DOLPHY, ERIC : Eine One-Man-Avantgarde des modernen Jazz

  • DOLPHY, ERIC : Eine One-Man-Avantgarde des modernen Jazz

    Eric Dolphy ist nur 36 Jahre alt geworden. Geboren als Sohn panamaischer Einwanderer am 20. Juni 1928 in Los Angeles, gestorben an den Folgen einer nicht erkannten Diabeteserkrankung am 29. Juni 1964 in einer West-Berliner Klinik. Über sein Leben ist an anderer Stelle ausreichend viel gesagt (etwa in dem recht ausführlichen englischen Wikipedia-Artikel), daher hier jetzt keine Wiederholungen.

    Eric Dolphy war vieles: Multiintrumentalist (Alt-Sax, Bassklarinette, Flöte, vereinzelt auch Klarinette und Picciolo-Flöte), Komponist, Arrangeur, Bandleader, einflussreicher und prägender Sideman, Grenzgänger zwischen Jazz und Neuer Musik. Das „Gesamtwerk“ von Jazzmusikern ist häufig schwer zu würdigen aufgrund ihres oftmals vergleichsweise riesenhaften Outputs. Das „Gesamtwerk“ von Dolphy zu würdigen scheint mir doppelt schwierig, weil er in der recht kurzen Zeit, die ihm als aktivem Musiker beschieden war, an einer nahezu unüberschaubaren Anzahl von Live- und Studiosessions beteiligt gewesen ist und dabei als zentrale Figur maßstäbliche und nachgerade „historische“ Alben und Liveperformances des modernen Jazz mitgeprägt hat – und zudem auch als Bandleader eine ganze Reihe von Platten gemacht hat, die sich als zukunftsweisend erwiesen haben.

    Sein erstes Engagement in einer „bedeutenden“ Jazzband hatte er (soweit ich sehe) ab 1958 bei Chico Hamilton, 1960 begann dann seine – stets schwierige aber ungeheuer produktive, mit Unterbrechungen bis in Dolphys Todesjahr fortgeführte – Zusammenarbeit mit Charles Mingus, zu dessen Newport Rebels er 1960 gehörte. Ein Monument der Zusammenarbeit mit Mingus ist sicherlich das großartige Antibes-Konzert vom13. Juli 1960, an dem auch Ted Cursen, Booker Evin, Dannie Richmond und als Gast Bud Powell beteiligt waren.

    Im gleichen Jahr begann auch Dolphys Zusammenarbeit mit John Coltrane, zu dessen Quintett-Formation er zwischenzeitlich gehörte. Für die berühmten Africa/Brass-Sessions (Mai/Juni1961) schrieb Dolphy die Big-Band-/Orchesterarrangements. Maßstäblich aus dieser Phase sind auch die Village Vanguard-Sessions vom November 1961 oder sein Beitrag zu einigen der Aufnahmen, die auf Coltranes Impressions (1963) erschienen sind.

    Ein weiterer Meilenstein der Jazzgeschichte mit Dolphys Beteiligung ist natürlich Ornette Colemans Free Jazz (1960). Hier fungiert Dolphy an der Bassklarinette gewissermaßen als Leader der zweiten Hälfte des Doppelquartetts.

    Und schließlich ist eine weitere, wenn auch weniger avantgardistische Großtat des modernen Jazz zu nennen, bei der Dolphy als Sideman zu höre ist: Oliver Nelsons The Blues and the abstract Truth (1961).

    Das ist nur ein sehr kleiner – und klar auch subjektiv ausgeguckter – Auszug aus Dolphys Arbeit als Sideman. Andere mögen anderes wichtiger finden und es hier im Thread vorstellen.

    Neben dieser extensiven Arbeit als Sideman trat Dolphy ab 1960 zunehmend auch als Bandleader, teils in einem Co-Leadership mit dem Trompeter Booker Little, hervor, obgleich (wenn ich recht sehe) nur sieben Alben zu seinen Lebzeiten unter seinem Namen veröffentlicht worden sind. Diese sieben „frühen“ Alben wurzeln, so mein Eindruck, im Idiom irgendwie noch im Bebop, sind aber insgesamt deutlich „abstrakter“ als man es vom Bebop vielleicht gewohnt wäre – was nicht zuletzt an den von extremen Intervallsprüngen und harsche, an den Grenzen zur Atonalität kratzenden Dissonanzen nicht scheuenden Soli von Dolphy liegt.

