Musikalische Vorhaben 2023

  • Dann halte ich ihm seine Gitarre hin.

    das eine oder andere Tänzchen aus den Cellosuiten lässt sich darauf auch gut intonieren.

    und - natürlich - auswendig, der Vorgang ist für mich schon ein guter Anfang des "Übens", weil es schon mit der Vorstellung von Fingersätzen einhergeht, die sich schon mal im Nervensystem etablieren können allmählich.

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Eine der zutreffendsten Beschreibungen des Orgelübens, die ich lesen durfte, war diese (sinngemäß): "Es geht darum, dass Finger und Füße ihren Weg auswendig wissen, ohne Umweg über das Gehirn".

    Jedenfalls für die erste (lange) Phase des Übens finde ich das absolut zutreffend. Erst müssen die Mechaniker mal wissen, was los ist, dann kann das Hirn so langsam anfangen, sanft zu steuern.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • das eine oder andere Tänzchen aus den Cellosuiten lässt sich darauf auch gut intonieren.

    Mehr als nur das. Die 5. Suite ist in toto für Laute/Lautenklavier transkribiert und auch mW im Studium Klassische Gitarre Pflichtprogramm.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Dann halte ich ihm seine Gitarre hin.

    das eine oder andere Tänzchen aus den Cellosuiten lässt sich darauf auch gut intonieren.

    :) stimmt !!

    Es gibt einen sweet spot beim Auswendigspielen

    Den suche ich seit fast 50 Jahren. ;(

    Den auf Abruf zu finden muss man üben.

    Wie? 8|

    :wink:

    äh...also ich weiss ja nicht, mit wem ich gerade rede....meine Antwort hinge aber mehr oder weniger davon ab.

    Es gibt ja Profimusiker, die das auswendig spielen vermeiden und damit gut durch die Karriere kommen.

    Der sweet spot ist eine Art meditativer Zustand, in dem und von dem du dich nicht ablenken lässt, sondern völlig auf das innerliche Singen der Musik konzentriert bist. Erstmal muss man natürlich wissen, wie sich sowas anfühlt. Dann muss man es reproduzieren können, wenn man es braucht. Und als drittes muss man es durchhalten können, so lange das Stück andauert. Das kann man alles trainieren.

    Ich glaube Meditation ist der beste Vergleich. Alles andere ausblenden. man muss das Stück natürlich motorisch schon ziemlich gut drauf haben, ehe man diesen Zustand erreichen kann, denn sonst lenkst du dich selber ab, wenn du technisch unsicher bist. Es holpert dann und du bist raus aus dem sweet spot. Es hilft sicher auch, wenn man weiss, wie sich Meditiation an sich anfühlt, also ohne an Musikspielen gekoppelt zu sein.

  • "Es geht darum, dass Finger und Füße ihren Weg auswendig wissen, ohne Umweg über das Gehirn".

    Erst müssen die Mechaniker mal wissen, was los ist, dann kann das Hirn so langsam anfangen, sanft zu steuern.

    das klingt total schlüssig, und die Finger wissen am Ende den Weg auch zuverlässiger als das bewusste Hirn; nur gehts mir halt meistens so, dass mich ein Stück, das ich aus innerem Interesse neu spiele, dann so packt, dass es quasi zum Ohrwurm wird - bis zum ganz auswendig-Können mit offenem Ende - und diese Phase sich einfach wunderbar dazu nutzen lässt mit griffbereit liegenden Noten und der penetranten Ohrwurmfunktion, es dann recht unkompliziert in den Kopf zu bekommen - je nach Länge und Komplexität dauert das verschieden lange, aber es ist jedenfalls (meistens) ein viel kürzerer Vorgang als die Bewältigung der technischen Herausforderungen.

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • nur gehts mir halt meistens so, dass mich ein Stück, das ich aus innerem Interesse neu spiele, dann so packt, dass es quasi zum Ohrwurm wird - bis zum ganz auswendig-Können mit offenem Ende - und diese Phase sich einfach wunderbar dazu nutzen lässt mit griffbereit liegenden Noten und der penetranten Ohrwurmfunktion, es dann recht unkompliziert in den Kopf zu bekommen - je nach Länge und Komplexität dauert das verschieden lange, aber es ist jedenfalls (meistens) ein viel kürzerer Vorgang als die Bewältigung der technischen Herausforderungen.

    Ich meine zu verstehen was Du meinst ... ich meine aber auch, dass dies eher bei kürzeren Stücken gut funktioniert. Bei Sonaten oder längeren mehrteiligen Stücken bin ich nicht sicher.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

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