Da muss ich ein wenig nachdenken, Meister Abendroth. Du spielst natürlich an auf die unterschätzten Spätwerke Schumanns und die so klar nicht zu beantwortenden Fragen, ob sie nun immer noch Meisterwerke seien oder schon wieder und im Wesen andere oder eben schwach, und Du spielst damit letztlich auch an auf die komplexe Rezeption dieser Werke.
Ich denke, Abendroth zog den Vergleich auch mit Hinblick auf beider neurodegenerative Symptomatik infolge der Syphillis.
Danke, das wusste ich entweder nicht oder habe es verdrängt. Nur die Syphillis, meine ich. Die Folgen sind mir schon bekannt.
Immer diese Krankheiten, die sich dann vordrängen, die Muße und somit die Muse stören.
Ach was, da fehlt noch ein Smiley, wenn ich an meine mittelschwere Sommerdepression von vor dreizehn Jahren denke.
Aber wenn ich jetzt schon schreibe, noch eine Ergänzung zum letzten Beitrag. Es geht bei Beethoven und seinem Spätwerk ja nicht nur um das, was ich "Banalitäten" genannt habe. Es geht auch um das unvergleichliche Nebeneinander von quasi vergeistigtem Material und verblüffend derben oder folkloristischen Klängen bis hin zum Jazz in der Aria ... Da könnte ich mir Berührungspunkte vorstellen und gewiss könnte man dann lange darüber streiten.
Wolfgang