    Der ‚Spätstil‘ Dolphys, der übrigens weniger in einem chronologischen Sinne "spät" ist als vielmehr in ästhetischer Hinsicht (es sind – posthum, etwa auf Other Aspects erst im Jahr 1987 veröffentlichte - Aufnahmen aus 1960 erhalten, die IMO bereits klar dem ‚Spätstil‘ zuzurechnen wären), ist auf Platten dokumentiert, die erst nach seinem Tod veröffentlicht sind (in Klammern das Aufnahmejahr nicht das Jahr der Veröffentlichung): Iron Man (1963), The Illinois Concert (1963), Naima (1964), Last Date (1964), Last Recordings aka Unrealized Tapes (1964), Other Aspects (1960-1964) und naklar sein Magnum Opus und Vermächtnis Out to Lunch (1964).
    Dieser Spätstil Dolphys ist IMO durch drei Charakteristika bestimmt: a) eine in Reflexion des sich entwickelnden und zunehmend durchsetzenden freien Jazz weiter vorangetriebene Abstraktion seines solistischen Stils, wobei b) Tonalität/Modalität der Tunes und Patterns zwar teils überschritten aber nicht aufgegeben werden. Dies gilt auch für Metrum und Rhythmus: diese erscheinen zwar zur Disposition gestellt, aber es swingt durchaus und der Groove ist weiterhin da (das kann man etwa sehr schön auf den Tracks von Out to Lunch hören); c) eine Offenheit für eine Nähe zur Neuen Musik/europäischen Avantgarde (deutlichstes Beispiel ist vielleicht das Stück „Jim Crow“ auf dem Other Aspects-Album).

    Das sind ziemlich subjektive Eindrücke und Einschätzungen meinerseits. Und jetzt auch noch ein paar ebenso subjektive CD-Empfehlungen. Ich habe mich für drei mal drei Empfehlungen entscheiden: Drei Alben mit Dolphy als Sideman; drei, die seinen „Frühstil“ als Leader zeigen; drei, die den „Spätstil“ zeigen.

    a) Dolphy als Sideman:

    Charles Mingus: Live at the Jazz Festival Antibes (1960):

    Ornette Coleman: Free Jazz. A Collective Improvisation (1961):

    John Coltrane: The Complete Village Vanguard Recordings (Nov. 1961; Erschienen 1997):

    b) Dolphy als Bandleader („Frühstil“):

    Out There (1961):

    At the Five Spot 1&2 (1961):

    Far Cry (1962):


    c) Dolphy als Leader („Spätstil“)

    Out to Lunch (1964):

    Last Recordings (1964):

    Other Aspects (1960-64; veröff. 1987):


    Wenn man nur ein Dolphy -Album haben möchte, empfehle ich mal diese 2019 erschienene 3 CD-Box. Es handelt sich um eine Dokumentation der kompletten 1963er Sessions, aus denen die Alben Iron Man und Conversations hervorgegangen ist und akzentuiert sehr schön den „Spätstil“ und dessen innere Dynamik. Zudem wird deutlich, dass "Früh-" und "Spätstil" bei Dolphy teils zeitgleich sehr schön nebeneinander Platz hatten. Und das Booklet ist auch noch hervorragend ausführlich und informativ:

    Musical Prophet


    Und dann zum Schluss noch ein Buch, und zwar ein richtig gutes:

    Simosko, Vladimir / Tepperman, Barry: Eric Dolphy. A Musical Biography and Discography (2nd Ed., 1996)

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Am Ende den Anfang finden: „Other Aspects“

    Eric Dolphy: Other Aspects (1960/62/64?)
    Eric Doplphy (as, bcl, fl) mit vielen anderen, teils bekannten, teils unbekannten, teils ungenannten Musiker:innen (u.a. Ron Carter, Gina Lalli, Roger Mason).

