekomme von den Feinheiten der Musik:


    Beethovens Quartette von Belcea Quartett plus eine sehr schöne Dokumentation. Mit der hab ich angefangen, dann das op.132 / 15. Quartett, welches ich auch nur von CD schon am spannendsten fand... Ich bin geflasht :)


    Wie gut sich diese Aufnahme im riesigen Gesamtfeld schlägt kann ich natürlich nicht beurteilen, aber mir eröffnet dies Paket einen neuen, viel tieferen Zugang durch das visuelle Element. Zuvor aber nur auf CD hatte ich die Quartette vom Alban Berg Quartett, und immer wenn ich die einlegte fand ich es toll. Man tastet sich so voran als Anfänger, aber dies sind ein paar Stufen auf einmal. Und auch wenn ich das nicht begründen kann: das Belcea Quartett scheint mir hier (also: op. 132) einen wunderbaren Job zu machen, es kommt mir hoch differenziert und dabei außerordentlich spannungsgeladen vor.


    Also: Glück!



    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Beethovens Quartette von Belcea Quartett plus eine sehr schöne Dokumentation.

    Super, vielen Dank für den Hinweis! Klingt so, als ob damit geklärt wäre, was im Osternest liegen wird ... :sofa1:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Beethovens Quartette von Belcea Quartett plus eine sehr schöne Dokumentation.

    Super, vielen Dank für den Hinweis! Klingt so, als ob damit geklärt wäre, was im Osternest liegen wird ... :sofa1:

    Es gibt auch eine Blu-ray Ausgabe, was bei Amazon nicht angegeben wird:


     


    Wer die Möglichkeit hat, sollte die sehr gute und detailreiche Mehrkanalspur anhören.



  • Es gibt auch eine Blu-ray Ausgabe, was bei Amazon nicht angegeben wird

    Danke, danke, ... ja, war auch mein erster Blick .... die wird es sein.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Verdi - Un Giorno di Regno


    Hier sehr schön inszeniert. Amüsant und geschmackvoll. Hat Spass gemacht.



    Recorded live at the Teatro Regio di Parma, 31 January 2010

    Donato Renzetti - Dirigent

    Pier Luigi Pizzi - Regie
    Orchester und Chor des Teatro Regio Di Parma
    Belfiore - Guido Loconsolo
    Il Barone di Kelbar - Andrea Porta
    La Marchesa del Poggio - Anna Caterina Antonacci
    Giulietta di Kelbar - Alessandra Marianelli
    Edoardo - Ivan Magri
    La Rocca - Paolo Bordogna
    Il Conte Ivrea - Ricardo Mirabelli
    Delmonte / Un Servo - Seung Hwa Paek


  • Immer nur Opern in diesem Thread Grins1

    Zur Abwechslung nun eine Operette:



    Jacques Offenbach (1819-1880)

    La Vie Parisienne




    Jodie Devos, Rodolphe Briand, Marc Mauillon, Franck Leguérinel, Sandrine Buendia, Aud Extrémo, Éric Huchet, Laurent Kubla, Carl Ghazarosian, Ingrid Perruche, Caroline Meng, Elena Galitskaya, Louie Pingeot, Marie Kalienne,

    Anna Beghelli, Tigdi Château, Emilie Eliazord, Mikael Fau, Lili Felder, Keyla Ramos-Barea, Arthur Roussel, Guillaume Zimmermann

    Choeur de Chambre de Namur

    Jeune Orchesre Atlantique

    Les Musiciens du Louvre

    Romain Dumas


    Regie, Bauten und Kostüme: Christian Lacroix

    Mitregisseure: Lauren Delvert, Romain Gilbert

    Théâtre des Champs-Élysées, Paris, 2021



    La Vie Parisienne wird in der Rekonstruktion der Originalversion aus dem Jahre 1866 gegeben, was 3 Stunden Spielzeit bedeutet. Später strich Offenbach das Stück aufgrund sängerischer Defizite zusammen. Die ersten 4 Akte laufen heiter und geschmiert, nur der 5. fällt ein wenig ab, wobei ich die Nachstellung der Komptur-Szene aus Don Giovanni ins Lächerlich auch nicht missen möchte. Insgesamt eine hübsch überdrehte und fröhliche Angelegenheit in einer leicht schrägen Ausstattung. Bravo!


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Pariser Leben – Wikipedia
    de.wikipedia.org




    Gruß

    Josquin

  • Und die schönen Melodien hallen noch in meinem Kopf. "Heiter gehen wir in den Tod..." - mit freudigstem Belcanto ins Märtyrerjenseits.

    Das kann einem bei Bach aber auch passieren: Ich komme mir auch jedes Mal ein bisschen seltsam vor, wenn ich einen halben Tag mit einem Ohrwurm herumlaufe von diesem eingängigen, fröhlichen "Ich freue mich auf meinen Tod, ach hätt´ er sich schon eingefunden" oder "Mir ekelt mehr zu leben, drum nimm mich, Jesu, hin"!

