Hier ist der englische Kinderreim
Vintery, mintery, cutery, corn,
Apple seed and apple thorn;
Wire, briar, limber lock,
Three geese in a flock.
One flew east,
And one flew west,
And one flew over the cuckoo’s nest.
Hier ist der englische Kinderreim
Vintery, mintery, cutery, corn,
Apple seed and apple thorn;
Wire, briar, limber lock,
Three geese in a flock.
One flew east,
And one flew west,
And one flew over the cuckoo’s nest.
Das Schwert bohrt er mMn in den Apfel, bevor man diesen Apfel als Symbol der Liebe wahrnehmen könnte.
Das glaube ich so nicht, weil für mich gerade das Symbol des Apfels von Beginn an recht eindeutig war. Also eher 'Liebesapfel' als Paris-Urteil. Aber letztlich liegt es immer daran, welche primäre Assoziation man hat. Was die ganze Schose ja so spannend macht.
Ich habe den Eindruck - und wieder hat mich talestri darauf gebracht - dass das eine Anspielung via The Shining und Jack Nicholson zu One flew over the Cuckoo's Nest sein soll. Die Anspielung auf The Shining wegen der Bewegung im Hotelgang.
Daran habe ich eigentlich auch nicht zuerst gedacht. Klaustrophobische Gänge dieser Art gibt es in der Filmgeschichte ja zuhauf. 'Shining' kann Pate gestanden haben, aber auch 'Letztes Jahr in Marienbad'. Bei der ganzen Situation musste ich übrigens ständig an 'Geschlossene Gesellschaft' von Satre denken. 'Die Hölle, das sind die anderen' und so. Aber vor allem dieses Aufeinandergeworfensein in einem Raum, den man nicht verlassen kann. Übrigens empfinde ich die musikalische Umsetzung dieser Idee eines Kammerspiels als wirklich passend. Petrenko dirigiert den Tristan ja nun wirklich nicht als große rauschhafte Oper, sondern eben fast reduziert, wozu auch die eigentlich eher 'kleinen' Stimmen passen. Musikalisch alles eher in der Carlos-Kleiber-Tradition. Das ist bei Wagner eigentlich nicht meine bevorzugte Art, aber hier passt es schlichtweg und ist konsequent durchgeführt.
Das Aufleuchten der Rehköpfe soll darauf hinweisen, dass Isoldes Wiederholungstrauma (also Ihre Scheinliebe) sich an Tristan fixiert - er ist der nächste Hirsch, der fallen muss. Dass sie sich an Tristan heftet wird uns mitgeteilt, in dem Moment, in dem Tristan mit Paris gleichgestellt wird (in meiner Deutung). Warum gibt es 2 Köpfe? Weil Isolde durch ihre Fixierung nicht nur Tristan umbringt, sondern sich selber auch.
Kann sein, aber ich hänge im Moment noch meinem Gedanken nach, dass T und I eine Art Spielball sind, dass sie benutzt werden. Aber das ist in mir noch sehr unausgegoren.
Aber was für eine Inszenierung, die schon im ersten Akt so viel gedanklichen Spielraum bietet. Und dazu noch dermaßen ästhetisch dargebracht. Ok, so etwas ist immer Geschmackssache, aber in diesem Fall oder auch bei Castellucci trifft es für mich voll zu.
Wolfram
Was sagt ihr eigentlich zu den beiden Rehböcken, die an der Wand hängen?
Es gibt ja nicht nur die beiden Rehköpfe, sondern auch die beiden Möwen. Interessant finde ich die Stelle, an der Möwen und Rehköpfe zusammen kommen. Bei Isoldes “Luft! Luft! / Mir erstickt das Herz! / Öffne! Öffne dort weit!” beginnt eine rasante Kamerafahrt den Gang entlang zum Bullauge und hinaus. Dann tauchen die beiden Möwen auf, die man schon zu Beginn gesehen hat. Sie scheinen über den Rehköpfen zu fliegen. Aber dieser Ausflug in die Freiheit währt nicht lang, die Möwen verschwinden, übrig bleiben die an die Wand fixierten, eingesperrten Rehköpfe.