    Diese 1987 veröffentlichte CD vereint Aufnahmen, die aus Dolphys Nachlass stammen. Sehr außergewöhnliche, überaus spannende Sachen, in denen sich Dolphy teils sehr weit von dem entfernt, was in der ersten Hälfte der 1960er (trotz Coltrane, Coleman, Taylor oder Ayler) mit dem Wort „Jazz“ assoziiert worden wäre. Das 15minütige, auf dieser Blue Note-CD als ein Dolphy-Tune namens „Jim Crow“ ausgewiesene erste Stück (tatsächlich ist der Tune von Bob James und heißt „A Personal Statement“ [unter diesem Titel ist es auch auf der „Musical Prophet“ wiederveröffentlicht]) ist schlicht „Neue Musik“ (das ist auch nicht „Third Stream“, denn dann wäre der ganze Schnittke auch Third Stream). Das schmale Booklet der gezeigten CD behauptet, die Aufnahme sei aus 1960. Das passt vom Stil her aber i-wie überhaupt nicht - dann wäre Dolphy sich selbst mehrere Jahre voraus gewesen. In der exzellenten Dokumentation zu „Musical Prophet“ liest man, dass die Aufnahme des Stücks am 2. März 1964 in den Woum Studios in Ann Arbor unter Mitwirkung von Bob James (p), Ron Brooks (b), Robert Pozar (perc) und David Schwartz (voc) entstanden ist. Das plausibilisiert so ziemlich das, was man hört und gibt vielleicht einen kleinen Blick frei auf die Richtung, in die Dolphy gegangen wäre, hätte er denn länger gelebt.

    Zudem sind zwei berauschende Stücke für Flöte allein („Inner Flight I + II“) enthalten, ein sehr intensives Alt-Sax/Bass-Duo mit Ron Carter und ein seltenes Beispiel Dolphyscher Ausflüge in sowas wie „Weltmusik“, bei dem Dolphy an der Flöte in Dialog tritt mit Tablas und Tamboura. Letzeres ist einigermaßen nervig in meinen Ohren. Aber die vier Tracks davor sind sehr große Klasse!

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Zunächst mal vielen Dank für die Erstellung dieses Threads, lieber Algabal! :thumbup:

    Du hast es mal wieder geschafft, (auch) mich neugierig zu machen. ^^

    Habe mal überall reingehört und die "John Coltrane: The Complete Village Vanguard Recordings" klingt schon mal sehr interessant. 8)
    Ist zudem auf Amazon, als mp3-Version, für nur 4,29 Euro zu haben.

    Die "Musical Prophet" könnte mir auch gefallen. Mal schauen.

    Nehme ich mir mal für morgen vor. Da höre ich mir mal das ein oder andere auf Youtube an, ehe ich eine Kaufentscheidung treffe.

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Hört vielleicht zum „Einstieg“ mal das hier:

    https://youtu.be/nb-ZaLw9SqU

    Eric Dolphy: Springtime (von: Last Recordings, Paris, 11. Juni 1964)
    Eric Dolphy (bcl), Donald Byrd (tp), Nathan Davis (ts), Jack Dieval (p), Jacques Hess (b), Franco Monzecci (dr)

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Ich bin in der glücklichen Situation, mir die 10-CD-Box seiner "Complete Riverside Recordings" zugelegt zu haben, als es sie noch gab (das war damals bei 2001 und sogar bezahlbar, wenn man das Weihnachtsgeld in Anschlag brachte). Ein kaum überschaubarer Riesenhaufen Musik, vieles als Sideman, wenns mal nicht so spät ist stelle ich ein paar Sachen vor.

    Meine drei Favoriten mit Dolphy sind (ich erspar mir die Links, sie finden sich oben eh):

    - die Village Vanguard Box von 1961 im (teils erweiterten) Coltrane Quintett, für mich ist das auch was Coltrane angeht die Königsaufnahme und eine der großartigsten Jazzmitschnitte überhaupt;

    - Dolphys "Out To Lunch", ein eher unwild/ausbalanciertes, extrem klug disponiertes Album, das aber nicht trotzdessen sondern eben deswegen ungeahnte emotionale Tiefen erreicht,

    - ... und alle erreichbaren Aufnahmen von der Europatournee mit Charles Mingus, da existieren viele, soundtechnisch recht disperate aber immer außerordentlich beseelte Mitschnitte. Alle toll!

    Ich hätte gern noch einiges mehr vor allem aus den ganz späten Zeiten, manches ist nur zu Mondpreisen erhältlich und übersteigt mein Budget. Aber ich bin auf der Lauer.

    Dolphy ist mir einer der liebsten Musiker im Jazz überhaupt (Dolphy, Ayler, Brötzmann, Mangelsdorff, Shepp, Coltrane, viel mehr brauche ich nicht an Bläsern, dazu ein paar Pianisten, Bassisten und Drummer, er ist also Hausschatz hier :D ), und von diesen gehört Dolphy in meinen Ohren zu den beweglichsten, vielseitigsten und eigenständigsten. Vor allem liebe ich ihn an der Baßklarinette über alles.

