ZITATERATEN: Konzert und Oper (ohne Komponisten über Komponisten)

  • A = Meyerbeer ?

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Meyerbeer war es nicht. Rossini hielt auf A große Stücke; er war's aber auch nicht.


    Zu C hab' ich gewissermaßen schon einen Tipp eingebaut :pfeif:

    Bernd


    Fluctuat nec mergitur

  • Ich gehe davon aus, dass A und C französische Komponisten sind. Aber alle, die mir einfallen, waren eher Bewunderer Wagners.
    Ich werfe das Handtuch...

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Ich gehe davon aus, dass A und C französische Komponisten sind.

    Das ist richtig, ziemlich berühmte sogar! Auch wenn C heute wohl nicht mehr den Ruhm seiner eigenen Zeit behalten hat.

    Bernd


    Fluctuat nec mergitur

  • Noch ein Versuch:


    A = Gounod
    C = Saint-Saëns (obwohl der erst sehr spät gegen Wagner Stellung nahm)

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Pikant und melodienreich - das war doch am ehesten Offenbach. Dann müßte er A sein.

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    Homo sum, ergo inscius.

  • Auch beide nicht!


    A gehört in etwa derselben Generation wie Wagner an; über ihn hat jener einige seiner übelsten Sprüche rausgehauen.


    C war deutlich älter; er hat mal ein (immer noch öfters gespieltes) revolutionäres Stück geschrieben, obwohl ihm alles Revolutionäre zuwider war. Und, wie schon angedeutet, war ihm das Geistreich-Sein gewissermaßen in die Wiege gelegt.

    Bernd


    Fluctuat nec mergitur

  • Dann kann C eigentlich nur noch Auber sein...

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Dann kann C eigentlich nur noch Auber sein

    Korrekt! Daniel-François-Esprit Auber, Direktor des Pariser Konservatoriums, heute weitgehend nur noch als Komponist der Stummen von Portici bekannt (vielleicht noch des Fra Diavolo).


    Die Äußerungen Offenbachs und Aubers habe ich zitiert nach Siegfried Kracauer, "Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit", die von Baudelaire enstammen seinen gesammelten Briefen (Zitate im Netz gefunden). Letztere im Original:


    [...] j’ai éprouvé souvent un sentiment d’une nature assez bizarre, c’est l’orgueil et la jouissance de comprendre, de me laisser pénétrer, envahir, volupté vraiment sensuelle, et qui ressemble à celle de monter dans l’air ou de rouler sur la mer. Et la musique en même temps respirait quelquefois l’orgueil de la vie.

    Un jour, M. R. Wagner m’a sauté au cou, pour me remercier d’une brochure que j’avais faite sur Tannhäuser, et m’a dit : «Je n’aurais jamais cru qu’un littérateur français pût comprendre si facilement tant de choses.»

    Bernd


    Fluctuat nec mergitur

  • ... et m’a dit : «Je n’aurais jamais cru qu’un littérateur français pût comprendre si facilement tant de choses.»

    also war das eine persönliche Begegnung. Du hattest in der Aufgabe geschrieben „X an B“, womit ich das als Brieftext interpretiert hatte. Ich habe in der Digitalen Bibliothek den gesamten Wagner und wunderte mich schon, dass ich dort keinen Brief mit diesem Text finden konnte.

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Angesichts des derzeit trostlosen Wetters draußen mag es angebracht sein, wieder einmal ein bißchen herumzurätseln. Ich probier's also:


    Die X galt als authentische Sängerin. Ihre interessantesten Figuren waren nicht bloß die Realisierung von Rollen, sondern immer Menschen mit einem Schicksal, von denen man hätte glauben können, sie hätten sich singend auf eine Bühne verirrt.

    Als streitbare Sängerin war X eine der wenigen, die auch riskierte, eine Produktion im Stich zu lassen. Manchmal begnügte sie sich mit einer Rede vor dem Vorhang, wie etwa ..., als sie sich nach einer Premiere von "La Traviata" beim Publikum entschuldigte, dass sie an einer "optisch so unbefriedigenden Inszenierung" mitgewirkt habe.

    Konsequenter war sie ... gewesen, als sie wegen des Regisseurs ... die Proben zu "Eugen Onegin" verließ und erst 16 Jahre später (!) in der nächsten Staatsopern-Inszenierung die Tatjana sang.

    Den größten Erfolg gegen fahrlässige Inszenierungen hatte die X gewiss 1981 ..., als sie ... die Proben zu "La Traviata" verließ und ihretwegen die Direktion ... den Regisseur austauschte.


    Wer ist X? Den erfahrenen Opernhasen im Forum dürfte die Lösung wohl nicht schwer fallen.

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    Homo sum, ergo inscius.

    Einmal editiert, zuletzt von Waldi ()

  • Lieber Waldi,


    es handelt sich m.E. um Ileana Cotrubas - ich habe sie wegen ihrer stimmlichen und darstellerischen Wahrhaftigkeit immer hochgeschätzt.


    Grüße!


    Honoria Lucasta

    "...and suddenly everybody burst out singing." (Busman's Honeymoon)

  • Ich kam halt gerad' vorbei...

    Noch einen schönen Abend, lieber Waldi!

    Und vielen Dank für die Weiterführung dieses Rrrrrrätsels...

    "...and suddenly everybody burst out singing." (Busman's Honeymoon)

  • Das Zitat stammt übrigens aus: Karl Löbl: Nach den Premieren, 3.Aulage, Wien 2014.

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    Homo sum, ergo inscius.

  • Da hier schon länger nichts mehr war, stelle ich einfach mal ein nettes Fundstück ein:

    A schreibt an B nach einer Aufführung von C's D:

    "Mein lieber B.

    Heute nachmittag haben Sie C's D zugrundegerichtet. Nie in meinem ganzen langen Leben habe ich eine derart brutale, bestialische, idiotische und unmusikalische Aufführung gehört - noch nicht einmal von Ihnen.

    Auch die göttliche Kunst der Musik hat Ihre eigenen Gangster, so wie Hitler und Mussolini. Glauben Sie mir, Sie sind reif fürs Irren- oder Zuchthaus. Machen Sie schnell!!!

    A."

    Einzelne giebt es sogar, auf deren Gesicht eine so naive Gemeinheit und Niedrigkeit der Sinnesart, dazu so thierische Beschränktheit des Verstandes ausgeprägt ist, daß man sich wundert, wie sie nur mit einem solchen Gesichte noch ausgehn mögen und nicht lieber eine Maske tragen (Arthur Schopenhauer)

  • A = Kna?


    :)

    Es grüßt Gurnemanz
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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

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