
Eben geguckt
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Ja, diese drei habe ich, und dazu die "Reise nach Tokyo". Macht 4 Filme.
Gedreht hat Ozu allerdings 54 Filme, die bei Wikipedia aufgeführt sind, etliche gar unter einem deutschen Titel...
Von welchem Regisseur sonst ist so wenig greifbar? Wenn man sich auf englische Untertitel einlassen kann und mag gibt es unwesentlich mehr...
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Gedreht hat Ozu allerdings 54 Filme,
Sehr viele scheinen aber auch verloren zu sein.
Wolfram
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Vivara hat mittlerweile drei Live-Webcams:
Unsere Vogel-Webcam-Blogs dokumentieren jedes Jahr den Frühling
Derzeit u. a. auch viele Stieglitze ...
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Die 'Dangerous Davies' Krimis von Leslie Thomas waren ganz amüsant . Aber besser war die davon abgeleitete British TV Serie 'The Last Detective' mit Peter Davison in der Titelrolle . Die 17 Folgen liefen von 2003 - 2007 , und einige waren sehr stark . Gerade mal wieder die 1.Folge angesehen . Kennt die noch jemand , die Londonerin vielleicht ?
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Ich kann mich nur an einen "singing detective" erinnern, bzw der war irgendwie gerade in, als ich noch im Studentenwohnheim wohnte. Man hing dann abends nach dem Üben zusammen auf bestimmten Zimmern rum. Hatte ja nicht jeder eine Glotze. Diejenigen mit Glotze waren immer sehr beliebt. Kann mich aber an nichts erinnern ausser dem Titel.
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Kann mich aber an nichts erinnern
Brent war auch bestimmt nicht gerade deine Ecke , also wäre ein Wiederansehen auch nicht mit Erinnerungen verbunden . So wie es mir etwa mit frühen Folgen von Großstadtrevier geht .
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Doch. In Brent war ich oft.
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Heute ging es weiter mit Akira Kurosawa, von dem ich bislang nur Samurai-Filme kenne, was ja nun demnächst sich ändern wird. Also dieser hier, quasi eine Weiterführung von 'Yojimbo' aus dem Jahr zuvor.
An seinen direkten Vorgänger kommt er nicht heran, gerade, was die Vielschichtigkeit angeht. Aber es ist natürlich ein glänzend inszenierter Film, vielleicht ein wenig verwirrend in den Winkelzügen der Handlung, aber doch wie einer der vielen sehr guten John-Ford-Western. Auch hier spürt man in jeder Einstellung, dass ein Meister am Werke war. Es stimmt alles, so muss es gemacht sein, damit ein spannender, unterhaltsamer, auch humoriger Vertreter seines Genre dabei herauskommt.
Dieser Blick für die richtige Einstellung, den richtigen Schnitt, das richtige Arrangement im Bildfeld - kann man das eigentlich lernen(?) - Kurosawa hatte es einfach und so gibt es haufenweise Bilder, die wirklich lehrbuchmäßig sind. Und dabei nie der Eindruck von Anstrengung, von Überbetonung oder von Standard, sondern eben - immer richtig.
Wolfram
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Ach, all die Stunden, die man vor der Mattscheibe hockt. Aber dann wiederum, es gibt schlechtere Zeitvertreibe als mit diesen beiden Filmen:
Interessant, beide einmal in einem Rutsch zu sehen. Beide absolute Meisterwerke und ich kann für mich nicht entscheiden, welchen ich besser finde. Wozu auch.
Die Gemeinsamkeiten sind unübersehbar, Leone hat ordentlich geklaut, was in der Kunst ja auch nicht selten ist. Man muss es nur können und nicht nur in der Hinsicht war er ein absoluter Meister.
Kurosawas Film ist natürlich, durch die Kopie, ein Schlüsselwerk der Filmgeschichte, gab dann diese ja den Startschuss für den Erfolg des Italo-Western. Aber auch er hat natürlich keinen 'reinen' japanischen Film gedreht. Die Einflüsse des amerikanischen Western wiederum sind unübersehbar, nicht nur, aber schon alleine durch das Auftauchen eines japanischen Revolverhelden in einem Samurai-Film. Interessant, dass dieser dann ausgerechnet der Bösewicht ist. Kommentar zur Amerikanisierung japanischen Lebens, japanischer Kultur nach 1945?