    Von daher freue ich mich sehr über diesen Thread. Auch wenn ich sehr wenig Musik höre z.Zt. und Jazz noch weniger... Sollte ich ändern...

    Dafür großen Dank, Algabal!


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Ich bin in der glücklichen Situation, mir die 10-CD-Box seiner "Complete Riverside Recordings" zugelegt zu haben, als es sie noch gab (das war damals bei 2001 und sogar bezahlbar, wenn man das Weihnachtsgeld in Anschlag brachte). Ein kaum überschaubarer Riesenhaufen Musik, vieles als Sideman, wenns mal nicht so spät ist stelle ich ein paar Sachen vor.

    Die (es ist aber die „Complete Prestige Recordings“) steht hier auch, ebenfalls bei 2001 erworben, so Mitte der 1990er:

    Ist naklar eine tolle Box mit einer großartigen Werkschau der „frühen“ Arbeiten Dolphys. Enthalten sind neben sechs der sieben oben angesprochenen, zu Lebzeiten erschienen Alben mit Dolphy als (Co)Leader („Outward Bound“ (1960), „Out There“ (1961), „Far Cry“ (1962), „At the Five Spot 1+2“ (1961, Teil 2 erschien 1963) und das mit dem Latin Jazz Quartet aufgenommene „Caribé“ (1961) - es fehlt „Conversations“, das 1963 nicht bei Prestige sondern auf dem Label FM rauskam), die später veröffentlichten „Live in Europe 1-3“, das 1966 erschiene „Here and There“, die - meines Wissens - erst in den 1980ern veröffentlichte Compilation „Dash One“ sowie eine ganze Reihe von Prestige-Alben mit Dolphy als Sideman (Oliver Nelsons „Screamin‘ the Blues“ und „Straight Ahead“, Mal Waldrons „The Quest“, Ken McIntyres „Looking Ahead“, Ron Carters „Where?“ und Eddie Davis „Trane Whistle“).

    Insgesamt sind 18 Alben auf 9 CDs in die Box gepackt worden und das ist auch der Haken, finde ich, denn die Tracks sind schwer nachvollziehbar in der Abfolge, man braucht stets die (IMO nicht ganz glücklich gestaltete und sich schwer erschließende) Dokumentation, um zu wissen wo man ist und was und wen man da gerade hört.

    Trotzdem: Das ist eine tolle Box und der Booklettext ist höchst informiert und informativ. Es ist gut sie zu haben! :)

    Würde mich freuen, wenn Du, garcia, Deine Favoritenalben irgendwann mit ein paar Sätzen vorstellen würdest!

    Adieu
    Algabal

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  • Das Debutalbum: „Outward Bound“

    Eric Dolphy Quintet: Outward Bound (1960)
    ED (as, bcl, fl), Freddy Hubbard (tp), Jaki Byard (p), George Tucker (b), Roy Haynes (dr)

    Dolphys Debut als Bandleader, aufgenommen in einer Studiosession am 1. April 1960 im Van Gelder Studio, Englewood Cliffs NJ. Die Original-LP enthielt sechs Stücke, davon drei Dolphy-Kompositionen („G.W.“, „Les“ und „245“). „Les“ und „245“ sollten Dolphy bis zu seinen letzen Konzerten im Repertiore behalten. Außerdem sind „On Green Dolphin Street“ (Kaper/Washington), „Glad to be unhappy“ (Rodgers/Hart) und „Miss Toni“ (Greenlee) eingespielt. Auch „On Green Dolphin Street“ und „Glad to be unhappy“ wird Dolphy langfristig im Repertoire behalten.

    Der auf diesem Album zu hörende Stil ist ziemlich klar und sehr dezidiert im Bebop gerooted. Allein Dolphys Soli brechen deutlich aus dem Idiom aus, er spielt teils schon sehr aberwitziges und tendenziell überdrehtes Zeug, wodurch das - eigentlich recht heiße - Spiel seiner Mitstreiter (vor allem Hubbard spielt hier richtig gut und ganz weit vorne) merkwürdig altbacken und brav erscheint. So wirkt die Platte etwas schizoid zwischen zwei Zeiten/Welten aufgespannt und hin- und hergerissen. Man hört ihr an, wo Dolphy herkommt und zugleich wo er hingehen wird. Beides ist da.

