• Danke, JD und MB, für Eure CD-Tipps!


    Ich denke, mit Gardiner macht man nichts falsch. Aber vielleicht warte ich noch mit der Anschaffung meiner dritten h-moll Messe-Einspielung bis nach dem Konzert mit ihm.

    Das verstehe ich nicht. Willst Du damit sagen, wer HIP-geprägt sei, sei nicht undogmatisch? Verstehe ich Dich da richtig?

    Ich wollte an sich nur sagen, dass es mir persönlich wurscht ist, ob eine Einspielung HIP oder Non-HIP ist, solange sie mich packt. Ich mache als Hörer kein Dogma daraus, etwa in dem Sinne von "HIP kommt mir nicht ins Haus" oder andersherum "Ich höre nur HIP, nichts anderes".


  • Leevi Madetoja : Sinfonien Nr.1 & 3 , Okon Fuoko Suite


    Hesinki PO , John Storgards


    Der finnische Komponist Leevi Madetoja (1887-1947) läuft auch immer noch unter dem Radar hindurch, was die nordischen Komponisten angeht. Er studierte u.a. ab 1906 in Helsinki bei Armas Järnefelt , 1910-1912 in Paris und dann in Wien bei Robert Fuchs. Anschließend kehrte er nach Helsinki zurück und wurde Dozent an der Sibelius-Akademie.


    Stilistisch zunächst sehr von Richard Strauss beeinflusst, konnte er dann einen eigenen Stil entwickeln. Später wurde er noch von der französischen Schule inspiriert. Vor allem durch seine Nationaloper "Die Ostbottnier" wurde er in Finnland bekannt.


    Seine beiden ersten Sinfonien schrieb er während des 1.Weltkriegs 1914-1918, seine Dritte dann 1925-1926. Ab 1938 zog er sich wegen Geldnöten und immer schlechter werdende Gesundheit weitgehend zurück.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Dank an Maurice! Madetoja hatte ich aus dem Blickfeld verloren, denn sein Name ist schon öfter aufgetaucht. Ich kenne keine Musik von ihm und wollte das irgendwann schon mal ändern. ... :/ :)


    Mit der verlinkten CD könnte ich ja anfangen ?! Dies hieße: auf die Liste, erster Platz.


    Und das heißt es jetzt auch erst mal.


    Oder sind spätere Sachen noch interessanter? Du weißt ja vielleicht, dass ich nichts gegen Strauss-Farben habe, aber gegen modernere Töne erst recht nichts.


    :) Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Dank an Maurice! Madetoja hatte ich aus dem Blickfeld verloren, denn sein Name ist schon öfter aufgetaucht. Ich kenne keine Musik von ihm und wollte das irgendwann schon mal ändern. ... :/ :)


    Mit der verlinkten CD könnte ich ja anfangen ?! Dies hieße: auf die Liste, erster Platz.

    Ja, könntest Du.


    Doch auch HIER wärst Du gut bedient:



    Ich habe diese Doppel-CD auch. Allerdings ohne Kullervo, dafür anderen Werken.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Leevi Madetoja hat hier im Forum einen eigenen Thread. Interessant ist auch der Vergleich zu Madetojas etwas jüngerem Landsmann Aarre Merikanto, insbesondere, weil beide Komponisten den gleichen Opernstoff mit der Oper "Juha" vertonten.

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Leevi Madetoja hat hier im Forum einen eigenen Thread.

    Sooo entlegen finde ich Melartin, Madetoja und Merikanto (Ihr meint Aare, nicht Frans Oskar?) gar nicht mal ... hat man bei Sibelius Feuer gefangen (hey! das war ein Witz ...) und schaut, was es links und rechts gab, so stößt man eigentlich gleich im nächsten Schritt drauf, jedenfalls, wenn es Finnland bleiben soll ...


    Aber danke, dass Ihr mich erinnert ... bei Raitio wollte ich mal reinhören ... das Leben ist einfach zu kurz.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Sooo entlegen finde ich Melartin, Madetoja und Merikanto (Ihr meint Aare, nicht Frans Oskar?) gar nicht mal ... hat man bei Sibelius Feuer gefangen (hey! das war ein Witz ...) und schaut, was es links und rechts gab, so stößt man eigentlich gleich im nächsten Schritt drauf, jedenfalls, wenn es Finnland bleiben soll ...

    Es gibt halt nicht so viele Einspielungen von den Komponisten, im Verhältnis zu Sibelius jetzt. Und der ist ja nach wie vor vielgespielt und auch aufgenommen. Mich wundert es, dass die günstigen Labels dort noch nicht mit angefangen haben, nicht mal CPO hat da viel zu bieten.


    Aarre schreibt sich Merikanto übrigens. Ich musste allerdings googlen, das sind auch Namen, die hier nicht gerade geläufig sind. Von ihm wurde einiges eingespielt, ich hatte mal aus der "Meet the Composer"-Serie die Doppel-CD, doch so recht warm geworden bin ich nicht mit ihm.