Stellen sie T und I dar, die waidwund geschossen wurden? Wäre für mich als Bild ein wenig schlicht, aber dass sie dort konserviert gezeigt werden, so bleiben sollen, als eine Art Trophäe dort ausgestellt werden, dass ist dann doch vielleicht zumindest ein bitterböser Kommentar.
Vielleicht machen sie von Beginn an deutlich, dass hier ein Ort der Gewalt und Unfreiheit ist, ähnlich wie der klaustrophobische Flur mit den geschlossenen Türen.
Aber was für eine Inszenierung, die schon im ersten Akt so viel gedanklichen Spielraum bietet. Und dazu noch dermaßen ästhetisch dargebracht. Ok, so etwas ist immer Geschmackssache, aber in diesem Fall oder auch bei Castellucci trifft es für mich voll zu.
das sehe ich auch so. Und es macht Spaß, sich in Warlikowskis symbol- und anspielungsreichen Inszenierungen zu verlaufen.
Talestri
Bin gerade beim 2. Akt und da stellt sich mir die Frage, ob Kaufmann elektronisch verstärkt wurde. Er hat ein Gerät im Nacken und am Hals kleben, dass er bei Markes Klage mit seiner Hand kaschiert. Wenn das sein sollte, dann wäre das natürlich etwas, was absolut nicht geht.
Wolfram
Aber unabhängig davon, tut mir leid, liebe Rosamunde, kann ich mit Kaufmann so gar nichts anfangen. Ich habe immer das Gefühl, er singt in ein Taschentuch hinein. Die Stimme ist immer gaumig, nie frei und klar. Gut, nun hat er diesen weichen Tonansatz, aber ob sich das nun für einen Tristan eignet. Jedenfalls sollte er die Partie für mein Empfinden nicht mit jedem Dirigenten singen. Man spürt hier, dass es eine exzellente Einstudierung gegeben haben muss. Kein Sänger fällt jemals aus diesem, ich bleibe dabei, kammermusikalischen Konzept, was ja nun wirklich wunderbar zur Inszenierung passt. Danach werden sie auch ausgesucht worden sein. Auch die Harteros liegt ja fast eher bei Margaret Price als bei klassischen Hochdramatischen. Und zu ihrem Glück (gilt für Marke und Brangäne genauso) müssen sie nie über ihre Grenzen hinausgehen. Wofür natürlich das weiche, zurückgenommene Orchester dank Petrenko sorgt. Mit Thielemann am Pult wäre das für alle Beteiligten wohl eher nicht möglich.
Die Harteros finde ich übrigens sehr faszinierend. Wunderschön, ausdrucksvoll gesungen, die Spitzentöne in ihrer Erzählung im 1. Akt ein wenig kurz gehalten, aber auch das wird der Einstudierung geschuldet sein. Auch die Tiefe ist nicht sehr ausgeprägt, aber ansonsten wirklich eine Stimme, der man sich bei dieser langen Reise einfach gerne anvertraut, deren Klang einen wirklich mitnimmt.
Den Marke finde ich dagegen grenzwertig, was v.a. an seinem nasalen Timbre liegt. Aber auch so 'plätschert' die Klage zu sehr dahin. Es fehlen die Akzente, die tragischen Ausbrüche, tragisch im Klang, nicht im Volumen.
Okka von der Damerau singt streckenweise sehr schön textverständlich und auch sonst sehr gepflegt. Ob sie ein wirklicher Mezzo oder ein Alt ist (ginge für die Partie ja auch), wage ich zu bezweifeln und so fehlt ein wenig das Gewicht der Partie.
Wenn es sich um einen 'klassischen' Tristan handeln würde, würde mich das Dirigat überhaupt nicht ansprechen. Viel zu sanft, zu weich, auch vielfach zu undramatisch. Nur hier bei dieser Inszenierung passt es und in dem vorgegebenen Rahmen bringt Petrenko die Musik zu leuchten, schafft er einen wunderbaren Fluss, der dahin strömt ohne Ecken und Kanten (sorry, blödes Bild). Es ist kein Rausch, es ist eher verhaltene Glut.
Wolfram
Anders als im deutschen Feuilleton nun erst nach der musikalischen die szenische Seite.
