Querflöten-Frischlinge

  • Querflöten-Frischlinge

    Ein "Frischling" im eigentlichen Sinne bin ich nicht auf der Querflöte, denn als Schülerin hatte ich schon mal drei Jahre Unterricht. Aber danach habe ich einige Jahrzehnte Pause gemacht. Jetzt bin ich 64 und spiele seit Dezember wieder, fange also in gewisser Weise noch mal von vorne an.

    Erstaunlicherweise waren die Griffe nach der langen Zeit alle noch da, wenn auch nicht so flüssig wie früher. Was am meisten gelitten hat ist die Tonqualität, alles ab E 2 klingt nur so mittelprächtig. Trotzdem mache ich Fortschritte, übe jeden Tag eine halbe Stunde und manchmal habe ich danach mehr Energie als vorher.

    Ich spiele eine Yamaha 312, nichts Dolles also, aber innerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten. Langfristig denke ich aber über den Kauf einer (gebrauchten) Vollsilberflöte nach.

    Es wäre schön, wenn hier ein Austausch rund um die Querflöte zustande käme. Falls sich niemand meldet, werde ich bei den Oboen um Asyl und Unterschlupf bitten. Schließlich wird die Querflöte immer noch als Holzblasinstrument bezeichnet, obwohl sie nun schon seit über 100 Jahren meistens aus Silber oder versilbertem Messing besteht.

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

  • Hallo Carola,

    toll, dass Du wieder angefangen hast und Du so schöne Fortschritte machst - weiter so :thumbup:

    Welche Art Musik spielst / magst Du denn so ?

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Hallo Allegro,

    am liebsten spiele ich Bach, auch wenn das meiste eigentlich noch zu schwer ist.

    In meinem Größenwahn habe ich mir vor kurzem die Flötensonaten gekauft und übe jetzt den ersten und dritten Saz aus BWV 1034 (ich bevorzuge aus naheliegenden Gründen die langsamen Sätze).
    Den ersten Satz kriege ich inzwischen halbwegs passabel hin, den dritten finde ich aber am schönsten. Besonders wenn er so klingt:

    https://www.youtube.com/watch?v=OMtPbul-LV0

    Im Oboen-Reportoire habe ich auch schon gewildert:

    https://www.youtube.com/watch?v=tod_rb…hQrSxc&index=18

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

  • Willkommen im Club der Bach-selber-spiel-Liebhaber :D

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • :pfeif:

    BWV 1034 kenne ich übrigens noch gar nicht :schaem1:

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Hallo Carola,

    wie schön, dass es dich noch gibt! :!: :)

    Ich spiele eine Yamaha 312, nichts Dolles also, aber innerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten. Langfristig denke ich aber über den Kauf einer (gebrauchten) Vollsilberflöte nach.

    Der Kauf eines richtig guten gebrauchten Instruments lohnt sich immer, wenn man das Geld irgendwie aufbringen kann!

    Den ersten Satz kriege ich inzwischen halbwegs passabel hin, den dritten finde ich aber am schönsten. Besonders wenn er so klingt:


    Den 3. Satz aus BWV 1034 liebe ich auch schon seit langer Zeit ganz besonders. Auf Youtube habe ich mir gerade verschiedene Versionen angehört, aber die meisten davon gefallen mir überhaupt nicht. Einer der wenigen, die hier richtig viel Musik machen, ist nach meinem Empfinden James Galway:

    https://www.youtube.com/watch?v=e7sfOvxfLsc

    Die von dir verlinkte Version mit Kate Clark finde ich jedoch auch nicht übel.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    klar gibt´s mich noch! Ich stehe auch noch immer halbwegs sicher auf meinen zwei Beinen.

    Ein Instrument zu kaufen war ja in den vergangenen Monaten nicht so einfach. Ich habe deshalb erstmal auf das zurückgegriffen, was ich schon kannte. Im Herbst will ich vielleicht noch mal einige Stunden Unterricht nehmen und in dem Rahmen auch über ein besseres Instrument nachdenken. Wobei ich leider nicht weiß, wie lange ich noch spielen kann, von den körperlichen Voraussetzungen her.

    Bei der Musikschule Köln kann man eine Zehnerkarte kaufen und die Termin dann nach Belieben buchen, das will ich auf jeden Fall machen.

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

  • Ich stehe auch noch immer halbwegs sicher auf meinen zwei Beinen.

    Möge es noch lange so bleiben!

    Im Herbst will ich vielleicht noch mal einige Stunden Unterricht nehmen und in dem Rahmen auch über ein besseres Instrument nachdenken.