    Toivo Kuula (1883-1918) kennt vermutlich hier auch so gut wie niemand. Er studierte in Bologna, Paris, Leipzig und in Helsinki bei Sibelius selbst. Leider wurde er 1918 von einem Offizier tödlich verwundet und erlag 18 Tage später seinen Verletzungen. Leif Segerstam hat seine Orchesterwerke mit seinem Orchester aus Turku auf Ondine eingespielt. Wer also eine Mischung aus Sibelius und Fauré mal hören möchte, sollte sich hier mal umhören.


    Namen wie Einar Englund, Aulis Sallinen (die Sinfonien gibts bei CPO) oder Joonas Kokkonen finde ich teilweise schon sehr gewöhnungsbedürftig. Dafür sind sie doch einigermaßen geläufig.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Namen wie Einar Englund, Aulis Sallinen (die Sinfonien gibts bei CPO) oder Joonas Kokkonen finde ich teilweise schon sehr gewöhnungsbedürftig.

    Meinst Du das jetzt stilistisch? Mit Englund habe ich wirklich keine Probleme - die Klavierkonzerte erinnern an einen besänftigten Bartok. Kokkonen mag ein wenig herber sein, erscheint mir aber reizvoll. Und Sallinen gehört auch zu denen, die ich längst anschaffen wollte ... :rolleyes:


    :) Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Meinst Du das jetzt stilistisch?

    Ja. Englund ist für mich zumindest weitgehend absolut anhörbar. Bei den beiden anderen Komponisten tue ich mir sehr schwer. Ich muss mich mal die Tage mit Kokkonen mal wieder beschäftigen. Ich habe hier auch noch von ihm die beiden ersten Sinfonien unter Oramo stehen. Mal schauen, sollte diese Woche machbar sein.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • "Bist du bei mir" BWV 508

    Die vielleicht schönste "Bach-Komposition" überhaupt, nämlich die Arie für Singstimme und Continuo "Bist du bei mir" BWV 508 = die Nr. 25 aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach (1725), ist gar nicht von Bach. Sie ist von Gottfried Heinrich Stölzel, und zwar ist es eine Arie aus seiner 1718 in Bayreuth uraufgeführten Oper "Diomedes". Wie ist seine Komposition in das "Notenbüchlein" hineingeraten? Hier kann man etwas dazu nachlesen:

    Bist du bei mir – Wikipedia


    Egal. Ich erfreue mich heute Abend an diesen beiden Einspielungen für Sopran und Klavier bzw. für Klavier solo:



    Elisabeth Schwarzkopf, Sopran

    Gerald Moore, Klavier



    Daniil Trifonov, Klavier


    Da ich morgen Abend den wunderbaren Daniil Trifonov live in der Laeiszhalle in Hamburg mit seinem aktuellen Recital-Programm erleben werde, hätte ich ja mal einen kleinen Vorschlag für eine seiner Zugaben... :jaja1:

  • Heute die erste der beiden Studio-Aufnahmen, die legendäre, immer noch sensationelle von 1953:



    Callas, di Stefano, Gobbi - de Sabata


    :wink:Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)


  • Toivo Kuula : Orchesterwerke AD: 2015, Turku


    Turku PO , Leif Segerstam


    Heute geht es mal nach Finnland, aber in die weniger bekannten Regionen. Die Musik ist absolut tonal gehalten. Angenehm zu hören.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ich bin auch gerade in Finnland, musikalisch mindestens meine 2. oder 3. Heimat ;)

    Nachmacher. :megalol: :megalol: :verbeugung2:

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Inspirierter bitteschön :wink:

    :top: ;)

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Eyvind Alnaes : Sinfonien Nr.1 & 2


    Lettisches NSO, Terje Mikkelsen


    Eyvind Alnaes (1872-1932) wurde in Frederikstad in Norwegen geboren und verstarb Heilig Abend in Oslo. Er studierte Klavier, Orgel, Kontrapunkt, Komposition und Hamonik, bekam ein Stipendium durch Edvard Griegs Empfehlung und studierte in Leipzig bei Carl Reinecke.


    Er schrieb zwei Sinfonien, wobei er die Erste 1897 in Berlin vollendete.Er schrieb ein Klavierkonzert, diverse Werke für Orgel, Klavier und Chor, alles in einem spätromantischen Stil. Er war Mitbegründer des norwegischen Komponistenverbandes.


    Trotz eines angenehmen Stils, der allerdings keinerlei Hinwendung zur Moderne zeigte, blieb er erstaunlich wenig bekannt in unseren Regionen. Allerdings blieben bei mir auch keine Melodien "hängen", was bei Grieg oder auch Sibelius anders ist (zumindest bei mir). Seine Musik klingt warm, anheimelnd, überhaupt nicht abweisend oder schroff. Es ist ein völlig anderer Stil als man es von Sibelius und den Finnen gewohnt ist. Es ist klingt fast schon "paradiesisch" in meinen Ohren.


    Die Einspielungen hier gefallen mir gut, es liegt bestimmt nicht am Orchester und dem Dirigenten, dass man nach wie vor wenig von Alnaes hier zu hören bekommt. Ob das in Norwegen anders ist, weiß ich nicht.



    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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