[...] Interessant, daß Ihr Frith etwas unterkühlt empfindet. Kann ich bis jetzt eigentlich nicht finden (z.B. Nocturnes Nr.1 und 10 sind da besonders geeignete Belege). Vielleicht weil ab und zu doch etwas von clementischer Bravour durchschlägt? [...]
Wenn ich so nachdenke, dann sehe ich die Problematik in dem Adjektiv unterkühlt. Ich kann sie auch gar nicht wirklich klären, diese Problematik. Ein Chopin*sches Andante oder Adagio ist vermutlich per se keineswegs unterkühlt. Ich empfinde aber die spezifische Virtuosität eines Carl Maria von Weber oder eines Mendelssohn als oft sehr kühl sogar. Und wiederum gilt das gewiss nicht aus meiner Sicht für das späte Streichquartett, op. 80
Liegt es vielleicht doch (bisweilen oder oft) an Fields Musik per se? Schwierig. Die oben im dritten Beitrag von mir auf yt verlinkte Nocturne ist für mich "schön warm" quasi. Und ganz besonders auf einem Hammerflügel, gespielt von Bart van Oort.
Und wenn Waldi von "clementischer Bravour" spricht? Genau - das geht für mich wieder in Richtung Weber. Per se kühl!
Wolfgang