    Das finde ich sehr vernünftig. Nach Möglichkeit sollte man auch beim Instrumentenkauf der Rat eines kompetentes Lehrers einholen.

    Bei der Musikschule Köln kann man eine Zehnerkarte kaufen und die Termin dann nach Belieben buchen, das will ich auf jeden Fall machen.

    Eine solche Zehnerkarte gibt es an meiner Musikschule nicht. Vielleicht sollte ich die Einführung dieser Option mal anregen!

    Wenn es wider Erwarten mit der Lehrerin/dem Lehrer nicht so wie vorher gedacht laufen sollte: Ich war über ein paar Jahre mit einer studierten Flötistin verbandelt und habe nach wie vor ein äußerst gutes Verhältnis zu meiner "Ex-Ex". Die eine oder andere Fachfrage könnte sie dir gewiss vernünftig beantworten; bei Bedarf stelle ich gerne den Kontakt her.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Ja, das mit der Zehnerkarte ist wirklich gut, sie sprechen damit auch gezielt Erwachsene an. Einmal in der Woche Unterricht wäre mir zu viel, ich würde das nur alle paar Wochen machen wollen. Oder bei Bedarf dann auch mal in kürzeren Abständen. Das man sich nicht vorher festlegen muss, ist wichtig.

    Auf das Angebot mit der Flötistin komme ich bei Bedarf gerne zurück. Sie lebt nicht zufällig in Köln?

    P.S. Hier noch der Link zur Musikschule Köln mit dem Kartenangebot:

    https://www.koeln-musikschule.com/unterrichtsver…rten-modell.php

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

  • Auf das Angebot mit der Flötistin komme ich bei Bedarf gerne zurück. Sie lebt nicht zufällig in Köln?

    Sie lebt nicht in Köln, aber immerhin in Bonn....

    In Köln lebt und arbeitet hingegen ein in puncto Querflöte besonders kompetenter und seriöser Instrumentenbauer:

    http://www.christophsiewers.de/

    Mit Christoph (der von Haus aus Fagottist und ein ausgesprochen sensibel agierender Musiker ist) spiele ich seit einigen Jahren Quintett. Bei seinem Betrieb handelt es sich auf jeden Fall um eine mehr als solide Anlaufstelle, wenn mal an der Flöte etwas klemmen sollte.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Aspekte des Übens

    Zum Üben lässt sich eine Menge sagen, vielleicht ist sogar ein Austausch zwischen Holz-und Blechblasinstrument möglich.

    Die erste Frage ist: Sitzen oder Stehen? Bei der Querflöte sind die Griffe für die zweite Oktave identisch mit denen der ersten, jedenfalls ab E. Der höhere Ton wird durch Anspannen des Zwerchfells ("Stütze") und Überblasen erzeugt; Lippenstellung und Luftdruck verändern sich dabei. All das ist im Stehen leichter möglich als im Sitzen
    .
    Mein Unterricht in der Schulzeit fand denn auch im Stehen statt und auch jetzt übe ich so. Andererseits: Im Orchester oder der Kammermusik spielt man im Sitzen. Falls ich also irgendwann imstande sein werde, mit anderen ein wenig Hausmusik zu machen, sollte ich auch im Sitzen spielen können. Ist das ab einem bestimmten Niveau selbstverständlich?

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

  • Hallo Carola,

    eigentlich möchte ich in deinem neuen Thread nicht zu penetrant auftreten, aber da noch keiner auf dein Posting reagiert hat, schreibe ich doch ein paar Zeilen zum Thema Üben:

    Die erste Frage ist: Sitzen oder Stehen? Bei der Querflöte sind die Griffe für die zweite Oktave identisch mit denen der ersten, jedenfalls ab E. Der höhere Ton wird durch Anspannen des Zwerchfells ("Stütze") und Überblasen erzeugt; Lippenstellung und Luftdruck verändern sich dabei. All das ist im Stehen leichter möglich als im Sitzen
    .

    Dass man ein Blasinstrument leichter im Stehen als im Sitzen spielen kann, ist gängige Lehrmeinung. Bei mir war es allerdings so, dass ich mich von Anfang an bei Konzerten im Sitzen wohler gefühlt habe. Ich war da entspannter (wenn man überhaupt von entspannt reden will :D ) und zentrierter als im Stehen. Dementsprechend habe ich auch immer im Sitzen geübt; vor ein paar Jahren hat sich das aber geändert, denn während ich vorher fast nur in der Musikschule geübt habe, habe ich mir nach der Anschaffung einer Oboe mit "Halbautomatik", auf die ich mich schwer umstellen musste, angewöhnt, auch daheim in der Werkstatt täglich 15 Minuten dem Üben zu widmen. Mittlerweile geht das aus Platzgründen :D aber nur noch im Stehen - und was soll ich sagen: Meine letzten Kirchenmuggen mit Orgel im März und im Juni konnte ich plötzlich auch gut im Stehen absolvieren!

