Opernsaison 2022/23 - Spielzeitvorschau

  • Oper Köln

    Die Kölner Oper hat unter neuer Intendanz (Hein Mulders) diesmal schon früh ihr neues Programm veröffentlicht.

    Premieren:

    Berlioz - Les Troyens (24.09.2022)

    ML: F.-X. Roth, I: Johannes Erath

    Mit Isabelle Druet (Cassandre), Enea Scala/Mirko Roschkowski (Énée), Veronica Simeoni (Didon)

    Purcell - Miranda (02.10.2022)

    Ein Pasticcio mit Musik von Henry Purcell von Raphaël Pichon nach Shakespeares "The Tempest" (war schon für 2020/21 geplant)

    ML: George Petrou, I: Katie Mitchell

    Mit Adriana Bastidas-Gamboa, Alastair Miles, Emily Hindrichs

    Zemlinsky - Der Zwerg & Strawinsky - Petruschka (19.11.2022)

    Grund der ungewöhnlichen Zusammenstellung ist das 100. Jubiläum der UA von "Der Zwerg" (28.02.1922, unter Klemperer), die auch damals mit Strawinskys Ballett kombiniert wurde.

    ML: Lawrence Renes, I: Paul-Georg Dittrich

    Mit Kathrin Zukowski/Emily Hindrichs (Infantin), Burkhard Fritz/Martin Koch (Zwerg)

    Rossini - La Cenerentola (17.12.22)

    ML: Matteo Beltrami, I: Cecilia Ligorio

    Mit Anna Alàs i Jové/Adriana Bastidas Gamboa (Angelina), Pablo Martinez/Dmitry Ivanchey (Don Ramiro), Wolfgang Stefan Schwaiger (Dandini)

    Verdi - Luisa Miller (04.03.23)

    ML: Roberto Rizzi Brignoli, I: Christoph Loy

    Übernahme vom Glyndebourne Festival 2020

    Mit Rodrigo Porras Garrulo (Rodolfo), Mané Galoyan/Christiane Oliviera (Luisa)

    Wagner - Der Fliegende Holländer (02.04.23)

    ML: F.-X. Roth, I: Benjamin Lazar

    Mit James Rutherford/Jordan Shanahan (Holländer), Ingela Brimberg/Meagan Miller (Senta)

    Arnaud Petit - La bête dans la jungle (UA, 14.04.23)

    ML: F.-X. Roth, I: Frederic Wake-Walker

    Mit Emily Hindrichs, Miljenko Turk

    Händel - Giulio Cesare in Egitto (06.05.23)

    ML: Rubén Dubrovsky, I: Vincent Boussard

    Mit Giulia Montanari (Cleopatra), Raffaele Pe (Cesare)

    Kinderoper:

    Marius Felix Lange - Der Gesang der Zauberinsel (26.11.22), nach dem Orlando furioso

    Conor Mitchell - The Musician (24.02.23), nach dem Rattenfänger-Stoff

    Wiederaufnahmen:

    Mozart - Entführung (Opernstudioproduktion)

    Puccini - Turandot (I: Lydia Steier)

    Puccini - La Bohème (I: Michael Hampe)

    Mozart - Zauberflöte (I: Michael Hampe)

    Donizetti - Lucia di Lammermoor (I: Eva-Maria Höckmayr)

    Kinderoper: Stefan Johannes Hanke - Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

    ***

    Dass er unbedingt mal die Trojaner machen wolle, hatte François-Xavier Roth schon vor ein paar Jahren mal nach einer Premiere durchblicken lassen; das ist für mich der Höhepunkt eines insgesamt aber nur mäßig interessanten Programms. Auf jeden Fall freue ich mich aber auch auf Zemlinskys Zwerg, den ich noch nicht kenne und auf die seltener gespielte Luisa Miller.

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • (…) Trojaner (…) ist für mich der Höhepunkt eines insgesamt aber nur mäßig interessanten Programms. Auf jeden Fall freue ich mich aber auch auf Zemlinskys Zwerg, den ich noch nicht kenne und auf die seltener gespielte Luisa Miller.

    Ich teile deine Einschätzung! Und freue mich auf Trojaner und Zwerg. Holländer geht natürlich auch immer. Aber mehr werde ich mir in Köln nicht ansehen nächstes Jahr.

