Weiße Frau von Collins
wenn ich mich nicht irre, übersetzt von Arno Schmidt, der in schweren Zeiten damit sein Geld verdiente.
Gruß aus Kiel
PS. CMS besteht darauf, das sie die beiden Bände in unsere Bibliothek eingebracht hat.
Weiße Frau von Collins
wenn ich mich nicht irre, übersetzt von Arno Schmidt, der in schweren Zeiten damit sein Geld verdiente.
Gruß aus Kiel
PS. CMS besteht darauf, das sie die beiden Bände in unsere Bibliothek eingebracht hat.
Das war doch auch mal ein Mehrteiler im TV, oder?
In der Tat:
Empfehlenswerter finde ich allerdings - insbesondere aufgrund der deutlich intensiveren „gothic atmosphere“ - die 1947er-Verfilmung mit der blutjungen Jean Simmons. Aus irgendwelchen Gründen ist sie nicht auf DVD erschienen, man kann sie sich aber via YT ansehen:
Agravain
CMS besteht darauf, das sie die beiden Bände in unsere Bibliothek eingebracht hat.
von Hamburg aus nach Kiel mal liebste Grüße an deine bessere Hälfte, lieber Doc
von Hamburg aus nach Kiel mal liebste Grüße
Gruß zurück.
CMS schickte mich übrigens ans Regal, rüffelnd: "Arno Schmidt steht doch gleich auf den ersten Seiten als Übersetzer"
Für Le Fanu und Co empfehle ich die antiquarisch recht gut beschaffbare Reihe der „Bibliotheca Dracula“ bei Hanser bzw. 2001. Beinhaltet eine ganze Reihe Gothic Novels von Lewis‘ Mönch bis zu Stevensons Falscher Kiste.
„Bibliotheca Dracula“
In der Tat eine schnuckelige Sammlung.
Hinsichtlich Le Fanus „Onkel Silas“: auch diese Ausgabe bringt die Übersetzung von Michael Krüger.
Für diejenigen Leserinnen und Leser, die lieber zum Original greifen: Penguin Classics macht‘s (natürlich) möglich. Ich habe es soeben bestellt.
Agravain
Als 2010 die Rechte am Werk von Joseph Roth frei wurden , erschien bei Reclam wie auch bei Manesse sein Roman 'Radetzkymarsch' in einer Neuausgabe , die genau der von Roth autorisierten Erstausgabe von 1932 entsprach . Eine Besprechung machte mich darauf aufmerksam , daß diese von späteren Sprachreformen verschonte Ausgabe Sinn machen könnte . Sinn etwa in Hinsicht auf den 'Sound' (Volker Breidecker) von Joseph Roth . Ich besorgte mir eines der Bücher und empfand beim Lesen die neue alte Ausgabe als viel "passender" zum Roth meiner Vorstellung. .
Bild ist bei amazon nicht zu bekommen - ISBN : 978-3717522188https://www.amazon.de/Radetzkymarsch-Roman-Joseph-Roth/dp/3717522183
Nachträglich eingefügt dank der Hilfe von Quasimodo . Merci vielmals , Bernd !
Nun ist in der Anderen Biblothek ein neuer Roth erschienen - neu natürlich nur partiell , aber immerhin : der Essay 'Die Weißen Städte' ist zuvor noch nicht komplett erschienen , nur zerstückelt , gar mit nicht dazugehörenden Texten angereichert . Er erscheint hier erstmals als Manuskript letzter Hand nach dem vom Verfasser selbst zur Veröffentlichung vorbereiteten und handschriftlich korrigiertem Typoscript aus dem Nachlass im Marburger Literaturarchiv . Ergänzend tritt die annähernd zeitgleich entstandene Arbeit 'Juden auf Wanderschaft ' hinzu , und mit dem späteren , die vorherigen Essays abrundendem 'Autodafe des Geistes ' bildet 'Rot Und Weiss - Wanderer zwischen Städten ' eines der wichtigsten Werke das Autoren Joseph Roth . Näheres zu den Texten liefert der oben erwähnte Editor Volker Breidecker in einem fast 100 Seiten langem Nachwort , in dem auch Bezug genommen wird auf die Bedeutung der ursprünglichen Textform .für den 'Sound ' des Schriftstellers . - Ein Reisebuch über den französischen Midi 1925 ? Ein Betrachtung über die Ostjuden und ihre nicht freiwilligen Wanderungen ? Oder gelingt beim Lesen die Auferstehung einer untergegangenen Welt vor dem geistigen Auge ? Was auch immer - die Stimme und Sprache von Joseph Roth in diesen Texten ist allein schon Grund , diese Texte zu lesen . Erbauend und bereichernd , wie es früher so treffend hieß .
Macht auf den ersten Seiten einen fantastischen Eindruck
Denn es ist bei aller Materialfülle sehr strukturiert und überschwemmt den Nichthistoriker nicht mit letztlich den armen alten Kopf überfordenden, hochdetallierten Faktenoverkillorgien. Also: nicht mit schwer integrierbarem Schwemmgut der Gelehrsamkeit ---- Ohne aber je unterkomplex rüberzukommen. (Naja wer 1000 Seiten über Japan liest...)
Ein exemplarisch gelungenes Geschichtswerk. Nun muß man/frau nur noch Japan faszinierend finden: dann ist es DAS Sachbuch in 2022 und für anders interessierte Menschen ist's ja eh nicht gemacht...