Ich habe nun in toto den 2. Akt gesehen und bin ein wenig enttäuscht davon. Das ist schon sehr statisch und auch wenig mitreißend. Egal wie zurückgenommen musiziert und inszeniert wird, das Duett und auch die Klage, sie müssen mitreißen. Und genau das funktionierte bei mir nicht. Ich hatte das Gefühl, dass hier die Konzeption die Musik auch ein Stück erstickt hat.
Zunächst dachte ich, dass das Video als Gegenentwurf zur auf der Bühne stattfindenden Handlung gemeint war, was ich immerhin noch spannend gefunden hätte. So aber war es ja eigentlich nur eine sanfte Ergänzung, die letztlich nur das Warten, die Scheu und Angst der beiden Liebenden und ihre Todessehnsucht, ihr 'Versinken' genauer darstellte. Ein Kommentar zum Bühnengeschehen? Hier hätte ich mir doch stärkere Bilder gewünscht.
Schön war das Auf- und Abblenden Isoldes durch den Lichtschalter, ihr Wunsch, bestimmte Dinge auszublenden, andere Träume sich herbeizuwünschen. Interessant dann auch das Auftauchen der beiden roboterartigen Puppen/Menschen aus dem Vorspiel, die teilweise eine Entscheidung herbeiführten. Fast hatte ich das Gefühl, dass sie des Spiels überdrüssig waren und nun endlich eine klare Entscheidung herbeiführen wollten. Denn der Ausweg aus dem ganzen Dilemma scheint klar zu sein. T. und I enden eh als leere, gescheiterte Wesen, den Puppenmenschen entsprechend. Das sind aber nur Gedanken meinerseits nach dem 2. Akt. Keine Ahnung, was der 3. bringt.
Wolfram
Nachtrag: Wolfram, ich hatte deinen Beitrag Nr 26 noch nicht gelesen, als ich das hier schrieb, gehe hier also nur auf deine vorherigen Beirtäge 24 & 25 ein.
Aber unabhängig davon, tut mir leid, liebe Rosamunde, kann ich mit Kaufmann so gar nichts anfangen.
aber das macht doch nichts ! Gut andere Meinungen zu hören und du kennst ja auch sehr viel und hast demnach Erfahrung, die ich schätze...... Ich finde Kaufmanns Gesang weiterhin sehr gut und sein Schauspiel auch. Ich finde nicht, dass irgendetwas fehlt oder anders gemacht werden müsste. Ich finde ihn manchmal gaumig, aber lange nicht immer.
Ansonsten kann ich deine Einschätzung gut nachvollziehen. Mir ging es beim ersten Hören auch so. Nun habe ich aber mehrmals schon gehört und habe mich an diese Version gewöhnt und finde sie sehr eindrucksvoll. Es ist, wie du auch sagst, ein ganz anderer Ansatz.
Ich hatte übrigens das Ende des 2. Akts noch nicht als Video gesehen, nur Audio gehört. Ist das nicht nur ein Streaming mic an Kaufmann? Kein Verstärker. Vielleicht kann ein Fachmann hier was dazu sagen? @Khampan ?
Zur Inszenierung. Die Bühne wird dunkel und die beiden Rehköpfe leuchten wieder auf, als Tristan am Ende des 2. Aktes sagt:
"Wohin nun Tristan scheidet,
willst du, Isold', ihm folgen?
Dem Land, das Tristan meint,
der Sonne Licht nicht scheint:
es ist das dunkel
nächt'ge Land,
daraus die Mutter
mich entsandt,..."
Ich nehme also weiterhin an, dass die Rehköpfe für die Totenwelt stehen. Aber eine Art verherrlichte Totenwelt - also Tod nicht als Strafe sondern als Wunschzustand. Passt ja sehr gut.
Egal wie zurückgenommen musiziert und inszeniert wird, das Duett und auch die Klage, sie müssen mitreißen. Und genau das funktionierte bei mir nicht. Ich hatte das Gefühl, dass hier die Konzeption die Musik auch ein Stück erstickt hat.
....sag mal... kann es sein, dass zu zu leise eingestellt hast? Dreh mal auf . Was bei mir aus den Lautsprechern kommt, ist wunderbar. Ein herrliches Klangmeer - in der 2. Szene. Sehr eindrucksvoll.
