dagegen klingt Wand in meinen Ohren wie ein schlechtgelaunter Mathelehrer
... das hat bei mir sofort "klick" gemacht ... you made my day!
(Aber manche mögen es so. Es sei ihnen von Herzen gegönnt.)
dagegen klingt Wand in meinen Ohren wie ein schlechtgelaunter Mathelehrer
... das hat bei mir sofort "klick" gemacht ... you made my day!
(Aber manche mögen es so. Es sei ihnen von Herzen gegönnt.)
Bach und die Suiten für Cello solo . Der vierte Franzose unter meinen Präferenzen machte seine Einspielung erst (nach meinen Maßstäben) 1977/78 . Andre Navarra war da schon 67 Jahre alt . Über die spieltechnischen Auswirkungen des Alters vermag ich nichts zu sagen , aber die Interpretation klingt ausgereift und total engagiert a la Navarra lebt Bach .
Bach und die Suiten für Cello solo
Spielt Schafran diesbezüglich bei Dir auch mit?
Spielt Schafran diesbezüglich bei Dir auch mit?
Jo - der auch . Mal sehen , wann ich den hören mag .
Robert Fuchs (1847-1927)
Symphonien Nr. 1 & 2
WDR Sinfonieorchester Köln, Karl-Heinz Steffens
CPO, DDD, 2011
Für meinen Geschmack musikalisch guter Durchschnitt. Schön anzuhören und gut gemacht, ganz sicher - aber eben leider nicht mehr. Mich reizt diese romantische Musik im Fahrwasser von Brahms und Schumann eher wenig. Der Brahms-Schüler Richard von Perger hat es bereits zu Lebzeiten des Komponisten IMHO sehr treffend wie folgt gefasst:
Zitat»Fuchs ist – wir möchten beinahe sagen: Gottlob! – kein Titane; will es auch nicht sein; der Künstler muss ja vor Allem die Richtung und die Grenzen seines Talentes erkennen. Fuchs nennt eine durchaus schönstrebende und edle, in ihrer Sphäre auch eigenartige Schaffenskraft sein eigen; er geht die Wege, welche uns die Classiker gewiesen haben, wol wissend, dass für den Instrumentalcomponisten nur diese zum Heile führen. Treu hält er an seinen Idealen fest, und mit unermüdlichem Fleisse strebt er vorwärts, stets neue und erfreuliche Gaben auf den Altar der Kunst niederlegend. [...]
Die darin mitschwingende Kritik mag heute noch schwerer wiegen, denn wir schauen auf ein vielfältigeres Angebot an Musik aus jener Zeit, verglichen mit dem, was bspw. Perger kannte (kennen konnte). Gut aufgeführt ist das vermutlich:
Zitatklassik-heute.com 03/2016: »Diese Musik ist reich an motivisch-thematischen Ideen und an klanglicher Fantasie. Und genau dieser Umstand scheint Karl-Heinz Steffens dann auch besonders am Herzen zu liegen. Sehr detailgenau lässt er das perfekt ausbalancierte WDR Sinfonieorchester Köln musizieren und führt es zu faszinierenden Klangentfaltungen, die vor allem den langsamen Sätzen beider Sinfonien eine besondere Sinnlichkeit verleihen.«
Wirklich brauchen tue ich diese Werke gleichwohl nicht. Wer dennoch tiefer einsteigen möchte, kann sich das umfangreiche und informative Booklet auf der jpc-Seite herunteladen (unter dem Cover).
Viele Grüße
Frank
Robert Fuchs (1847-1927)
Symphonien Nr. 1 & 2
WDR Sinfonieorchester Köln, Karl-Heinz Steffens
CPO, DDD, 2011
Für meinen Geschmack musikalisch guter Durchschnitt. Schön anzuhören und gut gemacht, ganz sicher - aber eben leider nicht mehr. Mich reizt diese romantische Musik im Fahrwasser von Brahms und Schumann eher wenig.
Es ist gut geschriebene Musik, die eben im Schatten von Brahms steht, wie es auch bei Friedrich Gernsheim der Fall war oder ist. Bei Fuchs empfehle ich immer gerne die Streichersinfonien von Naxos, die gefallen mir persönlich weitaus besser als die grundsätzlich trotzdem hörenswerten beiden Sinfonien.
Fuchs war als Lehrer sicher bedeutender denn als Komponist. Doch davon gab und gibt es eben auch viele andere, auch zahlreiche Dirigenten gehören dazu: Furtwängler, Walter, Kubelik oder Felix von Weingärtner seien da nur mal erwähnt.
Stimmt, die Streichersinfonien hattest du mal empfohlen und die wollte ich immer mal hören. Werde ich nachholen.
Die Sinfonien des erwähnten Friedrich Gernsheim fand ich seinerzeit ad hoc gewinnender, verglichen mit Fuchs. Auch dessen Klaviertrios habe ich in guter Erinnerung.
