Streichquartett der Woche - ein lockerer Austausch

  • Ich gönnte mir KV 590 gerade mit den Klenkes. "Sperrig" kann nicht unterschreiben, eher "anders" als in den Haydn-Quartetten. Weniger melodienlastig. Wo Mozart sonst verschwenderisch mit seinem Material umgegangen ist, geizt er nun damit und schafft die Reize eher durch thematische und kombinatorische Arbeit.


    Ein entfernter Vorläufer ist vielleicht op. 50 Nr. 1.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • KV 590 ist eines meiner Lieblingsquartette nicht nur von Mozart. Die letzten drei Werke von Mozart haben mich immer schon mehr angesprochen als die berühmteren Haydn-Quartette. Das letzte Mal, dass ich KV 590 live gehört habe, war diesen Jänner als Abschlusswerk des Heidelberger Streichquartettfestes mit dem Quatuor Voce, die ich seit diesen Tagen besonders schätze.


    Gerade gehört habe ich das Werk in einer in IMO besonders liebevollen Einspielung durch das junge Dover Quartet auf ihrer Debüt CD, Kammermusik vom Feinsten.


    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Soeben habe ich mir die Noten angesehen zusammen mit der von Quasimodo verlinkten Aufnahme des Alban-Berg-Quartetts, die ich als ungekünstelt und geradlinig empfinde.


    Der etwas spröde Eindruck der Thematik zu Beginn des Kopfsatzes wird durch die Unisono-Führung verstärkt. Dann aber zeigt sich imitative Feinarbeit quer durch die Stimmen. Bekanntlich weisen die drei letzten Quartette Mozarts eine gewisse Bevorzugung des Violoncello-Parts auf. Friedrich Wilhelm II war ein leidenschaftlicher Cellist - Mozart machte in Preußen keine sonderlich erfreulichen Erfahrungen und zu einer Widmung kam es dann doch nicht. Aber wir sprechen heute gerne von den drei Preußischen Quartetten, mag die Bezeichnung auch gar nicht so sinnvoll sein.


    Auch der langsame Satz ist nicht sonderlich erfindungsreich bezüglich der Kernthematik. Um so mehr gilt das dann für manche harmonischen Rückungen. Für den dritten und den Finalsatz, der ganz besonders durch Raffinement in der Verarbeitung glänzt, dessen Themen ich aber auch am stärksten finde, stellt der unten verlinkte Artikel des Villa Musica-Kammermusikführers eine deutliche Nähe zum jüngeren Beethoven fest - das leuchtet mir ein. Es reicht im Finale hin bis zu ganz spezifisch Beethoven'schem Humor, meine ich - ich denke an die Phrase bei den Takten 122/123, die kleine Sekundführung in der zweiten Violine - sie wird noch einmal aufgegriffen und die Ausgangsbewegung im Sekundbereich prägt ja ganze Abschnitte des Satzes. Aber genau diese Stelle ist mir schon lange im Gedächnis geblieben - vielleicht kann es jemand nachvollziehen. ;)


    Nähere Informationen zur Musik und zu den biographischen Hintergründen finden sich (also) beispielsweise im folgenden Internet-Artikel:


    Streichquartett F-Dur, KV 590 (3. Preußisches Quartett) | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz


    :) Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Die Aufnahme von KV 590 durch das Armida Quartett entstand im Kontext mit der Neuausgabe der Partituren durch den Henle-Verlag, bei der die Armidas mit Rat und Tat zur Seite standen. Ihre Interpretation berücksichtigt die HIP, wenn auch auf modernem Instrumentarium. Eine sehr ausgetüftelte in manchen Aspekten vielleicht zu abgezirkelte Einspielung. Mich würde interessieren, ob sie das live auch immer so spielen.


    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Die Aufnahme von KV 590 durch das Armida Quartett entstand im Kontext mit der Neuausgabe der Partituren durch den Henle-Verlag, bei der die Armidas mit Rat und Tat zur Seite standen. Ihre Interpretation berücksichtigt die HIP, wenn auch auf modernem Instrumentarium. Eine sehr ausgetüftelte in manchen Aspekten vielleicht zu abgezirkelte Einspielung. Mich würde interessieren, ob sie das live auch immer so spielen.


    Das wäre vielleicht noch eine Anschaffungsidee. Die Auswahl der Quartette erscheint mir eigenartig. Aber vermutlich wird es eine Fortsetzung geben.

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Das wäre vielleicht noch eine Anschaffungsidee. Die Auswahl der Quartette erscheint mir eigenartig. Aber vermutlich wird es eine Fortsetzung geben.

    Das ist eine von fünf Folgen der Gesamtaufnahme aller 23 Quartette, die bereits komplett vorliegt.