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Abseitiger Ausflug mit skurrilen Aussichten: „Caribé“

    The Latin Jazz Quintet with Eric Dolphy: Caribé (1961)
    ED (as, fl, bcl), Juan Amalbert (congas), Gene Casey (p), Charlie Simons (vib), Bill Ellington (b), Roy Manny Ramos (dr, timbales)

    Aufgenommen wurde das Album am 19. August 1960 und zwar wie das Vorgängeralbum im Van Gelder Studio. Die Veröffentlichung erfolgte im Februar 1961. Die Platte enthält 6 Titel, derer drei aus der Feder des Pianisten Gene Casey stammen, zwei sind Gemeinschaftskompositionen von Juan Amalbert und einem Jose Ricci (der offenbar regelmäßig für Juan Amalberts Latin Jazz Quintet komponiert und arrangiert hat); dazu kommt der Song „Spring is here“ von Rodgers/Hart.

    Die Platte ist eine komplette Skurrilität, weil Dolphy in das Sound-Environment und den Performancestil des LJQ ungefähr so gut passt, wie ein exaltierter Derwish in einen Lateinamerikanischen Tanzkurs für ältere Päärchen. Dolphys Performance ist hier wieder meist ziemlich explosiv und einigermaßen avanciert, das Ensemble zeigt sich davon recht unbeeindruckt und spielt gelassen seinen Latinjazz-Stiefel runter. Krass zu hören ist das etwa im Titestück Caribé, in First Bass Line mit einem vertrackt-abstrakten Bassklarinettensolo oder in Mambo-Ricci, bei dem Dolphy auf dem Altsax streckenweise irre Intervallkapriolen über einem stur-stoischen Mambogedudel des Ensembles vorführt. Zwischen Solistem und Ensemble klaffen hier einfach riesenhafte Abgründe - weitaus krasser als bei „Outward bound“. Und die kreative Fallhöhe zwischen Dolphy und dem Rest der auf dieser Platte aktiven Musiker ist schlicht immens.

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Habe mir heute (auf Youtube) die "Village Vanguard Recordings", sowie die "Outward Bound" angehört und Letztere gefiel mir auf Anhieb richtig gut! Deutlich besser als die "Village Vanguard". Vielleicht ist mir in Letzterer aber auch einfach nur zu viel Coltrane drin. ;) Nicht, dass ich ihn nicht mag ... Zudem spielt Dolphy in "Outward Bound" Saxophon. Wobei mir Dolphy auf "Village Vanguard" auch sehr gut gefällt, obwohl er dort Bass-Klarinette spielt. Nun also die "Outward Bound" gekauft (mp3 für 5,94 Euro). Ich mag Bebop ja. :)

    EDIT:
    Bassklarinette u. Flöte ja auch noch ...

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Ganz weit draussen und endlich ganz bei sich: „Out There“

    Eric Dolphy: Out There (1961)
    ED (as, fl, bcl, cl), Ron Carter (vlc), George Duvivier (b), Roy Haynes (dr)

    Out There, Dolphys zweites Album als Bandleader, erschien im September 1961. Aufgenommen wurde es - ebenfalls wieder in den Van Gelder Studios in Englewood Cliffs, NJ - am 15. August 1960, also vier Tage vor den Absonderlichkeiten von Caribé. Enthalten sind sieben Stücke: Vier Originalkompositionen Dolphys („Out There“, „Serene“, „The Baron“, „17 West“), dazu „Eclipse“ von Mingus, „Sketch of Melba“ von Randy Weston und „Feathers“ von Hale Smith.

    Verglichen mit den Vorgängeralben befinden wir uns hier in einer ganz anderen Galaxie - Dolphys „Spätstil“ ist hier nahezu allzeit schon präsent (die Alben mit Booker Little werden wieder - wenn auch in den Soli vieeeeeel abgedrehter - irgendwie „traditionellerer“ Jazz sein), Dolphy ist hier ganz bei sich. Sein avanciertes Spiel ist hier völlig „natürlich“, wirkt überhaupt nicht exaltiert, das Environment passt. Der Verzicht auf ein Harmonieinstrument (hat er das schon von Coleman?) öffnet seinen Impros unerhörte Freiheiten und Möglichkeiten. Dabei wirkt die Musik - bei aller Avanciertheit - sehr in sich ruhend und irgendwie nachgerade relaxed. Die Dialoge mit Ron Cartes Cello (man muss ein bissel nachsichtig sein hinsichtlich der Intonation des gestrichenen Cellos) sind intim und sehr, sehr cool. Insgesamt hat das Album einen ziemlich kammermusikalischen Charakter. Das ist vielleicht am ehesten das Dolphy-Album, das dem Third Steam zuzurechnen wäre. Die Performance von Mingus‘ „Eclipse“ ist eines der wenigen Beispiele, bei denen Dolphy auf einer Klarinette zu hören ist. Macht er in meinen Ohren sehr gut!