    Nächsten Mittwoch veröffentlicht das Aalto-Theater seinen Saisonplan, Dortmund am 10./11. Mai (was auch immer das heißen soll - eine zweitägige Abonnenten-Séance mit dem unsäglichen Intendanten Germeshausen hoffentlich nicht…). Wie immer gespannt bin ich auf Rheinoper (Datum habe ich noch nirgends gefunden) und Frankfurt (Datum ebenfalls unbekannt).

    Die drei Berliner Häuser haben schon veröffentlicht & ein paar spannende Dinge dabei:

    Simon Boccanegra, Fidelio, Il Teorema di Pasolini, eine Arabella von Tobias Kratzer in der Deutschen; den Tcherniakov-Ring sowie Daphne, Idomeneo, Mitridate und Il Giustino in der Lindenoper und Intolleranza 1960, einen Offenbach-Doppelabend (Oyayaye/Fortuniis Lied), Holländer (!), Thomas-Hamlet und ein paar andere Sachen… Vor allem in der DOB auch ein paar spannende Wiederaufnahmen…

    ...auf Pfaden, die kein Sünder findet...

  • Schade. Das sind in Köln bis auf ein Werk mal wieder nur sehr alte Sachen.

    Wenn alle ein klein wenig verrückter wären, dann wäre die Welt nicht so durchgedreht.

  • Das Aalto-Theater in Essen hat veröffentlicht:

    Wagner - Tannhäuser; ab 24. September - I: Paul-Georg Dittrich; ML: T. Netopil/G. Fritzsch

    Donizetti - Lucrezia Borgia; ab 26. November - I: Ben Baur; ML: Andrea Sanguineti

    Verdi - Simon Boccanegra; ab 28. Januar - I: Tatjana Gürbaca; ML: Friedrich Haider

    Kampe - Dogville; ab 11. März - I: David Hermann; ML: Tomas Netopil

    Mozart - Figaro; ab 13. Mai - I: Floris Visser; ML: Tomas Netopil

    Repertoire:

    La finta Giardiniera - Ballo in Maschera - Faust - Eine Nacht in Venedig - Zauberflöte - Traviata - Arabella - Norma - Butterfly - Carmen

    Im wesentlichen besteht das Programm aus dem der fast komplett abgesagten 2020/21. Für mich persönlich allesamt interessante Neuproduktionen.

    ...auf Pfaden, die kein Sünder findet...

  • Frankfurt:

    Premieren - Oper Frankfurt (oper-frankfurt.de)

    Unter anderem Rudi Stephans "Die ersten Menschen" als letzte Premiere Weigles, Tschaikovskys "Zauberin" mit Grigorian, "Meistersinger", "Zauberflöte", "Elektra", Weill und Orff im Doppelpack, zweimal Händel, ein Liederabend mit Benjamin Bernheim...

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Hier die Münchner Neuproduktionen:

    Die Premieren der Saison 2022/2023:

    Oper:

    „Così fan tutte“ von Mozart am 26. Oktober 2022 (Dirigent: Vladimir Jurowski, Regie: Benedict Andrews).

    „Lohengrin“ von Wagner am 3. Dezember 2022 (François-Xavier Roth, Kornél Mundruczo).

    „Dido and Aeneas“ von Purcell/ „Erwartung“ von Schönberg am 29. Januar 2023 (Andrew Manze, Krzysztof Warlikowski).

    „Krieg und Frieden“ von Prokofjew am 5. März 2023 (Vladimir Jurowski, Dmitri Tcherniakov).

    „Hanjo“ von Hosokawa am 5. Mai 2023 (Lothar Koenigs, Sidi Larbi Cherkaoui).

    „Matsukaze“ von Hosokawa am 6. Mai 2023 (Johannes Debus, Lotte van den Berg).

    „Il ritorno d’Ulisse in Patria“ von Monteverdi am 7. Mai 2023, Opernstudio (Christopher Moulds, Christopher Rüping).

    „Aida“ von Verdi am 15. Mai 2023 (Daniele Rustioni, Damiano Michieletto).

    „Hamlet“ von Dean am 26. Juni 2023 (Vladimir Jurowski, Neil Armfield).

    „Semele“ von Händel am 15. Juli 2023 (Stefano Montanari, Claus Guth).