Ruth Gipps (1921-1999) war eine vielseitig begabte englische Musikerin, die bereits mit 16 Jahren ein Stipendium für das Royal College of Music erwerben konnte. Dort studierte sie bei RVW und Gordon Jacob Komposition, sowie Oboe bei Leon Goosens. Als Oboistin spielte sie später auch im City of Birmingham Orchestra. Ihre pianistischen Fähigkeiten waren groß genug, um öffentlich die Brahmskonzerte spielen zu können.
Sie komponierte u.a. fünf Symphonien, von denen die 3. Symphonie (1965) auf der 2. Folge der Einspielung von Orchesterwerken bei Chandos erschienen ist. Die Tonsprache von Gipps ist konservativ, d.h. spätromantisch und erinnert an die Musik ihrer Lehrer. Damit konnte man bei der BBC 1965 keinen Blumentopf gewinnen und außer einer Aufführung mit einem Amateurorchester und drei Jahre später mit dem BBC Scottish SO unter Leitung der Komponistin gab es wohl bis zu dieser Einspielung keine Aufführungen.
Das melodisch und orchestertechnisch attraktive Werk gefällt mir noch besser als die Symphonien 2 und 4. Außer der 2. Symphonie von Johanna Doderer kenne ich keine Symphonie einer Komponistin, die mir besser gefällt. Die Symphonien von Florence Price z.B. spielen IMO mindestens eine Liga drunter.
Auch ihre 3. Sinfonie aus dem Jahr 1965 ist ein Meisterwerk. Die groß besetzte, von vielen Schlaginstrumenten beherrschte Komposition ist in ihrem Kern aber von ruhigen, atmosphärischen Solo-Passagen diverser Instrumente grundiert. Die BBC Philharmonic hat „ihrer“ Komponistin auf dieser überragend klingenden CD genau den Roten Teppich ausgebreitet, den sie mit diesen Weltpremieren auch verdient hat. (Musik & Theater, Burkhard Schäfer)
For collectors who respond to the musical idiom of Alwyn or Rawsthorne or Arnell, let alone Frankel or Fricker or the better known British composers this will be instantly attractive and rewarding. ..Chandos has been announced as the Gramophone’s “Label of the Year” and to my mind this kind of release embodies the reasons for the label’s enduring success; rare but valuable repertoire performed with skill and insight by the finest artists superbly recorded and produced. The only request is that volume 3 including Symphonies 1 and 5 at least will follow soon. (Nick Barnard, musicweb-international)
1958 erschienen bei Ducretet-Thomsen 3 LPs mit den Cellosuiten von Bach . Es war die erste Gesamtaufnahme mit einer Cellistin , und man könnte es auch als erste HIP - Einspielung bezeichen . Annlies Schmidt de Neveu verwendet für die 6.Suite ein 5-Saitiges Cello . Ihr Spiel könnte mir gefallen , wenn nicht...also , die Suiten sind keine 30 KM Zone , und es wird auch nicht geblitzt , denn sonst hätte Frau Schmidt ihren Cello-Schein in Cremona oder Kronberg abgeben müssen . Sie kann es spielen mit ihren Fähigkeiten , ohne Frage , aber mir ist es manchmal einfach zu schnell . Da ist nichts verhuscht oder unsauber , aber ich mag Speed so nicht . Andere Sätze sind großartig , aber diese Wechselbäder- nö . ( Die CD gibt es bei Forgotten Records ).
Hörbeispiel :
Sehr mag ich hingegen eine Aufnahme ab 1953 : mit nur einem Mikrophon aufgenommen , gelang es Westminster , einen tollen Celloklang aufzuzeichnen . Bei Antonio Janigro klingt es teilweise wie live , der große Bogen und die Lebendigkeit sind da . ( Ich habe die CDs umgestellt . Die LPs erschienen vom 1953 bis 1956 , und auf den MCA-CDs ist die Reihenfolge des Erscheinens beibehalten worden . Ich habe umgestellt auf 1-2-6 bzw. 3-4-5 , so machte es auch DOREMI . Gefällt mir besser )
Robert Fuchs (1847-1927)
Serenaden für Streicher Nr. 3-5
Kammerorchester Köln, Christian Ludwig
Naxos, DDD, 2010
Ich versuche es an anderer Stelle erneut mit Robert Fuchs. Und tatsächlich erscheinen mir diese rund 20-minütigen Sonaten auf anhieb gelungener als die beiden Sinfonien. Jedenfalls sprechen sie mich stärker an, wenngleich sie mir manchmal ein wenig zu süffig-schön erscheinen, so ganz ohne Ecken und Kanten.