Chapeau!
John Cheever hatte ich als Einstiegsdroge neulich ja schon mal vor mir. Nun bin ich in seiner eigentlichen Domäne, der Kurzgeschichte:
...und die sind bislang alle ganz großartig! Lakonisch, böse, aber auch voll Wärme, etwas altmodisch im besten Sinne -: soll heißen, daß hier niemand mit ambitionierten Tricksereien Punkte machen will. Sondern zielgenau ins Herz trifft. Mich wundert nicht, daß Cheever dermaßen angesehen war, vor allem bei schreibenden Kollegen. Hier ist eine schlichte Meisterschaft, von der man garnicht recht mitbekommt wie sie eigentlich zustande kam, zu bewundern. Ganz großes Kino der halblauten Töne!
In letzter Zeit lese ich ja kaum noch etwas, außer halt mein Schwedisch-Lehrbuch (und das dazugehörige Aufgaben- u. Lösungsheft) - und hin und wieder schaue ich in das ein oder andere Ornithologie-Buch rein.
Nun frage ich mich, ob sich das Buch "Der Fremde" von Albert Camus lohnt. Darin geht es ja u. a. um einen Araber, der getötet wird. Ich komme darauf, weil der Song "Killing an Arab" v. The Cure darauf basiert. Wann immer sie diesen Song jedoch während der letzten Jahre live gespielt haben, haben sie den Titel in "Kissing an Arab" und "Killing Another" umgewandelt, was ja auch verständlich ist. Wie dem auch sei: Ist das Buch von Albert Camus empfehlenswert? Dann würde ich es mir wahrscheinlich mal anschaffen und fürs Jahresende vornehmen ... Und 160 Seiten sind ja nicht so viel.
Ich finde nicht, aber Millionen von Leser:innen sehen das anders. Wenn Camus lese den Sysiphos oder die Pest...
Der Fremde bezieht seine Stärke aus dem Hintergrundwissen. Wenn das nicht da ist, könnte es freudlos werden. Die Pest würde ich für Camus-Anfänger empfehlen. Das andere Buch ist doch wieder recht philosophisch.
Ich finde nicht,
Doch, doch, doch. Ein ganz wichtiges Buch, aber:
Der Fremde bezieht seine Stärke aus dem Hintergrundwissen. Wenn das nicht da ist, könnte es freudlos werden. Die Pest würde ich für Camus-Anfänger empfehlen. Das andere Buch ist doch wieder recht philosophisch.
ist natürlich auch richtig. Als reine Geschichte funktioniert 'Der Fremde' natürlich eher nicht. Aber gilt das nicht auch für 'Pest' und 'Sysiphos' oder 'Fall'?
Aber vielleicht sollte man bei Camus mit 'Der letzte Mensch' beginnen.
Wolfram
Bei mir geht es zur Zeit harmloser zu. Nachdem ich 'Alibi für einen König' zunächst weggelegt habe, war nun dieser von Josephine Tey dran:
Meine Güte, was war ich zu Beginn begeistert. Aber dann entpuppt sich die Geschichte doch als ein ziemlich gradliniger 'Whodunnit', ohne irgendwelche Verwicklungen und von daher auch ohne besondere Spannung. Man will halt wissen, ob... und gut ist es. Und genau das bekommt man auch geliefert. Nicht mehr und nicht weniger, aber auf 460 Seiten - na, ich weiß nicht.
Wolfram
Aber vielleicht sollte man bei Camus mit 'Der letzte Mensch' beginnen.
Oder mit Camus' Erzählungen, die ich sehr beeindruckend finde, sozusagen essentiell:
So, liebe Newbie, nun hast du ja das Gesamtwerk von Camus empfohlen bekommen und bist vermutlich so schlau wie zuvor
Also: Einfach beginnen. Du machst nix falsch. Camus lohnt sich im jedem Fall.
Danke für eure Rückmeldungen.
So, ich habe mir nun "Der Mythos des Sisyphos" bestellt.
Bei der Gelegenheit habe ich mal nachgegoogelt, was mein Lieblings-Philosoph, Michael Schmidt-Salomon, so über Camus denkt und bei den Suchergebnissen erschien vor allem sein Buch "Stollbergs Inferno".
Da ich dieses Buch eh noch nicht besitze, habe ich es mir nun ebenfalls bestellt. Liest sich vielversprechend:
"Der Religionskritiker Jan Stollberg stirbt während einer Vorlesung und findet sich, zu seinem maßlosen Erstaunen und Entsetzen, in der christlichen Vorhölle wieder, die tatsächlich so aussieht, wie die katholische Kirche es seit Jahrhunderten predigt. Wie er sind dort alle Philosophen gefangen, die aufklärerisches Gedankengut vertreten haben, von Immanuel Kant bis Friedrich Nietzsche, von Karl Marx bis Albert Camus. Der unmittelbar bevorstehende Abtransport Ludwig Feuerbachs zur "Himmlischen Rampe" wird für die gepeinigten Gefangenen zum Anlaß, die höllischen Zustände nicht länger nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern - sie planen den Aufstand gegen die Diktatur Gottes. ... ".
Ich besitze mittlerweile acht Bücher von Michael Schmidt-Salomon und freue mich jetzt schon auf dieses Buch. Frage mich, weshalb ich es mir nicht schon viel früher gekauft habe.
Auf Camus freue ich mich natürlich ebenfalls. Bin gespannt.
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