    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Das wäre vielleicht noch eine Anschaffungsidee. Die Auswahl der Quartette erscheint mir eigenartig. Aber vermutlich wird es eine Fortsetzung geben.

    Das ist eine von fünf Folgen der Gesamtaufnahme aller 23 Quartette, die bereits komplett vorliegt.


    Danke Dir, Wieland!


    [Noch ein NB zu der kleinen Sekunde in der zweiten Violine in meinem Beitrag von vor einer Dreiviertelstunde. Es ist schon ein wenig komisch. Ich wusste genau, dass diese kleine Pointe, die mir schon immer gefallen hat, etwas "Preußisches" ist, also entweder/ oder zu KV 575, 589, 590 gehört. Aber genauer nicht.]

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Hier nun die Emersons.



    Große Klarheit, gar nicht mal so nervöser Ton wie in früheren Aufnahmen des Öfteren. Gefiel mir gut, ohne so eine klare "top choice" wie beim Quartetto Italiano oder bei den Klenkes zu sein.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Nun auch von mir ein herzlicher Dank für die dieswöchige Streichquartettwahl!


    Mozarts Streichquartett“ F-Dur KV 590 atmet für mich die abgeklärte Weisheit, wie ich sie auch in Mozarts letztem Klavierkonzert KV 595 und im Klarinettenkonzert KV 622 zu finden meine.


    Kennengelernt habe ich es in den 80er Jahren mit der Aufnahme des Juilliard String Quartets (CBS 1976), von CD erneut gehört dann erst wieder im Jahr 2007 aus der DGG-Mozart-Streichquartett-Box des Hagen Quartetts. Das Hagen Quartett hat Mozarts KV 590 für die DGG zweimal aufgenommen, erstmals 1986, damals noch mit Annette Bik an der 2. Geige. Diese Aufnahme wurde 2011 im Rahmen einer Radiosendung zum Hagen Quartett in Ö1 vorgestellt, die ich auch hören konnte. Immerhin schon zweimal habe ich Mozarts letztes Streichquartett live im Konzert erlebt, am 7.10.1988 im Brahms-Saal in Wien mit dem Küchl Quartett und am 23.3.2010 im Herkulessaal der Münchner Residenz mit dem Hagen Quartett.


    Beim aufsteigenden Durdreiklang zu Beginn des 1. Satzes (Allegro moderato) wird der höchste Ton hervorgehoben, was zu einem Sechzehntelabfall führt. da horche ich gleich auf. Am meisten gefällt mir in diesem Sonatensatz dieses Zurufen der Instrumente, wie Ruf und Echo oder Ruf und Antwort – und das kecke Ende. Im Blindtest würde ich den 2. Satz (Allegretto) mit seinem Rhythmus und seinen Variationen Schubert zuordnen, eine unglaubliche Vorwegnahme ist das für mich, ein singulärer Streichquartettsatz. Das Menuetto (Allegretto) höre ich als vom Vöglein animierten Volkstanz. Und das genial gesponnene buffoneske Final-Allegro mit seiner kunstvoll dichten kontrapunktischen Durchführung grüßt vielleicht noch einmal Joseph Haydn.


    Persönliche Höreindrücke bei der nunmehrigen Neubegegnung:



    Ich beginne die Hördurchläufe mit dem Weller Quartett (Decca, Sofiensaal Wien, Mai 1966) – weich fließende Wiener Klangkultur, Musik zum Streichquartettgenießen.



    Gleich noch ein Wiener Philharmonisches Streichquartett, das Küchl Quartett (auch Decca, Sofiensaal Wien, Dezember 1975, hier das LP-Cover, gibt´s aber auch auf CD) – erneut weiche Wiener Klangkultur, aber der Sofiensaalsound wirkt versunkener hier, und das Küchl Quartett spielt etwas energischer, forcierender.



    Noch ein dritter ehemaliger Konzertmeister der Wiener Philharmoniker ist nun bei mir dran – das Alban Berg Quartett mit Primarius Günter Pichler (EMI/Warner, Evangelische Kirche Seon, Schweiz, Februar 1989) – musikantisch beherzt, eine mir sehr sympathische Aufnahme.