    Dieses Album ist ganz klar ein Meilenstein des modernen Jazz als Kunstmusik!

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Habe mir heute (auf Youtube) die "Village Vanguard Recordings", sowie die "Outward Bound" angehört und Letztere gefiel mir auf Anhieb richtig gut! Deutlich besser als die "Village Vanguard". Vielleicht ist mir in Letzterer aber auch einfach nur zu viel Coltrane drin. ;) Nicht, dass ich ihn nicht mag ... Zudem spielt Dolphy in "Outward Bound" Saxophon. Wobei mir Dolphy auf "Village Vanguard" auch sehr gut gefällt, obwohl er dort Bass-Klarinette spielt. Nun also die "Outward Bound" gekauft (mp3 für 5,94 Euro). Ich mag Bebop ja. :)

    EDIT:
    Bassklarinette u. Flöte ja auch noch ...

    Was hast du denn gegen die Bassklarinette? Ich mag Dolphy fast am liebsten, wenn er die zwischen den Lippen hat.

    Fein, dass Du dich auf eine Dolphy-Reise begiebst! Ist sicher, sicher lohnend... Bin sehr auf Deine Eindrücke gespannt...

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Was hast du denn gegen die Bassklarinette? Ich mag Dolphy fast am liebsten, wenn er die zwischen den Lippen hat.

    Ich muss zugeben, dass ich die Klarinette noch nie so wirklich mochte. Wobei die Bassklarinette noch geht - und Dolphy spielt sie ja zudem auch auf eine sehr interessante Art und Weise.

    Fein, dass Du dich auf eine Dolphy-Reise begiebst! Ist sicher, sicher lohnend... Bin sehr auf Deine Eindrücke gespannt...

    Ich werde berichten. :)

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Lieblingsplatten von Dolphy, mit Dolphy, da muß ich mich erstmal wieder umhören. Vieles, vor allem aus der großen Prestigebox, ist mir nicht mehr so präsent (aber irgendwo war eine Hammer-Bigband dabei, bei der Dolphy selbst aber nur eine marginale Rolle spielt), und am liebsten hab ich ihn neben Coltrane und Mingus (1964): beides große Musiker und beide leuchteten nie so sehr wie mit Dolphy in der Band, finde jedenfalls ich.

    Aber eine läuft gerade, und von denen unter eigner Flagge die ich kenne ist sie das Meisterwerk...


    "Out To Lunch"
    Mit Dolphy as, bcl, fl, Freddie Hubbard tp, Bobby Hutcherson vib, Richard Davis b, und ein sehr junger Tony Williams dr.

    Dies ist eine Platte, die abgezirkelt und durchkalkuliert und wohlüberlegt wirkt und doch ungeheuer lebendig. Das hat für mein Gefühl manchmal ein bißchen was von Miles Davis (der Dolphy übrigens nicht ausstehen konnte), ist aber abstrakter. Moderne Kammermusik, in Dolphys Improvisation sehr avanciert, aber nicht so expressiv wie etwa seine Livesachen mit Coltrane oder andre Platten unter eigenem Namen. Toll finde ich auch den Gesamtklang der Band, sehr geprägt durch die (geniale!) Entscheidung ein Vibraphon zu integrieren. An der Oberfläche recht abstrakte Musik, aber da drunter voll Wärme und Leben und in seiner Art und dieser Mischung recht einzigartig - ich hab hier nichts richtig vergleichbares.

    In meiner Hörbiographie spielte die Out To Lunch nicht so eine prägende Rolle, einfach weil ich sie sehr spät erst kennenlernte. Das ist vielleicht ganz gut so, weil ich früher eher auf Hochdruckmusik abboniert war. Gut möglich daß ich sie vor 25,30 Jahren gar nicht so sehr gemocht hätte - heute mag ich sie nicht missen :)

    Ein großer Fan von Dolphy war übrigens Zappa, der ihm auf der Weasels Ripped My Flesh mit dem Stück "The Eric Dolphy Memorial Barbeque" ein kleines Denkmal gesetzt hat. Beim Hören des Altsaxsolos auf dem Titelstűck hier wird klar warum: hätte auch auf jeder frühen Zappa leuchten können...


