Ich denke bei Martinu weniger an Mendelssohn, sondern mehr an Haydn, und zwar in dem Sinne, dass sowohl bei Haydn als auch bei Martinu mich deren Kompositionen beim ersten Hören oft nicht so direkt ansprechen, sie beim wiederholten Hören aber immer mehr gewinnen. Selbst wenn ich deren Stücke so richtig häufig hintereinander höre, gibt es bei mir keinerlei Abnutzungserscheinungen. Ich glaube Martinu hätte einen viel prominenteren Platz in der Musikgeschichte verdient.
Von den Martinu Quartetten war mir außer dem vierten das sechste bisher am wenigsten vertraut. Ich habe es diese Woche bestimmt dreimal gehört und bei jedem Durchgang gefiel es mir besser (wobei ich nicht behaupten kann, dass ich das Quartett jetzt so richtig durchstiegen habe). Auch von mir vielen Dank an Abendroth für die Wahl dieses Quartetts.