     


    Das Hagen Quartett hat Mozarts KV 590 wie bereits erwähnt zweimal für die Deutsche Grammophon aufgenommen – 1986 noch mit Annette Bik an der 2. Geige, und 2003 mit ihrem Nachfolger Rainer Schmidt. Die erste Aufnahme (Mozarteum Salzburg, Oktober 1986) besticht für mich vibratolos differenziert, filigraner und kontrastiver als die bisher gehörten Aufnahmen. Das gibt etwa dem 2. Satz ein ganz eigenes, fast unheimliches Geheimnis, und auch dem Finale, dessen Schalk mir hier faszinierend angespannt abgedunkelt erscheint. Nicht mehr ganz so filigran, kräftiger zupackend schattiert das Hagen Quartett in der zweiten Aufnahme (Schloss Mondsee, Jänner 2003). Ich höre diese zweite Aufnahme etwas musikantischer und freundlicher als die ambitioniert strenge erste Aufnahme.


    In den nächsten Tagen folgt bei mir dann noch das Quatuor Mosaïques (Naive, Église de Habloville, Frankreich, Juli 1998). Die CD habe ich bestellt.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  •       


    Sehr schöner Beitrag von Alexander, zu dem ich gleich einen kurzen Bezug herstellen möchte.


    Bei meinen heutigen drei Hördurchgängen ist mir auch noch einmal klarer geworden, wie lebendig man diesen Kopfsatz-Anfang spielen kann, wenn man die dynamischen Vorschriften beachtet - so den Akzent auf dem höchsten Ton. Am deutlichsten findet sich auch dieses Element bei der Einspielung des Klenke-Quartetts, das ich klar an der Spitze sehe. Ich habe deren Aufnahmen erst nach der Diskussion über KV 365 kennengelernt. Aber es sieht mittlerweile doch so aus, als ob sich die vier Damen auch dann im Spitzenfeld befinden, wenn betreffende Foristen deutlich mehr Einspielungen der Mozart-Quartette kennen als ich.


    Was Klenke auszeichnet, ist bei aller Präzision, Vielfalt und Originalität des Zugangs eine delikate Klangschönheit und Eleganz, die auch das Alban-Berg-Quartett nicht erreicht, welches ich schon gestern über den Link zur Partitur wieder hören konnte, und das Talich-Quartett noch weniger. Pauschal gesagt, würde ich mal behaupten, dass die Preußischen Quartette weder einen ausgeprägt hippen noch einen sonderlich forschen Zugang benötigen. Den bieten alle drei Quartett-Formationen nicht. So sehr gerade Klenke den dezent Haydn'schen Humor hier bei Mozart nicht vergessen, so sehr ist mir dann seltsamerweise aufgefallen, dass sie jene Halbtonbewegung im Finalsatz, von der ich gestern ein wenig geschwärmt habe, eher unter den Tisch fallen lassen. Vielleicht stört das wirklich nur mich ein wenig, aber gerade die Talichs setzen hier einen markanten Akzent, die Bergs zumindest einen halbwegs markanten.


    Ansonsten fällt Talich ein wenig ab. Die Einspielung gehört zu jenen CDs innerhalb der Integrale, die wenige Jahre später in DDD - und nicht mehr in ADD - produziert wurden, also um 1990. Die Folge ist ein engeres und eingedunkeltes Klangbild. Dies könnte auch mit der Intonation zu tun haben, aber da bräuchte ich in der Tat die Bestätigung von Khampan. Ich kann damit leben und mag mich täuschen - aber auf jeden Fall klingen Alban Berg besser und Klenke wesentlich besser.


    :) Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • ;) Als guter Mensch gönne ich Euch das. In der Tat supergünstig! Selber habe ich vor einigen Monaten beim norddeutschen Partner noch € 12, 34 (inklusive Rabatt, portofrei wg. Aufstockung) bezahlt - das ist nun auch kein Thema! :clap:

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • ;) Als guter Mensch gönne ich Euch das.

    Mit!


    Auch die Mosaiques haben, wie zu erwarten, eine wundervolle Aufnahme von KV 590 hingelegt, die hier gerade lief:


    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe


  • Ich habe diese Aufnahme aus der Einzel CD gehört, die bei amazon angebotene Box ist mir im Moment eine Spur zu teuer. :huh: Das ist für mich Musik als Klangrede auf bestem Niveau. Sie nehmen sich die Zeit und kommunizieren herzblütig miteinander, ausführlicher als viele andere - im 2. und 4. Satz wiederholen sie auch jeweils die zweiten Abschnitte.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Das Hagen Quartett hat Mozarts KV 590 wie bereits erwähnt zweimal für die Deutsche Grammophon aufgenommen – 1986 noch mit Annette Bik an der 2. Geige, und 2003 mit ihrem Nachfolger Rainer Schmidt. Die erste Aufnahme (Mozarteum Salzburg, Oktober 1986) besticht für mich vibratolos differenziert, filigraner und kontrastiver als die bisher gehörten Aufnahmen. Das gibt etwa dem 2. Satz ein ganz eigenes, fast unheimliches Geheimnis, und auch dem Finale, dessen Schalk mir hier faszinierend angespannt abgedunkelt erscheint.