    Ballett:

    „Tschaikowsky-Ouvertüren“ am 23. Dezember 2022 (Choreografie: Alexei Ratmansky, Dirigent: Mikhail Agrest).

    „Schmetterling“ am 31. März 2023 (Sol León/Paul Lightfoot).

    „Heute ist morgen“ am 23. Juni 2023.

    Interessant ist, dass es ein Wiedersehen mit Waltraud Meier geben wird, als Herodias in Salome. Ansonsten ein buntes Durcheinander, scheint mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Einojuhani (5. Mai 2022 um 20:41)

  • Am Tag vor der Staatsoper hat das Gärtnerplatztheater seinen Spielplan für die kommende Saison präsentiert. Gespielt wird in Summe an rund 300 Abenden.

    Premieren:

    The Rake´s Progress, 7.10. (D: Ruben Dubrovsky, R: Adam Cooper)

    Giselle (Ballett), 17.11. (Choreografie: Karl Alfred Schreiner)

    Rockin´Rosie (Musical von Wolfgang Böhmer, UA), 9.12. (D: Andreas Partilla, R: Nicole Claudia Weber)

    Die Großherzogin von Gerolstein, 26.1. (D: Michael Brandstätter, R: Josef E. Köpplinger)

    Werther, 16.2. (D: Anthony Bramall, R: Herbert Föttinger)

    Mata Hari (Musical von Marc Schubring, UA), 23.3. (D: Andreas Partilla, R: Isabella Gregor)

    Luisa Miller, 5.5. (D: Anthony Bramall, R: Torsten Fischer)

    Höhenrausch (Ballett zu Bruckner 4.Symphonie), 1.6. (D: Michael Brandstätter, Choreographie: Georg Reischl)

    Friederike (konzertant), 8.6. (D: Michael Brandstätter)

    Le nozze di Figaro, 29.6. (D: Ruben Dubrovsky, R: Josef E. Köpplinger

    23 Stücke aus dem Repertoire, darunter als letzte Übernahme von den "Ersatzspielplätzen" während der Renovierung "Das Lächeln einer Sommernacht" (ab 22.10.), erstmals vor Publikum (die Uraufführung war coronabedingt nur gestreamt) "Schuberts Reise nach Atzenbrugg" von Johanna Doderer mit einem Libretto von Peter Turrini (ab 30.3.) und nochmals "Martha" in der legendären Inszenierung von Loriot (ab 20.7.).

    Darüber hinaus nennt der Spielplan 4 Konzerte (darunter ein reines Barockprogramm), 7 Kammerkonzerte, 8 Liederabende und 2 Sonderveranstaltungen gemeinsam mit der Pinakothek der Moderne. Ergänzt wird das Programm durch eine Reihe von bunten Extras.

    Gärtnerplatztheater – Programm (gaertnerplatztheater.de)

  • Einige weitere Häuser haben inzwischen ihre Saisonpläne veröffentlicht:

    WIESBADEN

    Ein Fidelio unter Regie von Evelyn Herlitzius mit Will Humburg am Pult;

    Die lustige Witwe aus der Hand von Uwe Eric Laufenberg und mit Musikalischer Leitung von Johannes Klumpp;

    Rusalka, inszeniert von Olesya Golovnena und Daniela Kerck und dirgiert von Philipp Pointner;

    die Uraufführung Oryx & Crake aus der Feder von Sören Nils Eichberg und mit Libretto von Hannah Dübgen, Regie von Uwe Eric Laufenberg und Dirigat von Albert Horne;

    ein Janacek-Doppelabend mit der Sache Makropulos und Aus einem Totenhaus; durch Nicolas Brieger inszeniert und mit Johannes Klumpp in der Musikalischen Leitung.

    Wiederaufnahmen: Meistersinger - Rigoletto - Pique Dame - Hänsel und Gretel - Tristan - Rosenkavalier - Trittico - Carmen


    DORTMUND

    Es geht los mit einer neuen Zauberflöte, inszeniert von Nikolaus Habjan; dirigiert von Kapellmeister Motonori Kobayashi (etwas seltsam; die Alte stammt nach meiner Erinnerung erst aus 2016);

    ab November kommt Halévys Juive auf die Bühne. Unten verantwortet das Philipp Armbruster, oben Lorenzo Fioroni;

    für die vorweihnachtlichen Busgruppen wird Die Gräfin Mariza von Emre Kálmán gegeben - Inszenierung von Thomas Enzinger; GMD Gabriel Feltz lässt es sich nicht nehmen...