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Beim Hören des Altsaxsolos auf dem Titelstűck hier wird klar warum: hätte auch auf jeder frühen Zappa leuchten können

    :jaja1: Hier lief ja gestern erst Waka Jawaka - und ich hatte eben ein regelrechtes déja entendu!

    Dolphy ist tatsächlich für mich sehr weitgehend Neuland (abgesehen von den Kollaborationen mit Coltrane); irgendwie hatte ich seit ~40 Jahren vor, das zu ändern! :D

    Jetzt aber!

    In Dolphys Saxophonspiel muss ich mich noch einhören, da empfinde ich ihn erst einmal als nicht so eigenständig (im Vergleich zu Coltrane oder gar Sanders). Wahnsinn ist aber, was er auf der Bassklarinette spielt!

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Ich lasse aus der Box

    noch Sachen aus der spätesten Session folgen,
    Bent Axen, p
    Eric Moseholm, b
    Jørn Einiff, dr
    begleiten Dolphy im Café Montmartre zu Kopenhagen am 8. September 1961.

    Ich nehme mal an, das war die Hausband des Montmartre, jedenfalls kenne ich die Musiker nicht. Sie machen das gut, unter Dolphys abenteuerliche Improvisationen einen hochsoliden Hardbopbackground zu legen, der mit Dolphys Soli ganz gut harmoniert, aber nicht mithält. Besonders Axen hat schöne, lange, swingende Soli. Die Jungs hatten scheinbar eine Menge Erfahrung mit amerikanischen Gastsolisten und lassen sich niemals aus der Ruhe bringen. Aber Dolphy wirkt in diesem Zusammenhang doch ein bißchen wie von einem andren Stern...

    Schöne Aufnahme mit zwei Höhepunkten die dann ohne die eigentliche Band stattfanden: Hi-Fly, ein Flöten/Baßduett, bei dem Chuck Israels den Hausbassisten ersetzt, und ein göttliches Baßklarinettensolo ("God Bless The Child").


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • So schön es ist, dass Algabal hier einen Eric Dolphy-Thread eröffnet hat, so wenig scheint ihr über den Eric Dolphy zu wissen - und auch irgendwie nicht wissen wollen - was er VOR seiner Glanzzeit gemacht hat, bzw. wo er gespielt hat. Es mag nur wenige Aufnahmen geben, aber es gibt Aufnahmen mit der Roy Porter-Bigband, in der er um ca. 1948-1950 herum spielte. Diese Bigband ist durchaus interessant, denn sie hatte einige vorzügliche Musiker in ihren Reihen, darunter die Brüder Art und Edison Farmer, Chet Baker, Eddie Preston (Trompeten), Jimmy Knepper (Posaune), Herb Geller Altsax), Harold Land (Tenorsax) und den Saxophonisten Clifford Solomon, der später bei u.a. viele Jahre bei Johnny Otis spielte (er war im Rhtythm&Blues ein sehr gefragter Musiker gewesen).

    Es gibt, anders als es bei Wikipedia steht, auch mindestens eine Aufnahme von Roy Porter, bei der Eric Dolphy zu hören ist. Damals sehr boppig, eindeutig von Charlie Parker beeinflusst, aber bereits moderner als dieser agierend, und weit weg vom coolen Sound eines Lee Konitz, Charlie Mariano, Charlie Kennedy, Herb Geller und den späteren West Coast-Altisten wie Bud Shank und Art Pepper (der noch relativ boppig spielte). Die Aufnahmen wurden auf dem kleinen, aber wichtigen Savoy-Label 1949 gemacht. ich meine ziemlich am Anfang des Jahres 1949.

    Roy Porter hat auf einigen wichtigen Einspielungen des Bebop Drums gespielt (die Aufnahmen kamen 1946 auf Dial heraus).

    https://www.youtube.com/watch?v=V1Jyig2Q2FY

    Hier die Einspielung der Bigband, bei der sehr wahrscheinlich Eric Dolphy das Altsoli gespielt haben dürfte: Little Wig Man findet sie nicht ganz so einfach auf Youtube, doch ich wusste, dass sie dort mal war - und hatte Erfolg. Es gab noch weitere Einspielungen aus dem Jahre 1949, aber leider weiß ich die Titel nicht. 1971 und 1975 kamen auf kleinen Labels noch einmal Bigband-Einspielungen auf den Markt. Porter leitete all die Jahre immer wieder neue Orchester, etwa auch mit Joe Sample am Klavier für kurze Zeit.