    Diesen Worten des Alexanders möchte ich voll zustimmen. Man wird vielleicht nicht jeder einzelnen Lösung der Hagens zustimmen wollen, doch insgesamt ist das imho eine ohrenöffnende Aufnahme, weil an jeder Ecke unerwartete Wendungen, teils durch die Komposition, teils durch die Interpretation, lauern und die Hörenden listig überrumpeln.


    Keine "klassisch runde" Aufnahme, aber eine für die Lust im Kopf. (Und wo sonst sollte sie schon sein ...)


    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Bekanntlich weisen die drei letzten Quartette Mozarts eine gewisse Bevorzugung des Violoncello-Parts auf. Friedrich Wilhelm II war ein leidenschaftlicher Cellist - Mozart machte in Preußen keine sonderlich erfreulichen Erfahrungen und zu einer Widmung kam es dann doch nicht. Aber wir sprechen heute gerne von den drei Preußischen Quartetten, mag die Bezeichnung auch gar nicht so sinnvoll sein.

    Auch in den ersten drei Sätzen des 5. Streichquintetts, in dessen unmittelbarer zeitlicher Nähe Mozart ja auch K 590 (und K 589) geschrieben haben soll, tritt das

    Cello gelegentlich etwas aus dem Hintergrund.


    Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass Mozart den Weg von den Haydn-Quartteten eher mit den Streichquintetten fortgesetzt habe und dass die späten

    Quartette quasi sinfonischer gedacht seien. Wie triftig diese Einschätzung ist, kann ich nicht beurteilen.

    Zumindest der zeitliche Umfang verbindet die letzten beiden Haydn-Quartette und die beiden mittleren Quintette, während eigentlich die übrigen späten Kompositionen für

    vier bis fünf Streicher alle wieder etwas kürzer ausfallen.


    Viele Grüße


    "Unter den bekannten Malern in Deutschland bin ich der ärmste, der schlecht bezahlteste."
    Markus Lüpertz (https://www.focus.de, 17.4.2015)

  • Nun ist die zweite Runde beinahe abgeschlossen, und mit dem morgigen Sonntag beginnt die dritte. Vielen Dank fürs Mitmachen, vielen Dank an die Mods fürs Pflegen des Inhaltsverzeichnisses und des Startthreads mit der Liste der bereits gewählten Quartette!


    Morgen wird Wieland die neue Runde eröffnen.


    In dieser dritten Runde geht es dann weiter mit

    • Knulp
    • Abendroth
    • andréjo
    • Felix Meritis
    • Braccio
    • AlexanderK
    • Gurnemanz
    • Scherzo
    • putto
    • maticus
    • MB
    • Pizzicato
    • Quasimodo,

    wonach danach

    • Wieland

    die vierte Runde beginnen würde.


    Ich hoffe sehr, niemanden versehentlich ausgelassen zu haben ...


    Hier nochmal die herzliche Einladung an alle Forianer*innen, in diesem Thread mitzuschreiben, auch wenn sie nicht auf "der Liste" stehen! Auch sind weitere "Quartettaussuchende" (um das Wort "Mitglieder*innen" zu vermeiden) in dieser Runde sehr gerne gesehen.


    Gutes Hören, gutes Diskutieren!


    Viele Grüße

    MB

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Morgen wird Wieland die neue Runde eröffnen.

    Heute wird er schon mal eine Andeutung geben, wohin die Reise kommende Woche gehen soll.


    Der Komponist hat sich selbst einmal recht kryptisch über das von mir gewählte Werk geäußert:


    "Das 4. Streichquartett ist ein Streichquartett - aber nicht das Vierte, vielleicht ein neuntes, man weiß es nicht. Es hat drei Sätze: zwei schnelle (die so schnell aber auch wieder nicht sind) und einen langsamen (der auch nicht nur langsam ist). ... Es ist Nachzügler und Vorbote zugleich. ...Ich freue mich auf seine Poesie, die mich heute gar nicht mehr interessiert, weil sie durch das Studium des Interessanten bereits hindurch ist und jetzt viel interessanter ist: so uninteressant, wie sie heute sein darf. Aber das ist eine andere Geschichte. Denkt Euch gefälligst selbst etwas aus. Die Musik ist nicht hinter der Musik oder in den Worten neben der Musik, sondern - wer errät es? Es winken Preise. Dennoch ist dieses Streichquartett alles andere als heiter..."


    Soweit ich überblicke gibt es von diesem Werk vier Einspielungen auf CD. Eine stammt vom Widmungsträgerquartett und enthält noch ein weiteres 4. Streichquartett eines Zeitgenossen.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

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