Ich glaube es will nicht mitreissen, sondern nach innen greifen, zur Einsamkeit des Menschen. Ich werde nie vergessen, wie Edith Vogel, eine Kammermusiklehrerin von uns an der Hochschule mal sagte: We are always alone, even when we are in good company. Damals habe ich das nicht verstanden, nur vergessen habe ich es komischerweise nicht. Nun verstehe ich es eher, leider. Und ich glaube es ist das Besondere dieser Inszenierung und des Musikansatzes dazu - meine ich. Warlikowski spricht hier von Einsamkeit, nicht Zweisamkeit. Und diese fundamentale Einsamkeit des Menschen ist genau der Schmerzpunkt - meine ich - den diese Wagner-Oper erreicht und weswegen sie so unerträglich sein kann und so nahe an den Abgrund heranführen kann. So meine Gedanken.....
Zur Inszenierung vielleicht morgen oder demnächst noch mehr......ich muss mir den 3. Akt auch nochmal genau anschauen. Die Puppen sind mir noch nicht ganz klar, aber es liegt mir auf der Zunge .
Mir ging es beim ersten Hören auch so. Nun habe ich aber merhmals schon gehört und habe mich an diese Version gewöhnt
Ich befürchte, dass ich beim mehrmaligen Hören seines Tristans trotzdem kein Fan von ihm werde, weil mir eben dieser weiche Tonansatz bei allen anderen Aufnahmen mit ihm unangenehm aufgefallen ist. Aber Gesang ist halt auch immer Geschmackssache. Nur Kaufmann und ich - wir werden kein Paar mehr.
Ist das nicht nur ein Streaming mic an Kaufmann? Kein Verstärker.
Aber warum tragen es die anderen Sänger nicht? Allerdings bin ich auch kein Fachmann für solche Sachen, nur irgendetwas hat er da im Nacken sitzen.
Ich nehme also weiterhin an, dass die Rehköpfe für die Totenwelt stehen. Aber eine Art verherrlichte Totenwelt - also Tod nicht als Strafe sondern als Wunschzustand. Passt ja sehr gut.
Das ist interessant und bedenkenswert. 'Tod als Wunschzustand' durchzieht sicherlich auch den 2. Akt. Aber solche Köpfe an der Wand sind ja auch immer Trophäen. Da ist jemand stolz darauf, bestimmte Lebewesen 'erlegt' zu haben. Was wiederum zu den beiden 'Aliens' aus dem Vorspiel passen würde. Liebe und Erotik und Verfallensein und dadurch 'aus der Welt treten' - all das passt vielleicht nicht in eine geschlossene und durchstrukturierte Gesellschaft und diejenigen, die dieser Liebe verfallen, die dadurch aus einem Menschen einzwängenden 'Sanatorium' ausbrechen, müssen trotzdem klein gehalten werden. Und das endgültige Produkt sind dann diese 'Aliens'.
All das nur mal so ein Gedankengang ganz in Kladde und vor dem 3. Akt.
Wolfram
....sag mal... kann es sein, dass zu zu leise eingestellt hast? Dreh mal auf
Ich würde so gerne, aber mein PC gibt nicht mehr her. Aber unabhängig davon ist es trotzdem eine kammermusikalische Aufführung. Ich bleib dabei.
We are always alone, even when we are in good company.
Das ist sicherlich einer der Schwerpunkte der Regie wie auch der musikalischen Konzeption. Und beide setzen es bewundernswert um. Ein 'Klangmeer' vernehme ich allerdings nicht, was vielleicht weniger meinem schwachen PC geschuldet ist, sondern möglicherweise einer Erwartungshaltung an den 'Tristan'. Allerdings vernehme ich sehr wohl, dass er bzw. beide nach Innen greifen wollen. Aber auch dann müsste ein gewisser Rausch im Duett spürbar sein. Aber, ok, schieben wir es auf meinen PC.
Wolfram
Wenn es sich um einen 'klassischen' Tristan handeln würde, würde mich das Dirigat überhaupt nicht ansprechen. Viel zu sanft, zu weich, auch vielfach zu undramatisch.