    Meine Schüler haben übrigens die freie Wahl, ob sie im Unterricht lieber sitzen oder stehen möchten. Tja, alle sitzen....

    Langer Rede kurzer Sinn: Es handelt sich letztlich nur um eine Frage der Gewohnheit. Üben und Konzerte spielen kann man ebenso gut im Sitzen wie im Stehen.

    Falls ich also irgendwann imstande sein werde, mit anderen ein wenig Hausmusik zu machen, sollte ich auch im Sitzen spielen können.

    Solange es nur um Hausmusik geht, wird dich wohl kaum jemand daran hindern, dich hinzustellen, obwohl die anderen sitzen.....

    Ist das ab einem bestimmten Niveau selbstverständlich?

    Ja, ab einem gewissen Niveau sollte es selbstverständlich sein, seine Fähigkeiten sowohl in sitzender wie auch in stehender Position gut abrufen zu können. Bei mir war es das über eine längere Zeit nicht (siehe oben), aber daran war ich selber schuld. Ich hatte der Gewohnheit einfach zu viel Macht eingeräumt.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Also ich kann im Stehen tatsächlich viel besser spielen als im Sitzen - insbesondere was das freiere Atmen und die vielgerühmte "Stütze" betrifft .... wobei ich natürlich nicht weiß, inwieweit sich das auf die Querflöte übertragen lässt .... und wenn ich früher (in meinem ehemaligen Hobbyorchester) im sitzen spielen musste, dann nur ganz ganz vorne auf der Stuhlkante ....

    @ Bernd, das ist ja interessant zu hören, dass Du mittlerweile auch gut im Stehen spielen kannst ^^

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Dass man ein Blasinstrument leichter im Sitzen als im Stehen spielen kann, ist gängige Lehrmeinung.

    Ich dachte, Lehrmeinung wäre Stehen ?(

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Danke schon mal für die Antworten.

    Morgen übe ich mal im Sitzen, das habe ich schon länger nicht mehr probiert.

    Bernd, du hast eine Werkstatt in der kein Platz zum Sitzen ist? Messie? :P

    Gute Nacht!

    Carola

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

  • Bernd, du hast eine Werkstatt in der kein Platz zum Sitzen ist? Messie?

    Noch definiere ich mich lediglich als Halbmessie..... ;) ;( :schaem1: :(

    Meine eigentliche Arbeit erledige ich selbstverständlich im Sitzen. Aber in der Werkstatt ist der Platz vor mir mit Oboenrohren, aus denen eventuell doch noch etwas werden könnte, dermaßen belegt, dass ich dort keinen Notenständer mehr aufbauen kann. Ein solcher Ständer befindet sich jedoch permanent an der Rückfront des Werktstättchens - und zwar auf Augenhöhe zum stehenden Üben (auch das Drehen meines Arbeitsstuhls würde in der räumlichen Enge ein größeres Problem darstellen).

    Rohre in gut zu kundenfreundlichen Preisen kann ich mittel- bis langfristig nur herstellen, wenn ich immer mehr Kompromisse in puncto allgemeiner Lebensführung eingehe...

    Ebenso herzliche wie offtopische Grüße sendet

    Bernd

  • Das Einspielen

    Gleichsam als Motto stelle ich meiner täglichen halben Übestunde "Geh aus mein Herz und suche Freud" voran. Der Tonumfang dieses Liedes bewegt sich in einem Bereich, der auf der Flöte leicht und ohne Überblasen zu spielen ist (wobei das tiefe C auch nicht ganz ohne ist).
    Anschließend spiele ich die chromatische Tonleiter von C1 bis C3 zwei, dreimal rauf und runter. An diesem Punkt merke ich schon, wie meine Tagesform ist. An manchen Tagen gelingen mir auch die höheren Töne gut, an anderen weniger. Die übe ich dann noch mal extra, indem ich einen fließenden Übergang zum Beispiel von E1 nach E2 spiele. Das war`s eigentlich schon. Das Einspielen dauert bei mir etwa fünf Minuten.

    Wie ist das bei euch?

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

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