    Martin G. Berger leitet das Regieteam für Nixon in China; noch keine Informationen über das Dirigat.

    Aus dem Konwitschny-Ring in Dortmund wird am 20. Mai 2023 der Siegfried als zweite Oper ihre Premiere haben. Am Pult: Gabriel Feltz. Die Walküre hat ihre Premiere noch in dieser Saison (21. Mai).

    Wiederaufnahme: Lohengrin

    NÜRNBERG

    In Nürnberg war ich noch nie, wollte das aber immer schon ändern, weil da ein paar von mir geschätzte Ex-Dortmunder untergekommen sind (gemeinsam mit Intendant Jens-Daniel Herzog). In der nächsten Saison gibt es endlich einen Anlass: Dort gibt es die von mir heiß geliebte Frau ohne Schatten ab 2. Oktober mit Joana Mallwitz und in einer Herzog-Inszenierung. Sonst noch: Talestri von Maria Antonia Walpurgis (ML: Wolfgang Katschner, I: Ilaria Manzino); Turing von Anno Schreier (ML: Guido Johannes Rumstadt, I: Herzog - ein interessantes Auftragswerk, aber eine Vertonung von Anno Schreier finde ich eher abtörnend...); Falstaff (ML: Björn Huestege, I: David Hermann); die Großherzogin von Gerolstein (ML: Lutz de Veer, I: Andreas Kriegenburg); Figaro (ML: Joana Mallwitz; I: Herzog); Cenerentola (ML: Rumstadt, I: Jan Philipp Gloger) und Der Dämon von Anton Rubinstein unter ML von Lutz de Veer und interessanterweise in einer Inszenierung des an der Rheinoper für 2022 ausgeladenen Moskauer Regisseurs Dmitry Bertman.

    WA: Hänsel und Gretel - Carmen - Lohengrin

    ...auf Pfaden, die kein Sünder findet...

  • GELSENKIRCHEN

    Drei Männer im Schnee; Revueoperette von Thomas Pigor - ML: Peter Kattermann, I: Sandra Wissmann

    Die verkaufte Braut - ML: Kattermann, I: Sonja Trebes

    Das schlaue Füchslein - ML: Rasmus Baumann, I: Michael Schulz

    Don Pasquale - ML: Giuliano Betta, I: Zsófia Geréb

    Billy Budd - ML: Baumann, I: Michael Schulz

    Un Giorno di Regno - ML: Betta, I: Roman Hovenbitzer

    NOperas: Fundstadt - Inszenierung, Komposition, Leitung durch das Kollektiv Hiatus

    WA: Krabat - Perlenfischer

    ...auf Pfaden, die kein Sünder findet...

  • Auch in der Online-Übersicht ist sie für Inszenierung Fidelio genannt https://www.staatstheater-wiesbaden.de/oper/spielzeit…lyn-herlitzius/

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Das hätte ich auch noch geglaubt (zumal sie als Sängerin für die Leonore nach dem Wechsel ins Mezzo-Fach wohl nicht mehr in Frage kommt). Aber Golovneva?

    Stimmt aber offensichtlich - sie co-inszeniert und singt die Titelrolle.

    So, wie sie die Rusalka in Köln gesungen und - vor allem - gespielt hat, wäre das glatt ein Grund, mal nach Wiesbaden zu fahren.

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Die Oper Bonn gibt nun auch ihre Premieren bekannt (nur über Kalender einsehbar) und bringt wieder sehr seltene Werke zum Kennenlernen heraus

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    Je niedriger der Betroffenheitsgrad, desto höher der Unterhaltungswert!

  • Die Oper Bonn gibt nun auch ihre Premieren bekannt (nur über Kalender einsehbar) und bringt wieder sehr seltene Werke zum Kennenlernen heraus

    In der Tat: Meines Wissens seit Jahrzehnten nicht mehr aufgeführt geschweige denn aufgenommen:

    Franz Schreker: Der singende Teufel

    Premiere: 21.05.2023

    https://www.theater-bonn.de/de/programm/der-singende-teufel/184997

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

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