    Man sollte auch seine Zeit im Chico Hamilton-Quintett nicht unterschlagen. Dort löste er Buddy Collette (1955-1956) und Paul Horn (1956-1958 und erneut 1962) ab übrigens. Einer seiner Nachfolger dort sollte Charles Lloyd werden, der 1960-1962 dort spielte.

    Vorsicht !! Hierbei handelt es sich um eine Doppel-LP (!!!) . Hier habe ich selbst auch die Einspielung der Roy Porter-Bigband her. Ich habe leider die LP nicht mehr, aber an die Aufnahme kann ich mich noch erinnern. Wie gesagt, auf Youtube habe ich sie jetzt wiedergefunden, wenn auch anders aufgemacht.

    Jetzt hoffe ich, einige Anregungen hier beigetragen zu haben.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • So schön es ist, dass Algabal hier einen Eric Dolphy-Thread eröffnet hat, so wenig scheint ihr über den Eric Dolphy zu wissen - und auch irgendwie nicht wissen wollen - was er VOR seiner Glanzzeit gemacht hat, bzw. wo er gespielt hat.

    Er weiß ein wenig darüber, hat aber damit gerechnet, dass jemand anderes hier im Forum deutlich mehr über diese Frühphase weiß und sich auch intensiver für diese interessieren könnte - und Algabal hat ein bisschen darauf gehofft, dass dieser eine sein Wissen hier im Thread teilen würde. Das ist ja nun auch passiert. Danke dafür! :)

    Immerhin hatte Algabal Dolphys Engagement bei Chico Hamilton nicht unterschlagen, sondern zumindest erwähnt...

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Er weiß ein wenig darüber, hat aber damit gerechnet, dass jemand anderes her im Forum deutlich mehr über diese Frühphase weiß und sich auch intensiver für diese interessieren könnte - und Algabal hat ein bisschen darauf gehofft, dass dieser eine sein Wissen hier im Thread teilen würde. Das ist ja nun auch passiert. Danke dafür!

    Jetzt muss ich doch ein wenig schmunzeln. Ich hatte Dich damit weniger gemeint als die anderen User, die das Thema hätten aufgreifen können. Meine Ecke ist das ja eigentlich auch nicht wirklich, aber ich habe mich halt erweichen lassen, damit der Eric auch seine Wertschätzung bekommt, die ihm zusteht. :D


    Immerhin hatte Algabal Dolphys Engagement bei Chico Hamilton nicht unterschlagen, sondern zumindest erwähnt...

    Ich weiß doch. Wie gesagt, das war auch überhaupt nicht persönlich gemeint. Es ist doch schön, dass Du den Anfang so schön gemacht hast. Ich kann mit dem Spiel von Dolphy nicht wirklich was anfangen, es bewegt mich nicht, es inspiriert mich auch nicht, es ist einfach nicht mein Ding. Das hat aber absolut nichts damit zu tun, dass ich nicht weiß, wie ich ihn vom Wert in der Jazzgeschichte einzuordnen habe. Es gibt andere Freigeister, die mir da näher stehen würden, etwa der Pianist Jaki Byard, der viele Jahre mit Charles Mingus gespielt hat bekanntermaßen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • In Dolphys Saxophonspiel muss ich mich noch einhören, da empfinde ich ihn erst einmal als nicht so eigenständig (im Vergleich zu Coltrane oder gar Sanders).

    Findest Du sein "Spiel" oder seinen "Ton" nicht so eigenständig wie den von Coltrane oder Sanders (oder Ayler)? Sein "Spiel" finde ich nämlich sehr, sehr eigenständig - ich kenne eigentlich niemanden sonst, der in ähnlich abstrakter Weise auf dem Sax improvisiert, ohne in Skalengeflimmer abzudriften. Ich finde man hört dahingehend den Personalstil von Dolphy eigentlich stets schon sehr stark durch.

    Seinen "Ton" auf dem Sax finde auch ich nicht besonders eigenständig. Und ich habe mich gefragt, woran das liegen mag. Vielleicht am Instrument, also dem Alt-Sax, das ggf. weniger einen sehr individuellen "Ton" zulässt als das Tenorsax? Jedenfalls fallen mir zum Stichwort "sehr besonders eigenständiger Ton auf dem Sax" nur Tenoristen ein.

    Vielleicht spricht auch das hier:

    Zitat

    Wahnsinn ist aber, was er auf der Bassklarinette spielt!


    dafür. Vielleicht aber auch nicht. ?(

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

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