Bei Leone fielen mir erneut die religiösen Bezüge auf. Marisol, ihr Mann, das Kind als 'Heilige Familie', Joe, der 'Fremde' als eine Art 'Engel der Gerechtigkeit' oder 'Messias', der mit Feuer und Schwert kommt, vorher aber in das Reich der Toten hinabsteigen muss, von dem er dann wieder aufersteht. Inwieweit dieser religiöse Aspekt schon bei Kurosawa angelegt ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Beiden gemein ist aber wiederum die Kapitalismuskritik, die im Falle Leones ja auch sehr zum großen Erfolg in Europa beigetragen hat.
Aber letztlich müsste man mal in Ruhe und Ausführlichkeit beide Filme betrachten, wozu hier wohl nicht der richtige Raum ist. Fazit ist jedenfalls: Anschauen! Nochmal anschauen! Immer wieder anschauen!
Wolfram
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In diesem Falle würde ich mich entscheiden, lieber Wolfram, die Palme dem Eastwood zu geben - ein historisch ja unabsehbare wichtiger Film, einer der großartigsten Western überhaupt (ich bitte zu beachten daß ich mich für frühere Western wenig interessiere, dies also eine hochsubjektive Aussage
), aber das tut dem Yojimbo ja keinen Abbruch. Bei den Sieben Samurai und den glorreichen Sieben sieht es dann allerdings andersrum aus, und das sehr, sehr deutlich...
Auch hier Kurosawa, auch hier wieder einmal ein Film der mir die Kinnlade in den Schoß fallen ließ, immer wenn ich denke noch besser geht es nicht dann überrascht er mich und erstaunt mich und verzaubert. Ein Film Noir, Wolfram, der müßte auch dich aus den Socken hauen
Die Bösen schlafen gut.
Was als hochspannender Film über eine großangelegte Sauerei (es geht um betrügerische Verfilzungen zwischen staatlichen Behörden und einem Privatkonzern) beginnt wandelt sich erst in eine raffinierte Rachegeschichte und mündet in die Beschreibung einer kaputten Familienkonstellation und einer tragischen, weil zu spät sich äußernden Liebe. Zu viel? Nein, gar nicht. Eher entfaltet sich eine Welt. Und die von Dir, Wolfram, oben gepriesene Bildmächtigkeit in jeder zweiten Einstellung findet sich auch hier an jeder Ecke. Dieser Film ist packend, berührend und tief zugleich.
Ach, hätte ich gewußt wohin mich das alles führen würde mit dem Kurosawa, ich hätte einen eigenen Kurosawa-Thread aufgemacht... So mühsam das ist, nur mit dem Handy... So bereichert er eben den ehemaligen "eben geglotzt" aufs Schönste...
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In diesem Falle würde ich mich entscheiden, lieber Wolfram, die Palme dem Eastwood zu geben
Nee, nee, nee, lieber Garcia, da verweigere ich mich.
Die beiden Filme sind in sich so stimmig, so gut gemacht, so eindrucksvoll - die kriegen beide von mir 'ne Palme.
Ein Film Noir, Wolfram, der müßte auch dich aus den Socken hauen
So weit ich mich erinnere, ist er in der Kurosawa-Gangster-Box, die ich bestellt habe und von daher ist es nur noch eine Frage, bis die Socken alleine vor meiner Flimmerkiste liegen.
Ach, hätte ich gewußt wohin mich das alles führen würde mit dem Kurosawa, ich hätte einen eigenen Kurosawa-Thread aufgemacht...
Vielleicht schaffe ich es die Tage, einen zu eröffnen und dann können wir ja unsere Kommentare rüberkopieren.
Wolfram
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dann können wir ja unsere Kommentare rüberkopieren
Schwierig nur mit Handy, und es hat sich ja einiges angesammelt...
Den Yojimbo habe ich vor vielen Jahren gesehen, er war beim derzeitigen Japan-Filmmarathon nicht dabei. Ich weiß noch daß ich ihn mochte, Einzelheiten schwimmen aber im Nebel. Der Dollarfilm dagegen gehört (wie das meiste von Eastwood, ich bin da beinharter Fan seit Jahrzehnten) zum Erinnerungsinventar.