Dieser Eindruck hat mich (wie Rosamunde) auch verwundert. Was ganz sicher der Fall ist, ist, dass Petrenko die Lautstärkegrade äußerst differenziert umsetzt, den untersten Laustärkegrad setzt er nicht bei mf an, wie ich dies manchen Wagner-Aufführungen/-Aufnahmen unterstellen würde (auch dem vielgelobten Solti-Ring, der mein erster war, den ich aber deshalb nicht mehr gerne höre, seinen Tristan kenne ich kaum). Auch der von mir sehr gemochte Böhm-Tristan klingt dagegen fast etwas "al fresco" (er ist natürlich ganz auf das Drama ausgerichtet). Aber als sanft und weich empfinde ich Petrenkos Dirigat gar nicht, gerade weil er so extrem differenziert spielen lässt, dass alles hörbar ist und dadurch Schärfen und Reibungen hörbar werden, die in anderen Aufführungen oft untergehen (da könnte man schon eher kritisieren, dass er sich am Wagner'schen Ideal des Mischklangs versündigt, aber ich bin nicht sicher, ab wann Wagner dieses Ideal tatsächlich konsequent verfolgt hat, auch kenne ich die Bayreuther Verwirklichung davon leider nicht aus persönlichem Erleben). Die Klangexplosionen des Blechs (v.a. im Dritten Akt, aber auch schon davor) habe ich wirklich als solche erlebt, gerade weil sie nicht in ein Einheits-Forte eingebettet sind.
Ich denke auch nicht, dass Petrenko hier (aus Rücksichtnahme auf die Sänger der Titelpartien) aus der Not eine Tugend macht, sondern dass dies seiner Auffassung der Partitur ganz entspricht, wobei das in der Tat dazu führt, dass er als Isolde keine Nilsson braucht und ich habe Harteros tatsächlich auch als ungewohnt "leicht" empfunden, bin aber im Verlauf der Aufführung (wie Rosamunde) fast süchtig nach ihrem Timbre geworden, auch wenn ihr an den exponiertesten Stellen die Nilsson'schen Kraftreserven fehlen, dafür entschädigt mich ihr wunderbares Piano-Legato usw. Auch wenn von der Dameraus Brangäne wohl eher der klassischen "Wagner-Röhre" entspricht, vermisse ich bei ihr im direkten Zusammenspiel mit Harteros fast deren Belcanto.
Wer sich für die Inszenierung näher interessiert, kann in dem Online Programmbuch stöbern und sich so einen tieferen Einblick in das Regiekonzept verschaffen. Für knapp 5 Euro hat man jederzeit Zugang zu einigen Aufsätzen, einigen "Schlüssel"- Zitaten aus Gottfried von Strassburgs Tristan, Einblicken in die Idee hinter dem Bühnenbild, usw. Ich selber bin noch nicht ganz durch, aber schon jetzt kann ich so ziemlich alles, was ich auf dem Stream Video sehen konnte, auf die Texte im Programmbuch beziehen, oder finde für die Kerngedanken der einzelnen Beiträge des Programmbuchs Indizien auf der Bühne. Weiterhin kann ich genug im Libretto finden, was Warlikowskis Ansatz für mich berechtigt, obwohl ich selber eine andere Sicht auf die Oper vorziehe. Alles in allem also für mch eine stimmige und durchaus wertvolle Inszenierung, die mich auf neue Gedanken zu dieser Oper gebracht hat - bzw schon vorhandene, aber eher vage Eindrücke vertieft und "sortiert".
https://issuu.com/bayerischest…und_isolde_5c60755ca8e5a2
Hier aus dem Inhaltsverzeichnis:
Handlung
Libretto
4x Gottfried von Strassburg, Ausschnitte aus Tristan
Elisabeth Bronfen: Tristans Schwermut, Isoldes Rache. Überlegungen zu Wagner, Sigmund Frued und Lars von Trier.
Susan Sontag: Wagners Flüssigkeiten
Warlikowski: Über Wagners Tristan und Isolde
Tobias Janz: Zeit, Klang und musikalische Dramaturgie im ersten Aufzug
Lydia Hartl: Verhängnisvolle Kräfte. Fragmente zur Psychophysik und Metaphysik der Leidenschaften
Valerie Vavre: Suicide
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