    Aus der Warte unseres üppig wohllebigen und z. T. degenerierten Zeitalters ist das für die Meisten wahrlich nicht mehr verständig.

    Ich gönne jedem von Herzen seine Todessehnsucht, dem unsere schnöde, falsche Welt zu üppig und degeneriert ist. Vielleicht wird es danach ja wirklich besser...

    "Ich freue mich auf meinen Tod, ach hätt´ er sich schon eingefunden"

    Jede Wette, dass Du die Kantilene auf "freue" nicht packst ;)


    Bzw. hättest Du Dein Ziel dann wohl erreicht...

    Also in meinem Kopf geht das super... und da raus lasse ich den Ohrwurm ja meistens nicht. Wenn man mit diesen Texten dann auch noch laut singend durch den Alltag gehen würde, würde man vermutlich sehr merkwürdige Blicke ernten. Grins1

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Hab's früher ab und zu zuhause "gesungen", aber meine Frau hat's mir schließlich verboten - aus welchen Gründen auch immer. :D


    Wirklich gut geht aber zu einem großen Teil "Mein Wandel auf der Welt..". :verbeugung1:

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Joni Mitchell (* 1943)

    The Fiddle and the Drum




    Jean Grand-Maître’s und the Alberta Ballet-Company

    Songs: The Fiddle and the Drum, Sex Kills, Passion Play, Three Great Stimulants, For the Roses, Slouching Towards Bethlehem, The Beat of Black Wings, If I Had a Heart I'd Chry, If & Big Yellow Taxi

    55 Minuten - 2007



    Die Musik der dauerquarzenden Folkikone Joni Mitchell eignet sich eigentlich sehr gut für Ballett. Jean Grand-Maître’s and the Alberta Ballet-Company entwickelten, so was ich erkennen kann, eine sehr passende, ansprechende und in Teilen ungewöhnliche Choreografie, der man gerne entspannt zuschauen würde, käme da nicht der Regisseur, Mario Reouleau, ins Spiel, der meint, das Ganze unpassenderweise wie einen modernen Pop-Video-Clip aufnehmen zu müssen. Die 5-sekundigen Bildwechsel, Überlagerungen und Vergrößerung sind eine Frechheit. Schade! Der Wermutstropfen ist die audiophile Neuabmischung der Songs in Stereo und 5.1.




    Gruß

    Josquin

  • Richard Strauss (1864 - 1949)

    Ariadne auf Naxos




    Soile Isokoski, Sophie Koch, Jochen Schmeckenbecher, Johan Botha, Daniela Fally, Adam Plachetka, Carlos Osuna, Jongmin Park, Benjamin Bruns, Norbert Ernst, Peter Matić, Marcus Pelz, Won Cheol Song, Daniel Lökös, Valentina Nafornitä, Rachel Frenkel, Olga Bezsmertna

    Orchester der Wiener Staatsoper

    Christian Thielemann


    Inszenierung: Sven-Eric Bechtolf



    Diese Ariadne wurde schon zu Recht genug gelobt. Überhaupt sollte Thielemann mehr Opern dirigieren als so oft Bruckner, da ihm anscheinend das Kleingliedrige mehr liegt als der große Bogen.




    Gruß

    Josquin

  • Verdi - Rigoletto


    Film von Jean-Pierre Ponnelle, 1983


    Riccardo Chailly

    Wiener Philharmoniker

    Chor der Wiener Staatsoper

    Ingvar Wixell, Luciano Pavarotti, Edita Gruberova


  • “Der geizige Ritter”, eine Kurzoper von Sergei Rachmaninow, nach einer kleinen Tragödie von Alexander Puschkin.


    Mit Sergei Leiferkus, Richard Berkeley-Steele, Maxim Mikhailov, Viacheslav Voynarovskiy, Albert Schagidullin, London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski. Eine Aufnahme aus dem Glyndebourne Opera House 2004.


    Ein einstündiges Werk über einen sehr geizigen Baron, der seinen Sohn nicht standesgemäß als Ritter ausstattet. Die Oper besteht aus drei Szenen. Die mittlere ist die wichtigste. In ihr sieht man den Baron im Keller seines Schlosses in seinen Truhen voller Goldstücke schwelgen.

    In der Inszenierung aus Glyndebourne hat Regisseurin Annabel Arden eine Rolle hinzuerfunden, eine akrobatische Frauenfigur, die Todsünde des Geizes, die sich die ganze Zeit an Seilen und der Wand entlang hangelt und den geizigen Baron dabei beobachtet, wie er seine Goldschätze anhimmelt. Der Baron kann einem fast leid tun wenn man sieht, wie diese schreckliche Figur ihn verfolgt und seine Obsessionen anzufachen scheint. Sergei Leiferkus spielt und singt den Baron fantastisch.

    Als Extra interessante Interviews mit Jurowski, Leiferkus und Arden.

    Im Moment SEHR GÜNSTIG bei jpc.


    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!