Überhaupt Clint Eastwood... Seit langem spiele ich mit dem eigentlich irren Gedanken, ihn nach und nach zu komplettieren (!), also nicht nur die großen und mittelgroßen Filme, auch Abseitigeres wie Pink Cadillac oder Unsinniges wie die beiden mit dem Affen - es scheiterte bislang an der Verfügbarkeit, am Geld und an der Entschlossenheit. Manches ist einfach nicht mehr zu bekommen. Aber es ist ein Projekt für Jahre. Ich sollte es Mal ein paar Zentimeter weitertreiben...
Honkytonk Man etwa sähe ich gern mal wieder. Oder Rookie der Anfänger. Mal sehen... Hier ist wieder ein bißchen Musikliebe ausgebrochen, die Etats müssen verteilt werden...
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Schwierig nur mit Handy, und es hat sich ja einiges angesammelt...
Dann mache ich das für uns beide.
Ich weiß noch daß ich ihn mochte,
Du wirst ihn jetzt auch wieder mögen. Schlichtweg großartig.
Der Dollarfilm dagegen gehört...zum Erinnerungsinventar.
Absolut!!! Ein Nachteil für den Kurosawa ist sicherlich, dass er in Schwarzweiß ist und dadurch -im direkten Vergleich- auch weniger spektakulär wirkt. Zudem kostet Leone natürlich die Großaufnahmen (auf der Breitwand im Kino muss das überwältigend sein) ganz anders aus und kann von daher das Tempo ganz anders variieren, was er eben auch beherrschte. Andererseits gibt es eine ganze Reihe von Ungereimtheiten was Ort und Zeit angeht. Ob die ins Gewicht fallen, muss jeder für sich entscheiden. Sie fallen nur halt auf und können verwirren.
Kurosawas Film ist optisch eigentlich ein ganz dreckiger, darin eben auch nicht der geringste Versuch, diesen Eindruck zu beschönigen. Was natürlich absolut zum Inhalt passt.
die Etats müssen verteilt werden...
Oh ja. Aber zum Glück ist 'ess ich oder schau ich' noch nicht die Alternative.
Wolfram
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Kriegswirren und darin verstrickt zwei vor Ehrgeiz brennende Ehemänner, nach Geld und Ruhm verlangend und ihre eher an Heim, Herd und Familie denkenden Ehefrauen - das kann ja nur schiefgehen innerhalb einer schlichten Geschichte wie auch unter heutigen Rollenverständnissen.
Aber der Film geht nicht schief, denn so schlicht wie oben angedeutet, ist er überhaupt nicht. Er ist kühl sachlich und gleichzeitig ungemein poetisch, er ist grausam und ernst und dann auch wieder lächelnd und liebevoll, er ist realistisch und doch auch geisterhaft, geheimnisvoll. Menschen kommen vor und Geister, Tod und Leben, Aufbruch und Verharren, Sehnsucht und Selbstbescheidung, Verführung und Verantwortung. Und alles geht zusammen, greift ineinander und erschafft dadurch eine Art Welttheater.
Alles ist darin, eben auch die gegensätzlich Deutung. Die Heimkehr der Männer - ist sie philosophische Einsicht oder systemkonformes Ergeben? Eine Frage, vielleicht die Frage überhaupt, die der Film nicht beantwortet, weil er es nicht kann, nicht will, weil die jeder immer und überall für sich selber beantworten muss.
Das ist kein großartiger Film, das ist ein großer, ein ganz großer!!!
Wolfram
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Und den habe ich auch noch gesehen:
Und habe mich köstlich amüsiert und laut gelacht. Ich mag ihn ja, den Hape, weil er diesen gewissen Blick hat, so wie ihn auch Loriot hatte, eben auf das Absurde im Alltäglichen, im Menschen, ohne dabei von oben herab zu schauen. Er lacht, ohne auszulachen. Man fühlt sich ertappt und ist doch nicht erniedrigt. Das muss man erstmal hinbekommen. Schöne Unterhaltung.
Wolfram
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Dann die Tage auch noch:
Wie so oft in Komödien, die großartig beginnen, schwächelt es auch hier zum Ende hin. Aber das ist wohl auch keine leichte Sache, dies zufriedenstellend und mit einem Schlussknaller hinzubekommen. Trotzdem gibt es so viele wunderbare Momente zu beobachten. Er hat eben diesen gewissen 'Blick' und so ist auch das wieder tolle Unterhaltung.
Wolfram
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Welch eine wundervolle Charakterisierung des Ugetsu Monogatari, lieber Wolfram!
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