Viele Grüße
Frank
Robert Fuchs
Das Klavierkonzert könnte ich mir mal wieder anhören. Die Serenaden sind mir nicht unbekannt und sie sind in der Tat weniger lohnend - da gebe ich Frank gerne Recht. Das Konzert ist ein anderes Kaliber, in mehrfacher Hinsicht: allein schon der Umfang, ein gewisses Pathos von Beginn an, Ideenreichtum und die Verarbeitung des griffigen Materials.
Eine zweite Einspielung, die ich nicht kenne, gibt es noch im Rahmen der Hyperion-Serie..
Wolfgang
Ich versuche es an anderer Stelle erneut mit Robert Fuchs. Und tatsächlich erscheinen mir diese rund 20-minütigen Sonaten auf anhieb gelungener als die beiden Sinfonien. Jedenfalls sprechen sie mich stärker an, wenngleich sie mir manchmal ein wenig zu süffig-schön erscheinen, so ganz ohne Ecken und Kanten.
Ich finde es einfach nur gelungene Musik, die für den vermutlich nicht ganz so großen Rahmen sehr schön anzuhören sind. Auch die Naxos-Einspielungen finde ich sehr ansprechend gespielt.
Ich versuche es an anderer Stelle erneut mit Robert Fuchs. Und tatsächlich erscheinen mir diese rund 20-minütigen Sonaten auf anhieb gelungener als die beiden Sinfonien. Jedenfalls sprechen sie mich stärker an, wenngleich sie mir manchmal ein wenig zu süffig-schön erscheinen, so ganz ohne Ecken und Kanten.
Ich finde es einfach nur gelungene Musik, die für den vermutlich nicht ganz so großen Rahmen sehr schön anzuhören sind. Auch die Naxos-Einspielungen finde ich sehr ansprechend gespielt.
Da hast Du sicher auch Recht. Man braucht die richtige Stimmung und dann erfreuen diese Klänge. Wie bei Schönberg, bloß wieder anders ...
Ich höre jetzt gleich und erstmals nach kürzlichem Erwerb:
Mullova verspricht Qualität. Die CD habe ich mir gekauft im Rahmen einiger Sonderangebote bei einer anderen Firma, nicht bei den Partnern. Sonst hätte ich sie mir nicht unbedingt erworben.
Wolfgang
Jean Sibelius (1865-1957)
Symphonie Nr. 1, En Saga op. 9
Gothenburg Symphony Orchestra, Santtu-Matias Rouvali
Alpha, DDD, 2018
Die Aufnahme finde ich großartig. Wie bspw. der Beginn der Sinfonie anklingt und wirkt ist toll gelungen, wie insgesamt vieles, an dieser noch recht jungen Einspielung. Die Sinfonien Nr. 3 und 5 dieses Zyklus sind gerade erschienen.
Viele Grüße
Frank
André Tchaikowsky - eigentlich Robert Andrzej Krauthammer - war ein polnischer Pianist und Komponist. Geboren 1935 in Warschau diente der falsche Nachname dem Überleben nach der Flucht aus dem Warschauer Ghetto und wurde vom jüdischen Künstler lebenslang beibehalten. In den 1950er Jahren hatte er einige Wettbewerbserfolge als Pianist (Platz 8 in Warschau 1955, Platz 3 in Brüssel 1956) und eine kurze Plattenkarriere bei RCA. Er starb 1982 viel zu früh an Darmkrebs.
Sein Violinkonzert von 1964 schrieb er für die befreundete Violinistin Sylvia Rosenberg, es kam aber aufgrund eines Zerwürfnisses zu keiner Aufführung. Die UA fand deshalb erst letztes Jahr in Warschau statt mit Ilya Gringolts als Solist und den Warschauer Philharmonikern unter Andrzej Boreyko vor praktisch leerem Saal nur in die Mikrofone. Der magere Beifall stammt wohl vom Aufnahmeteam.
Tchaikovsky hatte bei Nadia Boulanger studiert und das hört man irgendwie auch, es handelt sich um ein neo-klassizistisches Werk der eher etwas herben Art. Das Werk ist klassisch dreisätzig und knapp über 30 min lang. Nicht uninteressant, aber auch nicht sehr ausdrucksstark.
Die Paarung mit Giya Kanchelis liturgisch geprägtem Chorwerk Libera me (Quasi Requiem) ist allerdings etwas merkwürdig. Ich sehe weder stilistisch noch biographisch irgendeinen Zusammenhang.
André Tchaikowsky
Aus einem post vom November 2015 von mir :
Trivia for the collector : Sein Schädel wurde bei Produktionen der Stratford Royal Shakespeare Company benutzt, deren Hamlet -Darsteller mit ebendiesem Schädel in der Hand auf einer englischen Briefmarke abgebildet ist .
sein Schädel wurde bei Produktionen der Stratford Royal Shakespeare Company benutzt,
was sein ausdrücklicher letzter Wille war
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